Zwischenmahlzeit

Urlaubszeit. Und das Wetter ist nicht so toll. Da kann man selber kochen. Oder Imbisse testen. Oder beides.

Zum Beispiel einen Erbseneintopf aus der Gulaschkanone. Schön aus gelben Erbsen, Gemüse, Zwiebeln, vielleicht auch etwas Speck und eine Bockwurst gehört auch dazu (gibts aber auch ohne).

Erbseneintopf mit BockwurstNach der Bestellung wurde wirklich zur neben dem Verkaufswagen stehenden Gulaschkanone gegangen, und daraus die Erbsensuppe aufgefüllt. Die Suppe ist auch nicht schlecht, erbsbedingt vielleicht ein bisschen mehlig, aber vielleicht war ich auch einfach zu früh da und die Suppe konnte in der Gulaschkanone nicht richtig durchziehen. Über die Bockwurst sag ich mal nichts. Es war offenbar keine von meinem Lieblingsfleischer. Aber dafür war sie so schlecht auch nicht. Da habe ich anderswo schon schlimmere gegessen.

Etwas verwundert war ich nur, als Gäste nach mir Würstchengulasch bestellten, und ihre Plastikschälchen aus der selben(!) Gulaschkanone geholt wurde. Also auch aus dem selben Kessel … Image ist eben alles. Vermutlich hätte man, wenn man es vorher gut geplant hätte, auch Kassler auf Sauerkraut und Kroketten dazu aus der Gulaschkanone entnehmen können, schien sie doch nur eine Warmhaltemöglichkeit für im Kessel platzierte Töpfe zu sein. So platzen Träume. 😉

Erbseneintopf mit BockwurstImmerhin war die Bockwurst nicht geplatzt. Vielleicht probiere ich auch noch das Gulasch von der Karte. Mal sehen. Kommt auch immer ein wenig aufs Wetter an, wobei man hier recht wind- und regengeschützt saß.

Vollkommen sicher vor irgendwelchen Wetterunbilden war ich beim Verzehr eines Schichtlauchs. Ich habe das mal so genannt, weil es ein wenig Ähnlichkeit mit Schichtkohl hatte, aber eben keinen Kohl enthielt, sondern Lauch.

Schichtlauch mit Kartoffeln400 g Rindergehacktes (Bio), zwei ordentliche Stangen Lauch, 2 Tomaten und 4 nicht so große Kartoffeln sowie ein paar Gewürze und eine Tasse Wasser bilden hier die Basis von etwas recht schmackhaftem, dessen eine Hälfte auf dem Teller zu sehen ist. Das Hackfleisch wurde angebraten, zur Aromatisierung habe ich noch etwas klein geschnittenen Speck dazu gegeben. Als alles fast durchgegart war, kamen die in Scheiben geschnittenen Lauchstangen dazu und für die Verbesserung der Flüssigkeitsbilanz die Tomaten. Salz, Pfeffer, Paprika, etwas Muskat ergänzten die Mischung. Alles wurde in der Pfanne gut durchgerührt und dann bedeckelt bei kleiner Hitze weiter garen gelassen. Nebenbei habe ich die Kartoffeln geschält, gewürfelt und gegart. Als der Pfanneninhalt soweit fertig war, habe ich das Wasser (es war doch etwas trocken) und die Kartoffeln dazu gegeben, alles gut durchgerührt, einmal aufkochen und dann noch etwas ziehen gelassen. Dabei wurde nochmal abgeschmeckt und dann serviert. Lecker.

Schichtlauch mit KartoffelnDer Lauch war leider ein wenig zu dolle gegart, aber geschmacklich war das voll in Ordnung. Und ich mag Gerichte, die man mit einem Löffel essen kann.

Eines sonnigen Mittags verschlug es mich auch mal zu einem Foodtruck. Wobei der Unterschied zwischen Imbisswagen und Foodtruck vielleicht noch geklärt werden müsste. Ich sag mal so: Im Style. Auch des Essens.

Nachos, Corndog, Kartoffelbällchen, BeilagenDas bunt leuchtende Durcheinander mit nur schlecht verborgener phallischer Gestaltung bestand aus zwei Kartoffelbällchen, einer Art Corndog, einigen Nachos, Gewürzgurke, Tomatenspalten, Käsesoße, Ketchup, Grünzeug, Jalapenos. Ich hoffe, ich habe nichts vergessen. Das Ganze ging aromatisch ein wenig in die Richtung “Crazy Dog”, also diesen Hotdog-Pizzen, ohne das pizzahafte, aber dafür gab es ja auch keinen Teigfladen. Für den Corndog wurde eine Wiener auf das Holzstäbchen gespießt, in einen Teig getunkt und dann frittiert. Letzteres passierte auch mit den Kartoffelbällchen, die auf jeden Fall mehr waren als kugelige Kroketten. Sehr viel fluffiger, zarter, aber auch g’schmackiger, wie es im süddeutschen heißen würde. Eine leckere Zusammenstellung für Schnellesser. Außer, man mag durchgeweichte Nachos, dann kann man sich auch Zeit lassen und genießen. Und es gab einen vorgewärmten Porzellanteller. Wenn der nicht allerspätestens ein Grund ist, hier wieder hinzugehen, weiß ich auch nicht.

