Herbstliche Trilogie – Teil 5: Möhren, Steak, Pommes und ein politisches Essen

Ja, ich weiß, es ist mittlerweile Winter. Und nicht erst seit eben. Trotzdem.

Aus aktuellem Anlass heute (08.01.2024) mal ein Statement-Essen. Leichte, mediterrane Küche … Weil es draußen so kalt war. 😉

Es ist eins der Trivial-Gerichte, die ich hier öfter mal mache. Und soooo einfach und schnell. Topf mit Wasser erhitzen, wenn das Wasser kocht Salz und die abgezählten Spaghetti dazugeben, nochmal aufkochen, Deckel drauf und beiseite stellen. Auf die heiße Herdplatte kommt die Pfanne mit Öl und Butter, darein eine geschnittene Schalotte, nachfolgend zwei Spitzpaprika und 3 Cocktail-Tomaten – natürlich auch alles zerkleiniert. Salz und Pfeffer tun ihr übriges, ggf. noch etwas Nudelwasser. Sind das Gemüse gut angegart und die Spaghetti al dente, kommt es zur Vereinigung der beiden in der Pfanne, auch hierbei kann ruhig etwas Nudelkochwasser rüberschwappen. Alles gut durchschwenken, auf den tiefen Teller geben, mit Pecorino bestreuen und servieren. Voilà!

Da hatte ich wohl auch etwas zu wenig Nudelwasser in die Pfanne gegeben oder die Hitze zu groß gelassen. Es sind einige Nudeln ein wenig angebraten. Aber wer weiß? Vielleicht waren das dann gerade auch die besten beim Essen.

Warum ist das heute ein Statementessen? Nunja: Orignal italienische Spaghetti, spanische Spitzpaprika, holländische Cocktailtomaten, kretaisches Olivenöl, irische Butter, französisches Meersalz und französische Schalotten. Der Pfeffer kam aus der Mühle und ließ sich nicht mehr geografisch verorten. Gerichte mit solchen Zutaten wird es wohl künftig öfter geben, wenn ich durch demobedingte Staus mit recht unwürdigen Umständen zur Erleichterung meiner Blase gezwungen werde, obwohl es nur eines Fingerzeig bedurft hätte, mich ausnahmsweise nach 2 Stunden anerkanntem Warten vorbeizulassen.

Sonntagmittag

Zugegeben, das Essen ist schon etwas her. Aber es ist ein Gericht aus dem Standardteil der Karte … Und im Moment der Veröffentlichung dieses Posts hat mein Lieblingsrestaurants sowieso gerade Betriebsferien. Aber die sind ja auch mal zu Ende und für die Zeit danach kann das durchaus auch empfohlen werden.

Rib-Eye-Steak, medium, auf glasierten Möhren und Steakhauspommes r/wSteakgerichte gibt es übrigens im Baukasten. Die Zusammenstellung ist also von mir. Die Steakhauspommes sind einfach mal der Lust auf Pommes geschuldet gewesen, Ketchup und Mayo gibts standardmäßig dazu.

Rib-Eye-Steak, medium, auf glasierten Möhren und Steakhauspommes r/wUnter dem Rib-Eye-Steak finden sich glasierte Möhren. Ja ja, auch das grünliche ist eine Möhre. Gegarte Möhren sind ja eigentlich nicht so mein Ding, aber die sind lecker. Ich habe sie aber nicht auf blauen Dunst hin bestellt, ich kannte sie schon von der Roulade.

Von den vielen Steakarten finde ich ja Rib-Eye bzw. Entrecôte immer noch am interessantesten. Roastbeef oder Filetsteak haben aber durchaus auch ihre Berechtigung, ich finde sie aber in der Reihenfolge der Aufzählung langweiliger. Und im Gegensatz zum gern mal überwürzten Grillfleischstück aus einem Grillhaus kam hier das Steak relativ naturell aus der Küche, auf den Punkt gegart, sehr saftig und lecker. Wer genau hinsieht, wird die Salzflocken neben dem Grünzeug auf dem Fleisch erkennen. Reicht. Salz und Pfeffer kamen zwar auch noch an den Tisch, es brauchte ihrer aber nicht, wenn man vor allem das Fleisch genießen wollte.

Rib-Eye-Steak, medium, auf glasierten Möhren und Steakhauspommes r/wMedium und saftig. Was will man eigentlich mehr?! Und auch noch gut zubereitet und bebeilagt. Da ist die deutsche Färse doch nicht umsonst gestorben. Dazu die glasierten Möhren … Lecker.

Feiertagsextra

So ein kleiner Feiertag mit dem Brückentag vorneweg ist immer ein guter Zeitpunkt, selber ein wenig zu köcheln. Und eventuell gibt der Feiertag ein wenig das Thema vor. Okay, beim Essen nicht wirklich, drumherum schon.

Mir fiel in der letzten Zeit mal auf, ein wenig austrophil zu sein (oder zu werden). Das könnte am österreichischen Blut in der Familie liegen … Nein, tut es nicht, ich muss mit solchen Bemerkungen vorsichtig sein. Familie liest mit. 😉 Aber im angeheirateten Familienzweig gibt es wirklich österreichische Wurzeln. So gab es heute mal keinen Milchschaumkaffee zum Wachwerden, sondern einen “Kaffee verkehrt”, wenn mich die Liste österreichischer Kaffeespezialitäten bei Wikipedia nicht täuscht. Wobei ich bei den Bezeichnungen ein wenig fremdel, Mokka und Espresso gleich zu setzen, ist nicht so mein Ding. Es könnte also auch ein “großer Brauner” gewesen sein. Zum späten Mittag entkorkte ich noch einen Grünen Veltliner und so wurde ich auch innerlich immer österreichischer.

Ansonsten beziehe ich meine Austrophilität auch noch auf das Verfolgen österreichischen Fernsehens. Die landestypischen Versionen einer Late-Night-Show (“Willkommen Österreich”) verfolge ich schon länger, seit einiger Zeit sind auch immer mal “Das Millionenspiel” (“Wer wird Millionär” in D) und “Was gibt es Neues?” (Panelshow ähnlich “Genial daneben”) hinzugekommen. Die “Pratersterne” und der “Kabarettgipfel” gehören auch noch mit in die Liste und sicher noch das eine oder andere. Auch eine ZIB2 verschmähe ich manchmal nicht, während ich im deutschen Fernsehen Nachrichtensendungen aus dem Wege gehe. Die Wien-Folge von Antony Bourdaines “No Reservation” hat auch eine gewisse Legendärität, könnte aber auch am Protagonisten liegen.

Feiertagsmittag

Das heutige Mittag hat so direkt nichts mit Österreich zu tun, wobei man das dort sicher auch gut kochen könnte. Auslöser war eine Dose brauner Linsen und einer bunten Mischung an Gemüsen, die so rumlagen.

Speck in Butter anschwitzen und auslassenUnd genau deswegen fängt das Rezept mit Butter und Speck an. Letzterer wird in ersterer ein wenig ausgelassen, einfach mal aus Geschmacksgründen.

Weitere Zutaten: Lauch, Kartoffeln, ZwiebelnEine Stange Lauch, zwei Kartoffeln (mehligkochend) und zwei bis drei Schalotten bilden die nächsten Zutaten.

Kartoffeln, Zwiebeln und Lauch mit anschwitzenDas wird alles gut durchgeschwenkt und bei mittlerer Hitze bedeckelt gegart. Weitere Bräunung ist durchaus angenehm.

