Kram, Reste, Hack, Enttäuschung, Glück und andere Fragmente

Manchmal sollte man doch bei den Prinzipien bleiben, wenn man schon mal welche hat. Durchbricht man sie, kann es zwar positive  Überraschungen geben, aber eben auch Pleiten, die mit ursprünglichen Prinzip-Schaffung nix zu tun haben, sie dann aber künftig verstärkt. So kaufe ich aus Gründen keine Produkte der Marke m*****, aber unlängst winkte dann doch mal ein Becher Grießpudding mit Kirschsoße. Ja, ich weiß, das sind wieder Aromastoffe und Bindemittel pur, aber irgendwie lockte es mehr als die Marke Ablehnung hervorrief. Dass das Produkt auch noch ungekühlt im Discounter rumstand, hätte Warnung genug sein können, aber manchmal ist man aller Warnungen taub.

Was in dem Produkt alles drin ist, kann ich nicht sagen. Die Zutatenliste war bzgl. ihrer Unleserlichkeit eine pure Frechheit. Magermilch und Sahne waren wegen ihres allergiebedingtem Fettdruck lesbar, der Rest der 2-mm-Schrift auf strukturiertem Untergrund war selbst mit Vergrößerung nicht entzifferbar. Geschmeckt hat es nach Alkohol, dem üblichen Kirscharoma und süß. Vom Grieß war kaum etwas zu spüren. Also noch weniger als bei den anderen erhältlichen Grießpuddings der Mitbewerber, wo auch mehr Grieß verbessernd denkbar wäre.

Der Alkoholgeschmack kam übrigens eher aus dem Pudding als aus der Soße. Dafür sah der auch etwas heruntergekommen aus. Während man sonst ein hellgelbes Produkt erwarten kann, kam hier nach dem Öffnen ein beigegraues Etwas zum Vorschein, dem bis auf die Süße eigentlich alles Gute eines industriellen Grießpuddings abgingen. Nie wieder.

Handwerkersushi

Urlaubsbedingt kam ich schon wieder bei meinem Lieblingsfleischer vorbei. Eine neue Leberwurst (grob), von der ich neulich nur ein Probierstück kaufte, kam jetzt in Abendbrotmenge mit nach Hause. Nebenbei kam dann noch eine Verknüpfung unterschiedlicher Sinne zum Tragen: vom nebenstehenden Bäckerstand duftete es nach frischen Brötchen und ins Auge fiel der frische Hackepeter beim Fleischer. Wohin das führte, ist klar. So eilte ich nicht nur wegen des gekauften Tk-Produktes zügig nach Hause. Salz, Pfeffer und eine kleingehackte Schalotte eingearbeitet und lecker auf dem frischen Brötchen. Glücklich und kulinarisch besser als jedes Ersatzprodukt (inkl. „Zwiebelmett“). 

Zum Abend gab’s dann einen kleinen Auflauf. Neulich hatte ich mal eine Rezept zu Shepherd’s Pie gelesen und dachte mir noch: ‚Sowas in der Art, das wäre mal was‘. Da ich noch etwas Kartoffel-Wruken-Stampf hatte und ein paar Erbsen im Tiefkühler und vom Lieblingsfleischer eine fertige Boulette und ein Ei und ein Schuss Milch und etwas Parmesan … 

Auflauf aus Erbsen, Boulette und Kartoffel-Wruken-StampfNur jetzt im Herbst sollte ich nichts mehr am Abend essen, was ich fotografieren möchte. Da ich doch bei den Bildern sehr viel mit Tageslicht arbeite, wird das schwierig. Und eine separate Fotobeleuchtung besitze ich nicht. Naja, und Blitzlicht geht ja gar nicht. Deswegen sieht das Bild so ein bisschen anders aus … Aber irgendwie auch lecker. 

Auflauf aus Erbsen, Boulette und Kartoffel-Wruken-StampfDie Boulette hatte ich groß zerbröselt und mit den angetauten Erbsen vermischt. Das bildete den Boden des Auflaufs. Darüber schüttete ich eine Mischung aus einem Ei und einem Schuss Milch, was auch noch mit ein wenig Salz und Pfeffer gewürzt und ordentlich verkleppert war. Dann kam der kalte Stampf oben als Aufstrich drauf und wurde mit Parmesan gekrönt. Alles kam in den Heißluftofen und mit dem Bilden der Kruste war es dann auch fertig (1/2 h +x).

Auflauf aus Erbsen, Boulette und Kartoffel-Wruken-StampfVielleicht war der Schuss Milch doch ein zu großer Schuss … Das hinderte mich aber nicht daran, alles recht lecker zu finden und den Plan zu fassen, dass man das auch mal öfters machen könnte. 

Übrigens: Eine gute Boulette war schon ein wenig essentiell für dieses Gericht. Beim zerbröseln brach sie an ihren innen Strukturen, was bei den fertigen Industriebouletten nicht zu erwarten ist, da sie kaum noch Struktur haben. Sicher, man könnte es auch mit dem Messer würfeln, aber als „Resteverwertung“ kann man auch eine selbst gemachte Boulette vom Vortag verwenden. 

Sonntagmittag

Nachdem ich neulich mal etwas ähnliches gemacht habe, jetzt das gleiche in pur und wenig verfälscht. Denn wie bei jedem guten Pastagericht braucht es eigentlich nicht viel, um es wirklich gut zu machen. Eine gute Nudel, ein paar Tomaten, ein paar Gewürze und dann stören selbst die Shrimps nicht mehr. 

Spaghetti mit Tomaten und Knoblauch-ShrimpsLetztere waren in Knoblauch und Kräutern mariniert und brachten dadurch eine gewisse Würze mit. Als die Spaghetti vor sich hin köchelten, kam Olivenöl und eine Handvoll klein geschnittener Cocktailtomaten in die Pfanne, Salz, Pfeffer und Knoblauch begleiteten den Vorgang. Dann folgten die rohen, marinierten Shrimps und als die gar waren (was ja nicht so lange dauert), wechselten die Spaghetti vom Topf in die Pfanne. Alles einmal gut durchschwenken und dann servieren. 

Spaghetti mit Tomaten und Knoblauch-ShrimpsWie immer bei Meeresfrüchten gibt es keinen Parmesan dazu. Durch den Knoblauch und das Salz war aber auch Würze genug drin. 

Spaghetti mit Tomaten und Knoblauch-ShrimpsOrdentliche Proteinnahrung. Immerhin sind da 200g Shrimps drin. Mhhh, lecker. Und so schnell fertig. Das Essen hat – gefühlt – länger gedauert als das Kochen. 

Feister Nachmittag

Da ich neulich mal so von „Bratstulle“ schwärmte und wir doch auch kurz vor Weihnachten sind und ich neulich so einen kleinen Vertreter seiner Art mit nach Hause genommen hatte … Kam irgendwie alles ein wenig zusammen. Inkl. etwas gute Butter in der Pfanne. 

Scheiben von Ministollen mit etwas Butter in der Pfanne gebratenVor Jahren hatte ich mal einen Beitrag über Stollen und seine Traditionen gesehen und dabei war eine kleine Passage, dass manche sich noch Butter auf den Stollen schmieren. Was bei einem sowieso schon mit viel Butter zubereiteten Gebäck etwas dekadent ist. Was hindert mich also, die Scheiben á la Bratstulle ein wenig in Butter zu braten. 

