Hurra! Ich bin 12 – und nicht sauer

Ein paar freie Tage zu haben, ist doch immer wieder mal was feines. Nun gut, die ersten Tage des kleinen Urlaubs waren planmäßig eher ein Arbeitsurlaub: Es gab noch einige private Sachen zu erledigen. Außerdem fühlte ich mich mal wieder wie ein Student kurz vor der Prüfung, wenngleich ich mein Gewissen aber nicht durch lernen beschwichtigen konnte. Letztendlich ist es der lange herbeigesehnte Höhepunkt einer Reihe von Ereignissen, die ich ggf. mal hier auswerten werde, wenn ich aus dem Glückstaumel des Bestehens oder dem Ärgernis des Nichtbestehens herausgetreten bin.

Aber freie Tage bieten die Möglichkeit des früheren Einkaufens und damit auch den Besuch meines Lieblingsfleischers. Nach 18 Uhr (meine sonst normale Zeit des Einkaufens) ist der nämlich immer schon geschlossen. Angeregt durch einen Tweet kam ich auf die Idee, mal wieder Hackepeter zu erstehen. Über Sommer und bei größerer Außenhitze mache ich das nicht, und so boten auch die kühlen Umgebungstemperaturen eine gute Möglichkeit.

Brotscheiben mit frischem HackepeterLeider war ich nicht mehr in Übung 😉 und habe mich etwas verwürzt. Oder nicht gut genug umrührgeknetet. Kann auch sein. Aber lecker war es trotzdem. Immerhin habe ich die Zweibelwürfel gut in die Hackmasse eingearbeitet, man sieht sie kaum noch. Aber eine ganz andere Frage drängt sich dabei auf:

Brotscheiben mit frischem HackepeterEine Frage, die eigentlich als “Nutella-Frage” in die sozialen Medien eingegangen ist und die ich auch schon beackert habe: Mit Butter oder ohne. Oder gar mit etwas anderem? Auf den in Schnittchen geschnittenen Dinkelspitz (eine Art Baguette, nur eben aus Dinkel, wurde durch den Bäcker neben dem Fleischer feilgeboten), ist der aromatische Anteil der Butter am Gesamtgeschmack recht klein. Was aber auch an meiner leichten Überwürzung gelegen haben könnte. Ich fürchte, ich muss da noch mal eine Testreihe machen. 😉

Brotscheiben mit frischem HackepeterAber lecker war’s. Nach der langen Zeit seit dem letzten Mal.

Apropos lange Zeit. Irgendwie durchfuhr mich vor längerer Zeit mal der Wunsch, eine Silz-Dall-Gurke zu verspeisen. Und jahaa: Ich weiß, dass das Salz-Dill-Gurke heißt, milchsauer vergoren und u.a. mit Dill gewürzt ist. Nicht so lasch wie viele Gewürzgurken, aber in kleinen Dosen gut genießbar. Allein: Je mehr ich die Sauerkonservenregale einiger Lebensmitteleinzelhändler frequentierte, desto weniger wurde ich fündig. Mittlerweile habe ich welche gefunden, hatte aber vorher auch schon mal bei einer potenzieller “Ersatzdroge” zugegriffen: Dill-Schnitten. Leider erwies sich das Produkt als Fehlgriff. Natürlich wusste ich, dass das “nur” Gewürzgurken in Scheiben mit einem nennenswerten Dill-Anteil sind und keine Salzgurken. Aber trotzdem waren sie enttäuschend. Von der Konsistenz her völlig übergart (also sehr weich), dafür war vom Dill wenig zu spüren. Aromatisch wurde er aber durch übermäßigen Zucker ersetzt. Alles in allem also kein Produkt, dass ich nochmal kaufen werde. Schade eigentlich. Es hätte im Ansatz recht gut werden können. Mein Versuch, durch Kühlung einen Unterschied im Vergleich zum vorratschrankwarmen Produkt herzustellen, schlug sich nur ein wenig auf’s Süßempfinden nieder. Die Scheiben blieben labsch.

Sonntagmittag

Hurra, ich bin 12 Jahre alt! Wobei dieser Satz in mehreren Ebenen nicht stimmt. Spätestens dadurch, dass ich die DDR noch bewusst selbst erlebt habe (offenbar nur anders als manche anderen), steht fest, dass mein kalendarisches 12. Lebensjahr schon eine Weile zurück liegt. Mein kulinarisches Alter war aber – wenn auch etwas klischeebesessen – am Sonntag 12.

