Löffelgerichte ersparen Gefahren mit Messer und Gabel

Die Verletzungsgefahren mit Löffeln sind überschaubar. Vor Messer und Gabel warnt bereits ein altes Kindergedicht, wobei man das mit dem auch nicht zu genau nehmen sollte, sonst würden wir alle im Dunklen Essen. Das hätte zwar auch den Vorteil, dass man die Kalorien nicht so sieht, aber die Verletzungsgefahr steigt auch.

Zwischenmahlzeit (2)

In Anlehnung an die kleinen Ausflugsgerichte gehts hier erstmal weiter mit Unterwegsessen und der ganz wichtigen Erkenntnis: Dönerteller sollte man dort essen, wo sie hergestellt werden.

DönertellerDieser kleine Dönerteller (als solches hatte ich ihn bestellt und letztendlich auch bezahlt) erwies sich fleischlich als recht üppig. Sicher lag unter einem Teil auch noch ein Teil der Pommes, aber der Gemüseanteil hielt sich doch sehr in Grenzen (unterer Tellerrand). Durch den Heimtransport hatte so ziemlich alles auf dem Teller die gleiche Temperatur und damit auch die gleiche Konsistenz angenommen (mal etwas übertrieben formuliert). Daraus folgte dann die o. g. Erkenntnis, dass man dieses Gericht (wie viele andere übrigens auch, nichts ist wirklich transportfähig und behält seine Qualität) direkt vor Ort essen sollte, also dort, wo es zubereitet und aufgetellert wird.

DönertellerHier nochmal der Einstieg in den Salat. Apropos Salat, es führt vermutlich doch zu einer gewissen Kostenreduktion, wenn man Krautsalat durch Eisbergssalat ersetzt, es sieht dann aber auch nicht so toll aus, vor allem, wenn der Eissalat sich erwärmt und damit leicht verwelkt hat. Nur mit Weiß- und/oder Rotkraut wäre das nicht passiert. 2/5 des Tellerinhalts war Fleisch, 2/5 Pommes und nur 1/5 der Salat. An dem Mischungsverhältnis kann man arbeiten. Transportbedingt sahen die Pommes auch besser aus als sie waren, da alles dampfdicht verpackt war, kamen sie nur recht lapsch zu hause an. Dafür können die Hersteller nichts, aber der Gast sollte sowas nicht mitnehmen wollen. Außer er mag das kanadische Nationalgericht Poutine, das ja auch im wesentlichen aus durchgeweichten Pommes besteht. 😉

Kartoffelsalat "Frankfurter Art" mit gebackener RauchwurstIm Kühlschrank lungerte doch eine Packung Rauchwürste rum, von denen ich zwei mal mit Kartoffelsalat probierte. Wobei mir die Rauchwürste durchaus bekannt waren. Sie erwärmte ich im Heißluftofen (170°C, 8 min.). Da muss man ggf. ein wenig experimentieren: Man könnte die Zeit auch so angeben: 10 s bevor sie platzen.

Der Kartoffelsalat war eher eine Enttäuschung, aber das war abzusehen: beim Discounter gekauft. Aus ihm selbst heraus war nicht wirklich die „Franfurter Art“ heraus zu erkennen. Vermutlich stand die berühmte Frankfurter Grüne Soße Pate, aber weder Kräuter noch Ei waren merklich spürbar. Nur eine Art plörriger Salatcreme, die leicht begrünt war, verband die Kartoffelscheiben eher weniger als mehr.

Das bringt mich auf einen Gedanken, den ich entsprechenden Veröffentlichungen im Netz gern mal entgegensetzen möchte. Es mag stimmen, dass bekannte Markenhersteller auch Produkte für die Discounter herstellen, nur dann nicht unter ihrem Namen. Das heißt aber noch lange nicht, dass diese dann auch die gleichen Rezepturen wie die Original-Marken-Produkte haben! Nun mag es sein, dass sich mit zunehmendem Alter mein Geschmack auch weiterentwickelt, aber ich kann mich des Eindrucks nicht erwähren, dass viele Produkte im Einzelhandel immer schlechter werden. Dabei schließe ich Discounter-Eigenmarken genauso ein wie bekannte Marken der Lebensmittelindustrie (letztere sinken langsamer, aber sie sinken auch). Ausnahmen bestätigen die Regel.

Kartoffelsalat "Frankfurter Art" mit gebackener RauchwurstAuf dem Teller bestätigt sich die Aussage mit 2:1, wobei ich beim Kartoffelsalat keinen Vergleich zu früheren Produkten des gleichen Herstellers ziehen kann, und auch der Senfvergleich ist eher markenübergreifend. Bei letzterem hatte ich verpackungsbedingt zu einem ungewohnten Markenprodukt gegriffen, dass eher durch markante Säure und eindimensionale Senfigkeit auffällt. Der Kartoffelsalat war der komplette Fehlgriff (es gibt aus der gleichen Kühltruhe andere, die besser, wenngleich auch nicht gut sind). Einzig die heißlufterwärmte Rauchwurst entsprach voll und ganz den Erwartungen, war nur in ihrer doppelten Anwesenheit etwas mächtig. Aber das ist eine ganz andere Geschichte.

Sonntagmittag

Als Liebhaber von Löffelgerichten hatte ich mich schon ab und zu mal geoutet. Diesmal gab es mal wieder eins. Ein Blumenkohl und zwei Rauchwürste wollten final verarbeitet werden. Zwei Kartoffeln kamen noch dazu, ein Rest aus der Milchtüte und ein paar Gewürze. Fertig.