Scheiben von Ministollen mit etwas Butter in der Pfanne gebratenNungut, die Scheiben gingen ihrer Puderzuckerbelegung flöten, er könnte aber ein wenig zur Karamelisierung beigetragen haben. Man muss ein wenig aufpassen, dass nix anbrennt und die Hitze auch nicht so sehr hoch wählen. Die Scheiben wurden beim Vorgang eher weicher als knuspriger, was an der sowieso schon eingelagerten Butter (bzw. anderen Fetten) gelegen haben könnte. Naja, es war eine Idee. Muss man nicht nochmal machen. War aber kulinarisch nicht sooo schlecht. 😉 

Urlaubs-Ende-Fazit-Bemerkung-Fragmente

In der letzten Zeit habe ich mal wieder einiges über Abnehmspritzen bzw. über Diabetishelferspritzen („Antidiabetikum“) gelesen. Hier im Blog habe ich auch schon am Rande thematisiert, dass mir das auch verschrieben wurde und ich es mit einigem Erfolg anwende. Schwerpunkt ist die Funktion des Antidiabetikums, aber mittlerweile sind (unter Einfluss der Medikamente) meine Werte (v.a. der Langzeitzuckerwert) im wesentlichen im grünen bzw. grüngelben Bereich. Das ist erstmal der Schwerpunkt. Das nebenbei auch noch ein paar Kilos purzeln, wird dankend angenommen. Nun wird aber in den Artikeln, die ich las, über Nebenwirkungen der Medikamente und Klagen gegen die Hersteller geschrieben. Wobei die Sache mit den Nebenwirkungen mich ab und an mal intensiv lächeln ließ. Wer sich solche Substanzen ohne ärztliche Begleitung und mit völlig überzogenen Erwartungen reinpfeift, muss sich eigentlich auch nicht wundern. Außerdem darf man nicht Wirkungen und Nebenwirkungen verwechseln und ggf. die Begleiterscheinungen der Wirkungen als Nebenwirkung fehlinterpretieren. Und es hilft, sich auf die Wirkungen einzulassen, was im sozialen Kontext manchmal nicht so einfach ist. 

Gerade jetzt im Urlaub habe ich die Chance genutzt und mich den Wirkungen des Mittels hingegeben. Das klingt aufregender als es ist, aber immerhin. Verbunden habe ich es mit der Möglichkeit, selbst zu kochen (ein paar Ergebnisse habe ich dokumentiert), und dem Hinweis einer Ernährungsberaterin, dass vor dem Essen ein wenig Hunger haben nicht schadet. Unter der Berücksichtigung, dass sich im Urlaub meine Tagesablauf gern etwas nach hinten verschiebt, führte das zu einem auf den ersten Blick eigentümlichen Essverhalten. Genauer: Esszeitpunkt. Dazu muss man berücksichtigen, wie die Antidiabetika, um die es hier geht, wirken. Grob vereinfacht ausgedrückt verlangsamen sie die Verdauung. Man ist sehr viel länger „voll“. Zusammengefasst heißt das, dass meine erste „richtige“ Mahlzeit zu einem Zeitpunkt stattfand, bei der normalerweise ein Teewurstschnittchen zum Earl Grey oder ein Karamell-Keks zum Milchkaffee genossen wird. Oder man das leichte Abendbrot plant. Nach dem spätvormittäglichen Erwachen hatte es nur etwas Milchkaffee (ggf. gesüßt) gegeben und bis zur Mahlzeit nur was zum Trinken gegeben. Und das, ohne dass ich das Gefühl hatte, dass mir irgendwas fehlt.

Später gab es dann noch etwas Obst, Snack-Gemüse oder andere, mehr oder weniger gesunde, Kleinigkeiten, bis es dann einige Zeit nach Mitternacht wieder ins Bett ging. Bei sowas geht natürlich eine Essensplanung, die sich eher am normalen Tagesablauf orientiert, ein wenig den Bach runter. So trug ich einige Ideen mit mir für Gerichte, die ich hier auch vorstellen wollte, die aber alle dem „eigentümlichen“ Essverhalten geopfert wurden. Letztendlich gab es auch Tage, wo ich mich quasi nur durchsnackte. So erinnere ich mich mit Freuden an einen Spieß mit gefüllter Entenbrust (da war Trockenpflaume drin) oder ein Lamm-Spieß mit Pilzen, die ich beide beim Lieblingsfleischer erstand, mit Genuss verspeiste und den Tag dann nur mit weiteren Kleinigkeiten verbrachte. Nichts wirklich blogwürdiges. Dazu stehen auch noch ein oder zwei Reste von verblogtem Essen im Kühlschrank, aber teils auch schon ein paar Tage zu viel, als dass ich beim Öffnen der Aufbewahrungsdose nicht doch skeptisch wäre. Irgendwann ist’s schade um die Dose … 😉 

Fertiggerichtetest, Tuben, Schwein und Kräuter/seitlings/kartoffeln

Mikrowellenessen hat einen großen Vorteil. Es ist schnell heiß und fertig. Damit erschließen sich meist die Vorteile. Gut ist es dann, wenn man das aufzuwärmende Mahl am Vortag oder so selbst hergestellt hat. Kommt es direkt aus einem Supermarkt oder Discounter, ist das Ergebnis mindestens zweifelhaft. Dieser Tage habe ich etwas auf den ersten Blick interessantes entdeckt und es wanderte mit zu mir nach Hause.

Foliertes Fertiggericht mit Kritharaki und GarnelenIn einer Plastikschale finden sich vorgekochte Risoni-Nudeln in einer öligen roten Soße und vier völlig übergarte (schade drum) Garnelen. Der Marke nach ein griechisches Gericht. Oder das, was sich eine Produktmanagerriege eines Discounters darunter vorstellt. Die Marke war „hauseigen“.

Auf dem Bild sehen wir übrigens die zubereitete Variante, das Ding ist warm. Die Schutzfolie ist aber noch drauf.

Entfoliertes Fertiggericht mit Kritharaki und GarnelenHier das selbe ohne Folie und …

Fertiggericht mit Kritharaki und Garnelen… ein wenig aufgelockert. Beim abziehen der Folie steigt ein fehlaromatischer, mehliger Geruch aus der Schale, der zwar schnell verfliegt, aber doch erstmal irritiert. Die Garnelen waren steinhart, es waren gefühlt auch mehr ungenießbare Schwänze – dem Genuss eigentlich nur im Weg – in der Schale als die 4 Garnelen. Das ganze schmeckte einfach nur fad. Eben reisförmige Nudeln in tomatisiertem Öl und die übergarten Meeresfrüchte. Nicht empfehlenswert, aber es gab noch eine Variante. Mehr in einem der nächsten Artikel.

Grüne Tuben

Manchmal muss man schon etwas vorsichtig sein, wenn man so rumhantiert und ein wenig durcheinander ist. Vor allem, wenn für die gelegentliche Verwendung zwei grüne Tuben in Griffweite liegen.

Zwei grüne Tuben, einmal Bio-Senf und einmal SchmerzsalbeStellt sich die Frage, ob man der eigenen Haxe eine Senfmarinade verpasst oder die Bratwurst plötzlich nach Beinwellwurzel schmeckt. Also: Vorsicht! Und immer die Augen auf halten. 😉

Warum?

Bei vielen Produkten fragte man sich doch, warum es sie gibt. Da hilft auch nicht eine regional recht naheliegende Herstellung um das Endergebnis doch sehr überflüssig zu finden. Zumal es in der systemischen Art der Zubereitung liegt, dass das Produkt so schlecht ist. Meine negative Einschätzung wird in dem Zusammenhang vielleicht ein bisschen verschärft, da ich Lachs nach einigen negativen Erlebnissen nicht mehr schätze. Aber Lachs ist eine der wesentlichen Bestandteile. Er wird in Soße serviert, davon gibt es ein paar Varianten. Im Laufe der letzten Jahre habe ich kommentarlos einige ertragen, heute bricht es aber aus mir heraus. Natürlich nur verbal.

Etikett Lachsfilet in Honig-Senf-Dill-Sauce in DoseEs ist eine Dose, in der sich der Lachs befindet. Und hier liegt ein Vorteil und auch das Problem. Der Vorteil: Man hat Vorrat, und Lachs zählt grundsätzlich zu den physiologisch wertvollen Lebensmitteln.

Lachsfilet in Honig-Senf-Dill-Sauce in DoseDas Problem: Im Zuge der Herstellung dieser Dose wird der Lachs völlig übergart. Er ist furztrocken und vermutlich müsste man ihn in der Soße fein verteilen, um das nicht zu merken.

Lachsfilet in Honig-Senf-Dill-Sauce in DoseVielleicht sollte ich mich doch nochmal hinreißen lassen, eine Dose zu kaufen und dann vor dem Öffnen hemmungslos zu schütteln. So verteilt sich – hoffentlich – der Lachs fein geschrettert in der Soße. Der Effekt könnte ein ähnlicher werden wie beim Dosentunfisch, der ja naturell auch eher trocken wirkt, in der Vermischung mit Majonäse u.a. aber doch einen leckeren Aufstrich ergibt.