Nachos, Corndog, Kartoffelbällchen, BeilagenUnd, um das mal dem anderen Gurkeninsglasfüller zu sagen: Diese Gurkenscheiben sind zwar dünner geschnitten als deine Dillschnitten, aber um Längen besser in der Konsistenz und im Geschmack.

Genuss in braun (nachgereicht)

Wenn man sich schon etwas plasteummanteltes kauft, will man das auch formvollendet zubereiten. Dazu gibt das Etikett auf der Packung manchmal hilfreiche Hinweise. Wobei das mit der deutschen Sprache immer nicht so einfach ist. Beispiel:

Verzehrhinweis: Für ein optimales Aroma bitte die Packung 5 Minuten vor dem Verzehr öffnen.Also habe ich die Packung vor dem Verzehr geöffnet und 5 Minuten ruhen lassen, aber wirklich geschmeckt hat sie deswegen auch nicht. Wer mag schon gern Plastik? Bis auf ein paar Mikroorganismen, auf die einige Hoffnungen bzgl. der Müllverarbeitung ruhen, wohl kaum jemand.

Die hier im Blog ein wenig Ruhe geschaffenen tragischen Familienereignisse haben ihre Höhepunkte mittlerweile gehabt, jetzt gilt es, sich zu sammeln und hinterher aufzuräumen. Das wird teilweise noch bis ins nächste Jahr reichen, aber im wesentlichen ist alles angestoßen und es gilt nur noch, die Abläufe, die man nicht selbst beeinflussen kann, abzuwarten und dann abzuschließen.

Und es gilt, sonntags vorerst noch für mich selbst zu kochen. Meist ist das dann aber so viel, dass es für die nachfolgenden Tage auch noch reicht. Wenn man etwas gemischtes Hackfleisch und ein paar Speckwürfel in einer Pfanne anbrät, später gewürfelte Kartoffeln und Kohlrabi dazu gibt (Salz und Pfeffer nicht vergessen), und das dann bedeckelt schmurgeln lässt, kann man nach 10 Minuten die kleingeschnittenen weißen Teile von Pak Choi untermischen und kurz vor Ende der Garung auch die grünen. Wer es etwas schlotziger mag, löscht alles mit etwas Sahne ab.

Restemittag aug Arbeit, irgendwas mit Kartoffel, Pak Choi, Hack, Schinken, KohlrabiSchick angerichtet auf dem kleinen Tisch in der Teeküche auf Arbeit sieht es dann so aus.

Restemittag aug Arbeit, irgendwas mit Kartoffel, Pak Choi, Hack, Schinken, KohlrabiUnd ist lecker. Die Flüssigkeit ist sicher auch Sahne, aber auch die Feuchtigkeit aus den Gemüsen und dem Fleisch, die während der bedeckelten Schmurgelei in der Pfanne geblieben sind und für die Aromatik sorgten.

Sonntagmittag

Der letzte Sonntag verführte mich zu einem gegrillten Mittag. Ich hatte ein schönes Bio-Entrecôte erworben, dass ich zu grillen gedachte. Dazu gegrillte Kartoffel und gegrillter Blumenkohl, ein Genuss in braun á la Maillard. Erst wurde das Steak gegrillt.

Rib-Eye-Steak auf GrillplatteMit ordentlich Hitze unter der Grillplatte gelang die Kruste recht zügig. Dann wurde es in Alufolie gewickelt und bei sanfter Umgebungswärme ruhen gelassen. Zeit fürs Gemüse.

Grillplatte, Beilagen (Blumenkohl, Kartoffel)Relativ dünn geschnittene Kartoffeln und ebenso dünne Scheiben vom Blumenkohl kamen auf die nicht mehr ganz so heiße Grillplatte zum Anbräunen und Garziehen. Vermutlich hätte es den Vorgang sehr beschleunigt, wenn beides etwas vorgegart gewesen wäre. Aber mit einer Abdeckung, die die Wärme am Grillgut hielt, ging es auch. Dauerte nur etwas länger.

Grillplatte, Beilagen (Blumenkohl, Kartoffel)Irgendwann sah es dann aber so aus, war auch gesalzen und gepfeffert und dann fertig zum Anrichten.

Grillplatte auf dem Teller (Rib-Eye-Steak, Blumenkohl, Kartoffel)Das Fleisch wurde vor dem Verzehr auch noch gesalzen. Sowas körniges meersalziges. Ein Klecks einer passenden Soße hätte dem Gericht vermutlich auch gut getan, aber es ging auch so.

Grillplatte auf dem Teller (Rib-Eye-Steak, Blumenkohl, Kartoffel)Zur Not etwas Hollandaise, dem WD40 aus der Küche. 😉

Selbst erkochtes – auch am Sonntag

Wenn man mal Zeit und Muße hat, durchwühlt man auch mal den Tiefkühler und findet das eine oder andere. Ich habe bspw. einen Becher mit eingefrorener Tomatengrundsoße gefunden. Da könnte man ja was mit Pasta draus machen, dachte ich mir. Also kaufte ich fix noch etwas Bio-Rinder-Hack und ein paar Frühlingszwiebeln, zwei Spitzpaprika hatte ich noch im Hause. Der Rest war simpel: Tomaten-Hackfleisch-Paprika-SoßeDas Hackfleisch wurde in der Pfanne bröselig angebraten und mit Salz/Pfeffer gewürzt. Auch das Weiße von den Frühlingszwiebeln wurde in Ringe geschnitten und mit angeschwitzt. Dann kam auch schon die Tomatensoße drüber und die klein geschnittenen Paprika dazu. Einmal auf- und dann ein halbes Stündchen (oder länger) vor sich hin kochen lassen. Kurz vor dem Ende wurde noch das fein geschnittene gute grüne von den Frühlingszwiebeln dazu gegeben. Ein Teil wurde dann zur Lagerung/Kühlung für die Folgetage abgefüllt und der andere Teil kam auf die nebenher gekochte Pasta.

