Neues aus meiner Versuchsküche. Wobei ich erstmal gucken musste, wie man das Gericht, dass hier die Vorlage lieferte, richtig schreibt. Ich habe mich mal von allen Varianten für Mac’n’Cheese entschieden. Nudeln in Käsesoße, wenn man es mal profan übersetzt, aber so einfach auch wieder nicht. Bspw. Käsenudeln sind ein anderes Gericht.
Durch meinen Konsum an kulinarischen Sendungen, die ihren Ursprung von übern Teich her haben, ist mir das Mac’n’Cheese schon öfters aufgefallen. In den USA gehört es wohl zu den Grundnahrungsmitteln und es gibt es in unterschiedlichsten Varianten und Formen. Sogar als Paddys für Hamburger habe ich es schon gesehen, aber auch als frittierte Bällchen oder als “Burgerbrötchen”. Heute ging es aber erstmal darum, das Grundrezept nachzuempfinden und zu schauen, ob man es nicht auch noch abwandeln kann bzw. muss.
Spätestens bei der Auswahl der beteiligten Käse ergibt sich eine hohe Variantenzahl des Gerichtes. Ich habe mal einen Edamer, einen ungefärbten Cheddar und eine Art Bergkäse genommen.
Erstaunlich war – am Rande bemerkt -, dass der Biokäse aus dieser Auswahl den meisten Plastikmüll produzierte. Ich würfelte die Käse, wollte ich mir das Reiben ersparen. Und, um es vorweg zu nehmen: Die Würfel können ruhig noch gröber sein, das löst sich alles schnell auf.
Nebenbei kochte ich auch schon mal die “Maccheroni”, ich muss sie leider in Anführungsstriche setzen: Es sind keine. Aber es fällt fast nicht auf. Sind die Nudeln al dente, werden sie abgegossen und beiseite gestellt.
Die Käsesoße für Mac’n’Cheese fängt an wie eine Mehlschwitze, eigentlich sogar wie eine Bechamel-Soße. Butter wird geschmolzen, dann kommt Mehl hinzu, das angeschwitzt wird und beides wird mit Milch abgelöscht. Da das ganze recht rührintensiv ist, gibts von den Schritten keine Bilder, ich wollte nicht schon wieder einen Topfwechsel mitten in der Zubereitung riskieren.
Das Ergebnis war dann eine ebene Soßenbasis, der ich noch etwas Pfeffer und Cayenne-Pfeffer mitgab. Eine Knoblauchzehe kam auch noch klein gehackt hinein. Und rühren, rühren, rühren …
Dann kamen die Käsewürfel dazu und man durfte weiterhin das Rühren nicht vergessen.
Irgendwann blubberte sie sanft vor sich hin. Jetzt kann man noch etwas abschmecken. Mit dem Salz kann man ruhig vorsichtig sein, der Käse bringt eine Menge mit.
Die Nudeln werden ebenfalls untergerührt. Hier schaltete ich die Hitze unterm Topf schon mal aus, damit nix mehr passieren kann.
Ein μ weniger Soße oder eben etwas mehr Pasta hätten dem Gericht gut getan. Aber für frei Schnauze gekocht, ist das Verhältnis doch recht gut getroffen. Vorsichtig umrühren, etwas ziehen lassen und schon kann serviert werden.
Auch wenn es der flüchtige Blick vielleicht wie ein Mac’n’Cheese aussehen lässt, es ist eigentlich ein Wirbli’n’Cheese. Aber ich denke, diese Nudelart ist recht passend.
Resümee: Der Bergkäse war ein wenig intensiv, davon hätte ich weniger nehmen sollen. Geplant war noch etwas Mozzarella, aber irgendwie fand der nicht den Weg in meinen Einkaufswagen. Ein großer Löffel saurer Sahne, der den Mozzarella-Anteil simulieren sollte, ging im doch sehr dominanten Bergkäse unter. Eine Idee ist wohl auch, dieses Mac’n’Cheese im Ofen zu Überbacken (dann natürlich noch mit Parmesan oben drüber). Das wäre dann irgendwann mal eine Idee für die weiteren Versuche.
Nebenbei: Auch diese Mehlschwitze habe ich nicht mit Weißmehl gemacht, diesmal war es Roggenmehl 1050. Weil mir der Vergleich fehlt, kann ich die Unterschiede nicht wirklich einschätzen, würde aber sagen, dass man die nichtstandardgemäße Mehlverwendung doch auch bemerkt. Ich würde es als “Zungengefühl” bezeichnen, dass vermutlich bei Weißmehl etwas anders ist.
7 Gedanken zu „Pasta mit Käse ohne Fisch“
Kommentare sind geschlossen.
Jaja, Mac & Cheese. Ich kenn das, das typische US-Gericht. Ich kenne es primär mit würzigem Cheddar – so wird es auf amerikanischen Seiten meist beschrieben, aber Bergkäse ist natürlich eine akzeptable Alternative – auch wenn der wahrscheinlich noch deutlich würziger ist. Wie ich sehe hast du dich dabei – abweichend von meiner Variante ja größtenteils an das Originalrezept gehalten und auf zusätzliches Gemüse verzichtet. Aber bei Mac&Cheese ist ja eh der verwendete Käse die wichtigste Zutat…. 😉
Und vermutlich hat das Gericht auch was mit Soljanka gemeinsam: Es gibt ein Grundprinzip (hier Mehlschwitze mit Käseeinlage) und der Rest ist sehr flexibel. Dein Beitrag war übrigens einer der Auslöser, es jetzt endlich auch selbst zu probieren. 😉
Ja, Mehlschwitze mit Käse ist wirklich ein omnipotentes Grundrezept, da hast du recht. Hat aber auch viele Vorteile, es ist einfach und Lecker. 😉
Wobei man Mehlschwitze ein wenig üben sollte. Meine ersten landeten im Müll. 😉 Ist aber schon ‘ne Weile her.
Ja, das kenn ich. Aber wie immer gilt: Übung macht den Meister. 🙂
Wobei manchmal das ungeschickte eines Neulings auch seinen Reiz hat
Einfach und lecker. So liebe ich meine Gerichte! Herzlichen Dank für diese schmackhafte Anleitung. Liebe Grüße, Jürgen