Sonntagmittag

Nach dem Wokgericht der letzten Woche wird es heute wieder klassisch. Beim Einkaufen lächelte mich ein schönes Stück Schweinekarree an, das simple Gemüter einfach nur als dickes Kotelett bezeichnen würden. Sie haben damit aber auch nicht unrecht. Aber es sah einfach zu gut aus, um zurückgelassen zu werden. Angeregt vom Jägerschnitzel (West) sollte es Pilze dazu geben, die sollten dann aber in die Kartoffeln rutschten. So zumindest der Plan. Den Rest erklärt das Suchbild:

Schweinekarree an Kartoffel-Zwiebel-StampfWo sind die Pilze? Wo sind sie? Zur Hilfe: Ich hatte Kräuterseitlinge gekauft. Offenbar aber zu früh. Und dann nicht optimal gelagert. Jedenfalls war, als ich die Pilze klein schnibbeln wollte, mehr in der Packung, als ich gekauft hatte. Schade. Aber ich hatte auch Zwiebeln gekauft, die offenbar sehr viel lagerfähiger sind. Ursprünglich sollten es so viele nicht werden, aber da nun die Pilze ausgefallen waren …

Schweinekarree an Kartoffel-Zwiebel-Stampf… übernahmen rote Zwiebeln nicht nur den den würzenden, sondern auch den gemüsigen Part. Letztendlich wurde es spätestens durch die Frühlingszwiebeln, die zum Schluss dazu kamen, ein Verhältnis von Kartoffel zu Zwiebel im Verhältnis 1:1, wie bei meinem guten Gulasch das Verhältnis zwischen Zwiebel und Fleisch.

Schweinekarree an Kartoffel-Zwiebel-StampfDie Portion mehligkochender Kartoffeln habe ich geschält, gewürfelt und dann in einen mikrowellengeeigneten Becher mit Deckel gegeben. Darin wurden sie abgespült und tropfnass bereitgestellt. Dann erhitzte ich eine Pfanne und als die schön heiß war, kamen Rapsöl und anschließend das Fleischstück dazu, dass ich kurz vorher nur ein wenig gesalzen hatte. Als beide Seiten (nur einmal umdrehen!) schön braun waren, wurde das Fleisch – ganz steaklike – in die Warmhaltung umgelagert, die aber entgegen dem Steak mit 140° viel wärmer war, da das Fleisch (fast) durchgaren sollte. In die Pfanne kamen dann 3 klein geschnittene rote Zwiebeln und wurden weich gedünstet, mit Salz, Pfeffer und eigentlich zu viel Butter gewürzt. Nebenher kamen die Kartoffeln für 5 Minuten in die Mikrowelle und als sie weich und gar waren, mit in die Pfanne. Dort wurde dann alles unter Zugabe von etwas Milch (Butter war ja schon dran) gestampft und mit 2 Frühlingszwiebeln (in Scheiben geschnitten, inkl. des schönen Grüns) verfeinert und abgeschmeckt. Fertig war das Sonntagsessen.

Auf den Bildern kommt es nicht so rüber, aber das Fleischstück war mindestens doppelt so dick wie ein Kotelett normalerweise ist. Deswegen die Nachgarung im Ofen. In der Pfanne hätte es mit etwas weniger Hitze sicher auch geklappt, aber die brauchte ich ja für die Zwiebeln.

Kalter Kaffee, heiße Suppe & Kisi Kisi

Neulich fand ich im Kühlregal des temporären Lieblingsdiscounters (temporär immer, bis ich ihn wieder verlassen habe – gilt für alle Discounter) einen kaltem Milchkaffee, den ich noch nicht kannte, was eigentlich fast immer ein Kauf- und Probiermoment ist. So auch diesmal. Erst zu Hause stellte ich fest, dass der Begriff „Milchkaffee“ falsch gewählt ist. Und nein, ich hatte nicht die Choco/Cacao(?)-Version erwischt, die gleich daneben stand. Die Falschheit lag im Teilbegriff „Milch“, was aber meine Neugierde nur beflügelte. Der „Ice Coffee – Double Intense“ erwies sich nicht nur als Bio-Produkt („Organic“) und mit einer prominenten Proteingehaltsbewerbung auf der Frontseite versehen, sondern als „Eiskaffee auf pflanzlicher Basis“.

Der kleine Tetrapak mit 1/3 l Getränk ist zwar als Verbundverpackung nicht sonderlich öko, aber immerhin verwies ein Aufdruck darauf, dass ich bitte die lokalen Entsorgungsmöglichkeiten beachten sollte. Dazu habe ich den Karton aber vorher noch in mich entleert, was wohl auch so vorgesehen war, gab es oben eine verschraubte Trinköffnung. Viel Genuss erwartete ich übrigens nicht, da das Getränk mit Kaffeeextrakt zubereitet war, was es zwar mit vielen Marken-Milchkaffees gemeinsam hat, aber es gibt auch Alternativen mit aufgebrühtem Röstkaffee. Da deren Zutatenliste auch noch besonders kurz sind, ziehe ich die vor und nehme die dortige Milchkaffee-Variante als Referenz zum Produktvergleich.

Bei der pflanzlichen Basis darf man sich natürlich fragen, welche Variante hier den Weg in die plastikbeschichtete Pappe fand: Soja, Hafer, Mandel oder Reis? Die Antwort ist einfach: Ja. Es sind alle vier. Ansonsten sind die auf der Packung beworbenen Eigenschaften eher so lala. Die Spitze bildet „100% plant based“, was dringend bezweifelt werden darf. Wasser und Salz sind sicher nicht pflanzenbasiert. Und worauf sich das „double intense“ bezieht, weiß ich auch nicht. Vielleicht auf das Cacao-Produkt aus gleichem Hause. Kaffeeextrakt lässt grüßen, ist der Kaffeegeschmack nicht besonders dolle, und auch der Koffein-Gehalt hält sich in Grenzen (36mg/100ml). Der normale Milchkaffee der Referenz hat auch schon 35 mg, der Espresso Macchiatto aus gleichem Haus 51 mg. Leider gibt es die Intenso-Version nicht mehr, die wird wohl noch mehr gehabt haben. Kommen wir zum Proteingehalt: 10 g in der Packung, oder 3,1 g pro 100 ml. Der Referenz-Milchkaffee zeigt zwar nur 2,7 g die Espresso- und die Balance-Version liegen gleichauf bei 3 g (Balance: kalorienoptmierte Milchkaffeeversion). Also auch hier nix besonderes. In einem Punkt stimmte aber das „intense“ doch. Der Haferanteil war doch geschmacklich sehr spürbar.

330 ml dieses pflanzlichen Eiskaffees kosteten 1,49 €, die Referenz schlägt bei gleicher Menge mit 0,89 € zu buche. Letztere gibt es – zumindest hierorts – bei jeder Lebensmittelkette (egal, ob Supermarkt oder Discounter) unter der jeweiligen Handelsmarke in unterschiedlichen Konfektionsgrößen mit kurzen Zutatenlisten ohne Kaffeeextrakt, sondern mit richtigem Kaffee. Manchmal sind die billigen Produkte doch die besten.

Südeuropäische Fusion

Manchmal, wenn man Zutaten im Hause hat, die weg müssen, suchmaschinet man gern mal nach passenden Rezepten im Internet. Oder überlegt sich selber was. 5 Tomaten lagen rum, die verbraucht werden sollten, ein paar Schalotten gab es auch. Die Idee war eine Tomatensuppe mir Reis. Ich hatte endlich mal bei meinen Einkäufen Naturreis gefunden, der nicht im Kochbeutel steckte, und gekauft. Also habe ich die Zwiebeln klein geschnitten und in einem Topf mit ein wenig heißem Olivenöl angeschmort. Als sie glasig wurden, habe ich ein Gemisch aus edelsüßem und Rosenpaprika darüber gestreut und auch noch etwas Tomatenmark dazu gegeben und ein wenig angeröstet. Damit nix anbrennt, kamen dann die klein geschnittenen Tomaten dazu, wurden kurz eingerührt und bedeckelt etwas köcheln gelassen. Das Ergebnis war mir aber doch zu wenig flüssig, so dass ich noch ca. 1/2 l Tomatensaft dazugab und auch gleich noch ca. 100 g Naturreis, den ich vorher gut abgespült hatte. Dann ließ ich alles gut aufkochen und dann leise simmern. Der Reis brauchte lt. Packung ca. 35-40 Minuten zum Garen. Nach 45 Minuten war er dann so, wie ich ihn mir vorstellte. In der Zeit habe ich den Topfinhalt ab und zu gut durchgerührt.