Nudeln, Ketchup, BärentatzenNudeln mit Ketchup und “Bärentatzen”. Sie hießen die Teile bei uns früher. Hergestellt aus Bockwurst, kunstvoll eingeschnitten und dann sanft gebraten. Und ja: Es war eine Bockwurst meines Lieblingsfleischers und es ist die beste Bockwurst, die man hier in der Gegend für Geld kaufen kann und die ich kenne.

Nudeln, Ketchup, BärentatzenDie Bockwurst wurde in drei etwa gleich große Stücke zerschnitten. Die Stücke wurden dann der Länge nach halbiert und ein wenig an den Enden eingeschnitten. Braten. Fertig. Die Nudeln wurden gekocht, anschließend entwässert und dann so lange mit Ketchup übergossen, bis sie schön ummantelt aus dem Topf kamen. Etwas Hitze unterm Topf erwärmte den Ketchup zusätzlich.

Das ganze ist übrigens ein Gericht, dass ich als Kind so nie gegessen habe. Nudeln mit Ketchup sind mir wirklich erst als Erwachsener vor einigen Jahren ins Bewusstsein geraten. Zu Hause gab es sowas nicht. Das könnte unter anderem daran liegen, dass Ketchup auch eher ein seltenes Produkt war. Der Werderaner Ketchup war Bückware. Aber als guter DDR-Bürger mochte ich ihn auch nicht. Bis heute nutze ich Ketchup eher selten, aber wegen eines Fehlkaufs hatte ich plötzlich 2 Flaschen davon im Kühlschrank. Nungut, das Problem hat sich damit erledigt. Die vorher halbleere ist jetzt leer.

Es gibt noch einen Grund, dass ich das Gericht zu Kinderzeiten so nicht gegessen haben kann: Die Nudeln sind aus Vollkorn, was ja auch eher eine neumodische Erfindung ist, zumindest auf den allgemeinen Erfahrungshorizont bezogen. Die Bärentatzen sind sind aber eine echte Erinnerung an früher …

Apropos modern. Nach aktuell gültigen Lebensmittelklischees fehlt dem Gericht auf jeden Fall noch was grünes. Das hatte ich aber dazu. Zumindest beim Essen.

Nudeln, Ketchup, Bärentatzen, SnookerDie aktuellen (mittlerweile beendeten) British Open im Snooker boten mit der ersten Finalrunde das Rahmenprogramm. Und wenn das nichts grünes ist, weiß ich auch nicht. 😉

Zwischen den Jahren (2/2)

Zwischen den Jahren ist auch mal Zeit, etwas selber zu kochen. Und dabei ist man meist recht frei in den Entscheidungen, was es denn sein soll. Außer, man hat vor den Feiertagen so viel eingekauft, dass man in die Gemüseverwertung einsteigen muss, bevor es nicht mehr für die direkte Ernährung geeignet erscheint. Ich krieg das erstaunlicherweise immer wieder mit Tomaten und/oder Paprika hin, dass ich davon mehr kaufe, als ich nachher im guten versnacke. Also, ran an die Pfanne! Und wie alles Gute fangen wir auch hier mit dem Anschwitzen von Zwiebeln an.

Zwiebeln anschwitzenDas ist eine Mischung aus mehreren Schalotten und einer roten Zwiebel. Diesmal wählte ich als Idee meinen “Gulaschansatz”, was bedeutet, dass die Zwiebeln schön angeschmurgelt werden und dann kommt allerlei rotes Zeug dazu.

Zwiebeln, Tomatenmark, 2x PaprikaWir sehen Tomatenmark sowieso edelsüßes und scharfes Paprikapulver. Das Mischungsverhältnis ist individuell randomisiert. Man weiß ja manchmal nicht, wieviel da auf einmal aus der Packung kommt … 😉 Das wird dann alles untergearbeitet und mit angeröstet.

Zwiebeln, Tomatenmark, 2x Paprika angeröstetDabei sollte es nicht mehr zu viel Hitze geben, sonst brennt etwas an und die ganze Angelegenheit wird bitter, was nicht gewollt ist. Nun könnte man das auch ablöschen … oder einfach grob zerkleinierte Tomaten dazugeben.