Tomaten-Hackfleisch-Paprika-Soße auf PastaDie Bindung ergab sich fast von selbst, ich bin gar nicht so sicher, wo die her kam. Vermutlich von den Zwiebeln und dem Fleisch.

Tomaten-Hackfleisch-Paprika-Soße auf PastaKennt ihr eigentlich Toni Riga? Der kam 2 Tage später zu Besuch. Ist wohl aus der bayerischen Gegend. Meinte, er wäre der Rigatoni … <Flachwitzalarm beendet> Die großen Paprikastücke verhinderten, dass Spaghetti dazu passen, aber die abgebildete Pasta und auch die Rigatoni waren wunderbar löffelfähig und alles war gut.

Sonntagmittag

Aus Gründen* war ich am Sonntag auf meine eigenen Kochkünste zurückgeworfen. Da ich gerade einen Podcast über knusprige Kartoffelprodukte gehört hatte, entschied ich mich für Kartoffelspalten als Beilage. Die Gemüsebeilage sollte ein Kohlrabi bilden, als Fleisch gab es mal ein Rumpsteak. Mein Lieblingssteak war leider nicht in hinreichender Qualität verfügbar, so wich ich auf dieses aus. Ein kleiner Lerneffekt nebenbei war dabei nur, dass auch “Bio” nicht unbedingt ein Zeichen von Qualität sein muss.

Rumpsteak, Kohlrabigemüse, KartoffelspaltenDen Zeittakt haben die Kartoffeln vor, ich hatte zwei davon geschält und in Spalten geschnitten. Dann kamen sie gewürzt und beölt in eine Auflaufform und mit dieser bei 170 °C in den Umluftofen. Nach 30 Minuten waren sie zwar noch etwas blond, aber gar und lecker.

Als der Ofen lief, kam das Steak ein wenig beölt in eine heiße Pfanne und wurde von beiden Seiten 2-3 Minuten angebraten, damit sich eine schöne Kruste ergibt. Dann kam es aus der Pfanne und zum Ruhen in Alufolie. In die noch heiße, aber schon etwas hitzezufuhrgedrosselte Pfanne kamen dann die Kohlrabiwürfel, die ich zügig mit einem guten Schluck Milch ablöschte (eigentlich wollte ich sie anbräunen lassen und dann mittels Sahne eine Soße ziehen, aber beim Sahneeinkauf gab es einen kleinen Unfall, so dass sie nicht mehr zur Verfügung stand). Außerdem kamen Salz und Pfeffer mit dazu und in der Mischung ließ ich die Milch ein wenig ein- und die Kohlrabi weichkochen. Das Ergebnis zeigte, dass die Idee gar nicht so schlecht war. Man muss ein wenig mit einem Deckel hantieren, um zum Zeitpunkt der Kohlrabi-Garung auch eine leicht sahnige Soße zu haben. Ggf. hilft man mit ein wenig Bindung nach. Hätte es als Beilage Salzkartoffeln gegeben,hätte ich die Soße auch flüssiger gelassen bzw. ggf. mit Gemüsebrühe gestreckt, aber so brauchte ich das nicht.

Rumpsteak, Kohlrabigemüse, KartoffelspaltenDas Steak hatte ich die letzten ca. 5 Minuten noch zu den Kartoffeln in den Ofen gelegt (in Alufolie), so kam letztendlich alles gut warm und das Fleisch schön rosa auf den Teller. Was will man mehr?!

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*) Nicht dramatisches, aber auch nichts positives. Man hat sein tun damit.

Deutsche Pasta und keine Bolo – Und am Sonntag: Rustikal, wild und fein

Es ist Zeit, mal wieder etwas selber zu kochen. Inspiriert hatte mich ein Kochblogbeitrag irgendwo, der zwar was ganz anderes letztendlich präsentierte, aber eine Zutat inspirierte mich zu folgender kleinen Versuchskochstunde. Mit dabei ist meine zögerliche Annäherung an Hackfleisch. Ich weiß nicht, was das mit mir ist, aber irgendwie bin ich davon nicht so der große Freund. Aber, damit es gut wird, habe ich mir ein Tütchen Bio-Hack, gemischt, gekauft und mir eingebildet, etwas Gutes zu tun. Dass das Fleisch aus Spanien war, habe ich dann erst bei der Zubereitung gemerkt … 🙁

Hackfleisch anbratenDer eine Teil des Hackfleisches kam zu erhitztem Öl in die Pfanne und wurde etwas angebraten, dabei natürlich zerbröselt und gewürzt.

Hackfleisch würzenErstmal kamen nur Salz und Pfeffer mit dazu. An dieser Stelle schon den Kümmel dazu zu geben, fand ich dann doch etwas voreilig. Wobei … Es gibt Rezepte, da kommt der Kümmel mit ins heiße Öl. Aber eben nicht nur und in die kulinarische Richtung wollte ich nicht gehen.