Tomatensuppe mit Sonne, Reis und FetaDas Bild zeigt uns, dass es die Suppe zum Abendbrot gab. Die Sonne stand schon recht tief und blendete ein wenig. Das weiße sind übrigens Feta-Würfel, die ich final noch mit in die Suppenschüssel warf.

Tomatensuppe mit Reis und FetaDie Sonne mal ein wenig ausgeblendet. Die Tomaten hatte ich recht klein gewürfelt, was sich letztendlich als vorteilhaft erwies. Dito bei den Schalotten. Der Feta wurde durch die aufgenommene Wärme sehr schön zart und war auch ein guter. Etwas Pfeffer kam auch noch mit in die Suppe. Salz war dezent enthalten (gleich von Anfang an), da der Feta aber nicht spontan dazu kam, sondern halbwegs geplant, hatte ich dessen Salzgehalt mit einkalkuliert. Wirklich lecker und sehr tomatig fruchtig.

Ganz Isi Isi

Nach meinen Betrachtungen über Risi Bisi und Kisi Bisi jetzt mal ein Kisi Kisi – final. 😉 Die Mischung wurde diesmal mit Kartoffeln und Kohlrabi erstellt. Und auch nicht wirklich gekocht, sondern in einer Pfanne zubereitet. Ganz simple: Butter in die Pfanne, darin etwas geschnittenen Speck (einen guten) ausgelassen, dann die klein gewürfelten Kartoffeln und Kohlrabi dazu, etwas Sahne mit angegossen und dann den Deckel drauf. Zwischendurch mit Salz, Pfeffer und etwas Rosmarin würzen, ggf. Sahne nachgeben. Wenn gar dann fertig.

Kisi Kisi - Kartoffel, Kohlrabi, SpeckIch mag ja solche einfachen Löffelgerichte.

Kisi Kisi - Kartoffel, Kohlrabi, SpeckGeht sicher auch mit anderen Gemüsen. Man muss nur immer ein wenig auf die Garzeiten achten. Möhrenwürfel würde ich vor den Kartoffeln in die Pfanne geben (oder anderweitig vorgaren), grünen Spargel vielleicht erst nach den Kartoffeln.

Sonntagmittag

Das sonntägliche Essen zerfasert immer mehr. Nicht nur, dass es auch diesmal wieder nicht in einer Gaststätten der Region standfand, Pfingstfeiertage sei dank fand es auch noch an zwei Tagen statt. Wobei vorweg praktisch im stündlichen Rhythmus umgeplant wurde (was aber nur an anderen vorliegenden Leckereien lag und dem Zwang, den die drei Buchstaben MHD so auslösen). Am Freitag hatte ich die Chance ergriffen und kam bei meinem Lieblingsfleischer vorbei, wo ich zwei Scheiben marinierten Grillfleischs erstand. GrillplatteDas Format des Fleisches förderte außerdem die Idee zutage, meine lange nicht mehr genutzte Grillplatte zu reaktivieren (hier ein altes Bild dazu).  In eine Pfanne hätten die Dinger nicht gut gepasst, waren sie doch eher lang und schmal. Okay, ich hätte sie halbieren können, aber wie sieht das aus?! Das spielt zwar keine Rolle, da ich das Grillergebnis nicht fotografierte, aber ich darf bemerken, dass es sich doch immer wieder lohnt, qualitativ hochwertiges Fleisch zu sich zu nehmen und demzufolge auch zu kaufen. Ich darf erinnernd ergänzen, dass mein Lieblingsfleischer nicht nur gute Qualität anbietet, sondern die Tiere dafür auch selbst aufzieht und sogar die Futtermittel selbst in Landwirtschaft herstellt. Leider korrellieren seine Öffnungszeiten (zumindest die auf den Weg liegenden Filialen) sehr ungünstig mit meiner Arbeitszeit. Sonst würde ich da viel öfter kaufen.

Das Fleisch zog beim Grillen auf der mäßig warmen Platte praktisch kein Wasser und kam in der gleichen Größe auf den Teller wie es aus dem Packpapier vom Fleischer kam. Eine Eigenheit, die ich vom folierten Discountergedöns noch nie erlebt habe. Das Zeuch soll man wirklich nicht kaufen, wenn einem der eigene Genuss wenigstens ein wenig was bedeutet.

Am Montag gab es dann die eigentlich als Beilage geplanten Sachen als Abendessen. Auch wenn ich erwähnte, dass ich solche Wortspiele nicht mehr machen wolle, es war ein Risi Pisi. 😉 Reis und Paprika. Eine sehr bunte Angelegenheit.

Reis mit PaprikaDiesmal habe ich aber die beiden Hauptbestandteile getrennt zubereitet. Da der Naturreis ca. 40 min (lt. Packung) brauchte, kochte ich ihn nach Vorschrift vor. Nachdem er einmal aufgekocht war, zog er unter geringer Hitzezufuhr weiter, eine Zeit, die ich nutzte, um je eine nicht allzu große rote, gelbe und grüne Paprika klein zu schneiden. Drei Schalotten teilten das Schicksal und wurden dann in etwas Olivenöl in einer Pfanne angeschmort. Als sie glasig wurden, kam ein guter Löffel Tomatenmark dazu, das ich ebenfalls mit anröstete, Salz ergänzte die Menagerie. Dann gab ich die Paprikastücke dazu und ein wenig Wasser aus dem Reiskochtopf. Gut durchrühren und Deckel auf die Pfanne. Das wurde dann unter gelegentlichem Rühren unter geringer Hitze weiter gegart. Mir fiel dann noch der Tomatensaft von der Suppe (oben) ein, von dem noch was da war. Ich gab zur Verflüssigung auch davon noch etwas in die Pfanne. Nach ca. 20 Minuten vereinigte ich den abgegossenen Reis mit der Paprikapfanne, rührte alles gut durch, schmeckte mit Salz und Pfeffer ab und gab noch ein wenig Tomatensaft dazu, um die Konsistenz einzustellen. Fertig. Ein Teil wurde gleich in eine Transportdose abgefüllt und wird morgen mein Mittag, den Rest gabs dann gleich auf den Teller.

Reis mit PaprikaManchmal ist leckeres Essen doch so einfach …

Kisibisi, Nunocre und Edelgemüse

Nein, in der Überschrift befinden sich keine Tippfehler. Alles so, wie ich es mir vorgestellt habe. Dabei könnte die Frage aufkommen, was denn Kisibisi sei. Risibisi ist ein Standard: ein Gericht bzw. eine Beilage aus Reis und Erbsen. Manchmal ist auch noch mehr mit dabei. Und da stellte ich mir die Frage: Warum nicht auch mal anders? Im Gegensatz zu den Schinken-Sahne-Soße-Kochern und das Carbonara Nennenden, hab ich meiner Abwandlung auch einen neuen Namen gegeben: Kisibisi. Offenkundig ist statt Reis etwas mit dabei, das mit K beginnt. Zur allgemeinen Beruhigung: Es sind keine Kiwi (wobei grün und grün von Kiwi und Erbsen vielleicht zusammen passen würde) und auch kein Karfiol (ohje, ich bin zu lange österreichisch beschallt worden in der letzten Zeit, auf deutsch würde es dann wohl Bisibisi heißen, irgendwas mit Blumenkohl und Erbsen). Kräutersaitlinge sind es auch nicht, obwohl ein Saibling (man beachte den leicht anderen Buchstaben) durchaus eine Rolle spielte. Kraut und Kohl spielen auch keine Rolle. Okay, genug Textlänge geschunden: Es ist natürlich die Kartoffel.