Tomatenstücke dazugebenDie werden gut untergerührt, gesalzen und geben auch die nötige Flüssigkeit, dass nix anbrennt. Ich hatte auch noch zwei schwarze Tomaten da, die habe ich auch hineingeschnibbelt.

Dunkle Tomaten dazugebenAuch das wird untergerührt. Ein paar bunte Spitzpaprika kamen dann auch noch unters Messer und in den Topf.

Paprikaschnippel dazugebenDie Tomaten schmelzen nebenher, der Paprika gart dann auch langsam. Also einmal Aufkochen, dann Deckel drauf und ziehen lassen.

Köcheln lassen mit DeckelDann überlegte ich noch dran rum, in welche Richtung die entstehende Tomatensoße gehen sollte. Einfach in ihrer groben Konsistenz zu lassen, wäre die erste Idee, noch mit einem Pürierstab durchzugehen die zweite. Ich entschied mich für die 3. Option.

Klein gewürfelte Kartoffel dazugebenIn relativ kleinen Würfeln gab ich noch eine mehligkochende Kartoffel dazu und garte sie mit. Das würde der Soße am Ende noch eine gewisse Bindung geben.

Sämiger TomatengulaschSelbst unpüriert und noch mit einigen sichtbaren Kartoffelstückcken kam allein durch das gelegentliche kräftige Umrühen etwas Bindung auf. Zwischen den beiden letzten Bildern liegt etwa eine halbe Stunde. Könnte auch mehr gewesen sein. Bis zum nächsten Bild waren es dann nur wenige Minuten und ein Pürierstab.

Pürierter TomatengulaschSo kann man das dann abschmecken, ggf. in Behälter abfüllen, auskühlen lassen und dann einfrieren. Ein paar Tage gehts auch nur im Kühlschrank.

Und so erlebte mich der nächste Tage wieder am Herd mit einer Pfanne.

Selleriewürfel anschwitzenBevor ihr grübelt, was ich da wohl anschwitze: klein gewürfelte Staudensellerie. Also keine ganze, aber ein Stück davon. Etwas Salz und Pfeffer sowie etwas Bratfett sind auch dabei.

Lauch dazugebenSpäter kam auch noch ein kleiner Rest einer Lauchstange dazu. Auch mit anschwitzen. Nebenher habe ich dann noch ein paar Nudeln gekocht.

Nudeln dazugebenDie kamen dann auch mit in die Pfanne. Alles wird durchgeschwenkt und dann mit zwei kleinen Kellen Tomatensoße ergänzt.

Tomatensoße dazugebenDas sieht zwar wenig aus, aber spätestens nach dem Umrühren sieht man: es reicht völlig.

Nudeln mit Sellerie, Lauch und TomatensoßeAb auf den Teller und genießen. Die Selleriewürfel geben dem ganzen ein interessantes Aroma. Etwas Parmesan oben drauf hätte vermutlich auch nicht geschadet. Allerdings hatte ich keinen mehr im Haus.

An Neujahr gab es dann eine andere Variante, allerdings undokumentiert. Aber wenn man statt der Gemüse eine gewürftelte Knackwurst in die Pfanne gibt und dann genauso weiter verfährt wie hier, braucht es nicht viel Phantasie, um sich das Ergebnis vorzustellen. Allerdings hatte ich hier noch von der Silvesterparty etwas vorgeriebenen Mozzarella über … Die Idee, den auch noch mit in die Pfanne zu werfen, war optisch eher suboptimal. Geschmeckt hats aber trotzdem, wenn auch der Käse einiges an Fäden zog … 😉

