Pasta auf Schonung

So ein bisschen Hochachtung habe ich schon vor … ja, vor wem? Vermutlich dem virtuellen Team aus Lebensmitteltechnologen und Großküchenköchen. An Zufälle glaube ich nicht, denn beides sind Profis. Und vielleicht haben Industriedesigner auch noch ihren Anteil dabei.
Heute Mittag gab es Spaghetti, und die sind für den ambitionierten Hobbykoch oder im Restaurant doch etwas heikel. Wir erinnern uns alle an Tipps wie: “Die Soße wartet auf die Pasta und nicht umgekehrt”, damit dann alles perfekt gegart auf den Teller und in den Genießer kommt. Die Mittagsversorgung in einem Krankenhaus ist nun aber das Gegenteil von derartigem Mikrotiming, da ist alles etwas größer. Trotzdem will und soll der Patient ein gutes Mahl bekommen, denn schließlich hält gutes Essen Leib und Seele zusammen und hebt die Stimmung.
Sicher kennt der Profikoch den einen oder anderen Trick, um Fehler und Unwägbarkeiten bei der Zubereitung ausgleichen zu können. Aber im Krankenhaus geht es um hunderte Essen, die gleichzeitig ausgeliefert werden, dann aber noch Wege zurückzulegen haben, um bei den Patienten anzukommen und sicher auch ein paar Pufferzeiten mit einzuplanen sind. Was das grundsätzliche Halten der Temperatur betrifft, habe ich den “Trick” schon rausbekommen: Die Teller und Suppenschalen sind schwer, richtig schwer und halten allein durch ihr Material viel Wärme, wenn man sie vor dem Befüllen erstmal gut vorgeheizt hat. Vielleicht ist auch noch besonders wärmespeicherndes Matarial in den Böden mit eingearbeitet, aber der dicke Teller macht’s, verbunden mit der reflektierenden Metallschale drunter und einer Isolierhaube drüber.
Und dann kamen die Spaghetti. Wer schon mal eine richtig gute Pasta beim Italiener gegessen hat, der würde das jetzt nicht damit vergleichen. Aber, immerhin: Wer ganz genau hinein gespürt hat, konnte noch einen Hauch Al-dente-igkeit erahnen. Und wenn man alles, was sich da auf dem Teller befand, nochmal gut durchgemischt hat, ergab sich ein gut gegartes Pastagericht mit einer Teigware, die alles andere als matschig war, und einer würzigen Möhren-Buttersoße. Dem Wurzelgemüse ging natürlich jedwede Knackigkeit ab, aber dafür hatte sich die Küche eine kleine Schale Feldsalat mit einem Senfdressing einfallen lassen, die für Frische sorgte.
Der Industriedesigner, der Geschirr entwarf, das Essen lange temperierte, der Lebensmitteltechnologe, der Zutaten schuf, die unter den Bedingungen einer Großküche gute Ergebnisse liefern und der Koch, der dies alles kunstvoll miteinander verbindet und aus den Zutaten schönes Essen bereitet, das ist das virtuelle Team, dem Patienten einiges zu verdanken haben.

Don’t call it “Schnitzelbrötchen”

