Mal schnell was wärmendes zwischendurch (06.01.2020)

Nachdem die übrigen Mahlzeiten des Tages bisher kalt waren, wenn man mal den begleitenden Kaffee ignoriert, kam zum Abendbrot was warmes auf den Tisch. Bevor es aber ins Detail geht, seien als Mittag die bereits schon mal verspeiste Orient Bowl des Bäckerimbisses erwähnt. Alles schön klein geschnibbelt. Irgendwo findet sich sicher auch noch ein Bild dazu (z.Bsp. hier).
Am Morgen ging’s mit dem Erdbeerquark auch ins Detail. Auf manche gute Idee kommt man nicht, oder eben erst etwas spät. Bisher hatte ich immer versucht, die Früchte durch kräftiges Umrühren der Quark-Haferflocken-Erdbeer-Mischung klein zu bekommen, aber die angetauten Früchte vor der Berührung mit Flocken und Milchprodukt schon mal kleiner zu schneiden … Aber lassen wir das. Spätestens übermorgen gibt es wieder Himbeeren, die zerfallen von alleine.
Aus gegebenem Anlass gab es am Abend was mit Blumenkohl. Ich hatte – zugegeben etwas besserwisserisch, wie es so meine Art ist – auf einem anderen Blog eine dortige Blumenkohlsuppe kommentiert und eine steile These aufgestellt. Nun muss ich also auch liefern. Leider kam mir die Idee für diese Antwort erst auf den letzten Heimwegmetern vor der Haustür, so dass ich an zwei Stellen mangels vorhandener Zutaten – oder wegen nicht vorhandener – etwas improvisieren musste. Aber für eine Spontanidee war ich zufällig recht gut ausgestattet.

Viele gute Suppen fangen mit Zwiebeln an, die in etwas Fett leicht anschmurgeln. Hier ist es eine dicke Schalotte, die in Butter badet.

Zwei Kartoffeln, nicht allzu groß, habe ich gewürfelt und mit dazu gegeben, als die Schalotte etwas glasig wurde.

Dann kam ein in seine Röschen zerteilter kleiner Blumenkohl dazu. Nur den Strunk habe ich weggelassen. Eigentlich hätte ich den sogar mitverarbeiten können, dazu hätte er aber als erstes und sehr klein geschnitten mit in den Topf gemusst.

300 ml Wasser löschen zügig den Topfinhalt ein wenig ab, schließlich sollen weder die Kartoffeln noch der Blumenkohl braten.

Salz, Pfeffer, ein paar Kümmelkörner ergänzen den Topfinhalt.

Dann wird alles einmal zum Kochen gebracht. Und wenn einem dann noch einfällt, dass man ja auch noch eine Petersilienwurzel rumliegen hat …

… dann wird diese noch sehr klein geschnitten …

… und mit in den Topf geschmissen. Wenn es gekocht hat, wird die Hitze runter gestellt, dass es gerade noch unter dem Deckel so vor sich hin köchelt. Kleinste Stufe ist es meistens, oder kurz drüber.

Nach ca. 20 Minuten und einmal kurz vorher kräftig umgerüht sieht der Topfinhalt so aus. Ich fürchtete schon, zu viel Wasser genommen zu haben, und legte eine weitere Kartoffel zum Hineinreiben bereit. Es erwies sich als nicht notwendig. Im Gegenteil.

Dann kam der Pürierstab zum Einsatz. Da alles gut weichgekocht war, eher ein Kinderspiel für ihn.

Der pürierte Topfinhalt erwies sich als etwas pampig, so dass ich mit etwas Milch (im Original wäre es Sahne gewesen, aber die hatte ich nicht) aufgoss, gut umrührte und noch einen zweiten Schuss Milch dazu gab.

Nochmal mit etwas Salz abgeschmeckt. Beim Schreiben dieser Zeilen fällt mir gerade ein, dass ich den Muskatnussabrieb vergessen habe. Aber beim Essen fehlte mir aromatisch gesehen nichts.