KW5 – Eigentlich … und Vorbilder

Sonnabend

Eigentlich sollte das noch etwas anders aussehen, aber die Natur nahm dann doch seinen Lauf und entfernte etwas aus dem Rezept. Aber wenn man Zwiebeln und Äpfel klein gewürfelt schön in einer Pfanne mit etwas Butter anschmoren möchte und dann sind die 3 noch vorhandenen Zwiebeln keine Zwiebeln sondern nur noch Mumien ihrer selbst … Aber es bleibt die Erinnerung. Diese Zwiebel-Apfel-Schmor-Masse hatte ich vor Ewigkeiten schon mal gemacht, damit dann aber ein Leberwurstbrötchen veredelt, jetzt sollte es einem Entenbrustbrötchen die Krone aufsetzen …
Goldige EntenbrüsteDas mit der Entenbrust war sowieso eher sowas spontanes … Ich hatte sie am Freitag beim Wochenendeinkauf entdeckt …
Goldige EntenbrüsteSie erinnerten mich an eine alte EiTV-Folge, wo ich mal zwei Entenbrüste drehbedingt eine dreiviertel Stunden sanft in der Pfanne brutzelte – quasi confierte – und die dadurch wunderbar zart und saftig geriet. Die Soße war ein Fehlgriff. Aber die Entenbrust … Super. Also in dem alten Video.
Die aktuelle Brust sah äußerlich sehr gut aus, aber die inneren Werte zeigten, dass sie vermutlich doch noch ein wenig mehr in der heißen Pfanne hätte ruhen dürfen. Oder hinterher im Ofen. Aber dem Genuss brachte das keine Einbuße, sie war zart und der Fleischsaft durchsuppte das Brötchen auf das köstlichste.
Brust auf BrötchenNeulich hatte ich irgendwo schon einmal darüber philosophiert, dass dieser Fleischsaft gern mal – vor allem bei – Steaks auftritt und welche Aufgabe dann das dazu gereichte Brot habe … Wenn es denn welches gibt. Die Brötchen gestern waren sich ihrer Aufgabe bewusst und ihr auch gewachsen.

Sonntag

Es gibt da einen Kochblog, dessen Autor man als Freund u.a. von Aufläufen bezeichnen darf. Da ich auf dem Gebiet eher Anfänger bin, habe ich mich heute einmal an eine einfache Grundlage gewagt nach einem Prinzip, dass ich mir als Extrakt aus seinen Auflaufrezepten zog: Man kocht ein normales Gericht, gibt das in eine Auflaufform, reibt Käse drüber und backt es auf. Fertig. 😉
Rinderhack anbratenDieses Biohackfleisch suppte beim Anbraten etwas aus, aber das störte mich wenig, da ich ja sowieso auch eine Soße brauchte. Die kam zwar in anderer Form auch noch dazu, aber Hackfleisch anbraten, das geht einfach.
Tomatensoße dazuDiese Tomatensoße stammte aus meinem Tiefkühler. Ich weiß nicht, wann ich sie wie gekocht hatte, vermute aber Zwiebeln, Tomaten und rote Paprika als Basis, durchgekocht und püriert. Sie war würzig abgeschmeckt … Also passte sie für meinen Auflauf.
Nudeln dazuDie Nudeln hatte ich vorgekocht und gab sie mit dazu, nachdem die Tomaten-Rindfleisch-Soße eine Weile bedeckelt vor sich hingeschmurgelt hatte.
Durchrühren und aufkochen lassenDie Nudeln hatte ich sehr al dente vorgekocht. In der Tomatensoße und spätestens beim Aufbacken  würden sie nachgaren, so mein Gedanke. Das bestätigte sich auch.
Käse drüberhobelnEinen Teil des Pfanneninhalts gab ich in eine Auflaufform und hobelte etwas Bergkäse darüber. Dabei lernte ich: Ich brauche noch eine grobe Käsereibe und: Erstaunlich, was man mit einem Sparschäler so alles machen kann, außer sparschälen.
Das kam dann in den Ofen, bis eine schöne Käsekruste entstand.
Auflauf ohne NudelauflaufUps, da hatte ich es auch schon leergegessen … War wirklich lecker.
NudelauflaufSo sah es übrigens vorher aus.
Und so:
Nudelauflauf (Detail)Wobei ich JaBB durchaus noch einen Vorwurf machen muss: Seinem Blog fehlen die Warnhinweise, dass so ein Auflauf auch nach 5 Minuten aus dem Ofen raus noch höllisch heiß sein kann. 😉 Und lecker. Aber das wusste er ja schon selber.
Der andere Teil des Pfanneninhalts wanderte übrigens ungebacken in eine weitere, aber bedeckelte Auflaufform und kommt morgen mit auf Arbeit. In der Teeküche haben wir eine Mikrowelle mit Heißluftfunktion. Damit kriege ich das Ding dann vollendet.