Blumenkohl-Rauchwurst-Pfanne mit KartoffelnIn etwas Öl briet ich die kleingeschnittenen Rauchwürste sanft an, gab zwei klein geschnittene Kartoffeln dazu und zerbröselte dann einen kleinen Blumenkohl (nicht einen ganzen, aber fast, eine Stelle sah nicht mehr verzehrfreundlich aus) mit in die Pfanne. Dann kam noch Salz, Pfeffer, Muskat, Kümmel und abschließend ein Becher Milch dazu, alles wurde gut durchgerührt und dann ca. 20 Minuten sanft vor sich hin köcheln gelassen. Natürlich bedeckelt. Als die Kartoffeln und der Kohl weich waren, bin ich auch nochmal mit dem Kartoffelstampfer ein wenig durch die Pfanne gegangen und habe dann alles unter rühren nochmal schön zum köcheln gebracht, damit die Kartoffeln die Chance hatten, die Flüssigkeit ein wenig zu binden. Fertig. Zum Schluss wurde nochmal abgeschmeckt und fertig war das Löffelgericht.

Blumenkohl-Rauchwurst-Pfanne mit KartoffelnAuf dem Teller ist natürlich nur ein Teil. Ein weiterer ruht mittlerweile gut eingedost im Kühlschrank zur morgigen Verzehrung. Und, wo ich das Bild gerade sehe, ein paar Kräuter habe ich zum Schluss auch noch eingerührt.

Genuss in braun (nachgereicht)

Wenn man sich schon etwas plasteummanteltes kauft, will man das auch formvollendet zubereiten. Dazu gibt das Etikett auf der Packung manchmal hilfreiche Hinweise. Wobei das mit der deutschen Sprache immer nicht so einfach ist. Beispiel:

Verzehrhinweis: Für ein optimales Aroma bitte die Packung 5 Minuten vor dem Verzehr öffnen.Also habe ich die Packung vor dem Verzehr geöffnet und 5 Minuten ruhen lassen, aber wirklich geschmeckt hat sie deswegen auch nicht. Wer mag schon gern Plastik? Bis auf ein paar Mikroorganismen, auf die einige Hoffnungen bzgl. der Müllverarbeitung ruhen, wohl kaum jemand.

Die hier im Blog ein wenig Ruhe geschaffenen tragischen Familienereignisse haben ihre Höhepunkte mittlerweile gehabt, jetzt gilt es, sich zu sammeln und hinterher aufzuräumen. Das wird teilweise noch bis ins nächste Jahr reichen, aber im wesentlichen ist alles angestoßen und es gilt nur noch, die Abläufe, die man nicht selbst beeinflussen kann, abzuwarten und dann abzuschließen.

Und es gilt, sonntags vorerst noch für mich selbst zu kochen. Meist ist das dann aber so viel, dass es für die nachfolgenden Tage auch noch reicht. Wenn man etwas gemischtes Hackfleisch und ein paar Speckwürfel in einer Pfanne anbrät, später gewürfelte Kartoffeln und Kohlrabi dazu gibt (Salz und Pfeffer nicht vergessen), und das dann bedeckelt schmurgeln lässt, kann man nach 10 Minuten die kleingeschnittenen weißen Teile von Pak Choi untermischen und kurz vor Ende der Garung auch die grünen. Wer es etwas schlotziger mag, löscht alles mit etwas Sahne ab.

Restemittag aug Arbeit, irgendwas mit Kartoffel, Pak Choi, Hack, Schinken, KohlrabiSchick angerichtet auf dem kleinen Tisch in der Teeküche auf Arbeit sieht es dann so aus.

Restemittag aug Arbeit, irgendwas mit Kartoffel, Pak Choi, Hack, Schinken, KohlrabiUnd ist lecker. Die Flüssigkeit ist sicher auch Sahne, aber auch die Feuchtigkeit aus den Gemüsen und dem Fleisch, die während der bedeckelten Schmurgelei in der Pfanne geblieben sind und für die Aromatik sorgten.

Sonntagmittag

Der letzte Sonntag verführte mich zu einem gegrillten Mittag. Ich hatte ein schönes Bio-Entrecôte erworben, dass ich zu grillen gedachte. Dazu gegrillte Kartoffel und gegrillter Blumenkohl, ein Genuss in braun á la Maillard. Erst wurde das Steak gegrillt.

Rib-Eye-Steak auf GrillplatteMit ordentlich Hitze unter der Grillplatte gelang die Kruste recht zügig. Dann wurde es in Alufolie gewickelt und bei sanfter Umgebungswärme ruhen gelassen. Zeit fürs Gemüse.

Grillplatte, Beilagen (Blumenkohl, Kartoffel)Relativ dünn geschnittene Kartoffeln und ebenso dünne Scheiben vom Blumenkohl kamen auf die nicht mehr ganz so heiße Grillplatte zum Anbräunen und Garziehen. Vermutlich hätte es den Vorgang sehr beschleunigt, wenn beides etwas vorgegart gewesen wäre. Aber mit einer Abdeckung, die die Wärme am Grillgut hielt, ging es auch. Dauerte nur etwas länger.

Grillplatte, Beilagen (Blumenkohl, Kartoffel)Irgendwann sah es dann aber so aus, war auch gesalzen und gepfeffert und dann fertig zum Anrichten.

Grillplatte auf dem Teller (Rib-Eye-Steak, Blumenkohl, Kartoffel)Das Fleisch wurde vor dem Verzehr auch noch gesalzen. Sowas körniges meersalziges. Ein Klecks einer passenden Soße hätte dem Gericht vermutlich auch gut getan, aber es ging auch so.