Kartoffelwürfel in Salzbutter anbratenZwei Kartoffeln habe ich recht fein gewürfelt. Wer einen Pommesschneider zu Hause hat, jagt den Erdapfel einmal dadurch und würfelt dann. Das wird vermutlich gleichmäßiger. Die rohen Kartoffelwürfel kommen in die Pfanne mit gesalzener Butter zum Braten und Garen. Natürlich kann man auch gegarte Kartoffeln vom Vortag nehmen, dann gehts schneller und man kann zügiger durcharbeiten.

Mit ein wenig Milch ablöschenSind die Würfel fast gar und schön gebräunt, kommt ein kleiner Schuss Milch dazu. Dazu Gewürze nach Wunsch, wie für Bratkartoffeln. Wenn die Milch ein wenig eingekocht ist, kommen die Erbsen dazu.

Tk-Erbsen mit in die Pfanne gebenDirekt aus der Tk-Tüte in die Pfanne. Alles wird jetzt sanft gerührt, bis die MIlch fast völlig verschwunden ist. Sie gibt dem ganzen Gericht anschließend einen sahnigen Schmelz. Dann kann eigentlich schon angerichtet werden (abschmecken nicht vergessen).

Kisibisi mit Saibling, geräuchertDabei liegt etwas ausgelöster geräucherter Saibling. Irgendwie mein Lieblingsfisch. Man kann den Fisch auch direkt aufs Kisibisi legen, dass er leicht erwärmt wird. Macht das ganze noch leckerer.

Kisibisi mit RäuchersaiblingKisibisi. Mal sehen, was mir als nächstes einfällt. 😉

Die Frage aller Fragen

In den Sozialen Medien wird immer mal wieder darüber „diskutiert“, ob man eine bekannte Nuss-Nougat-Creme pur aufs Brot isst oder ob da noch Butter zwischen Aufstrich und Trägermaterial gehört. Da ich diese Zucker-Palmfett-Creme normalerweise nicht esse, habe ich mir mal ein kleines Glas gekauft und einige Varianten durchprobiert. Dabei stellte sich heraus, dass die Frage ZuPaCre mit oder ohne Butter viel zu undifferenziert gestellt ist. Prinzipiell gibt es zwei Arten von Butter, und selbst, wenn man verarbeitete Formen wie Knoblauch-, Kräuter- oder Currybutter mal außen vor lässt, würde ich trotzdem die gesalzene Version in die Betrachtungen mit einbeziehen. Es stehen also zur Auswahl: Süßrahmbutter, mild gesäuerte Butter, Salzbutter und keine Butter. Bei der Wahl des Trägermaterials habe ich mich mal auf helle Brötchen beschränkt. Immerhin wurde dadurch die Butter zum gesündesten Bestandteil des Essens. 😉

Ohne Butter

Der pure ZuPaCreme-Genuss, wobei … So ganz auch nicht. Durch die lockere Porung des Brötchens gibt es da schon ein wenig eine Vermischung, was bei den Buttervarianten nicht passiert ist. So ein Brötchen bringt auch ein wenig Geschmack mit. Die Variante für Puristen.

Mit Süßrahmbutter

Die Variante der Butter ist nicht so einfach zu finden. Die am weitesten verbreitete Art ist die mild gesäuerte, die Süßrahmbutter ist eben nicht mild gesäuert. Sie wird deswegen auch gern für Sauce Hollandaise genutzt. Unter einer ZuPaCreme ist sie eigentlich entbehrlich. Sie verhindert zwar, dass die Creme zu tief ins Brötchen einsinkt, geschmacklich hat sie in vernünftiger Dosierung wenig beizutragen. Etwas Butteraroma eben …

Mild gesäuerte Butter

Diese leichte säuerliche Note hat was, sie gibt der ganzen Angelegenheit noch was schönes, frisches mit. Aber auch hier gilt: bei vernünfiger Dosierung ist der Effekt eher gering, vielleicht sollte man hier als Variante mal Mascarpone als Zwischenaufstrich probieren: genauso viel Fett wie Butter aber deutlich säuerliche Note.

Gesalzene Butter

Kennt ihr den Unterschied zwischen Karamell und Salzkaramell? So ein bisschen hat man auch den Effekt, wenn man die Creme auf gesalzene Butter gibt. Der Aufstrich wird dann nicht unbedingt salzig, aber das Salz gibt der süßen ZuPaCreme auf jeden Fall noch was mit und ist eine interessante Variante.

Für mich reichts. Ich habe die Creme jetzt hinreichend genossen, das nächste Mal frühestens mit Eintritt ins Rentenalter oder bei einem Krankenhausbesuch, wo man keinen Einfluss darauf hat, was einem zum Frühstück gereicht wird. 😉

Sonntagmittag

Bei recht angenehmem Wetter ging’s mal wieder vor die Tore der Stadt. Und es war gut so.

Wels, überbacken mit Tomate und Käse, auf Salzkartoffeln, Spargel und Sauce HollandaiseWenn ich mir das Bild so ansehe, sieht das ein bisschen wie eine Fußsohle mit Käse überbacken aus. Das wird dem Gericht auf dem Teller aber in keinster Weise gerecht. Das mit Käse und Tomate überbackene Welsfilet war sehr lecker und das Dreierlei Kartoffeln, Spargel, Hollandaise ist zur Zeit sowieso nicht zu schlagen, auch wenn die eine oder andere größere Firma daran beteiligt war. Ich sah das erste mal den Koch der Einrichtung und bin dadurch vielleicht etwas milde gestimmt.

P.S.: Kisibisi

Kisibisi geht natürlich auch mit Kartoffelstampf:

Kisibisi mit saurem BratheringHier mit käuflich erworbenem, sauer eingelegtem Brathering

Die Rosenkohlbarrikade

Manchmal ist die Suchmaschine im Internet auch zu was nutze, zumindest, um sich selbst zu informieren. In Vorbereitung für diesen Beitrag habe ich mal „Gerichte mit Spätzle“ in die Bildersuche einer Suchmaschine eingegeben und Appetit bekommen. Mit Spätzle kann man wirklich viel machen. Wobei das eigentlich falsch ist. Besser wäre die Formulierung: Zu Spätzle kann man viel machen. Das haben sie mit italienischer Pasta, chinesischen Nudeln und ähnlichen Teigwaren gemeinsam. Wen wundert’s?! Aber das wusste ich auch schon vorher.

Dieses Mal ging es eigentlich darum, wie man ein fertiges Spätzle-Gericht serviert bzw. auf den Tisch bringt. Da unterscheiden sie sich auch kaum von den anderen Teigwaren: Im allgemeinen werden sie noch in der Pfanne, im Topf mit den anderen Teilen des Essens – Gemüse, Gulasch, Ragouts, usw. – gemischt und dann auf einen mehr oder weniger tiefen Teller gegeben und dem Esser zur angenehmen Verrichtung angeboten. Ich habe viele Bilder gesehen, wo das genau so passiert ist. Sehr viele. Und eins, wo Köttbullar direkt neben Spätzle serviert wurden. Naja, dann hat der Essende selber noch was zu tun. 😉 Aber …

Sonntagmittag

Ich werde nie verstehen, wie man Spätzle oder Pasta mit einer Gemüsebarriere zu einem soßigen Gericht servieren kann. Wie hier zum Beispiel:

Schweinebäckchen, Rosenkohl und ButterspätzleWas soll das? Ein riesiger flacher Teller mit einem soßigen Schmorgericht und die Spätzle liegen fast auf einem anderen Teller! Die Idee scheint es in dem Haus aber schon länger zu geben.