Bratsalat für’n Bauch und (mein) Senf dazu

Beim Wochenendeinkauf am letzten Freitag kam ich bei meinem Lieblingsfleischer vorbei und sackte … naja, “becherte” ist als Begriff anderweitig vergeben … auch erstmals etwas Nudelsalat mit ein. Der von mir doch gern mal genommene Fleischsalat war leider schon aus. Was gehe ich auch kurz vor Geschäftsschluss einkaufen? Achso, ich hatte nicht früher Feierabend. Okay, also nochmal von vorn.
Es geht doch nichts über eingängige Firmenslogans, auch wenn sie manchmal doch grübeln lassen, ob dass wirklich so gemeint ist. In der Hoffnung, dass der Nudelsalat in dem Becher nicht aus dem Stall kommt, habe ich ihn auch nicht in der Pfanne angebraten. Ich überlege gerade, ob es überhaupt ein Produkt bei dem Fleischer gibt, dass in einem solchen Becher verkauft wird, und das dann in die Pfanne kommt. Geschnetzeltes vielleicht. Nudelsalat - vom Stall in die Pfanne?Wobei ich gerade auf sehr hohem Niveau nörgele. Die Produkte aus dem Hause sind schon sehr in Ordnung, auch wenn der Nudelsalat – um mal beim konkreten zu bleiben – ein wenig Pfiff gebrauchen könnte. Aber der hiesige Aborigines an sich ist vermutlich auch geschmacklich gern konservativ eingestellt, was Nudelsalat mit Geschmack fast ausschließt. Als konservativer Nudelsalat ist das Produkt toll und handwerklich perfekt zubereitet.
Grillbauch, NudelsalatMich begleitet(e) auch etwas Bauch. Seither ich darauf geeicht bin, versteckte Fette – zum Beispiel in Wurst – zu vermeiden, esse ich ja keine Bratwurst* mehr, sondern bin auf Grillbauch umgestiegen. Da ist wenigstens nichts versteckt! 😉
An dem Stück sieht man übrigens wieder die hervorragende Qualität des Fleisches meines Lieblingsmetzgers. Das Stück kam quasi in der Größe aus der Grillspfanne, wie es hinein kam, im Gegensatz zu den plastikverschweißten Grillprodukten unbekannter Herkunft aus Discounter, Baumarkt oder Tankstelle, die beim Erhitzen gern mal ein Drittel ihres Volumens verlieren.
Zur besseren Fettverdauung und auch wegen des Geschmacks gabs ein Klecks Senf zum Fleisch.
Nudelsalat, Grillbauch, SenfDas ist übrigens nicht irgendein Senf. Regionale Leser/innen dieses Blogs haben sicher auch schon von der Neuheit von der Insel gehört/gelesen.
SenfNach einer Meerrettich-Version gibt es den Senf jetzt auch ohne die scharfe Wurzel. Eine Frage drängt sich in dem Zusammenhang aber auch hier auf: Wenn das das “Tutower ORIGINAL” ist, was wurde in den letzten Jahren in den orangen Bechern mit dem roten (oder grünen) Deckeln verkauft?
Wobei: Der Senf ist gut, hat auch ordentlich Pfiff, fast ein bisschen viel. Bei der Kombination mit dem Grillbauch oben habe ich die Dosis nach den ersten Bissen deutlich reduziert. Vom Fleisch wollte ich ja auch noch was schmecken. Die Konsistenz und der Geschmack erinnern leicht an das plastebebecherte Vorbild, mal sehen, wie sich der Geschmack entwickelt im Laufe der Zeit. Senf reift ja nach, er hat das Zeug dazu, der bessere Nachfolger des Vorgängers zu werden.
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*) Seit ich halbwegs bewusst selbst esse, bin ich sowieso nicht der ganz große Freund von Bratwurst: Sie hat zugegeben die positive Eigenheit, Grillfehlern sehr tolerant gegenüber zu stehen; da ist Fleisch schon eher ein Sensibelchen, aber wenn’s gut gemacht ist, ziehe ich es einer Bratwurst immer vor, vor allem, wenn ich direkten Zugriff auf den Grill habe (oder den Grillchef kenne) und mir das Steak selbst vom Grill nehmen kann. Wow, watt für’n Satz.