Kleingeschnittene Spitzpaprika dazu gebenNach einiger Zeit kamen zwei klein geschnittene Spitzpaprika dazu. Salz, Pfeffer, Kreuzkümmel begleiteten den Pfanneninhalt auch noch. Umrühren und wieder bedeckeln.

Linsen dazugebenDas ist eine Dose brauner Linsen ohne die Flüssigkeit aus der Dose. Die hatte ich vorher abgelassen. Die sind eigentlich gar, also sollte man sie erst dazugeben, wenn auch die Kartoffeln gar sind.

Tomatenachtel dazugebenDrei Biotomaten fanden geachtelt auch noch den Weg in die Pfanne. Durchrühren, aufkochen, bedeckeln, leise vor sich hin köcheln lassen.

Deckel drauf und durchköcheln lassenImmer mal wieder gut und kräftig durchrühren sowie abschmecken. Kräuter, Schärfe, Salz, … Alles eine Idee. Die Kartoffeln und die Linsen dürfen sich ruhig ein wenig auflösen und Bindung ergeben.

Alles gut durchrührenFast fertig. Das zog bis zu diesem Punkt ca. 15 Minuten unterm Deckel bei leichter Hitzezufuhr. Dann kam nochmal exzessiv der Rührlöffel zum Einsatz und dann konnte auch schon serviert werden.

Linsen-Gemüse-PfanneSo ein wenig TK-Petersilie bringt schon noch etwas grün hinein. Alles ergab ein schön schlotziges Essen, dem ein wenig Brot als Beilage sicher ganz gut getan hätte (aber die Brotchips hatte ich vorher schon weggeknabbert).

Ihr werdet bemerken, dass dies mal wieder ein Gericht ist, dass ohne die Zugabe von Wasser (oder einer Brühe) auskommt. Finde ich besser. Deswegen: Öfter mal den Deckel drauf als unnötig Wasser drauf geben.

P.S.: Dieser Text entstand unter dem Einfluss von Grünem Veltliner. Ich vermute mal einige Tippfehler. Aber bei diesem austrophilen Feiertag kann man mal was landestypisches trinken. Deswegen Euch auch noch ein schönes “Hallo Wien!”

Deutsche Pasta und keine Bolo – Und am Sonntag: Rustikal, wild und fein

Es ist Zeit, mal wieder etwas selber zu kochen. Inspiriert hatte mich ein Kochblogbeitrag irgendwo, der zwar was ganz anderes letztendlich präsentierte, aber eine Zutat inspirierte mich zu folgender kleinen Versuchskochstunde. Mit dabei ist meine zögerliche Annäherung an Hackfleisch. Ich weiß nicht, was das mit mir ist, aber irgendwie bin ich davon nicht so der große Freund. Aber, damit es gut wird, habe ich mir ein Tütchen Bio-Hack, gemischt, gekauft und mir eingebildet, etwas Gutes zu tun. Dass das Fleisch aus Spanien war, habe ich dann erst bei der Zubereitung gemerkt … 🙁

Hackfleisch anbratenDer eine Teil des Hackfleisches kam zu erhitztem Öl in die Pfanne und wurde etwas angebraten, dabei natürlich zerbröselt und gewürzt.

Hackfleisch würzenErstmal kamen nur Salz und Pfeffer mit dazu. An dieser Stelle schon den Kümmel dazu zu geben, fand ich dann doch etwas voreilig. Wobei … Es gibt Rezepte, da kommt der Kümmel mit ins heiße Öl. Aber eben nicht nur und in die kulinarische Richtung wollte ich nicht gehen.

Geschnittenen Kohl dazu gebenDazu kam dann kleingeschnittener Spitzkohl. Ich habe – mit wechselndem Erfolg – versucht, ihn in feine Streifen zu schneiden. Die Erfahrung zeigt übrigens, dass der Kohlanteil ruhig doppelt so groß sein kann wie hier abgebildet.

Hackfleisch und Kohl gut verrührenAlles wird gut miteinander verrührt und noch mit ein paar Kümmelkörnern versehen. Auch ein kleiner Schluck Wasser kam mit dazu. Durch das Zwischendurchfotografieren verdunstete zu viel Feuchtigkeit, vielleicht ginge es auch ohne bei zügigem Arbeiten.

Deckel drauf und sanft bruzzeln lassenDamit die Feuchtigkeit im Kochgeschirr bleibt, kommt ein Deckel drauf und alles wird bei geringer Hitze sanft vor sich hinköcheln gelassen. Das wäre dann die Zeit, eine Portion Spaghetti zu kochen.

Kohl und Hackfleisch fertig und abschmeckenSpätestens hier sieht man, dass es durchaus ein wenig mehr Kohl hätte sein können. Nungut, für’s nächste Mal bin ich schlauer.

Al dente Spaghetti und etwas Kochwasser der Nudeln dazugebenJetzt kommt die Pasta dazu, gern auch mit etwas Kochwasser, dass der Pfanneninhalt nicht zu trocken wird. Alles wird gut vermengt.

Gut vermischen und anziehen lassenDann kann auch schon angerichtet werden. Wir wollen ja nicht, dass auf den letzten Metern die Nudeln noch zu weich werden …

Spaghetti SchichtkohlPasta á la Schichtkohl. Warum eigentlich nicht? Das war gar nicht so schlecht.

Pasta SchichtkohlEs hätte noch mehr Kohl sein können. Aber das Thema hatten wir ja schonmal.

Und weil die Pfanne noch heiß war und die Pasta zu heiß zum Essen und auch noch Hackfleisch verbraten werden musste …

Hackfleisch anbratenGleich eine zweite Runde noch schnell angesetzt. Diesmal ohne Kümmel. Aber mit angebratenem Hackfleisch.

Tomaten zum angebratenen Hackfleisch dazugebenNeben Salz, Pfeffer, Paprika und Tomatenmark kamen noch diese kleinen Tomaten dazu. Einfach mit in die Pfanne, unterrühren und Deckel drauf.

Deckel drauf zum Schmurgeln lassenDann die Hitze runter geregelt und erstmal das Mittag mit dem Spitzkohl genossen. Das hatte jetzt angenehme Esstemperatur.

Nach dem Essen, dem Lüften des Deckels und einer kräftigen Rührsession sah der Pfanneninhalt dann so aus:

Gut durchgekochtDas ließ ich auskühlen, verpackte es in eine Dose und stellte es  bis zum nächsten Tag in den Kühlschrank.

Soße aus dem Behälter in die PfanneSo sah es dann aus, als ich es aus der Plastedose wieder in die Pfanne exportierte. Da war dann auch ein wenig Hitze drunter und irgendwo köchelten auch schon die Nudeln vor sich hin.

Soße ist fertigAls das Sugo warm war, habe ich es abgeschmeckt und dann kam auch schon die Pasta dazu.

Gekochte Pasta mit in die Pfanne gebenUnterrühren und schon ist das ganze servierbereit.

Durchrühren und etwas ziehen lassenBeim Durchwühlen des Kühlschrank stieß ich auf ein Stück Bergkäse und dachte mir: Warum nicht?!

Pasta mit Tomaten-Hackfleisch-Soße und BergkäsetoppingUnd schon war auch ein zweites Mittag fertig.