Grillplatte auf dem Teller (Rib-Eye-Steak, Blumenkohl, Kartoffel)Zur Not etwas Hollandaise, dem WD40 aus der Küche. 😉

Arme Würstchen, runder Fisch und flaches Schwein – mediterran

Es ist mal wieder Zeit, sich an ein vegetarisches(!) Ersatzprodukt heranzuwagen. Ich betone das vegetarisch deswegen ausdrücklich, weil es nicht nur den Makel hat (um das mal vorweg zu nehmen), dem carnivoren Vorbild in keinster Weise das Wasser reichen zu können. Diesmal sterben sogar Tiere für das Produkt. Zugegeben, nicht so viele, als wenn sie direkt verarbeitet werden, aber so ein Huhn, dass nur zum Eierlegen lebt, stirbt auch irgendwann (bzw. wird getötet). Ein Punkt mehr, irritiert über die Grundidee „Ersatzprodukt“ zu sein.

Vegetarische Wiener auf blauem Teller mit SenfWir sehen ein vegetarisches Wienerle, auf Basis von Hühnereiweiß. Oder genauer: Hühnereieiweiß. Oder noch genauer: Aus Eiklar, getrocknet. Immerhin 8%. Mehr ist nur Wasser und Rapsöl. Zusammen mit anderen Bestandteilen ist das Würstchen also gut für die Verdauung. Der hohe Balaststoffanteil mittels Methylcellulose und Flohsamenschalen in Verbindung mit dem Wasser spricht für sich. Da kann sich manches Weißmehlerzeugnis eine Scheibe von abschneiden.

Vegetarische Wiener auf blauem Teller mit SenfEin großer Freund darmfreier Würstchen bin ich übrigens nicht. Natürlich ist es schwer, ein vegetarisches oder gar veganes Material zu erfinden, dass diesen Knack beim Anbiss erzeigt. Allerdings tut hier auch die Wurstmasse ihren Anteil daran, dass es vergebliche Liebesmüh wäre, noch eine knackige Hülle darum zu zaubern. Die Konsistenz ist – vornehm ausgedrückt – sowohl  beim Kalt- wie beim Warmverzehr eigentümlich. Man könnte es fast originell nennen, fehlt mir doch wirklich jeder Vergleich. Die Balaststoffträger bringen leider überhaupt keine Struktur ins Produkt, dass zwar eine gewisse Bissfestigkeit aufweist, aber ansonsten recht weit weg ist von einem Fleischgefühl.

Angebissene vegetarische Wiener auf blauem Teller mit SenfDer Anbiss sieht zwar ein bisschen strukturiert aus, im Mund merkt man aber schnell: da ist nix. Wobei es geschmacklich eigentlich ging. Wie so eine halbwegs gelungene Dosenwiener, nur in Trockenlagerung, der typische Wurstwassergeschmack ist aber trotzdem in Ansätzen vorhanden. Was aber auch nicht für das Produkt spricht. Gut, dass es nur die letzten Reste aus dem Senfbecher waren, die ich hier für das Foto zusammengekratzt habe, ansonsten wäre es schade um ihn gewesen.

RundumMeeresfrucht

Kann man eigentlich mediterran essen gehen, ohne bei einem Italiener oder Griechen einzukehren? Oder in den jeweiligen Ländern kulinarischen Urlaub zu machen? Die einen sagen so, die anderen so. Wichtig ist nur die Erkenntnis, dass es sie noch gibt. Die guten Produkte.

Erinnern darf ich an meine letzten Versuche mit Calamari. In einer Tiefkühltruhe entdeckte ich endlich mal eine Variante, die aus echten Tintenfischringen bestand. An der verzehrtauglichen Aufbereitung muss ich zwar noch etwas arbeiten (nicht nur deswegen kein Bild), aber die schmeckten trotzdem und vor allem: Die hatten Geschmack. Und Konsistenz. Manchmal lohnt es sich doch, etwas mehr Geld für Qualität auszugeben.

Sonntagmittag

Das gilt übrigens auch für das Mittag in einer Gaststätte. Aber wenn man da den richtigen Griff gemacht hat, springt einem das Essen förmlich in den Mund. Mit dieser Überleitung aus dem Überleitungsmuseum Tutow kommen wir zu diesem Teller:

Saltimbocca (mit Serrano Schinken und Salbei ummanteltes Schweinefilet) auf cremigem Safran-Risotto und gebratenem BlumenkohlZugegeben: Rein aus der Ansicht hätte ich es vielleicht nicht erkannt, aber jeder kann ja Saltimbocca (italienisch für „spring in den Mund“) machen, wie er will. Solange die Signiture-Eigenschaft irgendwie erhalten bleibt. In dem Falle umhüllte Schinken und Salbei eine Scheibe vom Schweinefilet, was sich auch recht gut machte. Unten drunter hatten wir einen Spiegel vom Risottoreis und irgendwo dazwischen sehr heißen und demzufolge frisch gebratenen Blumenkohl. Wirklich sehr heiß. Seehr heiß. Aber lecker.