Pasta mit Käse ohne Fisch

Neues aus meiner Versuchsküche. Wobei ich erstmal gucken musste, wie man das Gericht, dass hier die Vorlage lieferte, richtig schreibt. Ich habe mich mal von allen Varianten für Mac’n’Cheese entschieden. Nudeln in Käsesoße, wenn man es mal profan übersetzt, aber so einfach auch wieder nicht. Bspw. Käsenudeln sind ein anderes Gericht.
Durch meinen Konsum an kulinarischen Sendungen, die ihren Ursprung von übern Teich her haben, ist mir das Mac’n’Cheese schon öfters aufgefallen. In den USA gehört es wohl zu den Grundnahrungsmitteln und es gibt es in unterschiedlichsten Varianten und Formen. Sogar als Paddys für Hamburger habe ich es schon gesehen, aber auch als frittierte Bällchen oder als “Burgerbrötchen”. Heute ging es aber erstmal darum, das Grundrezept nachzuempfinden und zu schauen, ob man es nicht auch noch abwandeln kann bzw. muss.
Spätestens bei der Auswahl der beteiligten Käse ergibt sich eine hohe Variantenzahl des Gerichtes. Ich habe mal einen Edamer, einen ungefärbten Cheddar und eine Art Bergkäse genommen.
3-Käse-WürfelErstaunlich war – am Rande bemerkt -, dass der Biokäse aus dieser Auswahl den meisten Plastikmüll produzierte. Ich würfelte die Käse, wollte ich mir das Reiben ersparen. Und, um es vorweg zu nehmen: Die Würfel können ruhig noch gröber sein, das löst sich alles schnell auf.
Nudeln kochenNebenbei kochte ich auch schon mal die “Maccheroni”, ich muss sie leider in Anführungsstriche setzen: Es sind keine. Aber es fällt fast nicht auf. Sind die Nudeln al dente, werden sie abgegossen und beiseite gestellt.
Die Käsesoße für Mac’n’Cheese fängt an wie eine Mehlschwitze, eigentlich sogar wie eine Bechamel-Soße. Butter wird geschmolzen, dann kommt Mehl hinzu, das angeschwitzt wird und beides wird mit Milch abgelöscht. Da das ganze recht rührintensiv ist, gibts von den Schritten keine Bilder, ich wollte nicht schon wieder einen Topfwechsel mitten in der Zubereitung riskieren.
MehlschwitzeDas Ergebnis war dann eine ebene Soßenbasis, der ich noch etwas Pfeffer und Cayenne-Pfeffer mitgab. Eine Knoblauchzehe kam auch noch klein gehackt hinein. Und rühren, rühren, rühren …
Käse in die MehlschwitzeDann kamen die Käsewürfel dazu und man durfte weiterhin das Rühren nicht vergessen.
Käsesoße gerührtIrgendwann blubberte sie sanft vor sich hin. Jetzt kann man noch etwas abschmecken. Mit dem Salz kann man ruhig vorsichtig sein, der Käse bringt eine Menge mit.
Nudeln in die KäsesoßeDie Nudeln werden ebenfalls untergerührt. Hier schaltete ich die Hitze unterm Topf schon mal aus, damit nix mehr passieren kann.
Nudeln in der KäsesoßeEin μ weniger Soße oder eben etwas mehr Pasta hätten dem Gericht gut getan. Aber für frei Schnauze gekocht, ist das Verhältnis doch recht gut getroffen. Vorsichtig umrühren, etwas ziehen lassen und schon kann serviert werden.
á la Mac'n'cheeseAuch wenn es der flüchtige Blick vielleicht wie ein Mac’n’Cheese aussehen lässt, es ist eigentlich ein Wirbli’n’Cheese. Aber ich denke, diese Nudelart ist recht passend.
á la Mac'N'CheeseResümee: Der Bergkäse war ein wenig intensiv, davon hätte ich weniger nehmen sollen. Geplant war noch etwas Mozzarella, aber irgendwie fand der nicht den Weg in meinen Einkaufswagen. Ein großer Löffel saurer Sahne, der den Mozzarella-Anteil simulieren sollte, ging im doch sehr dominanten Bergkäse unter. Eine Idee ist wohl auch, dieses Mac’n’Cheese im Ofen zu Überbacken (dann natürlich noch mit Parmesan oben drüber). Das wäre dann irgendwann mal eine Idee für die weiteren Versuche.
Nebenbei: Auch diese Mehlschwitze habe ich nicht mit Weißmehl gemacht, diesmal war es Roggenmehl 1050. Weil mir der Vergleich fehlt, kann ich die Unterschiede nicht wirklich einschätzen, würde aber sagen, dass man die nichtstandardgemäße Mehlverwendung doch auch bemerkt. Ich würde es als “Zungengefühl” bezeichnen, dass vermutlich bei Weißmehl etwas anders ist.