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Schon 2021 (wer ein wenig im Blog gräbt, wird es finden) habe ich dort schon mal dröge Pasta an Pommernrindsgulasch gegessen. Solche Gerichte gehören auf einen tiefen Teller, idealerweise ein Pastateller, zur Not ein Suppenteller, und die Soße mit allen Einlagen kommt auf die Nudeln oder Spätzle. Reicht man noch separat aufgetautes und erwärmtes Gemüse dazu, darf man überlegen, was man tut. Der Varianten gibt es einige, vom untermischen über separat servieren bis weglassen.  Schweinebäckchen, Rosenkohl und ButterspätzleMan kann das Gemüse natürlich auch sehr neutral zubereiten und als große Barrieremauer zwischen Soße und Soßenträger aufschichten. Womit ich nicht gegen das Gemüse etwas gesagt haben möchte! Es ist schön, wenn es Gerichte mit viel Gemüse auch in Gaststätten gibt (leider nicht sehr üblich). Aber so einfallslos macht das auch keinen Spaß. Und diese frittierten Obst-/Gemüse-Streifen oben drauf reißen es auch nicht raus. Das wirkt alles wie aus einem Convenience-Baukasten und man darf der Convenience-Food-Koordinierungsstelle der DEHOGA nur dankbar sein, dass es diese Zutatenmischung nicht in naheliegenden anderen Gaststätten auch gibt.

Dabei war das, was da auf dem Teller lag, gar nicht mal so schlecht. Die Schweinebacke in der Soße, die Butterspätzle und der Rosenkohl (wer ihn mag, ich tu’s). waren gut. Aber so dekonstruiert, wie das als Gericht auf den Tisch kam, verband es sich nicht zu einem wohlschmeckenden Gesamteindruck (natürlich habe ich gemischt, was auf dem flachen Teller möglich war, aber: trotzdem).

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Sie haben ja auch schon bewiesen, dass sie es auch anders können. Da war es allerdings mit Gnocchi, deren Eingruppierung unter Pasta vielleicht etwas weit hergeholt ist, aber als Teigwaren gehen sie schon noch durch. 😉 2019 hatten sie also auch noch Suppenteller. So hätte man die Schweinebäckchen mit den Spätzle auch anrichten können. Und die Rosenköhler am Rand drappieren, vielleicht auch noch halbiert und angebraten. Oder anderweitig gewürzt. Wäre eine tolle Idee gewesen. Oder zumindest die Soße in die Mitte und den Rest links und rechts daneben.

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Das können sie nämlich auch. Habe ich 2021 mal erlebt. Dort als Rinderbäckchen mit Kartoffelstampf und Möhren. Immerhin lagen letztere auf der Seite und nicht auch als Barriere mitten auf dem Teller. Wobei man für Stampfkartoffeln nicht unbedingt Soße braucht, sie sind die passende Beilage für Gerichte, die eher etwas trockener daherkommen, also ohne Flüssigkeitsspiegel auf dem Teller. Das haben sie mit Bratkartoffeln gemeinsan. Ich weiß, dass ich mit dieser Meinung eher in einer Minderheit bin, viele Essen Gerichte mit Soße auch gern mit Kartoffelbrei, aber mir ist das zu gatschig, zumal und vor allem, wenn es dann keinen Löffel zum Essen bereit liegt. Unaufgefordert. Wobei sowieso zu wenig Löffel bereit liegen. Aber das nur ganz nebenbei.

Herbstliche Trilogie – Teil 5: Möhren, Steak, Pommes und ein politisches Essen

Ja, ich weiß, es ist mittlerweile Winter. Und nicht erst seit eben. Trotzdem.

Aus aktuellem Anlass heute (08.01.2024) mal ein Statement-Essen. Leichte, mediterrane Küche … Weil es draußen so kalt war. 😉

Es ist eins der Trivial-Gerichte, die ich hier öfter mal mache. Und soooo einfach und schnell. Topf mit Wasser erhitzen, wenn das Wasser kocht Salz und die abgezählten Spaghetti dazugeben, nochmal aufkochen, Deckel drauf und beiseite stellen. Auf die heiße Herdplatte kommt die Pfanne mit Öl und Butter, darein eine geschnittene Schalotte, nachfolgend zwei Spitzpaprika und 3 Cocktail-Tomaten – natürlich auch alles zerkleiniert. Salz und Pfeffer tun ihr übriges, ggf. noch etwas Nudelwasser. Sind das Gemüse gut angegart und die Spaghetti al dente, kommt es zur Vereinigung der beiden in der Pfanne, auch hierbei kann ruhig etwas Nudelkochwasser rüberschwappen. Alles gut durchschwenken, auf den tiefen Teller geben, mit Pecorino bestreuen und servieren. Voilà!

Da hatte ich wohl auch etwas zu wenig Nudelwasser in die Pfanne gegeben oder die Hitze zu groß gelassen. Es sind einige Nudeln ein wenig angebraten. Aber wer weiß? Vielleicht waren das dann gerade auch die besten beim Essen.

Warum ist das heute ein Statementessen? Nunja: Orignal italienische Spaghetti, spanische Spitzpaprika, holländische Cocktailtomaten, kretaisches Olivenöl, irische Butter, französisches Meersalz und französische Schalotten. Der Pfeffer kam aus der Mühle und ließ sich nicht mehr geografisch verorten. Gerichte mit solchen Zutaten wird es wohl künftig öfter geben, wenn ich durch demobedingte Staus mit recht unwürdigen Umständen zur Erleichterung meiner Blase gezwungen werde, obwohl es nur eines Fingerzeig bedurft hätte, mich ausnahmsweise nach 2 Stunden anerkanntem Warten vorbeizulassen.

Sonntagmittag

Zugegeben, das Essen ist schon etwas her. Aber es ist ein Gericht aus dem Standardteil der Karte … Und im Moment der Veröffentlichung dieses Posts hat mein Lieblingsrestaurants sowieso gerade Betriebsferien. Aber die sind ja auch mal zu Ende und für die Zeit danach kann das durchaus auch empfohlen werden.

Rib-Eye-Steak, medium, auf glasierten Möhren und Steakhauspommes r/wSteakgerichte gibt es übrigens im Baukasten. Die Zusammenstellung ist also von mir. Die Steakhauspommes sind einfach mal der Lust auf Pommes geschuldet gewesen, Ketchup und Mayo gibts standardmäßig dazu.

Rib-Eye-Steak, medium, auf glasierten Möhren und Steakhauspommes r/wUnter dem Rib-Eye-Steak finden sich glasierte Möhren. Ja ja, auch das grünliche ist eine Möhre. Gegarte Möhren sind ja eigentlich nicht so mein Ding, aber die sind lecker. Ich habe sie aber nicht auf blauen Dunst hin bestellt, ich kannte sie schon von der Roulade.

Von den vielen Steakarten finde ich ja Rib-Eye bzw. Entrecôte immer noch am interessantesten. Roastbeef oder Filetsteak haben aber durchaus auch ihre Berechtigung, ich finde sie aber in der Reihenfolge der Aufzählung langweiliger. Und im Gegensatz zum gern mal überwürzten Grillfleischstück aus einem Grillhaus kam hier das Steak relativ naturell aus der Küche, auf den Punkt gegart, sehr saftig und lecker. Wer genau hinsieht, wird die Salzflocken neben dem Grünzeug auf dem Fleisch erkennen. Reicht. Salz und Pfeffer kamen zwar auch noch an den Tisch, es brauchte ihrer aber nicht, wenn man vor allem das Fleisch genießen wollte.

Rib-Eye-Steak, medium, auf glasierten Möhren und Steakhauspommes r/wMedium und saftig. Was will man eigentlich mehr?! Und auch noch gut zubereitet und bebeilagt. Da ist die deutsche Färse doch nicht umsonst gestorben. Dazu die glasierten Möhren … Lecker.

Wortsalat

Aufgabe: Man bringe die Worte Schicht, Blumen, Suppe, Kohl in einen sinnvollen Zusammenhang, ohne Käse, Topf, Kartoffel und Rosen mit zu benutzen. Wobei Kartoffeln bei der Lösung des Problems durchaus eine Rolle spielen, aber nicht im Namen: Schichtblumenkohlsuppe. Das ist jetzt keine Kohlsuppe aus Schichtblumen sondern eine Suppe, die sich als Idee am Schichtkohl orientiert, aber statt mit Weiß- mit Blumenkohl zubereitet wird. Bzw. wurde. Und: Es war erstaunlich lecker. Eine Packung Biorinderhack (400g) bildete die Basis, ein kleiner Blumenkohl war mit dabei, 4 Kartoffeln und ein Liter Geflügelbrühe. π*👍

In einer heißen Pfanne habe ich erst etwas Butter in Rapsöl angebraten … Klingt komisch, aber letztendlich war es so. Ins heiße Öl habe ich noch etwas Butter gegeben, auch des Geschmackes wegen. Dort hinein kam dann das Rinderhack und wurde zerbröselt.