Pasta mit Tomaten-Hackfleisch-Soße und BergkäsetoppingUnd so lecker. Der Bergkäse gab sein eigenes Aroma mit dazu, mal was anderes als immer nur Parmesan … 😉

Sonntagmittag

Jaahaaaaa, ich weiß. Das Gericht hatte ich schon mal. Aber es ist doch immer wieder erstaunlich, wie sich “Standard-Gerichte” einer Karte mit der Zeit wandeln können, auch und gerade in Küchen, die nicht nur Convenience aufwärmen. Dort sehen dann Gerichte jedes mal gleich aus. Wie langweilig. Die hier gegessene Wildleber Berliner Art mit Stampfkartoffeln habe ich mittlerweile in sooo vielen Varianten (Bsp., Bsp.) gesehen … Wildleber Berliner Art mit Zwiebeln, Äpfel und StampfkartoffelnZarte Leber vom Wild (genauer spezifiziert war es nicht, aber ich würde mal Wildlachs, Hase, Perlhuhn u.ä. ausschließen), dazu üppig Apfel und Zwiebeln und eiskugelgroße Stampfkartoffeltranchen. 😉 Die modischen Tomaten störten nur wenig. Seelenfutter. Und eine gute Vitamin-B12-Quelle. Wildleber Berliner Art mit Zwiebeln, Äpfel und StampfkartoffelnIm Vorfeld hatte ich noch gegrübelt. Das Restaurant bietet auch ein Wildcarpaccio an, dass ich auch bereits mehrfach gegessen hatte. Die Idee war verlockend, dazu dann die Leber in kleiner Portion, auch schön. Aber dann doch die Entscheidung dageben. Einmal unkompliziert ist auch mal schön. Und die Vorspeise bleibt ja. Der nächste Besuch kommt bestimmt.

Fisch, Kuchen und ein Durcheinander

Zu Lachs habe ich ein etwas gespaltenes Verhältnis. Es gab da mehrere Auslöser, die vermutlich jeder für sich nicht gereicht hätten, mein Verhältnis zum vermeintlichen Edelfisch zu stören. Aber manchmal macht’s eben doch die Summe. Meine Sonntagskuchenproblematik hat sich ja ähnlich aus mehreren Aspekten aufgebaut. Dem Lachs zu gute halten kann man, dass er – gut zubereitet – auch gut schmeckt. Und der hier zu besprechende Lachs war gut. Aber wenn man mal ungefragt mit einer halben geräucherten Lachsseite bemustert wird (nur, weil ich diesen Blog hier habe), die einem nach dem anfangs noch wohlwollenden Verzehr hinterher meterweit zum Hals raushängt, macht es einem den Fisch auch nicht sympathischer. Und keine Angst: Ich lass mich nicht bestechen. Der Halbsatz eben ist die erste Erwähnung des Lachses in diesem Blog.

Ein weiteres Erlebnis war – ich hatte es, glaube ich, schon mal erwähnt – die Suche nach einem speziellen Fisch vor den Weihnachtsfeiertagen. Ich hatte ihn einige Zeit vorher gesehen, aber als ich mich zum Kauf entschloss, war er weg. Und alles, was in den Tiefkühltruhen der Supermärkte und Discounter teils bis über den oberen Rand reingeschüttet war wie die letzte Ramschware, war Lachs. Auch das lässt das Image leiden, so aß ich seither kaum noch Lachs.

Neuentdeckung von was altem

Familiäre Jubiläen führten zum Besuch einer gastlichen Stätte, die ich schon lange nicht mehr besuchte. Besitzerwechsel und Öffnungszeitenanpassung (vor allem letzteres) taten ihr übriges, aber so ein Essen in größerer Runde außerhalb des üblichen Rhythmus ist auch mal ganz schön. Die Umstände gaben vor, dass leider nicht die Menükarte den Inhalt der Teller bestimmte, sondern der Gast selber. Ich will jetzt nicht sagen, dass wir ein warmes Büffett hatten, aber das Essen kam in mehreren Schüsseln getrennt auf den Tisch und jeder nahm sich, was er wollte.

BüffettdurcheinanderSo fanden ein paar Bohnen, Möhrenscheiben, Blumenkohlröschen, zwei Kroketten, ein paar Pommes sowie eine halbe, mediterrane Roulade und ein Stück Ochsenbäckchen den Weg über den Teller und meine Zunge in den Magen. Handwerklich war das alles in Ordnung, aber es sagt doch wenig über das normale Tagesgeschäft aus, auch wenn sich Teile davon auch auf der Speisekarte wiederfinden.

Sonntagmittag

Nun kommt der schon angeteaste Lachs. Den gab es in der klassischen Kombination mit Spinat und einer Hollandaise. Wer jetzt aber etwas ähnliches erwartet wie aus der Systemgastronomie á la Nordsee, der ist völlig auf dem Holzweg (und ich habe die Nordsee-Version schon einige Male gegessen).

Gebratener Lachs, Kartoffelrösti, Spinat, Zitronen.Hollandaise, KräutertoppingEin schönes Stück Lachs, sehr saftig, aber auch schön knusprig gebraten, darunter der Blattspinat und einiges an Tomaten (halb getrocknet), drumrum eine leichte Zitronen-Hollandaise und dünne knusprige Kartoffelrösti mit dabei.

Gebratener Lachs, Kartoffelrösti, Spinat, Zitronen.Hollandaise, KräutertoppingNicht zu vergessen das Kräutertopping oben auf dem Fisch und die Sprossen auf den Rösti.

Gebratener Lachs, Kartoffelrösti, Spinat, Zitronen.Hollandaise, KräutertoppingDazu offenbar etwas Sonne und eine kräftig zitronige, ingwerige Limo … Was will man eigentlich mehr?! Also: Außer mehr davon. Alles auf den Punkt und lecker. Mal wieder. 😉

Sonntagnachmittag

Und das Schöne ist, dass diese erfreuliche kulinarische Einrichtung nicht nur warme Speisen anbietet (wobei ich mal geeiste Gurkensüppchen mit zu den warmen Speisen zähle), sondern in seiner Funktion als Café auch Kuchen. So musste ich nicht auf meine Tk-Reserve zugreifen.

Apfelkuchen, Pflaumenkuchen, beschäumter MilchkaffeeWas hier meinen hausgemachten, beschäumten Milchkaffee trefflichst begleitet sind ein Stück Apfel- und ein Stück Pflaumenkuchen.

Apfelkuchen, PflaumenkuchenBeides mit angenehm hohem Fruchtanteil. Gerade auch der Apfelkuchen war eher ein gebackenes Apfelkompott mit angenehmer Zimtnote, bei dem nur ein hauchdünner Teig das Dessert zum Kuchen adelte. Nicht nur streuselbedingt war der Teiganteil mein Pflaumenkuchen etwas größer … Das störte aber überhaupt nicht. Nach den kulinarischen Highlights des Tages habe ich am Abend danach beim Schreiben dieser Zeilen immer noch ein leichtes Grinsen im Gesicht.

Bäuerliches

Neulich, bei einem Familiengegeburtstag, wurde ich beschenkt. Dabei hatte ich nicht mal Geburtstag; dafür war es reichlich: ein paar Kilo Tomaten, viele Tomaten. Immerhin aus eigener – nicht meiner – Ernte. Was tun? Mein Verhältnis zu Tomaten ist ein etwas zwiespältiges. Ich mag sie. Ich kaufe sie auch, nur mit dem Essen hapert es ein wenig. Ich stelle mir immer leckeres mediterranes Essen damit vor. Während einerseits irgendwo die Pasta gart, kommen Aromageber in eine Pfanne. Das können Schalotten, Speckwürfel, Salsiccia-Klößchen, Meeresfrüchte, Knoblauch, schnellgarende Gemüse oder vieles anderes mehr sein. Dazu kommen nach dem Anschwitzen Cocktailtomatenviertel mit in die Pfanne und wenn die etwas zergangen sind die al dentige Pasta und fertig ist das schnelle, einfache, mediterrane Gericht. Lecker. Mach ich aber nicht. Warum auch immer.