Sommerzeit. Sommerzeit ist Grillzeit. Oder auch Hamburgerzeit. Am besten vom Grill. Meinen habe ich noch nicht rausgeholt, insofern kommt die gute alte Eisenpfanne zum Einsatz, die gibt die besten Ergebnisse. Und zur Not könnte man die auch auf den Grill stellen. Aber wir fangen klein an.
Schalotte und Knoblauch
Mit ein paar Schalotten und ein paar Knoblauchzehen geht’s los.
Schalotte und Knoblauch in Scheiben
Die werden in Scheiben geschnitten. Oder Ringe, wie man auch immer möchte. Es muss nicht sonderlich fein, aber auch nicht zu grob sein.
Butter schmelzen
In der Pfanne schmilzt etwas Butter.
Schalotte und Knoblauch in der Pfanne
In der Butter werden Schalotten und Knoblauch sanft angegart. Es kann zwar ruhig etwas bräunen, muss es aber nicht.
Mit Paprika, Salz und Pfeffer würzen
Salz, Pfeffer und etwas Paprikapulver geben geschmacklich etwas Wums mit.
Eisenpfanne heiß machen
Nebenbei darf nicht vergessen werden, die Pfanne gut aufzuheizen. Das dauert trotz Induktion ein bisschen. Schööööööööön heiß.
Schalotten und Knoblauch al dente
Die Gewürze werden gut untergerührt und alles brät so ein wenig vor sich hin.
Mit Aceto Balsamico abgelöscht
Wenn die Zwiebel fast weich, aber noch ein wenig al dente ist, wird der Pfanneninhalt mit etwas Aceto Balsamico abgelöscht.
Einkochen und mit Zucker, Honig oder ähnlichem gesüßt
Als Ausgleich für die Säure kommt auch noch etwas Zucker, Honig oder Agaven-Dicksaft dazu. Dann wird alles noch etwas köcheln gelassen.
Cremig eingekocht
Die Soße in der Pfanne sollte etwas dicklicher werden, gern fast wie Sirup, aber nicht so zähflüssig.
Deckel drauf und ruhen lassen
Hat der Pfanneninhalt die passende Konsistenz, kommt die Pfanne vom Feuer und zum Erhalt der Wärme ein Deckel drauf.
Heiße Pfanne ölen
In die heiße Eisenpfanne kommt etwas geeignetes Öl.
Steak in die Pfanne
Dann kommt das Steak hinein und wird sehr kräftig angebraten.
Spritzschutz nicht vergessen
Spritzschutz nicht vergessen.
Braten, das es raucht
Das kann ruhig richtig rauchen aus der Pfanne. Wenn sich auf beiden Seiten eine Kruste gebildet hat, kommt das Fleischstück zum Weitergaren in den auf 80°C vorgeheizten Ofen. Zeit, den Rest vorzubereiten.
Brötchen aufschneiden
Brötchen aufschneiden ist nun nicht die große Kochkunst, aber man sollte darauf achten, dass die Unterseite eine halbwegs waagerechte Schnittfläche aufweist, sonst kippt was, weil wir ein wenig stapeln werden.
Unterseite mit Tomatenscheiben belegt
Auf die Unterseiten kommen ein paar Tomatenscheiben.
Steak aus dem Ofen holen
Zeit, das Fleisch aus dem Ofen zu holen. Herrlich.
Sieht das Steak nicht herrlich aus?!
Ist das nicht ein Anblick! Da möchte man fast gleich so reinbeißen. Das Steak ist butterzart.
Steaktranchen aufs Brötchen
Das Steak in Tranchen schneiden, die wunderbare Färbung bewundern und dann auf die Brötchenhälften legen.
Feldsalat aufs Fleisch
Darauf kommt etwas geputzter Feldsalat. Ich mag den einfach.
Pfanneninhalt auf die Brötchenoberseiten
Auf die Brötchenoberseiten kommt der Pfanneninhalt.
Zuklappen
Dann wird alles zusammengeklappt und ein wenig gepresst. Immerhin soll man ja auch noch abbeißen können.
Lecker Steakburger
Sieht das nicht lecker aus? Schmeckt auch so.
Habe ich vergessen, das Gewürze zu beschreiben? Nein. Bis auch die Prise Salz, die ich noch auf die Tomatenscheiben gegeben habe. Ansonsten schmeckt der Burger auch so. Weil die Zutaten gut waren und alle allein auch schmeckten.