Hackfleisch anbratenAls alles schön bröselig war, kam Zwiebel dazu.

Zwiebeln dazugebenDie wurde dann eine Weile mitgegart und bevor alles anbrennt, wurde mit der Brühe abgelöscht.

Mit Brühe ablöschenNicht wundern, dass das so komisch aussieht, aber ich hatte die Brühe in den Tiefen meines Tiefkühlers gefunden und nur soweit angetaut, dass ich sie aus dem Becher bekommen habe. Die rohen Kartoffeln kamen dann auch dazu.

Kartoffeln dazugebenUnd natürlich auch der grob zerteilte Blumenkohl.

Blumenkohlrößchen in die Pfanne gebenDem ganzen Inhalt der Pfanne wurde dann noch etwas Salz, ordentlich Pfeffer und etwas Kümmel mitgegeben.

Salz, Kümmel zugebenDeckel drauf und 35 min sanft vor sich hin köcheln gelassen.

Deckel drauf und simmern lassenZwischendurch wurde dann ab und zu ordentlich umgerührt, weniger, um den Pfanneninhalt vor dem Anbrennen zu schützen sondern eher, um die großen Stücke nach und nach zu zerkleinern. Das gelingt bei der Verwendung von mehlig kochenden Kartoffeln ggf. einfacher, die geben dann auch gleich etwas Bindung mit ab. Hat das Rühren und Garen seine volle Wirkung erreicht, wird abgeschmeckt, in eine Suppentasse gefüllt und mit Petersilie bestreut. Kurze Zeit später sieht das dann so aus:

Hat geschmecktKurz vorher und noch mit nicht verbrannter Zunge sah es so aus:

SchichtblumenkohlsuppeUnd war lecker. Natürlich wurde nicht alles am gleichen Tag verzerrt. Ein Teil wurde kühl eingelagert und kam dann am nächsten Tag auf den Tisch, nicht ohne vorher nach dem Wok-Risotto-Verfahren aufgewärmt zu werden. Dazu braucht es übrigens keinen Wok, ein tiefer Topf tut es auch. Unter dem wird ordentlich Hitze entfacht (Wok) und ständig schwungvoll gerührt (Risotto), damit nix anbrennt. Die Suppe wird dabei dann noch etwas feiner und nährt sich einem recht dünnen Stampf mit Fleischeinlage an. Auch lecker.

Weltschmerzgejammere und ein Steak

Zur Zeit hadere ich ein wenig mit der Welt. Im multiblen Sinn. Im medialen habe ich beispielsweise „Welt“ in meiner Fernsehfavoritenliste ganz weit nach hinten verschoben, bei den Ein- und Verkaufssendern. Gleich neben seine kleine (ex-)laute Schwester. Und Astro TV. Das ist ein Ergebnis zahlreicher kleiner Nadelstiche, die ich im einzelnen nicht mehr zusammenzählen könnte, aber den Schritt sinnvoll erscheinen ließen.

Im gesundheitlichen Sinne hadere ich ein wenig mit der Welt, meint hier aber die Globalisierung. Salopp populistisch zusammengefasst enthält sie mir seit ein paar Wochen ein Medikament vor und seit ein paar Tagen bemerke ich den Entzug. Die letzten Dosen habe ich zwar noch ein wenig gestreckt, aber das half nur beim Abgewöhnen. Geld regiert die Welt und auch Pharmafirmen gehen eben dahin, wo es am meisten Geld zu verdienen gibt. Offensichtlich nicht an mir. Das ist übrigens die Freiheit, die die FDP gern propagiert. (Wobei mal ein schlauer Mensch* gesagt hat: Absolute Freiheit gibt es nur in Einsamkeit.) Nun werde ich nicht die Partei für diesen Zustand selbst verantwortlich machen, die Ursachen liegen historisch tiefer und das Grundprinzip hatte Kalle Marx der Einarmige** schon beschrieben. Aber sie hat auch nicht gegengewirkt. Und ich hoffe inständig, dass nicht „meine“ Apotheke an meinem Zustand schuld ist, weil sie mich über eine Lieferung nicht wie vereinbart informierte. Aber dem wäre künftig einfach zu begegnen.

Das Blöde ist nur, dass das Medikament nach längerer Anlaufphase endlich positive Wirkung zeigte und mein Körper sich auch vom Kopfe her darauf einstellte und erste Schritte in einer positiven Richtung spürbar wurden. Das wird jetzt natürlich ad absurdum geführt und das Erreichte wird der systemimmanenten Profitgier einzelner geopfert. Hoffen wir, dass ich meine Disziplin soweit stärken kann, das erreichte zu halten. Ich sehe schwarz. Aber zur Beruhigung an Interessierte sei gesagt: Es geht mir jetzt nicht akut schlechter. Es gäbe sogar Menschen, die sich über den Effekt, der gerade bei mir ausgelöst wird, freuen würden. Nur ist das für mich eben kontraproduktiv. Aber vielleicht ist ja bald das Nachfolgemedikament (wirksamer) verfügbar. Aber da wird sicher auch alles auf dem Weltmarkt erstmal weggekauft und die wirklich Bedürftigen bekommen es nicht.

So, genug laminiert. 😉

Sonntagmittag

Diesmal wurde es einfach und gut. Manchmal braucht es sowas ja. Wobei es doch was zu bemerken gibt, und die neue Erkenntnis über den Sinn der Kräuterbutter.

Worüber reden wir eigentlich?

Kleines Rumpsteak mit Speckbohnen und PommesÜber ein kleines Rumpsteak mit Speckbohnen und Pommes, dazu ein wenig Rote Bete auf Salatblatt und auf dem Steak ein Klecks Kräuterbutter. Alles war handwerklich gut zubereitet, das Steak war auf dem gewünschten Punkt, die Bohnen durch den Speck angenehm aromatisiert und die Pommes gut frittiert und gewürzt. Allerdings zeigte sich auch diesmal wieder, dass beim Würzen des Fleisches doch wieder mal etwas übertrieben wurde, ein Punkt, der mir bei den letzten Besuchen auch schon aufgefallen war. Diesmal ging’s zwar, es war nicht so schlimm wie beim letzten Besuch, aber etwas weniger hätte es gut sein können. Aber da half die Kräuterbutter, die zwar noch gut tiefgefroren war, aber die leicht antauende Unterseite erwies sich als geeignet, etwas von der Würzkruste zu entschärfen oder abzumildern. Schade nur, dass durch die übertriebene Würzung der gute Fleischgeschmack – sollte er denn vorhanden sein – völlig übertüncht wird. Der Verdacht liegt nahe, mangelnde Fleischqualität durch das Würzen zu kaschieren. Nur ein Verdacht.

 

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*) Nachtrag: Arthur Schobenhauer
**) Hierorts gibt es ein Denkmal Karl Marx‘, dem zum Zeitpunkt der Niederschrift diesen Beitrages seit einigen Wochen frevlergeschuldet ein Arm fehlt.

Ausflug mit Sonne, ein paar mehr Grad wären auch nicht schlecht, und ein Klassiker

Anthony Bourdain hätte es vermutlich gemocht, was ich da zusammengerührt hatte. Kann man eigentlich geschwollener daherschreiben, wenn man einen Blogbeitrag mit so einem Satz anfängt? Ich glaube nicht. Zumal die Bemerkung auch diverse Fehler beinhaltet. Aber dazu muss man Bourdains Dokus gesehen haben. Was ich in meinem gerade verflossenen Urlaub gemacht habe. Zwei Staffeln habe ich mir reingezogen. Deswegen weiß ich, dass in dem ersten Satz mindestens ein Fehler drin ist.

Der bezieht sich übrigens auf seine Vorlieben für Schweinefleisch in Brötchen. Und ein gepflegtes Schnitzelbrötchen ist aber auch was feines, wenn denn alles stimmt.