Geschnittenen Kohl dazu gebenDazu kam dann kleingeschnittener Spitzkohl. Ich habe – mit wechselndem Erfolg – versucht, ihn in feine Streifen zu schneiden. Die Erfahrung zeigt übrigens, dass der Kohlanteil ruhig doppelt so groß sein kann wie hier abgebildet.

Hackfleisch und Kohl gut verrührenAlles wird gut miteinander verrührt und noch mit ein paar Kümmelkörnern versehen. Auch ein kleiner Schluck Wasser kam mit dazu. Durch das Zwischendurchfotografieren verdunstete zu viel Feuchtigkeit, vielleicht ginge es auch ohne bei zügigem Arbeiten.

Deckel drauf und sanft bruzzeln lassenDamit die Feuchtigkeit im Kochgeschirr bleibt, kommt ein Deckel drauf und alles wird bei geringer Hitze sanft vor sich hinköcheln gelassen. Das wäre dann die Zeit, eine Portion Spaghetti zu kochen.

Kohl und Hackfleisch fertig und abschmeckenSpätestens hier sieht man, dass es durchaus ein wenig mehr Kohl hätte sein können. Nungut, für’s nächste Mal bin ich schlauer.

Al dente Spaghetti und etwas Kochwasser der Nudeln dazugebenJetzt kommt die Pasta dazu, gern auch mit etwas Kochwasser, dass der Pfanneninhalt nicht zu trocken wird. Alles wird gut vermengt.

Gut vermischen und anziehen lassenDann kann auch schon angerichtet werden. Wir wollen ja nicht, dass auf den letzten Metern die Nudeln noch zu weich werden …

Spaghetti SchichtkohlPasta á la Schichtkohl. Warum eigentlich nicht? Das war gar nicht so schlecht.

Pasta SchichtkohlEs hätte noch mehr Kohl sein können. Aber das Thema hatten wir ja schonmal.

Und weil die Pfanne noch heiß war und die Pasta zu heiß zum Essen und auch noch Hackfleisch verbraten werden musste …

Hackfleisch anbratenGleich eine zweite Runde noch schnell angesetzt. Diesmal ohne Kümmel. Aber mit angebratenem Hackfleisch.

Tomaten zum angebratenen Hackfleisch dazugebenNeben Salz, Pfeffer, Paprika und Tomatenmark kamen noch diese kleinen Tomaten dazu. Einfach mit in die Pfanne, unterrühren und Deckel drauf.

Deckel drauf zum Schmurgeln lassenDann die Hitze runter geregelt und erstmal das Mittag mit dem Spitzkohl genossen. Das hatte jetzt angenehme Esstemperatur.

Nach dem Essen, dem Lüften des Deckels und einer kräftigen Rührsession sah der Pfanneninhalt dann so aus:

Gut durchgekochtDas ließ ich auskühlen, verpackte es in eine Dose und stellte es  bis zum nächsten Tag in den Kühlschrank.

Soße aus dem Behälter in die PfanneSo sah es dann aus, als ich es aus der Plastedose wieder in die Pfanne exportierte. Da war dann auch ein wenig Hitze drunter und irgendwo köchelten auch schon die Nudeln vor sich hin.

Soße ist fertigAls das Sugo warm war, habe ich es abgeschmeckt und dann kam auch schon die Pasta dazu.

Gekochte Pasta mit in die Pfanne gebenUnterrühren und schon ist das ganze servierbereit.

Durchrühren und etwas ziehen lassenBeim Durchwühlen des Kühlschrank stieß ich auf ein Stück Bergkäse und dachte mir: Warum nicht?!

Pasta mit Tomaten-Hackfleisch-Soße und BergkäsetoppingUnd schon war auch ein zweites Mittag fertig.

Pasta mit Tomaten-Hackfleisch-Soße und BergkäsetoppingUnd so lecker. Der Bergkäse gab sein eigenes Aroma mit dazu, mal was anderes als immer nur Parmesan … 😉

Sonntagmittag

Jaahaaaaa, ich weiß. Das Gericht hatte ich schon mal. Aber es ist doch immer wieder erstaunlich, wie sich “Standard-Gerichte” einer Karte mit der Zeit wandeln können, auch und gerade in Küchen, die nicht nur Convenience aufwärmen. Dort sehen dann Gerichte jedes mal gleich aus. Wie langweilig. Die hier gegessene Wildleber Berliner Art mit Stampfkartoffeln habe ich mittlerweile in sooo vielen Varianten (Bsp., Bsp.) gesehen … Wildleber Berliner Art mit Zwiebeln, Äpfel und StampfkartoffelnZarte Leber vom Wild (genauer spezifiziert war es nicht, aber ich würde mal Wildlachs, Hase, Perlhuhn u.ä. ausschließen), dazu üppig Apfel und Zwiebeln und eiskugelgroße Stampfkartoffeltranchen. 😉 Die modischen Tomaten störten nur wenig. Seelenfutter. Und eine gute Vitamin-B12-Quelle. Wildleber Berliner Art mit Zwiebeln, Äpfel und StampfkartoffelnIm Vorfeld hatte ich noch gegrübelt. Das Restaurant bietet auch ein Wildcarpaccio an, dass ich auch bereits mehrfach gegessen hatte. Die Idee war verlockend, dazu dann die Leber in kleiner Portion, auch schön. Aber dann doch die Entscheidung dageben. Einmal unkompliziert ist auch mal schön. Und die Vorspeise bleibt ja. Der nächste Besuch kommt bestimmt.