Gelber TomatensalatNun kam aber die große Menge Tomaten ins Haus und ich musste etwas tun. Einfach mal, weil es gut zur blauen Glasschale passte, habe ich mir die schönsten gelben Tomaten rausgesucht, diese geviertelt oder geachtelt, ein paar Schalotten klein gewürfelt, alles mit Salz, Pfeffer und einer kleinen Prise Zucker angesetzt und ein wenig ziehen lassen. Eigentlich wäre dann der Tomatensalat schon fertig gewesen, das Dressing bildet sich nämlich von allein. Aber ich habe mich nicht zurückhalten können, doch noch ein wenig (wirklich nur ein wenig) Balsamicoessig und Olivenöl dazuzugeben. War auch mal wieder lecker.

Gelber TomatensalatWährenddessen köchelte in der Küche ein Topf mit dem Rest der Tomaten vor sich in. Genauer: Vom Rest etwa 2/3. Der Topf war damit halbvoll. Auch hier hatten sich ein paar grob geschnittene Schalotten verirrt, die ich ganz zum Anfang im Olivenöl ein wenig angeschwitzt hatte und dann mit Paprika, etwas Chili, etwas Tomatenmark anröstete (der “Gulaschansatz”). Dann kamen die Tomaten zum Ablöschen dazu und alles wurde aufgekocht und dann lange leise vor sich hin köcheln gelassen. Irgendwann (nach ca. 1,5 h) habe ich dann das restliche Drittel Tomaten auch noch mit hinein gegeben zum Verkochen. Mal sehen, was daraus wird. Es wirkt ein wenig dünnlich, plörrig. Ich ließ es noch etwas einkochen, verpackte es dann, ließ es auskühlen und fror es dann ein. Was draus wird, irgendwann demnächst.

Essenausflug

Irgendwann, wenn das Mitnehmen von Meinungsdurchsetzungsverstärkern allgemein üblich geworden ist, werde ich in einer Gaststätte oder in einem Restaurant entweder den Service oder die Küche zwingen, die servierte Portion vor meinen Augen restlos aufzuessen. Ich lehne mich da ein wenig an die eine Szene aus “Brust oder Keule” an, wo Louis de Funès in seiner Rolle als Restaurantkritiker Charles Duchemin allerlei in sich hineinstopfen musste, wenn auch mit umgekehrten Vorzeichen: Der Wirt muss seine Portionen aufessen.

Wie komme ich drauf? Naja, dreimal dürft ihr raten. Dieser Teller mit einem Schnitzel mit Paprikasoße und Steakhauspommes, der nicht der meinige war, ist gut gefüllt, wenn auch schon ein wenig durcheinander. Das hat einen einfachen Grund: Mein Gegenüber, der das Gericht bestellte, ist satt und demzufolge mit dem Essen fertig.

EssensresteEs fehlt vielleicht etwas Salatbouquet, aber das wäre doch eine komplette Mahlzeit, zumindest von der Menge her. Ein Schnitzel, Steakhouspommes (die auch noch unter dem Schnitzel liegen) und die Paprikasoße, die verzehrsbedingt unterhalt des Schnitzels liegt, also mehr auf dem Teller ist, als es auf den ersten Blick aussieht. Was soll das? Der ganze Teller (als er noch ganz voll war) hatte wohlwollend geschätzt einen Kaloriengehalt von 60-70% der normalen Tagesdosis. Da sind dann die anderen Mahlzeiten des Tages und die Getränke noch nicht mit dabei. Wann lernt es die Gastronomie endlich, dass Quantität kein Ersatz für Qualität ist? Viele Gasthäuser sind eher Masthäuser der Nation. Mich wundert in dem Zusammenhang gar nichts mehr.

Ein Arbeitsmittag

Auf dem hiesigen Marktplatz tauchte vor einiger Zeit ein polnischer Burgerbrater auf, der vorher anderswo in der Stadt schon mal gesichtet wurde. Nun bin ich nicht so der gaaaanz große Burgerfreund, aber kosten musste ich dann doch mal.

Fuji Burger verpacktDie Mittagspause auf Arbeit bot eine passende Gelegenheit. Ich hatte die Idee am Vortag einem Kollegen gegenüber mal angesprochen und stieß auf wohlwollendes Interesse, am Abend auf dem Heimweg fand ich meine Idee dann nicht mehr ganz so interessant. Ich ging am Verkaufs- und Grillwagen an vorbei und stellte einen intensiven Verbrannt-Geruch fest. Vermutlich war irgendwas bei der Zubereitung in den Grill gefallen oder anderweitig unerreichbar für die Zwischendurch-Reinigung, aber gut erreichbar für Hitze gelandet. Es stank erbärmlich. Ich wollte meinen Mittagsvorschlag zurückziehen.

Aber der nächste Tage brachte Hunger und der Wunsch nach dem nicht immergleichen führten dann doch zur Besorgung eines Burgers.

Fuji BurgerIrgendwas mit Fuji im Namen und Zwiebelringen, Käse, BBQ-Soße Speck und Burger-Paddy enthüllte das Packpapier.

Fuji BurgerDer Burgerpaddy war medium gegrillt, die BBQ-Soße schön rauchig. Schade, dass die Zwiebelringe paniert waren, das legt dann doch eine industrielle Beteiligung nahe. Hoffen wir, dass der Gesamtanteil nicht zu hoch war. Das Paddy war übrigens auch schön mit Biss und hatte ordentlich etwas Struktur. Anderswo waren mir die Paddy ja seinerzeit etwas fein gemahlen, frei von Struktur.

Was den Preis des Burgers angeht, schwanke ich noch, ob es mir gefällt oder nicht. Ich glaube, für die 11 € würde ich schon selbst geschmorte/gebratene Zwiebelringe erwarten, zumal die auf einigen der angebotenen Burger drauf waren.

Sonntagmittag

Im privaten Umfeld hatte ich unlängst einen Gedankenaustausch zum Thema Bauernfrühstück. Ich weiß nicht, ob ich es beim Lesen der Speisekarte im Hinterkopf hatte oder nicht, auf jeden Fall hörte ich mich dann beim Bestellen “Bauernfrühstück” sagen.

BauernfrühstückEs war recht angenehm zu essen bei ebenso angenehmer Atmosphäre. Was will man eigentlich auch mehr. Immerhin hätte es auch eine Art Frittata sein können. Man stelle sich mal das abgebildete Omelette aufgeklappt vor, doppelt so viel Bratkartoffeln und alles in Ei gestockt. Da freuen sich die inneren Werte, vor allem bestimmte Blutwerte. Aber in der gebotenen Form hatte es eine angenehme Menge. Super.