Heiß und Kalt – Ohne Eis und Kirschen/Himbeeren

Lecker ist es schon: Ein kaltes Vanille-Eis (bitte wirklich Vanille-Eis, kein Vanillin-Eis), auf dem eine Handvoll heißer Kirschen für einen schmelzenden Genusshöhepunkt sorgen. Und als alter Himbären-Fän explodieren die Geschmackspapillen in voller Wollust, sollten sie die Kirschen bestens ersetzt haben.
Aber kommen wir wieder zurück auf den Boden der Wirklichkeit. Auch Salate können sowohl heiß als auch kalt auf den Teller gebracht werden. Letzteres bietet sich vor allem für Blattsalate an, in der heißen (oder zumindest lauwarmen) Version werden gern Gemüse verarbeitet. Eine heiße Pfanne ist für die Zubereitung schon mal eine gute Vorbereitung. Geschmacklich von Vorteil ist, enthält diese ein paar schöne Bratspuren.
Die werden mit etwas Butter gelöst, in die dann eine klein gewiegte Schalotte weitere Würze gibt. Ein paar kleine Tomaten, in Scheiben geschnittene weiße und rote Spitzpaprika, Salz, Pfeffer, Paprikapulver werden leicht angeschwitzt und unter dem Deckel ein paar Minuten gegart. Zum Abschluss wird alles abgeschmeckt und mit Schnittlauchröllchen nicht nur optisch verbessert. Zuvor wäscht man Feldsalat gut in kalten Wasser durch. Den brauchen wir auch noch.
Alles in allem hat das ganze knapp 10 Minute gedauert. Das ist genau die Zeit, in der ein schönes Stück Kalbsrückensteak in 130°C heißer Luft seiner Vollendung entgegenreifte. Wenn man nicht genau gewusst hätte, dass es Kalb wäre, hätte man die Stücke für Rumpsteaks halten können – mit ihrem Fettrand. Das Fleisch war es übrigens auch, das beim schnellen Anbraten in der Pfanne die Röstaromen hinterließ.
Kalter und warmer Salat mit Kalbsrückensteak
Der Feldsalat wird mit ein paar Tropfen Crema di Balsamico gewürzt. Wenn davon auch das Tomaten-Paprika-Gemüse etwas abbekommt, ist das auch nicht weiter schlimm, eher löblich.
Kalter und warmer Salat mit Kalbsrückensteak
Mehr braucht es eigentlich nicht, um ein schönes Abendbrot zu genießen. Drei Spitzpaprika, 6 kleine Tomaten, eine Schalotte, etwas Feldsalat und ein Kalbssteak. Und das war sooo schön zart und rosa …
Kalter und warmer Salat mit rosa Kalbsrückensteak
Immer mal was anderes. Und lecker. Man sollte durchaus mal zugreifen, auch wenn es der Fleischer des Nichtvertrauens ist, um etwas anderes zuzubereiten als wie sonst. Und wenn es das beim Fleischer des Vertrauens gibt, umso besser. Guten Appetit.