Oma’s Hühnersuppe (05.09.2019)

Ob meine Oma diese deppenapostrophierte Hühnersuppe wirklich so gemacht hat, kann ich nicht wirklich erinnern. Als quasi später Enkel erlebte ich meine Omas bei meinen Eltern zu Hause sonntags speisend, frühere Erlebnisse, so vorhanden, entziehen sich meinem Gedächtnis. Bruchstücke von Spaghetti in Tomatensoße aus der Dose (was damals noch schmeckte) und Bratstulle schwirren in dem Zusammenhang durch den Kopf.
Aber Muttern konnte schöne Hühnerbrühe machen und meine eigenen sind auch nicht schlecht.

Was den selbst zubereiteten meist fehlt, ist das finale Grünzeug. Geschmacklich ist sie trotzdem etwas besser, das wird aber an der Zutatenauswahl liegen.

Was nicht heißen soll, dass die heute fertig gekaufte schlecht war. Im Gegenteil: die ist auch richtig gut, wenngleich die Nudeln vielleicht etwas zu groß waren, aber das ist Jammern auf hohem Niveau. Wenn die Suppeneinlage größer als ein Standardlöffel ist, besteht Flucht- und damit Kleckergefahr und das muss nicht sein.
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Die Suppe war vollmundig aromatisch und nur deswegen nicht so gut wie meine, da sie nicht mit einer verdienten Legehenne des Volkes zubereitet und stundenlang leise vor sich hin geköchelt war. 😉

Box 3 (07.08.2019)

Möhre, Zucchini, Brokkoli-Röschen, Bohnen, Paprika, Champignons, Bambus, Kohl, Zwiebel, Sprossen, Mu-Err-Pilze – alles einmal durch den Wok gezogen und damit knackig frischer Begleiter zu etwas Pasta und etwas Hühnerfleisch. Und Sojasoße.

Achja: Und alles in Pappe. 😉

Das macht anfangs das Essen etwas schwierig aber spätestens im Magen kommt doch alles durcheinander.

Vielleicht hätte ich doch besser Reis genommen. Die Menge Soße hätte es handhabbarer gemacht.

Nudelbox mit Bolo (05.07.2019)

Ob sowas wirklich das richtige Abschiedsessen ist? Nunja, es geht “nur” in den Urlaub. Aber ich werde eine Weile ohne die Becher, Alu-Assietten u.ä. auskommen müssen. Ich werde es überleben. 😉

Wobei ich das Gericht nicht schlecht machen will. Leckerness ist durchaus vorhanden. Nur gab’s heute keine Kräuter mehr. Und die gewünschte Nudelform war auch nicht da. Sowas habe ich noch nie erlebt.

Diese Röhrchen sind für den Becher einfach zu groß, man kann nicht vernünftig umrühren. Geschmeckt hat es trotzdem.
Bye, bye Einkaufscenter mit Imbissangeboten. Willkommen Urlaub. Mal sehen, was es da zum Mittag gibt.

Box 7 (25.06.2019)

Spät, aber dann doch. Wobei es das Mittag gar nicht so spät gab, aber danach kam dann irgendwie das eine zum anderen.
Da lieferte das Mittag aber auch die Vorlage. Zur klassischen Chinapfanne (gebratene Nudeln, Gemüse, Hühnerfleisch) kommt in Box 7 noch Soße.

Davon ist anfangs allerdings nichts zu sehen. Zumal es die Wahl zwischen einer süß-sauren und einer pikanten Variante gab.

Erfahrungsgemäß ist die süß-saure Soße eher rötlich, so dass das zweite Bild darauf hindeutet, dass ich mich für die pikante entschieden habe. Es ist eine Art Sojasoße, die aber auch eine gewisse Schärfe hatte. Gar nicht schlecht. Kommt auf die Liste “kommt mal wieder”.

Box 3 (26.04.2019)

Tja, viel zu erzählen ist eigentlich nicht. Der Kollegenrat wollte asiatisch, und so habe ich mal Box 3 bestellt.

Eines der chinesischten Gerichte, die vermutlich vor Ort absolut unbekannt sind. Chop Suey. Hier in der Version mit Pasta.

Schön gemüsig, etwas Hühnchen, Nudeln, … Alles, was glücklich macht. Manchmal braucht man es ja.