Saltimbocca (mit Serrano Schinken und Salbei ummanteltes Schweinefilet) auf cremigem Safran-Risotto und gebratenem BlumenkohlDas Fleisch war zart und saftig, der Risotto schön schlotzig, der Schinken knusprig und der Salbei … Wie ist Salbei? Würzig? Aromatisch? Na, ihr wisst schon. Alles gut. Kann man essen. 😉

Wortsalat

Aufgabe: Man bringe die Worte Schicht, Blumen, Suppe, Kohl in einen sinnvollen Zusammenhang, ohne Käse, Topf, Kartoffel und Rosen mit zu benutzen. Wobei Kartoffeln bei der Lösung des Problems durchaus eine Rolle spielen, aber nicht im Namen: Schichtblumenkohlsuppe. Das ist jetzt keine Kohlsuppe aus Schichtblumen sondern eine Suppe, die sich als Idee am Schichtkohl orientiert, aber statt mit Weiß- mit Blumenkohl zubereitet wird. Bzw. wurde. Und: Es war erstaunlich lecker. Eine Packung Biorinderhack (400g) bildete die Basis, ein kleiner Blumenkohl war mit dabei, 4 Kartoffeln und ein Liter Geflügelbrühe. π*👍

In einer heißen Pfanne habe ich erst etwas Butter in Rapsöl angebraten … Klingt komisch, aber letztendlich war es so. Ins heiße Öl habe ich noch etwas Butter gegeben, auch des Geschmackes wegen. Dort hinein kam dann das Rinderhack und wurde zerbröselt.

Hackfleisch anbratenAls alles schön bröselig war, kam Zwiebel dazu.

Zwiebeln dazugebenDie wurde dann eine Weile mitgegart und bevor alles anbrennt, wurde mit der Brühe abgelöscht.

Mit Brühe ablöschenNicht wundern, dass das so komisch aussieht, aber ich hatte die Brühe in den Tiefen meines Tiefkühlers gefunden und nur soweit angetaut, dass ich sie aus dem Becher bekommen habe. Die rohen Kartoffeln kamen dann auch dazu.

Kartoffeln dazugebenUnd natürlich auch der grob zerteilte Blumenkohl.

Blumenkohlrößchen in die Pfanne gebenDem ganzen Inhalt der Pfanne wurde dann noch etwas Salz, ordentlich Pfeffer und etwas Kümmel mitgegeben.

Salz, Kümmel zugebenDeckel drauf und 35 min sanft vor sich hin köcheln gelassen.

Deckel drauf und simmern lassenZwischendurch wurde dann ab und zu ordentlich umgerührt, weniger, um den Pfanneninhalt vor dem Anbrennen zu schützen sondern eher, um die großen Stücke nach und nach zu zerkleinern. Das gelingt bei der Verwendung von mehlig kochenden Kartoffeln ggf. einfacher, die geben dann auch gleich etwas Bindung mit ab. Hat das Rühren und Garen seine volle Wirkung erreicht, wird abgeschmeckt, in eine Suppentasse gefüllt und mit Petersilie bestreut. Kurze Zeit später sieht das dann so aus:

Hat geschmecktKurz vorher und noch mit nicht verbrannter Zunge sah es so aus:

SchichtblumenkohlsuppeUnd war lecker. Natürlich wurde nicht alles am gleichen Tag verzerrt. Ein Teil wurde kühl eingelagert und kam dann am nächsten Tag auf den Tisch, nicht ohne vorher nach dem Wok-Risotto-Verfahren aufgewärmt zu werden. Dazu braucht es übrigens keinen Wok, ein tiefer Topf tut es auch. Unter dem wird ordentlich Hitze entfacht (Wok) und ständig schwungvoll gerührt (Risotto), damit nix anbrennt. Die Suppe wird dabei dann noch etwas feiner und nährt sich einem recht dünnen Stampf mit Fleischeinlage an. Auch lecker.

Mit einem leichten Hauch von Angebrannt

Heute gibt es mal wieder einen Beitrag unter der Überschrift „Versuchsküche“, wobei es eigentlich ein Klassiker ist, aber auch die kann man ja mal anders machen. Ich hatte vor einigen Tagen schon bunten Blumenkohl erworben, der immer dringender verbraucht werden wollte. Und weil ich nach einem der nachfolgenden Kochprinzipien sowieso noch was anderes zubereiten wollte, schön, mal zu experimentieren.
Basis sollte eine Mehlschwitze werden. Fast ganz klassisch. Um gleich mal eine Varianten (und etwas mehr Geschmack) hineinzugeben, ließ ich etwas klein geschnittenen Speck in der für die Mehlschwitze gedachten Butter aus.
Speck anbratenDer konnte ruhig etwas anbräunen.
Speck angebratenDann kam das Mehl hinzu und das Rühren ging los.
Mehl dazugebenNicht zu vergessen die Milch, die weitere vorübergehende Grundidee stammt von der Bechamel-Soße.
Mehlschwitze mit SpeckeinlageSchön eben und dickflüssig. Aber das Rühren nicht vergessen!
Den Blumenkohl hatte ich noch nicht vorbereitet. Ein Fehler, wie sich herausstellte. Als er aber zerpflückt war, kam er mit in die Soße.
Bunter Blumenkohl in MehlschwitzeDas blubberte ordentlich. Beim Rühren dachte ich schon „Oh, oh“. Aber ich kochte erstmal unbeirrt weiter, indem ich etwas Brühe dazu gab.
Blumenkohl in MehlsoßeNun sollte alles leicht vor sich hin köcheln. Zum einen stellte ich doch noch einen recht starken Mehlgeschmack fest, zum anderen war ja der Blumenkohl auch noch roh. Etwas Würze (scharfer Paprika, Pfeffer, Salz, Muskat) kam auch noch mit dazu.
Bunter Blumenkohl in MehlschwitzeIrgendwann fängt der Blumenkohl aufgrund seiner Garung an zu zerfallen. Erfreulich war, dass sich die Farbe nicht an die Soße weitergab. Leider hatte ich nicht intensiv genug gerührt, so dass mir leider alles unten im Topf ansetzte (das lag wohl auch schon an dem Zeitpunkt, als ich das Mehl in das Fett gab und nicht richtig rührte). So galt es, nicht zu intensiv am Boden rumzukratzen und dann doch den Topf zwischendurch zu wechseln. Es roch doch schon etwas angebrannt.
Buntes BlumenkohlsüppchenZum Schluss wurde noch alles gut angerichtet. Eigentlich wollte ich Pasta dazu machen, aber ich ließ es dann doch als Suppe.
Übrigens: Wer sich wundert, dass die Bechamel so komisch in der Farbe ist: Nein, ich habe keinen dünnen Kakao dafür genommen, es war schon richtige Milch. Mit etwas Sahne wäre es vermutlich weißer geworden. Aber der Hauptgrund liegt wohl darin, dass ich mangels feiner Alternative Dinkel-Vollkornmehl verwendete. Vermutlich dadurch auch der anfangs etwas störende Mehlgeschmack in der Soße, der sich aber während der Garzeit des Blumenkohls verzog. Ich „rühme“ mich ja eigentlich, nie Mehl in meiner Küche zu haben, aber da ist noch was von meinen Brotbackexperimenten übrig.
 

