Aufgewärmt und aufgewertet

Sagte der Chefarzt zu seinem Gefolge, als sich eine etwas korpulentere Patientin, die sich offensichtlich ein wenig in ihn verliebt hatte, besonders neckisch und lustig verhielt, nachdem die Visite beendet war: „Schon lange nicht mehr so viel ausgelassenes Fett gesehen …“

VOR dem Einkaufen etwas vernünftiges auf den Tisch zu bringen, ist meist nicht einfach. Aber manchmal hat man Glück und kann eine edle Grundzutat mit Kochresten, Balkonernten und Tiefkühlreserven schwungvoll kombinieren. Da ich anfangs nicht unbedingt dran dachte, das hier zu verarbeiten (manchmal will ich auch einfach nur was essen), fehlen ein oder zwei Bilder der Ausgangssituation.
In einer kleinen Pfanne schmelze ich ein paar Stückchen (auf dem Bild sind sie zu sehen) original italienischen „Lardo al Rosmarino“, was – profan ausgedrückt – auch nur Speck mit Rosmarin ist. (Aber manchmal muss man sich auch mal was gönnen, wenn man sonst solche Produkte eher versucht zu vermeiden.) Ist der gut angebräunt, kommen ein paar halbierte Cocktail-Tomaten (vom Balkon) hinzu. Alles wird dann mit eingelagertem Grillgemüse, dass nur noch aufgewärmt werden muss, aufgefüllt.

Dem Tiefkühler entnahm ich zwei Doradenfilets, die der Einfachheit halber dampfgegart wurden.

Ins Wasser kam etwas Knoblauchsalz und eine Gewürzmischung, die neben Salz im wesentlichen Rosmarin und Zitronenschale enthielt. Mit ihr wurde auch der noch gefrorene Fisch bestreut.

Nach ein paar Minuten in der heißen feuchten Luft ist der Fisch aufgetaut und gegart. Dann kann auch schon angerichtet werden.

Und schon ist das Diner for two fertig. Leider habe ich nur einen Präsentationsteller. Die andere Portion wurde von einem Zwiebelmuster mit Genuss verspeist. Guten Appetit.

Achja: Natürlich kann man das Grillgemüse auch frisch machen. Aber ich hatte hiervon noch was übrig.

2 Gedanken zu „Aufgewärmt und aufgewertet“

  1. Oh sieht richtig gut aus! Würde nicht auf die Idee kommen in das Gemüse Speck zu geben, wenn ich es mit Fisch servieren möchte, aber vielleicht schmeckt das ja richtig gut!
    Ich liebe es Sachen in größeren Portionen zu kochen, um dann Reserven im Tiefkühler zu haben. Das rettet mir meist das Essen am Sonntag.
    Versuche mich generell momentan kulinarisch etwas über meinen Tellerrand hinaus zu entwickeln. Momentan versuche ich den für mich besten Matcha Latte zu kreieren. Der Geschmack ist für mich immer noch etwas gewöhnungsbedürftig, aber es soll ja unheimlich gesund sein!

    1. Die Kombination Speck und Fisch ist so schlecht nicht. Ich aß neulich eine gebratene Forelle, die vor dem Braten in dünne (Frühstücks-)Speckscheiben eingewickelt wurde. Auch sehr lecker.

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