Wenn ich manchmal so überlege, wie man einige Gastronomieanbieter dazu bringen könnte, mehr vernünftige Portionen anzubieten, wäre eine ausgebildete Unterkarte mit Kindergerichten vielleicht mal eine gute Idee. Leider werden die kleinen Heranwachsenden kulinarisch meist recht kurz gehalten, wobei es zumindest lustige Varianten gibt. Oder:

 

Zwischen den Jahren (2/2)

Zwischen den Jahren ist auch mal Zeit, etwas selber zu kochen. Und dabei ist man meist recht frei in den Entscheidungen, was es denn sein soll. Außer, man hat vor den Feiertagen so viel eingekauft, dass man in die Gemüseverwertung einsteigen muss, bevor es nicht mehr für die direkte Ernährung geeignet erscheint. Ich krieg das erstaunlicherweise immer wieder mit Tomaten und/oder Paprika hin, dass ich davon mehr kaufe, als ich nachher im guten versnacke. Also, ran an die Pfanne! Und wie alles Gute fangen wir auch hier mit dem Anschwitzen von Zwiebeln an.

Zwiebeln anschwitzenDas ist eine Mischung aus mehreren Schalotten und einer roten Zwiebel. Diesmal wählte ich als Idee meinen “Gulaschansatz”, was bedeutet, dass die Zwiebeln schön angeschmurgelt werden und dann kommt allerlei rotes Zeug dazu.

Zwiebeln, Tomatenmark, 2x PaprikaWir sehen Tomatenmark sowieso edelsüßes und scharfes Paprikapulver. Das Mischungsverhältnis ist individuell randomisiert. Man weiß ja manchmal nicht, wieviel da auf einmal aus der Packung kommt … 😉 Das wird dann alles untergearbeitet und mit angeröstet.

Zwiebeln, Tomatenmark, 2x Paprika angeröstetDabei sollte es nicht mehr zu viel Hitze geben, sonst brennt etwas an und die ganze Angelegenheit wird bitter, was nicht gewollt ist. Nun könnte man das auch ablöschen … oder einfach grob zerkleinierte Tomaten dazugeben.

Tomatenstücke dazugebenDie werden gut untergerührt, gesalzen und geben auch die nötige Flüssigkeit, dass nix anbrennt. Ich hatte auch noch zwei schwarze Tomaten da, die habe ich auch hineingeschnibbelt.

Dunkle Tomaten dazugebenAuch das wird untergerührt. Ein paar bunte Spitzpaprika kamen dann auch noch unters Messer und in den Topf.

Paprikaschnippel dazugebenDie Tomaten schmelzen nebenher, der Paprika gart dann auch langsam. Also einmal Aufkochen, dann Deckel drauf und ziehen lassen.

Köcheln lassen mit DeckelDann überlegte ich noch dran rum, in welche Richtung die entstehende Tomatensoße gehen sollte. Einfach in ihrer groben Konsistenz zu lassen, wäre die erste Idee, noch mit einem Pürierstab durchzugehen die zweite. Ich entschied mich für die 3. Option.

Klein gewürfelte Kartoffel dazugebenIn relativ kleinen Würfeln gab ich noch eine mehligkochende Kartoffel dazu und garte sie mit. Das würde der Soße am Ende noch eine gewisse Bindung geben.

Sämiger TomatengulaschSelbst unpüriert und noch mit einigen sichtbaren Kartoffelstückcken kam allein durch das gelegentliche kräftige Umrühen etwas Bindung auf. Zwischen den beiden letzten Bildern liegt etwa eine halbe Stunde. Könnte auch mehr gewesen sein. Bis zum nächsten Bild waren es dann nur wenige Minuten und ein Pürierstab.

Pürierter TomatengulaschSo kann man das dann abschmecken, ggf. in Behälter abfüllen, auskühlen lassen und dann einfrieren. Ein paar Tage gehts auch nur im Kühlschrank.

Und so erlebte mich der nächste Tage wieder am Herd mit einer Pfanne.

Selleriewürfel anschwitzenBevor ihr grübelt, was ich da wohl anschwitze: klein gewürfelte Staudensellerie. Also keine ganze, aber ein Stück davon. Etwas Salz und Pfeffer sowie etwas Bratfett sind auch dabei.

Lauch dazugebenSpäter kam auch noch ein kleiner Rest einer Lauchstange dazu. Auch mit anschwitzen. Nebenher habe ich dann noch ein paar Nudeln gekocht.

Nudeln dazugebenDie kamen dann auch mit in die Pfanne. Alles wird durchgeschwenkt und dann mit zwei kleinen Kellen Tomatensoße ergänzt.

Tomatensoße dazugebenDas sieht zwar wenig aus, aber spätestens nach dem Umrühren sieht man: es reicht völlig.

Nudeln mit Sellerie, Lauch und TomatensoßeAb auf den Teller und genießen. Die Selleriewürfel geben dem ganzen ein interessantes Aroma. Etwas Parmesan oben drauf hätte vermutlich auch nicht geschadet. Allerdings hatte ich keinen mehr im Haus.

An Neujahr gab es dann eine andere Variante, allerdings undokumentiert. Aber wenn man statt der Gemüse eine gewürftelte Knackwurst in die Pfanne gibt und dann genauso weiter verfährt wie hier, braucht es nicht viel Phantasie, um sich das Ergebnis vorzustellen. Allerdings hatte ich hier noch von der Silvesterparty etwas vorgeriebenen Mozzarella über … Die Idee, den auch noch mit in die Pfanne zu werfen, war optisch eher suboptimal. Geschmeckt hats aber trotzdem, wenn auch der Käse einiges an Fäden zog … 😉

Ein-Pfann-Gerichte – Thema mit Variationen

Aus Gründen, die hier nicht ausgewalzt werden sollen, habe ich jiperbedingt auf ein ungewohntes Produkt ausweichen müssen. Bockwurst und drumrum Aber dieses C***** im Zusammenhang mit Q********* und dem Wunsch, der hilfsbereiten Umgebung nicht allzu auf den Geist gehen zu wollen, hat mich bei Bockwürsten mal auf in Produkt aus einer Großfleischerei zurückgreifen lassen. Verbunden ist das mit dem dringenden Wunsch, der Virus möchte sich zum Teufel scheren, so dass ich wieder an das handwerkliche Produkt meines Lieblingsfleischers komme. Diese andere Bockwurst ist einfach nur schlecht und selbst eine Verwendung in anderen Speisen und einer damit verbundenen weiteren Verarbeitung macht die Sache auch nicht besser. Das Brät ist blass, hat kaum Konsistenz (vor allem im erwärmten Zustand), und vom Geschmack wollen wir gar nicht erst reden. Mal soll ja über abwesende nicht herziehen. 😉

Kabeljau, Bohne, KartoffelstampfDer Fisch kam hier zwar jetzt aus der Pfanne, ansonsten entspricht dieses Gericht nicht der Überschrift. Es ist also ein Fake News-Gericht. Oder ein Beweis für die allgegenwärtige Schere zwischen Schlagzeile und Artikelinhalt.
Kabeljau, Bohne, KartoffelstampfDie Kabeljaufiletstückchen wurden recht naturell gebraten (Salz war anwesend), die Prinzessbohnen wurden in Salzwasser unter Beigabe von etwas Bohnenkraut blachiert, und die Stampfkartoffeln … eben Stampfkartoffeln. Leider aus einer festkochenden Sorte, aber wenn man nur lange genug stampft …

Kommen wir nun wirklich zu den Ein-Pfann-Gerichten.
Kartoffel-PakChoi-Schinken-Pfanne
Im Prinzip ist es das, wonach es aussieht. Ein paar rohe Kartoffelwürfel wurden mittels etwas Rapsöls und mittlerer bis geringer Hitze in einer Pfanne gegart, im halbgaren Zustand kamen die weißen Teile von Pak Choi und eine gewürfelte Schalotte dazu. Zur besseren Garung wurde alles in der Pfanne ein wenig abgedeckt.Als die Kartoffeln fast gar waren, kamen die Schinkenwürfel und das Grüne vom Pak Choi dazu. Noch etwas weiter garen und anrichten.