Schnelles Abendbrot

Gutes Essen muss nicht lange dauern, aber trotzdem ist die Zeit doch nach wie vor eine wesentliche Zutat für ein gutes Essen. Die Frage ist nur, wie man beides geschickt zusammen bekommt. Natürlich durch Planung. Und die funktioniert sogar bei spontanen Ideen. Auf dem Heimweg erwarb ich ein paar “Dinkelbrötchen”, was im wesentlichen daran lag, dass anderes, von mir bevorzugtes Backwerk irgendwie nicht mehr verfügbar war. Aber der leicht kernige Geschmack sollte sich als recht passend herausstellen.
Zu Hause wusste ich noch ein Hüftsteak und etwas Feldsalat im Kühlschrank, und so lag das Abendbrot gedanklich schon auf der Hand, eigentlich auch schon fast auf der Zunge. Zu Hause angekommen entnahm ich dem Kühlschrank als erstes das Fleisch, so dass es etwas Temperatur annehmen konnte. Dann zog ich Jacke und Schuhe aus und brachte mich in einen heimisch beovrzugten bequemen Zustand. Dabei entschloss ich mich zu einer denkbar einfachen, aber durchaus geschmackvollen Zubereitung.
Nachdem ich eine Handvoll Feldsalat gut abgespült hatte, widmete ich mich dem schon etwas temperierten Fleisch, befreite es aus seiner Verpackung und zerlegte es in zwei etwa glelich große Teile, die dann jeweils auf einem Brötchen landen sollten, ohne groß vorzustehen. Die beiden Hälften wurden gesalzen und mit ein wenig Rapsöl eingerieben. Das spart die Ölung der Pfanne. Die wurde gut und inständig aufgeheizt und dann das Fleisch von beiden Seiten schnell angeröstet. Da die Scheibe nicht besonders dick war, entschloss ich mich, das Steak in der Pfanne bei geringer Hitze weitergaren zu lassen. Als lukullischer Gast kam zur geschmacklichen Abrundung gleich noch etwas Butter mit in die Pfanne.
Die Brötchen wurden aufgeschnitten und die unteren Hälften mit Feldsalat belegt.
Feldsalat auf Brötchen
Darauf wurde dann eins von den Fleischstücken abgelegt.
Steakhälfte mir drauf
In die Butter in der Pfanne kamen noch ein paar Tropfen Balsamico-Essig und wurden gut aufgerührt. Das Fleisch wurde noch gepfeffert.
Soße aufs Fleisch
Die Soße aus der Pfanne wurde dann auf dem Fleisch verteilt und die obere Brötchenhälfte ergänzt.
Steakburger trivial
Das ganze gab ein einfaches, aber leckeres Gericht. Der Varianten gibt es viele. Guten Appetit.

Einfaches auf chic

Wenn man zum Abendbrot einfach nur ein Würstchen mit Senf und dazu einen kleinen Salat essen möchte, dann kann man das natürlich tun. Aber wenn man gerade noch eine Pfanne auf dem Herd zu stehen hat und tief im Kühlschrank ein Glas Original englischer Pickles, dann kann auch was anderes draus werden.
Bärentatzenburger
Das halbe Doppelte wird aufgeschnitten – man könnte es auch noch etwas toasten – und die untere Hälfte mit etwas aus dem Pickle-Glas bestrichen/belegt. Darüber kommen ein paar Feldsalate, die natürlich vorher gründlich gewaschen und wieder getrocknet worden sind. Die “Bärentatzen” und etwas Senf ergänzen den Burger, der oben mit der anderen Brötchenhälfte abgeschlossen wird.
Nun steht nicht in jedem Kühlschrank ein Original-Pickles-Glas. So kann man unten aufs Brötchen auch eine andere Soße der eigenen Wahl streichen. Da ich die säuerliche Note aber sehr angenehm fand, kann man dann den Feldsalat mit einem kleinen Dressing anmachen oder noch etwas Balsamico-Creme oder -Essig mit auf den Salat bringen.
Bleibt noch die Frage, was die Bärentatzen eigentlich sind? Dafür nehme man eine handelsübliche Bockwurst, teile die in drei etwa gleich große Teile, die man dann wiederum der Länge nach halbiert. Diese Schnittfläche sollte möglichst eben sein. An den Enden werden jeweils noch zwei kleine Schnitte platziert. Dann kommen die Stücke auf der Schnittfläche in die heiße Pfanne und werden angebräunt, einmal umgedreht und sind dann verzehrfertig.
Bärentatzen
Ganz einfach also. Und dann doch mal was anderes. Guten Appetit.