Gekochtes Hackfleisch im Vergleichstest

Nachdem im Subnetmask-Blog Hackfleisch in der heimischen Küche selbst eingeweckt wurde, ergriff ich mein Portmonee und versuchte, das Thema von der anderen Seite aufzurollen: Gekochtes und eingemachtes Hackfleisch gibt es auch im Supermarkt. Das Teste ich mal im Vergleich dagegen. Dazu bedarf es allerdings einer wichtigen Vorbemerkung: Ich mag eigentlich kein Hackfleisch.
Wobei diese Aussage in ihrer umfassenden Verallgemeinerung natürlich nicht stimmt. Es gibt bestimmte Formen von Hackfleisch, die ich ganz gern esse, aber viele eben nicht. Und es ist kein System darin. Mit einem schönen frischen Mett- bzw. Hackbrötchen kann man mich schon hinter dem Ofen vorlocken, und auch Königsberger Klobse esse ich ganz gern. In dem Zusammenhang muss ich zugeben (Und ich bin nicht stolz darauf!), dass ich schon mal eine Dose Königsberger kalt mit Genuss verzehrt habe … Die gebratene Form als Frikadelle oder Bulette ist dann aber wieder nicht so mein Ding, genau wie Hackbraten, außer, er ist recht klein, mit Weißkohlblättern umwickelt und nennt sich Kohlroulade. Dann esse ich ihn wieder gern.
Und wer jetzt denkt, dass die Grenze “mag ich” und “mag ich nicht” zwischen rohem/gekochtem und gebratenem Hack liegt, der sei enttäuscht. Meine Mutter selig briet den länglichen Klops in der Kohlroulade auch immer etwas an. Andererseits ist das Hack in Dose, Glas und Plastik auch eher gekocht als gebraten und die mag ich wieder nicht so.

Tag 1

Fangen wir beim Test mit dem plastikummantelten Hackfleisch an. Diese Version habe ich erst kürzlich erstmalig entdeckt und gleich mal mitgenommen. In den Plasteschälchen gibts auch Tee- oder Leberwurst und das Hack kommt von der gleichen Firma.
Gekochtes Hackfleisch in Aspik und PlastikDer große Vorteil der Schale: Sie lässt sich stürzen und dann liegt der Klops auf dem Brett.
Gekochtes Hackfleisch in AspikDas Gelee drumrum sieht etwas blass aus, bei den Produkten, die ich bisher aus dem Glas hatte (wir kommen weiter unten noch darauf), hatte es etwas mehr Farbe. Und was am Aussehen fehlte, fehlte auch am Geschmack. Für mich ist das Zeuch meist noch das beste am ganzen Produkt.
Gekochtes Hackfleisch in Aspik - AnschnittEin leichter Rosaton liegt über dem Fleisch, der Fettanteil ist gut zu erkennen. Ein positives neben der leichten Entnehmbarkeit hat dieses Produkt noch: Die meisten anderen hatten ein sehr ähnliches Aroma drin, von dem ich leider nicht weiß, wo es her kommt, dass aber für mich das Hauptargument fürs geschmackliche Nichtgefallen ist. Dieses Aroma fehlte hier. Das schien aber auch zum Grundkonzept in jeder Richtung zu gehören: Das Produkt schmeckte nach wenig. Im Biss war es angenehm fest, im Mundgefühl erwartet strukturiert. Schauen wir mal, was die nächsten Tage bringen.

Tag 2

Es ist Kümmel. Vermutlich ist es Kümmel. Oder Kümmel hat seinen Anteil an dem Aroma, dass ich bei gewecktem Hackfleisch nicht mag. Aber fangen wir am Anfang an.
Heute gibts Hackfleisch aus dem Glas. Das war an der Öffnung leider enger als im Körper, so dass eine Befreiung wie gestern nicht möglich gewesen ist. Gibts das Fleisch also in Tranchen.
Gekochtes Hackfleisch, pikant, im GlasDer obere Teil sieht eher grau aus, was aber relativ normal zu sein scheint. Das innere schimmerte dann auch rosa.
Ein Stück gekochtes Hackfleisch, pikant, im GlasImmerhin ist es nicht übertrieben rosa, es könnte also allein durch den perfekten Garpunkt zu dieser Farbe gekommen sein. Immerhin: Die Zutatenliste umfasst 3 Punkte. Das spricht für das Produkt. Hackfleisch, Salz, Gewürze. Letzteres ist zwar ein Sammelbegriff, aber auch der hat Grenzen, wenn er richtig angewendet wurde. Keine Pökelsalze, keine Farbstoffe, … Respekt. Die Anhaltinger Firma scheint es drauf zu haben.
Gegartes HackepeterDie Konsistenz ist etwas weicher als beim vorherigen Produkt, dafür schmeckte es nach mehr. Der sichtbare Kümmel wird seinen Anteil daran haben, aber leider ist das vermutlich genau das Aroma, dass ich an diesen Produkten nicht mag. Vermutlich ist auch noch etwas Paprika dabei.
Das AspikDas Aspik hat einen leicht orangenen Schimmer. Und schmeckt ebenfalls würziger. So stelle ich mir das vor, wenn nicht dieses Fehlaroma im Fleisch wäre. Fehlaroma im Sinne von: Aroma, dass ich nicht mag.
Morgen gibt es wieder was aus dem Glas. Da esse ich aber mindestens zwei Tage dran. Da ist dann aber noch mehr Aspik dabei. Mmmmhhhh.