Leider kommen mir auch keine industriellen Röstzwiebeln ins Haus. Ich habe mich mit ein paar Schinkenwürfeln beholfen. Das Grünzeug ist Schnittlauch.
Das Ergebnis: Eine einfache, schnelle, schmackhafte Suppe, die wunderbar nach Blumenkohl schmeckte. Und das ganze ohne Instantbrühe (und deren industriellen Glutamate und Aromate), ohne becherweise Sahne, die das feine Blumenkohlaroma eher dämpft als unterstützt, ohne Mehl zur Bindung (dafür mit mehligkochenden Kartoffeln, wobei Kartoffeln auch im Originalrezept mit drin waren). Und ohne Trauersingspiel, dass Suppekochen im Topf sooooooo aufwendig ist, man dafür aber beheizte Mixbecher mit Dämpfaufsatz nimmt (und einsetzt), was die Sache soooooo vereinfacht. Leser/innen dieses Blogs, die schön länger dabei sind, wissen, dass ich auch so einen beheizbaren Mixbecher (das Original) habe. Man kann ihn natürlich auch für dieses Gericht nutzen, es geht aber auch ohne. Und wer es nicht ganz so fein möchte, nimmt keinen Pürierstab, sondern einen Kartoffelstampfer oder bemüht sich etwas intensiver mit dem Rührbesen.
So, jetzt stelle ich den Besserwisser wieder in den Schrank und gehe Küche putzen. Nach dem Pürieren war die Suppe wirklich so pampig, dass sie auf der heißen Platte einmal schön “blubb” machte … Kleine Sünden …
P.S.: Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Beitrages ist mein erwähnter Kommentar noch nicht freigeschaltet. Also habe ich mich ggf. fast umsonst um Ausführlichkeit bemüht … Na, mal sehen.

3 Gedanken zu „Mal schnell was wärmendes zwischendurch (06.01.2020)“

  1. Ohhh damit kannst Du mich total kriegen. Ich liebe solche pürierten Gemüsesuppen, da könnte ich mich sprichwörtlich reinlegen. Jaa Muskat wäre ganz nett gewesen am Blumenkohl.
    Muß man ja aber nicht immer haben. Ich habe keinen beheizbaren Mixbecher in egal welcher Preislage, sondern koche noch manuell, aber ich benutze auch gerne meine wirklich gute Gastro- Mikrowelle. Ohne Grill oder sonstigen Schnickschnack, einfach nur eine sehr sehr starke Inverter Mikrowelle . Damit bleibt jedes Gemüse bissfest wenn man es will. oder wird zu Brei sofern man das möchte. Bei Blumenkohl braucht man dann nicht einmal mehr einen Mixer. Es genügt die übrigen Zutaten mit einer Gabel unterzurühren und dazu noch etwas Butter.
    Richtiges Kochen im Topf kann aber die beste Mikrowelle oder das allerbeste teuerste alleskönnende Supermixbechergerät trotzdem in geschmacklicher Hinsicht nicht , niemals , never ever ersetzen. Und bezüglich des Aufwandes bin ich genau Deiner Meinung: In einem Topf etwas schnell braten , aufgießen und kochen ist definitiv kein größerer Aufwand als ein Gerät zu nutzen , das man ja später auch ebenso reinigen muß. Nein Danke, ich liebe die einfache althergebrachte Methode. Ein Messer, ein Brett, ein Topf, passt. Die Mirkrowelle , klug eingesetzt, ist bequem und bringt mir Vorteile beim Zeitaspekt. Was ich daran mag ist dass Gemüse darin sehr schön bissfest bleibt. Im Topf zerkocht es leicht, und Dämpfen ist immer etwas aufwändig. Da ist die Mikro schon eine feine Sache.

    1. Achja, das Thema Mikrowelle … Während ich hier antworte, pieps meine im Hintergrund vor sich hin, da sie mit der Erwärmung einer Speise fertig ist. 😉 Aber ganz ehrlich: Zu diesem Zweck benötige ich sie mit am seltensten. Wobei man sagen muss, dass ich so eine 3-in-1-Mikrowelle habe, die neben Mikrowelle auch noch Grill und Heißluft hat. Den Grill finde ich aber am entbehrlichsten, wenn der nicht auch zum Heizen bei der Heißluft genutzt werden würde, könnte ich den ausbauen. Die Heißluft nutze ich aber am meisten. Vom Steak warmhalten bis zum Snacks aufbacken ist da alles mit dabei. Seit ich das Gerät habe, nutze ich den Ofen nur noch für große Braten (und wann mache ich das schon mal?).
      Vermutlich wäre so eine Heißluftfriteuse mein Gerät Nr. 1, aber dann wüsste ich nicht mehr, wie ich mir ab und zu einen Pott Milch heiß machen sollte. Das mache ich nämlich mit der Mikrowelle. Oder Zwiebeln glasig anschwitzen. Oder Kartoffeln garen, die ich weiterverarbeiten will.
      P.S.: Mein Kommentar ist übrigens immer noch nicht freigeschaltet. War ich wohl doch wieder zu unlustig und negativ. 😉

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