Tag 22 (11.11.2019)

Schön, dass Tag 22 am 11.11. ist. Könnte ein Zahlenmystiker sich was draus ableiten. Aber immer war ich heute inhaltlich wieder sehr richtliniennah.
Das Frühstück war top und diesmal die Heidelbeer/Quark-Edition. Haferflocken natürlich dabei.
Fürs Mittag hatte ich wieder was beim Bäckerimbiss entdeckt, obwohl ich was dabei hatte. Aber das reichte mir nicht. So gab es als mittlere Mahlzeit:

Und ja, ich habe das nebenbei beim Arbeiten verdrückt. Der soziale Aspekt des Mittags geht doch etwas verloren, wenn man zu einem Zeitpunkt isst, wo die anderen schon im Feierabend sind.
Links im Becher ist im Wesentlichen Joghurt (Natur), die beiden Apfelspalten sind die einzigen, die dabei waren, dazu Mandelblättchen, etwas Fruchtzubereitung von schwarzer Johannisbeere und etwas, das wie Leinsamen aussah. Der erste Happs nach dem umrühren erzeugte ein gewisses Frühstücksgefühl, was hier heißt: Zucker war nur in Spuren, vermutlich nur über den Klecks Fruchtzubereitung, enthalten. Pluspunkt Bäckerimbiss.
Rechts ist der letzte Rest des mediterranen Bratgemüses, das seinerzeit zusammen mit dem Kartoffelsalat entstand.
Zum Abend gab es dann Vollkornbrot mit Harzer. Der war gar nicht so schlecht, ein wenig bissig. Vielleicht sollte ich mir bei manchen Käsen öfter angewöhnen, sie bis MHD liegen zu lassen. Einem – lange nicht mehr gesehenen – Ziegenmilchcamenbert hat die Lagerung auch immer gut getan.
Da ich Wurst-Aufschnitt zur Zeit meide, aber Koch- und Rohschinken nicht bis in alle Ewigkeit abwechselnd essen möchte, gilt es, offen für Alternativen zu sein. Bratenaufschnitt ist prinzipiell eine davon. Aber Achtung! Immer die Zutatenliste lesen und auf Zucker, Süßstoffe und -ose achten. Möglichst weit hinten oder gar nicht in der Liste. Es ist erstaunlich, wie viel Zucker am Schweinefleisch ist. Da ich auch Innereien nicht grundsätzlich ablehne, habe ich mal Zunge im Aufschnitt probiert. Für’s nächste Mal werde ich aber auf ganze Zunge und ein scharfes Messer zurückgreifen.
Fast 2 Liter Früchtetee, ein groooßer, ungezuckerter Cappuccino und 0,3 l Wasser mit einem Schuss Fruchtsaft ergänzten die Speisenfolge.

5 Gedanken zu „Tag 22 (11.11.2019)“

  1. Auf Zunge stehe ich auch! Absolut. Geschmack ähnlich wie Corned Beef, aber eben nicht ein zusammengebasteltes Industrieprodukt sondern ein echtes reales Stück Fleisch. Nur dass es keiner haben will.
    Schade eigentlich, die Menschen sind so doof. Sie wollen alle Bio, regional, zurück zur Natur und frische Produke. Aber wenn es dann man an Nose- to- tail und an ” seltsame” teile geht, hauen alle ab.
    ich jedenfalls finde Zunge mega lecker, egal ob Schweinezunge mit heller Kapernsauce oder in Ragout Fin verbastelt, oder Süß
    – Säuerlich im Rahmbeuscherl , oder auch als Aufschnitt oder Sülze.
    Zunge ist einfach toll. Zu Aufschnitt kann ich nur sagen: Ich weiß aus einer absolut sicheren Quelle was Grammgenau in jeder handelsüblichen Wurst, Pizza, TK Gericht, Kloßteig, und alles was sich sonst noch in der TK oder Kühltheke befindet, drin ist . Inclusive Zusatzstoffe, Aromen, exakte Angaben. Was passiert: ich kaufe die Sachen TROTZDEM. Denn die Industrie achtet schon darauf den Konsumenten nicht zu sehr zu schaden. Das machen die nämlich selbst. Ich war erstaunt zu bemerken, wie sehr sich die Hersteller bemühen, verträgliche und vertretbare Produkte zu präsentieren, trotz der vom Verbraucher geforderten Niedrigstpreise. Die Leute die sich über die böse Lebensmittelindustrie beschweren die uns so verarscht, sind selbst schuld.. jeder will billig. Soll einer doch mal selbst Butter machen, oder Käse. Oder ein Schwein schlachten.
    Sorry dass ich abgeschweift bin, zurück zum Thema: Dein Bratgemüse würde mir auch gut gefallen zum Frühstück. Why not?

    1. Interessanter Vergleich zwischen Zunge und Corned Beef. Aber Geschmäcker sind eben verschieden. 😉
      Die Nase-bis-Schwanz-Philosophie ist mir durchaus nicht fremd. Da gibt es so viele interessante Stücke. Ich mag ja auch Herz recht gern, auch wegen des etwas herzhafteren Bisses. Bäckchen sind auch gut, wobei das natürlich keine Innereien sind. So waren die “Bäckchen” vom Hecht vor einigen Tagen hochinteressant, die Zunge übrigens auch, wenn auch eher übersichtlich in der Menge. 😉
      Tja, die Industrie achtet schon auf die Konsumenten… In der Formulierung steckt sehr viel Wahrheit. Sie werden sie schon nicht umbringen, denn dann gehen sie als Kunden verloren. Aber ich bin überzeugt, dass im Sinne der Gewinnmaximierung alles versucht wird, die Kosten zu senken, was viele Erzeuger in den Ruin treibt bzw. auf Kosten der Umwelt bzw. des Tierwohls geht. Pflanzen beschweren sich ja nicht. Aber wenn die reden könnten …
      Und: ja, ich esse die Industrieprodukte auch, gebe aber auch dem regionalen Handwerk eine Chance und versuche, nach dem Motto zu essen: je höher verarbeitet, desto seltener auf dem Tisch. Und: je länger die Zutatenliste, desto eher bleibt das Produkt im Laden. Natürlich in differenzierter Betrachtung.
      Dem Verbraucher würde ich nur bedingt die Hauptschuld an der Misere überstülpen. Natürlich ist er ein Billigheimer, egal, ob aus eigenem Antrieb oder von außen indoktriniert. Wenn aber der Handel nur vernünftige Produkte anbieten würde und die Qualität dann auch geschätzt wird, und die Prinzipien des fairen Handels flächendeckend gelten, dann könnte sich die Lage verbessern. Ein Traum.
      Wieso Bratgemüse zum Frühstück? Das war Mittag, also 15:30 Uhr. 😉

      1. Ich gucke gar kein Fernsehen. Nie. Nur Dokus, Serien und Filme , die ich mir herunterlade. Ich hab nicht mal einen Reciever mit dem ich TV empfangen könnte..

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