Tag 3

Ein Tag, der von einigen Überraschungen geprägt war. Durchaus auch positiven. Nach dem Deckelploppen schaute ich in viel Aspik und wenig Fleisch.
Gegartes Schweinefleisch in AspikDass ich im Allgemeinen das Aspik lieber mag als das Fleisch, hatte ich schon erwähnt? Schön war auch, dass wenig Fett oben drauf rumschwamm. Das Glas war eigentlich so aufgebaut, dass man mit etwas gutem Willen vermutlich auch alles am Stück heraus bekommen hätte, ein wenig Hitze hätte vermutlich geholfen. Da es aber das größte Glas im Vergleich war, habe ich die entsprechenden Versuche unterlassen, war doch abzusehen, dass ich nicht alles mit einmal vertilgen würde.
Gegartes Schweinefleisch in AspikDer Inhalt kam grobfaseriger daher, war es ja auch schon laut Etikettenaufdruck kein Hackfleisch. Leicht rosa sah es auch aus. Und über die Zutatenliste möchte ich nicht nachdenken, es wahr wohl die längste der drei Produkte.
So naturalistisch wie gestern gehts eben nicht immer. Drei Zutaten … Ha! Auch wenn eine Sammelzutat “Gewürze” dabei war. Bei Einhaltung geltender Regularien darf man sich sicher sein, was alles nicht drin ist.
Bei diesem Glas war eine bunte Mischung der üblichen Verdächtigen enthalten. Ich muss aber auch zugeben, dass es das geschmacklich beste Produkt dieser kleinen Testreihe war. Sollte ich mich erinnern, wo ich es her hatte und sollte es dort nicht nur Angebotsware gewesen sein, könnte ich mir vorstellen, das wirklich nochmal zu kaufen. Vermutlich auch wegen der fleischähnlicherem Konsistenz, weil: Hackfleisch war es nicht wirklich. Und die “komische” Würzung, wo ich ja jetzt den Kümmel als Hauptverdächtigen ausgemacht habe, war auch nicht dominant. Haben die ganzen Inkredenzien aus der Industrieküche also doch ihr gutes. Immerhin stand eine bekannte Würstchenmarke mit auf dem Glas, so ähnlich, wie auch mal auf den Kartons einer bestimmten Staubsaugerbeutelmarke das Logo oder zumindest der Schriftzug eines bekannten Kaffeefilterherstellers stand.

Fazit

Gegartes Hackfleisch in Glas oder Dose (egal, ob Weißbleich oder Plastik) ist nicht mein Ding. Sobald es etwas gröber wird, scheint es interessanter zu werden. Geschmack bekommen die Hersteller wohl beim Hackfleisch nur über die Würzung hinein und dabei verwenden sie Aromen, die ich nicht mag. Ein vor längerer Zeit stattgefundener Selbstversuch brachte hervor, dass auch ohne über Salz und Pfeffer hinausgehende Gewürzbeimengung im Hackfleisch beim Garen im Glas kein Produkt herauskommt, dass mir schmeckt, obwohl es mehr Geschmack auswies als obige Beispiele. So bleibe ich dabei: das einzige gekochte Hackfleisch schmeckt mir als Königsberger Klops. Selbst bei Burgern würde ich ein Steakbrötchen vorziehen. Es geht aber auch nix über ein gutes Mettbrötchen. So behandele ich Hackfleisch genau entgegengesetzt wie bspw. Mais. Während ich bei dem alles verarbeitete recht gern esse außer die kleinen gelben Murmeln selbst, nehme ich beim Hackfleisch lieber nur die Urform ohne Verarbeitung.

Gefüllte Paprika – gesprengt

Heute Abend habe ich für die Kollegen gekocht, zumindest für diejenigen, die morgen nicht im Homeoffice sind. Den geneigten Leser dieses Blogs darf ich aber beruhigen, es ist keine vielbildrige Fotokochstory geworden, aber ein Schlussbild habe ich gemacht und weil ich es ganz lecker fand, sollt ihr auch dran beteiligt sein.
Gefüllte Paprika - gesprengtWer genau hinsieht, erkennt einen Unterschied zwischen Hackfleisch und Naturreis. 😉
In die heiße Pfanne kam etwas Fett und dann das gemischte Hack (75% Rind, 25% Schwein), es waren wohl ca. 400 g. Hier wurde das gut angebraten. Im Vorfeld hatte ich auch schon eine große Gemüsezwiebel klein gewürfelt, die gab ich nach der Erbräunung von Teilen des Hacks dazu und schwitzte sie mit an. Pfeffer, Paprikapulver (edelsüß/rosenscharf-Mischung), Tomatenmark wurden mit angeröstet und unter die Zwiebel-Hack-Mischung gerührt. Es kann auch sein, dass noch eine zerdrückte und gehackte Knoblauchzehe mit hinein kam. 😉
Vor dem Kochen hatte ich 2 Spitz- und 3 normale Paprikaschoten nicht zu klein geschnitten, außerdem kam auch noch eine gute Handvoll der kleinen Cocktailtomaten mit in die Schüssel, um dann mit Schwung in die Pfanne zu gelangen. Etwas Salz oben drüber und ein Versuch, alles ein wenig zu verrühren, sowie eine Tasse Wasser gaben dem Pfanneninhalt den Rest. Alles wurde bedeckelt und bei schwacher Hitze eine halbe Stunde vor sich hin köcheln gelassen. Zeit, um den Naturreis zu kochen, nach der Garung erst auf dem Pfanneninhalt zu verteilen und dann unterzurühren. Das Ergebnis seht ihr oben und es ist recht anständig. Vielleicht etwas viel Paprika.
Mal sehen, was die Kolleg/inn/en morgen sagen. Und ich muss jetzt erstmal ein großes Transportgefäß suchen …