Sonntag (01.11.20, nachgereicht), Pamps und die Philosophie vom mitessenden Auge

Dieser Artikel wird es kleines Sammelsorium, wobei ich eigentlich auch zwei draus machen könnte … Mal sehen, wie es sich beim Schreiben so entwickelt. Zumal „Pamps“ und „Sonntag“s-Essen nicht wirklich thematisch zusammengehören. Aber vielleicht gelingt mir ja der Bogen. Eine belastbare Brücke – um in den Verbildlichungen zu bleiben – besteht nicht zwischen den beiden, eher ein Seil, das rübergespannt wurde.
Nachdem sich die nächsten vier Sonntage eine Reihe von selbsterkochten Gerichten anschließen wird, gab es letzten Sonntag nochmal gastronomisches.  Wer mitraten möchte, sollte nicht die alternative Bildbeschreibung ansehen und erstmal überlegen, was das wohl leckeres war:
Wildschweinsteak mit Pilzrahmsoße und BratkartoffelnGenau! Bratkartoffeln mit Pilzrahmsoße und Salatbouquet. Da swar auch ganz lecker, wenngleich die Bratkartoffeln gleichzeitig fade und versalzen waren. Das geht. Vermutlich lag es am Speck, der wirklich sehr salzig war, und zum Ausgleich gab der Koch den Kartoffeln etwas weniger von der Würze mit. Ob das die richtige Strategie war, muss jeder selbst entscheiden. Etwas mehr Mischung hätte es vielleicht auch getan.
Die Pilze verbargen übrigens noch ein „Wildschweinsteak“ in drei Tranchen und ich weiß bis heute nicht warum, waren sie doch eigentlich das beste, was sich auf dem Teller in der schwarzen Pfanne befand. Wieviel ich mir beim Schneiden mit dem Messer in der Pfanne von dem schwarzen Zeug ins Essen gehobelt habe, weiß ich nicht. Beim nächsten Besuch hoffe ich mich daran zu erinnern und eine Präsentation direkt auf dem Porzellan einzufordern.
Warum die Wildschweinsteaks unter Bratkartoffeln und Pilzrahmsoße vergraben wurden, weiß ich nicht. Und ich bedauere sehr, dass sich die Ironie, die sich in diesem Satz widerspiegelt, leider so überhaupt nicht rüberkommt. Es könnte unter Umständen an der übermäßigen Menge an Kartoffeln und Pilzen liegen, die in der Servierpfanne waren. Aber was weiß ich schon?! Aber vielleicht sähen sie auch nicht so gut aus. Ich weiß es nicht.
Apropos nicht gut aussehendes Essen, das trotzdem schmeckt. Ich habe es bisher, hoffe ich, recht gut verborgen, dass ich eigentlich der Held des Pamps bin. Immerhin ist erfreulich, dass er unter der Überschrift „Unansehnlich, aber lecker“ steht, aber bei meinen Kochexperimenten kommt immer mal wieder sowas raus.
So hatte ich letzte Woche bereits aus Kartoffeln und Blumenkohl, aus denen ich eigentlich was richtig hübsches machen wollte, eine von der konsistenz recht dünne, aber durchaus geschmackvolle Suppe erkocht und errührt, dich ich mit Couscous aufwertete, was nicht in dem Sinne gelang, da ich den – wie schon mal berichtet – mit Polenta verwechselte. Nach dem Auskühlen ergab sich eine recht feste, formbare Masse, die ich sicherheitshalber mit einem Ei vermengte, um beim nachfolgenden Experiement etwas mehr Sicherheit zu haben. Es war keine sinnvolle Idee, auch wenn es danach aussieht.
Pamps anbratenKleinen Küchlein gleich drückte ich vier Kleckse davon in eine heiße Pfanne und harte der Dinge, die da kommen sollten. Bis hierhin sah es noch recht gut aus, wobei einer der vier ohne das ergänzte Ei war. Beim versuchten Umdrehen dann die Erkenntnis: Wirklich gut ist anders.
angebratener PampsPreisfrage: Welcher der vier Teile ist ohne Ei? Die Dinger „gefüllte Couscousbratlinge mit Blumenkohl und Kartoffeln“ sehen zwar recht appetitlich aus, waren auch vom Geschmack her lecker, aber die Konsistenz blieben sie dann doch Pamps. Der Klecks ohne Ei ist übrigens der kleine rechts oben. Das Bruchstück unten entstand beim Umdrehen mit so einem Umwendling. Wirklich zusammen hielt da nichts. Vielleicht muss ich es das nächste mal mit Mehl probieren …
Aber kommen wir zur Erstellung derartigen Pampses. Zwischem dem Couscous-Pamps und dem gleich zu sehenden Möhrenpamps lag übrigens noch ein sehr leckeres Rosenkohlpamps, das undokumentiert blieb. Das Prinzip ist aber das gleiche wie das folgende, nur die Würzung war etwas variiert.
Knackwurst anbratenEine U-förmige Knackwurst habe ich klein geschnitten und etwas in Sonnenblumenöl angebraten.
Kartoffelstücke dazugebenDann kam eine Tasse gewürfelte Kartoffeln dazu. Die können – müssen aber nicht – leicht anbräunen.
Möhrenstücke dazugebenDas gleiche gilt für die Tasse voll Möhrenstücke.
Etwas Möhrengrün dazugebenJa, ihr seht richtig: Das Grünzeug ist das grüne von den Möhren. Nicht von allen, aber ein wenig.
Pfeffer, Kümmel, Majoran, Thymian ...Normale Würze kam auch noch ran: Pfeffer, Kümmel, Majoran, Thymian, …
Salz nicht vergessenSalz sollte auch nicht vergessen werden.
Mit einer Tasse Wasser ablöschenAlles gut durchrühren und mit einer Tasse Wasser ablöschen. Aufkochen lassen und dann Deckel drauf.
Deckel drauf und sanft köcheln lassenBei geringer Hitze köchelt das jetzt ein wenig vor sich hin.
Fast trocken nach dem GarenIrgendwann ist das Wasser weg. Dann wird ordentlich durchgerührt.
gut durchgerührtZumindest die Kartoffel sollte so weich sein, dass sie dabei anfängt zu zerfallen.
Milch und Butter dazu gebenMit ein wenig Milch und Butter (oder statt der beiden Sahne) wird der Topfinhalt abgerundet.
kräftig umgerührtKräftig umrühren, bis sich die Kartoffeln fast aufgelöst haben.
Pamps auf'm TellerUnd schon kann serviert werden. Am besten aus einer großen Schöpfkelle, damit beim Auftreffen auf dem Teller das Essen auch den richtigen Ton für ein gepflegtes Pamps von sich gibt.
Pamps auf'm TellerBei der richtigen Konsistenz spritzt es auch nicht. Ich habe übrigens wie fast immer den Rand des Tellers nicht(!) gesäubert, hatte aber auch keine standesgemäße Kelle.
Beim Rosenkohl hatte ich übrigens Majoran und Thymian weggelassen und dafür die Kümmeldosis etwas erhöht. Hilft auch bei der Vedauung. Hier bei der Möhre natürlich uninteressant, steht sie doch nicht im Verdacht, blähend zu wirken.

