Wenn le jegér dem Wild das Futter wegfuttert

Manchmal ist es doch erstaunlich, was es alles zu kaufen gibt. Florian hat zum Beispiel Milch mit Cola entdeckt. In meinem Kühlschrank fand sich – sicher irgendwann auch von mir gekauft – eine französische Jagdwurst. Wo die genauen Unterschiede zur deutschen Variante liegen, kann ich nach näherer Betrachtung auch nicht wirklich erkennen. Der gefühlt hohe Fettanteil dieser Brühwurstspielart manifestierte sich in der französischen dadurch, dass es hier irgendwie unter Druck in den Wurstkörper kam, drängte es nach dem Anschnitt doch spürbar nach außen.

Aber was kann man tun, um so etwas wie eine Jagdwurst oder auch einen Speck zu entfetten? Das einfachste ist wohl, sie in Scheiben zu schneiden und dann einer heißen Pfanne anzuvertrauen. Die sich dabei bildenden Röststoffe aromatisieren zusätzlich auf’s angenehmste.

Damit sich sowohl Speck wie auch Jagdwurst nicht zu stark wellen oder ausbeulen, ist ein gelegentliches wiederholtes Umdrehen der Scheiben sinnvoll.

Es ist erstaunlich, wie viel Fett sich in der Pfanne sammelt. Immerhin habe ich anfangs nichts hineingetan. Aber was in der Pfanne ist, kommt nicht mehr in den Körper.
Nebenher wird etwas Feldsalat gewaschen und getrocknet sowie eine Tomate in Scheiben geschnitten. Den Salat verteilt man auf einen tiefen Teller, darüber kommen die Tomatenscheiben. Die Speck- und Jagdwurstscheiben lässt man nach dem Entnehmen aus der Pfanne etwas auf Küchenkrepp abtropfen und verteilt sie dann auch auf dem Salatteller.

Aus Honig, Senf und Crema di Balsamico (hell) kann man sich ein Dressing zusammen rühren.

Weitere Würzung und Kräuterung ist nach Belieben auch möglich. Das wird dann mittels Löffel über dem angerichteten Teller verteilt. Alternativ ist es eine Idee, nur den Feldsalat damit anzumachen, die Tomatenscheiben mit ein paar Tropfen Crema di Balsamico (dunkel) zu würzen und dann die Wurst- und Speckscheiben anzurichten.

Aber selbst der Speck mit dem Dressing ist durchaus lecker. Guten Appetit.

4 Gedanken zu „Wenn le jegér dem Wild das Futter wegfuttert“

  1. Oh, ich liebe Feldsalat. Mit diesem Rezept läutest du den Herbst ein, und das auf eine sehr leckere Art!

    1. Bim, bam. 😉 Mit so weitreichenden Folgen hatte ich gar nicht gerechnet. Aber, Du hast recht. Es ist so ein wenig der Übergang vom Sommer (Tomate) zum Herbst (Feldsalat). Die winterliche Note brachten Speck und Wurst das. Fehlt das Frühjahr. 😉

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