Schon wieder Fisch am Sonntag – Und Krautsuppe

Warum ich zu der Ideevorlage immer Szegediner Gulasch sagen möchte, weiß ich auch nicht. Es könnte an der frühen Kindheit liegen (damit lässt sich ja einiges begründen), da wurde mir in der Schulspeisung Schichtkohl als Szegediner Gulasch “verkauft” (für 55 Pfennig). Vielleicht ist es auch nur eine gewachsene Erinnerung und es war gar nicht so. Aber heute kenne ich natürlich den wesentlichen Unterschied: Das eine wird mit Weißkohl gemacht, das andere mit Sauerkraut.
Insofern ist das heute (vermutlich) für die Woche vorgekochte Gericht eigentlich keines von beiden, da weder Weißkohl noch Sauerkraut enthalten ist. Dafür Spitzkohl. Der ist meistens etwas lockerer als Weißkohl, was seine verwertbare Größe erfreulich verkleinert (im Vergleich zum gleich großen Weißkohl). Und ich wollte ja auch nicht 2 Wochen nur Kohlgerichte essen.
Angefangen hat es wie oftmals mit Öl im Topf, das langsam heiß wurde.Öl im Topf erhitzenIn selbiges kam dann gemischtes Hack. Ich könnte jetzt geschmackliche oder saftige Gründe anführen, warum es gemischtes Hack sein muss. Der eigentliche Grund ist, dass es das einzige Hack war, was in Bioqualität vorlag.  Hackfleisch anbratenZur Hebung der Aromatik kommt eine große, kleingeschnittene Schalotte und eine zerquetschte und gehackte Knoblauchzehe hinzu.  Zwiebeln und Knoblauch dazugebenNicht zu vergessen der Weiß-/Spitzkohl. Gewichtsmäßig habe ich wohl etwa 1:1 zwischen Kohl und Hack. Weißkohl/Spitzkohl dazugebenDas Würzen darf auch nicht vergessen werden. Salz und Pfeffer sind selbstverständlich, genau wie – bei Kohlgerichten – etwas Kümmel. Majoran fiel wohl auch noch hinein und Pretzelreste*. Würzen nicht vergessenEin paar Kartoffeln habe ich auch noch gewürfelt und dem Topfinhalt beigegeben.  KartoffelwürfelAlles wurde bedeckelt, einmal aufgekocht und dann ca. 20-25 Minuten simmern gelassen. Ein oder zweimal kann man in der Zeit auch alles gut durchrühren. Deckel drauf und simmern lassenWas ich bisher vergessen habe anzugeben ist das Wasser, was ich dazugab. Die Flüssigkeit kam nicht allen aus dem Topfinhalt. Und es könnte auch ein Glas Geflügelbrühe mit dabei gewesen sein. Auch eher so aus dem Grund der spontanen Verfügbarkeit. So ein Gericht bzw. sein Rezept entwickelt sich ja auch beim Kochen … Schichtkohlsuppe ist fertigIrgendwann sieht es dann wie eine gute Kohlsuppe aus, hat als Basis zwar Schichtkohl als Idee gehabt, aber was soll’s?! Abschmecken hilft, vor allem eine Salzgabe ist meist hilfreich, da die Kartoffeln doch etwas Salz verschwinden lassen.
Auf dem Teller angerichtet kann ich die Suppe diesmal nicht präsentieren, da ich noch nicht von ihr aß. Dafür ein anderes angerichtetes Bild:
Zander auf PfifferlingenHier finden sich zwei saftig gebratene Stücke Zander auf unsichtbaren Pfifferlingen und ein paar Schwenkkartoffeln dazu. Kann man auch sehr gut essen; das gab es heute Mittag. Sehr angenehm. In vielerlei Hinsicht.
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*) Apropos Pretzelreste. Ihr kennt Pretzel? Es gibt da offensichtlich einen Herrn/eine Frau Schneider aus Hannover, die irgendwann mal über den großen Teich ausgewandert sind und die dort Bretzel gebacken haben. Dabei gab es aber eine Reihe Abfälle und Bruchstücke und man überlegte, was man damit machen könnte. Letztendlich kam man auf die Idee, diese mit Senf und Honig, Cheddar oder Jalapeños zu würzen, in kleine goldene Tüten zu verpacken und zu verkaufen.
Nun sind aber die Bruchstücke in diesen Tüten unterschiedlich groß. Einen Großteil kann man einfach wegsnacken, aber was passiert dann mit dem kleingeschroteten Rest, der ja meist ein gutes Fünftel des Tüteninhalts ausmacht? Im konkreten Fall habe ich den Kram als würzende Zutat mit in die Suppe gemengt, und da es die Jalapeño-Variante war, hat diese einen gewissen Pfiff bekommen (den man ansonsten auch mit Rosenpaprika oder Chili gut erreichen kann).