Aller guten Dinge sind drei

Wobei diese Pauschalität in der Überschrift nicht so ganz stimmt. Von der Grundtendenz her schon, aber nicht bis ins letzte Detail. Aber dazu dann bei den drei Einzelheiten mehr. Übers Wochenende kamen nämlich nur drei Bilder mit Essen zusammen. Im Hinblick auf den am morgigen Montag wieder beginnenden Ernst des Lebens (Urlaub ist vorbei), war ich weniger inspiriert als sonst. Zumal ich – was letztendlich nicht stimmt, aber manchmal hat man das Gefühl – im Urlaub abschnittsweise mehr gearbeitet habe als im gesamten Homeoffice vorher. 😉
Blumenkohl-EierkuchenDieses leckere Omelett ist mit einem kleinen Blumenkohl gefüllt. Den habe ich in seine Röschen zerteilt und die großen Teilen nochmal längst des Stieles halbiert. In etwas Butter und unter Anwesenheit von Salz und Pfeffer habe ich die Teile dann in der Pfanne angebraten sowie sanft erhitzt und bedeckelt al dente gar ziehen lassen. Zwischendurch habe ich drei Eier mit einem guten Schuss Milch sowie Salz, Pfeffer und Muskat verquirlt und dann über den fast garen Pfanneninhalt gegeben. Dann kam der Deckel wieder drauf und mittels schwacher Hitze wurde alles in aller Ruhe zum Stocken gebracht. Für etwas Farbe auch auf der Oberseite (das ist übrigens die Seite, die wir auf dem Bild sehen) wurde das Omelett einmal gewendet. Zum Schluss kam es mit der schöneren Seite nach oben auf den Teller und wurde noch etwas begrünt.
Blubberndes PaprikahähnchenHier sehen wir eine schnelle Interpretation eines Paprikahähnchens, dass aber nur aus Hähnchenbrust besteht, dafür aber vom guten Maishähnchen. Zwei Hähnchenbrüste wurden grob zerteilt und in der heißen Pfanne schnell angebräunt (vorher mit etwas Stärke pudern hilft beim Bräunen und Binden). Vor dem Anbraten wurde das Fleisch nur etwas gesalzen. Als es schön Farbe genommen hatte, kamen eine klein geschnittene Spitzpaprika, eine große und zwei kleine Tomaten (ebenfalls klein geschnitten) hinzu. Dazu gesellten sich Salz, Pfeffer und Paprikapulver. Alles wurde gut vermengt und dann einige Minuten gut bedeckelt bei schwacher Hitze sich selbst überlassen. Zum Ende hin wurde abgeschmeckt, noch etwas nachgebunden und noch einmal gut durchgekocht. Fertig.
Lachs auf Blattspinal an FischkartoffelnHier sehen wir das Essen vom Sonntagmittagausflug. Immer mal was neues, auch, was die Orte betrifft. Ich entschied mich für gebratenen Lachs auf Blattspinat, der zusammen mit „Fischkartoffeln“ serviert wurde. Der Blattspinat kam relativ naturell daher, was seiner Aromatik aber nicht abträglich war, so unverfälscht. Dafür war der Lachs sehr gut gewürzt, knapp unter der Grenze, die den Wunsch nach Steigerung des Getränkeumsatzes unterstellen lassen könnte.
Interessant waren die „Fischkartoffeln“, eine Art warmer Kartoffelsalat mit Möhren- und Sellerie(?)-Stiften und statt Majonäse einer anderen Soße, die die Wärme besser verträgt. Das allein macht die Kartoffeln aber noch nicht zu Fischkartoffeln, die angenehm ausgeprägte Dillnote dann aber schon. Eine leckere Idee, wobei mit den Kartoffeln nicht gegeizt wurde, so dass die Hälfte davon leider wieder in die Küche zurück gingen. Diese Regel vom Umschlagen von Qualität in Quantität und umgekehrt scheint sich also auch hier noch nicht herumgesprochen zu haben. Aber die sehr netten Damen vom Service waren auch noch recht jung. Auch bei den „Fischkartoffeln“ gilt mal wieder: Weniger ist mehr!