Kartoffel-PakChoi-Schinken-PfanneDas einzige, was hier etwas aufhält, ist das Garen der Kartoffeln. Sonst wäre es echtes Fastfood. Aber auch so ist man in 20-30 Minuten mit der Zubereitung durch.

Variante zum Thema

Man ersetze die Kartoffeln durch fertige Farfalle und die Schinkenwürfel durch eine gewürfelte Bockwurst. Farfalle-Paprika-PakChoi-Bockwurst-PfanneDas Rapsöl habe ich durch Butter ersetzt, in dem ich die weißen Teile vom Pak Choi angebraten habe. Eine klein geschnittene rote Paprika (musste weg) kam auch noch mit in die Pfanne. Später kam die Bowu dazu. Als alles al dente gegart war, kamen die Nudeln und die grünen Teile des Pak Choi dazu. Pfeffer, etwas Salz, fertig.
Farfalle-Paprika-PakChoi-Bockwurst-PfanneDa ich es gern etwas schlotziger mag (leider auf dem Bild nicht so gut zu sehen, aber vorhanden), habe ich das bratende Gemüse noch mit etwas Mehl bestäubt und war später bei der Zugabe der Nudeln sehr nachlässig beim Abtropfen lassen. Um ehrlich zu sein, es kam sogar noch ein guter Schuss Nudelwasser extra in die Pfanne, dabei erübrigte sich übrigens das Salzen und ich pfefferte nur. Etwas schlotziger wurde das Gericht dadurch. Sehr angenehm.

Gurke-Tomate-Kartoffel-Rindsknacker-PfanneDas Schöne bei Pfannengerichten ist, dass man die Menge recht gut auf den eigenen Hunger abstimmen kann. Und manchmal nimmt man auch einfach nur Sachen, die rumliegen und fort müssen – die Rumfort-Methode. In die Pfanne kam nach etwas Butter und Salz die in dicke Scheiben gehobelte Salatgurke und ein paar geachtelte Cocktailtomaten mit allem. Das schmurgelte bedeckelt ein wenig vor sich hin. Etwas Knoblauch, eine klein geschnittene Rindsknacker und vorgekochte Kartoffelstücke kamen später noch mit dazu und alles wurde schön durchgerührt und etwas ziehen gelassen. Als geschmacksgebenes Grünzeug wählte ich gurkentypisch etwas Dill aus. Mit Salz und Pfeffer wurde abgeschmeckt.

Gurke-Tomate-Kartoffel-Rindsknacker-PfanneHier sind es übrigens mehlig kochende Kartoffeln, was beim Zubereiten den Vorteil hat, dass sie sich beim behenden Umrühren ein wenig an den Kanten auflösen und dem flüssigen Pfanneninhalt etwas Bindung verleihen. Lecker.

Zum Tag der Einheit mit viel Herz gekocht

Es ist doch erstaunlich, aber es stimmt ja so fast: Jedes leckere Gericht fängt eigentlich mit Zwiebelschälen und -kleinschneiden an. Okay, in der süßen Küche vielleicht nicht, aber in der herzhaften. Vor allem, wenn man eine würzige Soße haben möchte, hilft die Zwiebel eine ganze Weile weiter.

Wie jedes gutes Gericht anfängt: ZwiebelnDass es in diesem Fall drei Schalotten sind, spielt da nicht wirklich eine Rolle, wobei eine “richtige” Zwiebel etwas mehr Wumms ins Gericht gebracht hätte, aber der Wumms ist ja als Wort zur Zeit ein wenig verbrannt. Also die feine Schalotte.

Wie jedes gutes Gericht anfängt: Zwiebeln gewürfeltWenigstens beißt sie nicht so dolle in den Augen und in der Nase. Das kann aber auch am scharfen Messer und dem Schneiden und nicht Quetschen der Zwiebelwürfel gelegen haben. Nebenbei wurden auch noch ein paar kleine Spitzpaprika klein geschnitten und ein paar Cocktailtomaten geachtelt.

Im Topf ist Öl und Hitze, damit kann man am besten anbraten.

Putenherzen anbratenBevor das große Rätselraten los geht: Der LEH bot Putenherzen feil, und weil ich die noch nicht hatte, hab ich sie mal ausprobiert. Man kann sie quasi wie Hähnchenherzen verwenden, manchmal sollte man sie aber halbieren oder vierteln. Vor allem, wenn man das dann beim Essen nicht machen möchte.

Zeigen sich die gewünschten Bratspuren, kommen die schon erwähnten Zwiebeln dazu.

Zwiebeln dazu gebenDiese werden ein wenig mit angeschwitzt, bis dann auch der klein geschnittene Paprika …

Paprika dazugeben… und die Tomatenachtel dazugegeben werden.

Tomatenachtel dazugebenSalz, Pfeffer, granulierter Knoblauch, Paprika nach Belieben, Kurkuma werden mit eingerührt, die Hitze nach unten gedreht und der Topf bedeckelt.

Topfinhalt schön vor sich hin schmurgeln lassen, mit DeckelDas lässt man dann eine Weile vor sich hin schmurgeln. Gut bedeckelt. Zwiebeln, Tomaten und Paprika sollen sich langsam auflösen, das Herzfleisch ist bzgl. des Garpunktes eher unkritisch.

Fast fertig, Flüssigkeit ohne Brühe oder WasserNach einer halben Stunde sieht das dann so aus. Ohne die Zugabe von Brühe oder Wasser und ähnlicher Tricks. Ich finde es immer wieder erstaunlich, was da z.T. für ein Zinnober mit getrieben wird. Neulich las ich mal von einer Kartoffelsuppe, die erst mit einem knappen Liter Brühe angesetzt, am Ende dann aber mit Mehl gebunden wurde. Warum? Gerade auch bei Kartoffelsuppe!

Man kann das auch noch ein wenig mehr einkochen lassen (bei geschlossenem Deckel). Damit kann man die Sämigkeit ein wenig steuern. Wem es doch zu plörrig geworden wurde, macht das Einkochen bei offenem Deckel. Ist ja genug Soße da.

Putenherzen in Paprika-Tomaten-Soße an KartoffelstampfAls Beilage habe ich einen Klecks Kartoffelstampf dazugegeben, Pasta, Reis oder Polenta hätten aber auch genauso gut gepasst. Und wenn die Soße fast ganz eingekocht ist, tuts auch ein Stück Brot …

Und so muss ein Teller aussehen, wenn’s geschmeckt hat (und kein Brot zum weiter wegputzen da ist):

So muss ein Teller aussehen, wenn's geschmeckt hat

No Milk Today, Pimientos und Oktopus

Milch ist schon ein besonderer Saft, was als Aussage gern auch daraus hergestellte Produkte einschließt. Das merkt man manchmal erst, wenn keine im Hause sind. So wie heute zum Frühstück. Urlaubsbedingt gibt’s mein geliebtes Samstagsfrühstück zur Zeit auch – leicht abgespeckt – unter der Woche. Leider hat meine gestrige Kleintour nur für den Erwerb von Brötchen gereicht, also gab es heute früh ein paar Ersatzprodukte. Durchaus inklusive Qualitätsveränderungen.