Schnelles Süppchen

Noch ein Nachzügler. Das Homeoffice zieht doch langsam ein wenig die Lust, am Rechner zu sitzen, von mir ab. Vor allem, wenn es immer nur der gleiche ist. Wobei: Er ist es nicht. Wenn ich die Verbindung zum Büro habe, arbeiten ich wie an meinem Dienstrechner, sitze aber trotzdem zu Hause. Offensichtlich ist es also nicht der Rechner als solches, sondern auch die Umgebung. Immerhin ist man im Büro sogar etwas mehr in Bewegung. Zwischen PC, Klo und (Tee-)Küche sind zu Hause die Wege doch etwas kürzer als auf Arbeit. Und dann das “komm’ mal rüber!” von Vorgesetzten oder das “Kannste mal helfen?” von Kollegen und Kunden … Fällt im Moment auch alles weg.
Da überlegt man, ob man nicht auch mal eine schnelle Brühe machen kann. Ich weiß, dass sich Brühe und schnell eigentlich gegenseitig ausschließen. Das Auskochen von Suppenfleisch dauert eben seine Zeit und das ist auch gut so. Aber man kann ja auch mal Alternativen testen und bewerten. In dem Sinn sei das folgende gedacht.
In meinen beheizbaren Mixbecher habe ich eine Schale Suppengemüse grob zerkleinert gegeben. Zwiebel (deutlich sichtbar), Sellerie, weiter unten dann Möhren und Lauch.

Als erstes nutzte ich die Mixerfunktion. Gar nicht mal so lang und so stark. Ich würde mal irgendwas im 10-Sekunden-Bereich vermuten. Das lag auch daran, dass ich ja keinen Brei wollte.

Zum Gemüsegehäckselten kommen dann die üblichen Verdächtigen wie Lorbeerblatt, Salz, Pfeffer, Piment, etwas Cayennepfeffer …

Diese komischen “Würmer” sind gemischtes BioHack. Langsam traue ich mich an das Zeug.

Dann wird der Becher soweit aufgegossen, dass alles knapp mit Wasser bedeckt ist.

Den Mixer auf kleinste Stufe (“Umrühren”) und Hitze auf 100°C. Sobald es kocht, habe ich noch eine knappe halbe Stunde auf 90°C laufen lassen. Fertig.

Ok, nicht ganz fertig. Nach oben hin wurde es ganz schön fettig. Kann man mal sehen, was in dem Hackfleisch an Fett so drin ist.

Der Inhalt wurde abgeschmeckt und nach dem Abkühlen in Vorratdosen abgefüllt. Ich habe den Eindruck, dass das Abkühlen lassen auch ein wenig zur Aromenbildung beiträgt. Am nächsten Tag gab es dann die erste Portion pur aufgewärmt und es war gar nicht so schlecht.
Update
Noch einen Tag später habe ich mir dann 100g Nudeln normal, aber doch noch sehr al dente gekocht. Als ich das Kochwasser entsorgt hatte, kam dann die Suppe dazu. Die wurde auch zum Kochen gebracht und dann einen Moment ruhen gelassen.

So gab es eine schöne Nudelsuppe. Kann man auch nur empfehlen. Ist was für die Seele.
Update 2

Was hier so ein bisschen pampig aussieht, ist auch wieder die Suppe, diesmal mit Perlgraupen aufgehübscht. Und es sind immer noch welche in der Tüte! 😉 Aber nicht nur die spielen dem unattraktiven Aussehen in die Hände, auch die zwei rohen Eier, die ich noch mit einrührte, sind als Fezzen-Ei vertreten. Optik 5-, Geschmack 2+. Besser als das Original.

Mettbrötchen (27.09.2019)

Dies lief heute so ein kleines bisschen unter Abschiedsessen. In der Form wird es das vermutlich vorläufig nicht mehr geben. Wobei das in der Absolutheit eigentlich auch wieder nicht stimmt. Aber so solo geht’s nach meinen neuen Ernährungsrichtlinien nicht mehr: zu viel Brötchen und als gute Gemüseportion gehen die paar Zwiebeln auch nicht durch.

Wenn ich davor aber eine schöne reichhaltige Gemüsesuppe mit Eierstich oder einen Linseneintopf esse, sollte auch ein Mettbrötchen als Beigabe gehen. 😉

Kohlroulade (26.09.2019)

Da habe ich doch glatt vergessen, mein gestriges Mittag zu veröffentlichen. Tja, viel zu tun. Aber das müsst ihr gesehen haben. Zumal es durchaus unter den Aspekten meiner neuen Ernährung auf der Speisekarte bleibt, nur mit weniger Kartoffeln. 😉

Hättet ihr sie als Kohlroulade erkannt? Farbe und Oberfläche sprechen dafür, die sonstige Geometrie weniger. Und sie sah auch schon vor dem Einpacken so aus.
Aber die Roulade war für einen Fleischerimbiss nicht schlecht. Was mir immer ein bisschen fehlt war auch hier ein Arbeitsschritte, den Muttern selig immer noch gemacht hat: Sie hat die Fleischmasse, den Klops innen, vor dem Einwickeln einmal kurz angebraten. Das gab noch das gewisse Extra an Konsistenz und Geschmack.
Apropos: Es mag an meiner aufziehenden Erkältung gelegen haben (wobei die Nase aber noch frei ist), aber Soße und Kartoffeln haben quasi nach nix geschmeckt. Das muss man auch erstmal hinbekommen bei einem Schmorgericht.