Buntes Fastfood und ein Test

Es gibt ja wirklich Essen, dass sehr schnell zubereitet und dann auch noch lecker ist. Hier hängt aber sehr viel an der Qualität der Ausgangszutaten, wie bei jedem Gericht, wo diese relativ naturell bleiben. Würzen kann eben nicht nur den Wohlgeschmack fördern, es überdeckt auch Aromafehler.
Bunten Blumenkohl dämpfen
Der Lebensmitteleinzelhandel bietet mittlerweile auch bunten Blumenkohl feil. Bei Gelegenheit muss ich mal erkunden, ob das eine Sorteneigenschaft ist oder doch „nur“ Lebensmittelfarbe im Gießwasser. Aber um möglichst viele Inhaltsstoffe zu erhalten, habe ich die beiden kleinen Blumenköhler zerröselt und dann – mit Salz bestreut – gedämpft.
Bauch in Pfanne
Mein Lieblingsfleischer bot marinierten Bauch feil, so dass ich hier zuschlug. Einmal darf man. Außerdem wird das weiße Fleisch (vulgo: Fett) in der Pfanne ja noch reduziert … Irgendwie muss man sich das ja schönreden.
Kruste braten
Die Scheibe hatte auch eine schöne Schwarte; hier sehen wir den Versuch, sie ein wenig knusprig zu bekommen. Es klappte übrigens teilweise. Wenig Hitze und viel Zeit …
Bauch an Blumenkohl
Das sieht doch gar nicht mal so schlecht aus. Etwas simple vielleicht. Aber manchmal sind es ja die einfachen Sachen, die soo lecker sind. Der Blumenkohl war schön aromatisch und nicht verkocht, das Fleisch gut gewürzt und die Schwarte in wesentlichen Ansätzen knusprig …
Bauch an Blumenkohl
Achja, und dann gab es noch das kleine Schüsselchen mit Sauce Hollandaise. Die habe ich natürlich selber … gekauft. Sie stammt von einem bekannten Hersteller tetrapackummantelter Hollandaisen, kam hier aber im Glas daher und trug auch noch das Wort „Genießer“ im Etikett. Völlig irreführend, denn spätestens der Blick auf die Zutatenliste lässt dem echten Genießer den Kamm schwellen: Eine Sauce Hollandaise, deren drei Hauptzutaten Wasser, Öl und Stärke sind, trägt nicht nur das Label „Genießer“ völlig zu unrecht, sondern auch den Namen „Sauce Hollandaise“. Zur Erinnerung für alle Tütenaufreißer: Eine Sauce Hollandaise ist eine Mischung aus Butter und Ei, der ggf. noch ein paar Gewürze mitgegeben werden. Aber immerhin: an den Plätzen 5 und 6 findet sich dann Butterreinfett und Eigelb.
Und aus Öl und Eigelb entsteht keine Hollandaise, sondern eine Majonäse. Da hilft der Schuss Butterschmalz auch nicht, denn einen Buttergeschmack – eigentlich sehr typisch für eine Hollandaise – darf man durchaus vermissen. Immerhin ist die Säure durch das zugesetzte Orangensaftkonzentrat recht deutlich, so dass ich schon wieder an Majonäse erinnert werde …

Einsersuppe

Für die Einsersuppe gibt es keine Zubereitungsbilder. Aber ich werde versuchen, es bildreich zu beschreiben. Was brauchen wir?
1 kleinen Blumenkohl
1 mehlig kochende Kartoffel
1 l Wasser
1 TL Salz
1 Prise Pfeffer
1 Prise Kümmel
1 Prise Pfeffer
1 halber Becher Creme fraiche
1 Topf
1 Löffel
Den Blumenkohl zerteilt man in seine Röschen, den Strunk kann man auch noch klein schnippeln und mit in den Topf geben. Die Kartoffel wird auch klein gewürfelt und kommt in den Topf, genau wie das Wasser und die Gewürze. Dann wird alles 1x aufgekocht und 1 halbe Stunde leicht vor sich hinköcheln gelassen.
Dann braucht man eigentlich nur noch 1x kräftig durchrühren und dabei die Creme fraiche einarbeiten. Das ist schon alles.

Natürlich hübscht die abschließende Kräutergabe das alles noch etwas auf.

Zur Präsentation habe ich diesmal das farbige Geschirr genommen. Weiße Suppe (wobei es fast ein Püree ist) auf weißem Teller … So kann man sich vielleicht bei der Kalorienaufnahme bescheißen (was ich nicht sehe, geht auch nicht auf die Hüften), aber als Bild kommt es nicht so gut rüber. 😉
Und warum das Ding „Einsersuppe“ heißt, ist doch klar geworden, oder?