Der Milchkaffee kam bspw. ohne die namensgebende Milch auf den Tisch. Aber nicht wundern, dass die Tasse nur halbvoll ist. "Milchkaffee"mit Haferdrink Das liegt nur daran, dass ich zu spät daran dachte, das Bild zu machen. Dabei stellte sich heraus, dass auch die neuen Generationen “Pflanzendrinks” es nicht mit dem großen Vorbild aufnehmen können. Und das, obwohl mittlerweile Dinge hineingerührt werden, wegen denen ich andere Angebote der Lebensmittelindustrie auch schon meide. Allein: Das unterschwellig angestrebte Ziel wird immer noch nicht erreicht und für das Selbstbewusstsein, einfach ein neues Produkt auf den Markt zu werfen, dass zwar aus Hafer und Wasser besteht bzw. nur bestehen sollte, und das trotz markantem Eigengeschmack trotzdem für allerlei Anwendungen gut ist bzw. neue Aromatiken bringt, dafür fehlt’s den Herstellern an Chuzpe. Dabei denke ich zum Beispiel an die Freunde des milchabgerundeten Muckefucks, des Getreide- oder Landkaffees, die ein ähnliches Geschmackserlebnis auch mal mit richtigem Kaffee haben möchten. Das ist ganz einfach: Schüttet Euch Haferdrink in den Kaffee und schon habt ihr euer Muckefuckerlebnis. Selbst bei der kalten Verwendung als “Eiskaffee” mittels eines namhaften Eiskaffeepulvers kann man den leichten Muckefuckeffekt nicht verleugnen.

Alles das habe ich dieser Tage mit “Not M*lk” in der fettarmen Version durchprobiert. Sobald der Karton leer ist, habe ich auch noch die vollfette Version eingelagert. Wobei sich die Frage stellt, woran sich “vollfett” orientiert, da ich den Fettanteil von Hafer als eher gering einschätzen würde. Im Gegensatz zum Muckefuck, dessen Idee wohl mal in Notzeiten geboren wurde, und der dann die preiswerte und verfügbarere Alternative zum echten Bohnenkaffee war, ist die Notmilch eher aus der Not bei den Herstellern geboren, irgendwas aus den gut verfügbaren Hauptzutaten Wasser und Hafer zu machen und den Leuten teuer zu verkaufen.

Beim eingangs erwähnten Frühstück kam dann auch noch Margarine zum Einsatz, da auch die Butter nicht mehr vorrätig war. Diese kam dann unter die Konfitüre, schmeckte aber doch ein wenig unangenehm durch. Die Birnen im zur Zeit zu leerenden Glas sind aber auch etwas zart in der Aromatik, da hilft auch die beigegebene Zitrone nicht wirklich. Wobei der Hauptkritikpunkt an der Margarine nicht der Geschmack ist, das Mundgefühl, dieses leicht schleimige Verhalten auf der Zunge und die damit verbundene intensivere Wahrnehmung, war da eher das Problem.

Pimientos sind – Themenwechsel – ein schöner Snack und einfach zubereitet. Diese kleinen Bratpaprika werden einfach im ganzen in heißem Olivenöl angebraten, mit grobem Meersalz bestreut und können dann bspw. als Tappas genossen werden. Kann man machen. Man kann das aber auch weiter entwickeln.

Oktopusstücke und BratpaprikaZu den halbfertigen Pimientos habe ich ein paar gewürfelte Oktopusstücke gegeben und alles weiter vor sich hinbraten gelassen. Nach ein paar wenigen Minuten kamen dann auch noch Zwiebeln und Knoblauch dazu.

Zwiebeln und Knoblauch dazuFür noch mehr mediterranen Flair (ich weiß, die Pimientos kommen nicht vom Mittelmeer) noch ein paar geachtelte kleine Tomaten und etwas Pfiff (Chili).

Tomatenstücke und Chili dazuNochmal gut druchschwenken, kurz ziehen lassen und dann ab auf den Teller.

Bunter mediterraner TellerEin Gericht, dass auch weitere internationale Züge hat, muss man es sinnvoll mit Gabel und Fingern essen. Aber dafür haben die Schoten nunmal einen Griff dran.

Kann man essen. Aber Bratpaprika ist ja nicht jedermanns Sache … 😉 Und “No Milk Today” von den Herman’s Hermits wird es am Freitag im Radio geben.

 

