Planerfüllung á la DDR? (aktualisiert)

Zutatenlisten auf käuflich erworbenen Produkten gehören bekannterweise gern mal zu meiner Lektüre. Sie regen zum Lesen, Denken, Rechnen, manchmal auch zu Erbrechen und vor allem auch zum Wundern ein. Heute rechnen und wundern wir uns mal wieder.
Bei einem regional verwurzelten Discounter erwarb ich ein Glas ebenso regional hergestellte Preiselbeerwildpastete im Glas. Das Etikett verrät, was alles drin ist: 90% Wildschweinfleisch, 25% Schweinefleisch, 25% Schweineleber, 10% Preiselbeeren und 10% Sahne. Hinzu kommen noch ein paar andere Stoffe, deren prozentualer Anteil klein anzusetzen ist.
So hundertprozentig kenne ich mich mit der Kennzeichnungspflicht nicht aus, aber 160% Zutaten erscheinen mir doch etwas viel; so groß war das Glas gar nicht. Na, mal sehen, was der Hersteller antwortet.
Aktualisierung: In einer Spitzenzeit habe ich eine Antwort auf meine Frage vom Hersteller dieser Konserve bekommen. Nach einer freundlichen Anrede heißt es da unter anderem:

Sie haben da ganz Recht – uns ist leider bei der Etikettierung ein Druckfehler unterlaufen, welchen wir mittlerweile auch schon festgestellt und natürlich schnellstmöglich behoben haben. Aus den eigentlichen 30% Wildschweinfleisch ist leider eine 90 geworden bei den Etiketteinstellungen. Wir entschuldigen uns für diesen Fehler und versichern Ihnen, dass wir in Zukunft noch mehr Kontrollen durchführen werden, damit uns so ein Fehler nicht nochmal unterläuft.

Na bitte. Geht doch. Manchmal ist Lösung doch so einfach: Ein Tepfilper.