Mal schnell was wärmendes zwischendurch (06.01.2020)

Nachdem die übrigen Mahlzeiten des Tages bisher kalt waren, wenn man mal den begleitenden Kaffee ignoriert, kam zum Abendbrot was warmes auf den Tisch. Bevor es aber ins Detail geht, seien als Mittag die bereits schon mal verspeiste Orient Bowl des Bäckerimbisses erwähnt. Alles schön klein geschnibbelt. Irgendwo findet sich sicher auch noch ein Bild dazu (z.Bsp. hier).
Am Morgen ging’s mit dem Erdbeerquark auch ins Detail. Auf manche gute Idee kommt man nicht, oder eben erst etwas spät. Bisher hatte ich immer versucht, die Früchte durch kräftiges Umrühren der Quark-Haferflocken-Erdbeer-Mischung klein zu bekommen, aber die angetauten Früchte vor der Berührung mit Flocken und Milchprodukt schon mal kleiner zu schneiden … Aber lassen wir das. Spätestens übermorgen gibt es wieder Himbeeren, die zerfallen von alleine.
Aus gegebenem Anlass gab es am Abend was mit Blumenkohl. Ich hatte – zugegeben etwas besserwisserisch, wie es so meine Art ist – auf einem anderen Blog eine dortige Blumenkohlsuppe kommentiert und eine steile These aufgestellt. Nun muss ich also auch liefern. Leider kam mir die Idee für diese Antwort erst auf den letzten Heimwegmetern vor der Haustür, so dass ich an zwei Stellen mangels vorhandener Zutaten – oder wegen nicht vorhandener – etwas improvisieren musste. Aber für eine Spontanidee war ich zufällig recht gut ausgestattet.

Viele gute Suppen fangen mit Zwiebeln an, die in etwas Fett leicht anschmurgeln. Hier ist es eine dicke Schalotte, die in Butter badet.

Zwei Kartoffeln, nicht allzu groß, habe ich gewürfelt und mit dazu gegeben, als die Schalotte etwas glasig wurde.

Dann kam ein in seine Röschen zerteilter kleiner Blumenkohl dazu. Nur den Strunk habe ich weggelassen. Eigentlich hätte ich den sogar mitverarbeiten können, dazu hätte er aber als erstes und sehr klein geschnitten mit in den Topf gemusst.

300 ml Wasser löschen zügig den Topfinhalt ein wenig ab, schließlich sollen weder die Kartoffeln noch der Blumenkohl braten.

Salz, Pfeffer, ein paar Kümmelkörner ergänzen den Topfinhalt.

Dann wird alles einmal zum Kochen gebracht. Und wenn einem dann noch einfällt, dass man ja auch noch eine Petersilienwurzel rumliegen hat …

… dann wird diese noch sehr klein geschnitten …

… und mit in den Topf geschmissen. Wenn es gekocht hat, wird die Hitze runter gestellt, dass es gerade noch unter dem Deckel so vor sich hin köchelt. Kleinste Stufe ist es meistens, oder kurz drüber.

Nach ca. 20 Minuten und einmal kurz vorher kräftig umgerüht sieht der Topfinhalt so aus. Ich fürchtete schon, zu viel Wasser genommen zu haben, und legte eine weitere Kartoffel zum Hineinreiben bereit. Es erwies sich als nicht notwendig. Im Gegenteil.

Dann kam der Pürierstab zum Einsatz. Da alles gut weichgekocht war, eher ein Kinderspiel für ihn.

Der pürierte Topfinhalt erwies sich als etwas pampig, so dass ich mit etwas Milch (im Original wäre es Sahne gewesen, aber die hatte ich nicht) aufgoss, gut umrührte und noch einen zweiten Schuss Milch dazu gab.

Nochmal mit etwas Salz abgeschmeckt. Beim Schreiben dieser Zeilen fällt mir gerade ein, dass ich den Muskatnussabrieb vergessen habe. Aber beim Essen fehlte mir aromatisch gesehen nichts.

Leider kommen mir auch keine industriellen Röstzwiebeln ins Haus. Ich habe mich mit ein paar Schinkenwürfeln beholfen. Das Grünzeug ist Schnittlauch.
Das Ergebnis: Eine einfache, schnelle, schmackhafte Suppe, die wunderbar nach Blumenkohl schmeckte. Und das ganze ohne Instantbrühe (und deren industriellen Glutamate und Aromate), ohne becherweise Sahne, die das feine Blumenkohlaroma eher dämpft als unterstützt, ohne Mehl zur Bindung (dafür mit mehligkochenden Kartoffeln, wobei Kartoffeln auch im Originalrezept mit drin waren). Und ohne Trauersingspiel, dass Suppekochen im Topf sooooooo aufwendig ist, man dafür aber beheizte Mixbecher mit Dämpfaufsatz nimmt (und einsetzt), was die Sache soooooo vereinfacht. Leser/innen dieses Blogs, die schön länger dabei sind, wissen, dass ich auch so einen beheizbaren Mixbecher (das Original) habe. Man kann ihn natürlich auch für dieses Gericht nutzen, es geht aber auch ohne. Und wer es nicht ganz so fein möchte, nimmt keinen Pürierstab, sondern einen Kartoffelstampfer oder bemüht sich etwas intensiver mit dem Rührbesen.
So, jetzt stelle ich den Besserwisser wieder in den Schrank und gehe Küche putzen. Nach dem Pürieren war die Suppe wirklich so pampig, dass sie auf der heißen Platte einmal schön „blubb“ machte … Kleine Sünden …
P.S.: Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Beitrages ist mein erwähnter Kommentar noch nicht freigeschaltet. Also habe ich mich ggf. fast umsonst um Ausführlichkeit bemüht … Na, mal sehen.