SteakbrötchenSo in der Art könnte das aussehen. Bio-Fleisch, naturell gebraten, in handwerklich hergestellten Brötchen. Viel falsches ist da nicht dran. Außer: Dieses Fleisch ist ein Steak, genauer ein Rib-Eye-Steak, biobesiegelt und halbiert, damit es auf zwei Brötchen passt. Damit kommt es aber auch nicht vom Schwein. Sorry Anthony.

Und ich habe noch ein wenig dran rumgefuscht, aber (hoffentlich) auch in gut. Zu einem schönen Steak wird ja gern mal etwas Kräuterbutter gereicht. Was macht man aber, wenn man die Aromen möchte, aber keine Kräuterbutter im Hause hat? Man könnte sich eine zusammenrühren. Oder die schnelle, gaaanz schnelle Variante nehmen.

Steakbrötchen, fast fertigDie Brötchenhälften wurden mit Butter beschmiert und dann einerseits grobes Salz, andererseits passende Tk-Kräuter und etwas granulierter Knoblauch darüber gestreut. Dann kommt das heiße Steak dazu und alles wird zusammendrücken. Der Effekt ist erstaunlich und gut. Die Edelversion wären dann frische Kräuter und leicht in etwas Butter angeschwitzter frischer Knoblauch mit einer fein gewiegten Schalotte aufs gebutterte Brötchen … Luft nach oben ist immer.

Apropos Luft. Die ist ja zur Zeit draußen doch recht schön und wenn dann noch die Sonne scheint und die Gegend stimmt, dann passt doch alles wunderbar zusammen.

Sonniger Ausblick auf eine KircheBlauer Himmel über einer Kirche, das wirkt wie ein bayerisches Idyl, ist aber doch recht mecklenburgisch. Und um der schlechten Synapsenverklebungen noch einen oben drauf zu setzen: In der Nähe von Pferden habe ich ja schon mal was gegessen, damals noch im Vorpommerschen, diesmal gehts aber auch nur um ein Pferd. Und irgendwas mit Kleinasien.

Etwa 10 m neben dem Platz, von dem aus ich das Foto gemacht habe, lichtete ich auch noch ein Mittagessen ab.

Coq Au Vin vom Bio-Huhn, Wurzelgemüse, PolentaeckenEbenfalls sonnenbeschienen, da draußen, und nicht nur deswegen sehr lecker. Wir sehen gebratene Polenta – das sind die gelben Quadrate – und ein Stück vom Bio-Huhn als Coq Au Vin. Unten drunter liegt noch leckeres Wurzelgemüse. Hier stimmte eigentlich alles (sogar die Portionsgröße), so dass es für die geneigten Mitlesenden eine kleine regionale Ausflugsempfehlung gibt. Ob es dann aber dieses Gericht noch gibt, bleibt abzuwarten, wird doch frisch mit saisonalen Zutaten gekocht. Aber wenn alles auf vergleichbarem Level passiert … Ein weiterer Besuch in naher Zukunft wird es zeigen.

KW14 – Saibling, Apfel drunter und drüber, Sushi, u.a.

Vermutlich bin ich gerade etwas übersaibt. Oder müsste es übersaiblingt heißen? Aber so ein Bachsaibling ist auch einfach zu lecker. Man muss ihn natürlich richtig zubereiten! Aber das war er bzw. waren sie. Das darf ich ruhig sagen. Ich habe es schließlich nicht selbst gemacht. Wobei die Frage erlaubt ist: Könnte man Saibling eigentlich auch als Sushi verarbeiten? Vermutlich, da er ja zu den Lachsartigen Fischen gehört und Lachs im Sushi – vor allem außerhalb Japans – doch sehr beliebt ist. Na, ich werde mal lieber nicht weiter rumspekulieren, landet man dabei doch gern mal im Fettnäpfchen. Oder im Sojasoßenschüsselchen. 😉
Sushi für 6,50 €Der Freitagabend war mal wieder sehr sushilastig. Ich muss endlich auch mal die anderen zur Verfügung stehenden Einkaufsquellen nutzen, damit ich nicht wieder an dieser Packung „Sushi“ vorbeikomme – bzw. nicht vorbeikomme. Ausgepackt und nett angerichtet sieht das doch gar nicht so schlecht aus. Was mich immer nur wundert, dass da immer zwei Paar Stäbchen in der Packung liegen … Ich verstehe das nicht! 😉
Sushi für 6,50 €Rogen, Nori-Alge, Dill- oder Sesammantel, Gurke, Surimi, Lachs geräuchert, Lachs gegart, Shrimp, Frischkäse(?) und natürlich Klebreis, dazu eingelegter Ingwer, Sojasoße und Wasabi. Ich weiß nicht, aber irgendwie mag ich das Zeug.
Der Samstag verlief „standartisiert“, also schönes Frühstück und Abendbrot, aber nichts weltbewegendes. Da war der Sonntag schon überraschender. Also für mich. Ich wusste nämlich nicht, wo es hingehen sollte. Aber es war eine gute Wahl, was Vattern da ausgesucht hatte.
Bachsaibling, Bratkartoffeln, Beilage, leckerHmmm. Die rustikale Fischgaststätte hat nach ihrer Winterpause wieder geöffnet. Und so gönnte ich mir meinen ersten Saibling 2022. Sehr schön gebraten mit wunderbaren Bratkartoffeln dazu, Krautsalat, Gurkensalat, Meerrettich und Kräuterbutter. NEBEN DEM FISCH!!! Es geht also! Der Fisch hatte eine zarte knusprige Haut, die man wunderbar genießen konnte. Einfach, aber gut.
Und weil’s so schön war, abends dann gleich nochmal. Jetzt aber in der geräucherten Version. Dazwischen aber noch die amSonntaggönneichsiemir Kaffee- und Kuchenpause. Leider ist meine geliebte Himbeer-Buttermilchcreme-Schnitte nicht verfügbar. Und ich habe bisher ja auch kein Bild von ihr gemacht, so dass ich ihrer auch nicht mal angemessen gedenken kann. Dafür gab es heute ein Apfel drunter und drüber.
Apfel drüber und drunter, MilchkaffeeEs geht doch nichts über einen gedeckten Apfelkuchen („drunter“), schön mit Apfelkompott (also mit Stückchen) zwischen den Teigplatten. Aber auch der Apfel-Rosinen-Kuchen („drüber“) war nicht zu verachten. Dazu einen selbstgesiebten Milchkaffee mit Schaum. Lecker. So lasse ich mir den Sonntagnachmittag gefallen. Aber auch nur den Sonntagnachmittag.
Apfel drüber und drunter, MilchkaffeeHmmm. Jetzt musste ich doch erstmal gucken, ob sich im Kaffeeglas nicht irgendetwas verräterisches spiegelt. Ich erinnere mich dunkel an einen Edelstahltopfdeckel, der auf einem aaaalten Bild mal verräterisches zeigte, gut, dass ich das Bild gerade nicht wiederfinde, obwohl ich das damals doch nochmal richtig ausgetreten hatte …
Zum Abendbrot wurde es dann nochmal einfach, aber gut. Ein Fisch, ein Brötchen, ein Getränk (leicht sprudelig), fertig. Ein perfekter Abend.
Saibling an der WandDas Bild hing übrigens in der Gaststätte an der Wand, durch Zufall saß ich genau drunter. Und dann kam der Fisch auch noch auf meine Teller.
Saibling, Brötchen, SchorleEin Prachtstück. Schön geräuchert. Das Brötchen ist dafür da, das wertvolle Fischfett von den Fingern zu bekommen – gut, dass man zu Hause auch mehr mit den Fingern essen kann – und sich auch noch einzuverleiben, statt in einer Serviette zu entsorgen.
Herrlich, dieser SaiblingDas schöne beim Saibling ist ja auch, dass er einfach von der Gräte lässt und demzufolge die Gefahr eines Erstickungsanfalls gering ist. Wenn man ihn mit Plötz oder Blei oder den anderen Boulettenfischen (am besten zu Fischbouletten zu verarbeiten, weil Grätenziehen zu aufwendig) vergleicht, ist der Saibling zumindest grätenarm. Dem einzigen, dem meine fischige Lobhudelei offenbar nicht gefällt, ist dem Fisch selber:
Saibling, grimmig guckendIrgendwie guckt er grimmig … 😉 Aber es ändert nichts an der Leckerness.