KW 18/19 – Sammelsurium mit viel Fisch und kaltem Kaffee

Paradox ist, wenn ein Urlaub mit einem sehr arbeitsreichen Wochenende beginnt. Aber so war es, und es würde sich auch für den interessierten Lesenden auflösen, wenn ich Details verbreiten würde … Passiert aber nicht. Aber die Folgen sind klar. Dieser Artikel wird – nicht nur – aus dem Grund, dass es letzten Sonntag keinen gab, etwas länger. Und chronologisch wird’s auch nicht.
Greifen wir also in das Füllhorn des Erlebten und präsentieren: Bratkartoffeln mit Hering.
Bratkartoffeln, saurer HeringDie Bratkartoffeln sind natürlich selbst gemacht (okayyy, die Kartoffeln habe ich nicht selbst gezüchtet und angebaut). Diesmal gab es die Variante aus rohen Kartoffeln. Die geschälten und gewürfelten Erdäpfel kommen mit etwas Fett in eine nur mäßig erhitzte Pfanne, wo sie mit Salz und Pfeffer unter einem Deckel erstmal garen können. Aber aufpassen! Sie bräunen dabei auch schon leicht an. Deswegen ab und zu durchschwenken. Sind die Kartoffeln gar, kommt der Deckel runter und die Hitze wird erhöht, dabei knuspern sie langsam auf. Nicht zu viel umrühren. Kurz, bevor die Bratkartoffeln fertig sind, kommt noch etwas Butter und klein geschnittene Zwiebel dazu. Wenn die angebräunt ist, kann angerichtet werden.
Die Heringe hatte ich etwas saurer erwartet, aber es war “nordische Art”, die dann eher auf süß-sauer reflektiert. Geht man nach dem Geschmack, sind die Filets in Zuckersirup mit einer Spur Essig mariniert … Aus dem gleichen Hause gibts auch Bismarck-Heringe und eingelegte Bratheringe (letztere hatten wir hier schon ein paar mal). Die sind besser. Es gibt aber auch noch weitere Sorten, die schon im Kühlregal so aussehen, als ob sie nicht gut wären (es sind auch meist die, die immer rumstehen, weil sie keiner kauft). Also bleiben sie auch dort.
Alles in allem ein einfaches Mittag, bei dem man aber den Kartoffeln ihre Zeit geben sollte. Wer mag die schon al dente?
Apropos al dente. Das wird ja eher bei Pasta angestrebt.
Spaghetti KochenSpaghetti kochen muss ich wohl nicht erläutern. Außer der Hinweis, dass sie wirklich kochen sollten (wie jede andere Pasta auch), dann klebt sie auch nicht zusammen.
Pasta kochenVor allem zum Anfang muss man dann aber aufpassen, dass sie nicht überkocht. Deswegen gibt es die alte Regel: Pro Person 100g Pasta, 10g Salz in 1 l Wasser kochen in einem (mind.) 2 l Topf.
Tomaten, Salz, Pfeffer, KnoblauchIn der kleinen Pfanne schmelzen in etwas Öl 2 klein geschnittene Tomaten mit etwas Salz, Pfeffer und Knoblauch. Das sah dann 5 Minuten später so aus:
Tomaten, Salz, Pfeffer, Knoblauch + 5 MinutenDort hinein sollten die Meeresfrüchte. Die hatte ich als “Salat” gekauft, sie lagen also in einer Vignaigrette, die ich abgoß. Sie hatten dadurch aber eine leicht säuerliche Geschmacksrichtung, die ich mit einer Prise Zucker (gehört sowieso in eine Tomatensoße) auszugleichen versuchte.
Na, und die Pfanne war jetzt einfach zu klein, um das Frutti di mare, die Soße und die Pasta aufzunehmen, also goß ich das Nudelwasser ab und sammelte alles im Topf.
Spaghetti, Tomatensoße. MeeresfrüchteEinmal gut durchrühren und abschmecken.
Pasta pomodori frutti di mareDas Anrichten ist dann mit dem unfallfreien Befüllen des Tellers fast erledigt.
Pasta pomodori frutti di mareSehr reichhaltige Spaghetti Frutti di Mare (auch wenn es nicht ganz so aussieht), aber es gab wirklich mit jedem Habs auch ein Meeresgetierstück (Tintenfisch, Muschel, Shrimps, …) und als die Pasta weg war, lag immer noch was zum Genießen auf dem Teller.
Der letzte Sonntag brachte mich an einen Ort, zu dem ich eigentlich so schnell nicht wieder hin wollte. Aber ich bin dabei ja (fast) immer Vatterns Auswahl “ausgeliefert”. Er hat zwar von mir eine Liste mit möglichen Zielen, aber wenn er für uns etwas reservieren will und dabei auf Vollbelegungen stößt, greift er dann doch auf Standards zurück. Naja. auf dem Weg dahin habe ich meinen Unmut recht deutlich zur Kenntnis gegeben. 😉 Die Pointe der Geschichte ist übrigens, dass das Restaurant mittlerweile von seiner “Notkarte” auf seine normale Speisekarte umgestellt hat, ergänzt durch die saisonale Spargelkarte.
Zander, Spargel, Salzkartoffeln, "Hollandaise"Der Klassiker in der Variante für Fischesser. Die Filets waren Zander. “Knusprig” gebraten. Naja. Geschmacklich waren sie aber in Ordnung. Die Spargel waren auf den Punkt und auch gut geschält (was auch nicht selbstverständlich ist). Die Schärfe der Messer passte gut zum Gemüse, es ließ sich wunderbar teilen. In dem Zusammenhang passte also alles. Die zur Zeit irgendwie und auch anderswo unvermeidliche Grilltomatenperle ergänzte die Salzkartoffeln. Alles in allem ein ansprechendes Gericht auf gängigem, durchaus leckerem Niveau.
Diesen Sonntag ging es dann mal wieder etwas weiter weg (ICH hatte ausgesucht). Den Ort kannte ich aber noch nicht, wir waren das erste mal dort. Aber die Geografie klang vielversprechend. Immerhin: Laut Navi auf Basis von Google Maps ist der Ort mit dem Auto direkt nicht zu erreichen. Openstreetmaps war da schlauer …
Peene, Richtung DemminWenn wir was können bei uns in der Gegend, dann ist es Landschaft. Das Wasser heißt hier Peene und fließt gemächlich durch die Gegend. Selbst Boote, die gegen den Strom unterwegs sind, brauchen nicht wirklich viel Mehraufwand. Es gibt auch ein Fährboot, dass die beiden Ufer miteinander verbindet, teils im 10-Minuten-Takt (vermutlich je nach Andrang). Hätte man drei von den Fährbooten, bräuchte keins mehr fahren, dann käme man auch so von einem zum anderen Ufer. 😉 Allerdings müsste man den Weg öfters mal frei machen. Der Verkehr längst des Flusses war durchaus sichtbar (1 kleine Flusskreuzfahrt, mehrere Privatboote, ein paar Segelboote (mit Motorantrieb) usw. in der Zeit, wo wir dort waren.
Peene, Richtung Kummerower SeeIch bin nicht so ganz geografiefest, aber das Wasser hinter der Weide am Horizont könnte schon Kummerower See heißen.
Gebratener Aal mit Bratkartoffeln und GurkensalatWenn ein Laden schon “Aalbude” heißt, dann kommt auch Aal auf den Tisch. Drei schöne Stücke gebratener Aal mit Bratkartoffeln und Gurkensalat. Der Aal war trotz Zitronenscheibe recht knusprig, zumindest an den Stellen, wo die Frucht nicht lag. Wobei, nach der Logik hätte die Zitrone auch auf den Bratkartoffeln liegen müssen … Es scheint also auch ohne Zitrone zu gehen, dass etwas nicht knusprig ist. Geschmacklich war aber alles Okay auf dem Teller. Service war auch sehr nett und freundlich, war aber auch einiges los. Nur komisch, dass die Getränke länger gebraucht haben als das Essen … Nungut, man soll nicht überall etwas hineininterpretieren.
Apropos Getränke. Ich hatte die Karte – dank Internet – schon vorher konsultiert und bei den “Aperitif” etwas interessantes gefunden, dass hier im Blog auch schon mal in mehreren Beiträgen Thema war. Als “*** Tipp nonalcoholic” fand ich einen Eiskaffee mit Tonic. Hier erlebte ich jetzt allerdings DEN Kontrast zwischen Wunsch und Wirklichkeit.  Für den Wunsch greife ich mal ins Bildarchiv und finde das hier:
Mit Tonic Water aufgefülltDas Ergebnis mehrerer Versuche, ein mal von Torsten Sträter mehrfach erwähntes Getränk nachzuempfinden. Was wie eine dünne Cola aussieht, ist ein kalter, gefilterter Kaffee auf einigen Eiswürfeln, der dann mit Tonic Water aufgefüllt wurde. Das Bild ist schon etwas älter, leider hatte ich kein Tonic im Haus, sonst hätte ich das frisch zubereitet. Dann stände der fertige Drink auch nicht auf der alten, sondern schon auf der neuen Kaffeemaschine. 😉
So etwas stelle ich mir unter einem Aperitif auch vor, vor allem, wenn er in der Reihe mit Prosecco, Himbeerprosecco (mit Himbeeren!), Aperol Spritz, Mango-Erdbeer-Spritz und anderen Getränken steht. Auf den Tisch kam das:
Eiskaffee mit TonicBestehend aus Tonic, Eiskaffee (unbekannter Konsistenz), Vanillineis und Sahnehaube. Die kleine Waffel hatte ich vor dem Fotografieren schon geklaut. Sicher: Kaffee mit Vanilleeis und Sahne, ggf. noch mit irgendwas aufgegossen, ist auch ein Eiskaffee. Aber füllt man sowas mit Tonic auf?? Wobei: Orangensaft mit Vanilleeis heißt ja “Kalter Engel” oder so, die Variante mit Sanddornnektar ist auch sehr lecker. Und eine Cola mit Vanilleeis habe ich auch schon mal gesehen. Naja, was weiß ich schon. Geschmeckt hat es trotzdem, obwohl der Tonic völlig unterging. Aber als Aperitif?
Als Digestif  gab’s dann noch einen leckeren Cappuccino und den Ausblick wie auf dem oberen Landschaftsbild. Die knatternd dieselnde Fähre störte nur wenig. Wer mit Google Maps da hin fährt, braucht die Fähre. Dann kommt man auf der anderen Flusseite an. Navis auf Basis OSM finden auch einen trockenen, wenn auch schmalen Weg durch die wiedervernässten Moore. 😉