Kuhfreund mit Nervpotenzial

Natürlich weiß ich, dass ich mit meinen andauernden Steakvariationen dem einen oder anderen schon ein klein wenig auf den Geist gehe. Denen sei zugerufen: “Freut Euch aufs Winterhalbjahr, da gibt es dann drei Eintöpfe in allerlei Varianten!”. 😉
Diesmal gab es ein Rinderfilet, gut abgelagert, wenn auch nicht dry aged, so doch wet aged. Ohne jede Würzung kam es in die heiße und leicht beölte Eisenpfanne. Dabei kam es dann zu ein wenig Qualm und Zisch, aber so muss das sein. Als alle Seiten eine schöne Braunfärbung hatten, verschwand das Filetstück im 90°C-temperierten Heißluftofen. Zeit genug, etwas Feldsalat zu waschen, ein paar Tomätchen zu halbieren, alles reihum auf einem Teller zu drappieren – in der Mitte ein Loch lassend – und sich nebenher Gedanken über die “schmutzige” Pfanne zu machen.
Die war mittlerweile etwas ausgekühlt, aber bei weitem noch nicht kalt. Da das Filetsteak zwar angebräunt, aber bei weitem noch nicht verbrannt in den Ofen kam und dort ja auch nur garte und nicht weiter bräunte, hatte ich die Idee, den Bratensatz aus der Pfanne mit einem Esslöffel Butter abzulösen. Das ging recht gut . Die gesamte Pfanne erwärmte ich jetzt wieder ein wenig, aber vorsichtig, damit die Butter nicht verbrennt.
Als das Steak – mittels Fingerprobe – anzeigte: ‘Gleich bin ich soweit.’, nahm ich es aus dem Ofen und schwenkte es nochmal durch die Butter in der Pfanne. Danach kam es ins Salatbett, etwas von der Butter (ja ja, man muss nicht in jeden Spiegel schauen, auch nicht in den vom Cholesterin) über das Filet und dann noch etwas Fleur de sel oben drauf.
Fitelsteak auf Feldsalat mit Buttertopping
Den Salat betröpfelte ich noch mit etwas Crema di Balsamico. Durch die abschließende Butterisierung bekam das Fleisch eine schöne runde Aromatik, da muss nicht unbedingt mehr Würze ran, weil sonst der herrliche Eigengeschmack verloren ginge. Wer’s mag, pfeffert natürlich noch den ganzen Teller …

Big Steak Sandwich – nur zum Gucken

Meine kleine Antwort auf all die Bäcker-, Bistro-, Croque-, Döner- usw. Produkte, von denen man unbedingt sehen möchte, wie der jeweilige Entwickler sie unfallfrei vorisst. Das geht einfach nicht! Irgendwas kleckert oder krümelt doch immer runter. Dabei könnte das Gesamtkunstwerk durchaus als ernährungsphysiologisch wertvoll durchgehen.
Drei Scheiben Brot mit Aufstrich
Drei Scheiben Vollkornbrot sind doch schon mal eine gute Basis für eine gute Mahlzeit. Dazu kommen als gestrichene Aromaten Senf, Dänische und normale Remoulade (links), Grillsoße und Dänische Remoulade (Mitte) und englische Pickles (rechts). In der Zeit, als die Stullen beschmiert wurden, ruht bereits ein hinreichend großes Steak bei guten 80°C im Ofen, das vorher schön angebraten wurde. Vor der weiteren Verwendung wird das Steak halbiert.
Zwei halbe Steaks aufs Brot
Dazu kommt dann noch etwas Grünzeug, hier leckerer Feldsalat.
Feldsalat
Nun wird gestapelt. Erst die mittlere Scheibe auf die rechte …
Zwei Etagen
… und dann die dritte Scheibe mit 180°-Dreher oben drauf.
Fertig: Big Sandwich
Jetzt wird alles etwas zusammen gedrückt und kann gegessen werden.
Abgebissen
Dieser Abbiss ist unter Aufbringung allen Geschicks entstanden, um noch das Bild hinzubekommen. Die Verspeisung des Restes glich eher einer Völkerschlacht. Aber lecker wars trotzdem. Die saure Note durch die Pickles, die alternativ auch gern durch Balsamico-Essig dargestellt werden kann, mag ich gern im Steakburger.
Wir lernen aber, dass man auch Burger nicht zu hoch bauen sollte. Da gab es doch schon mal Probleme mit höheren Turmbauen. Stichwort Babylon.

Burger nach HM mit Variation vom HN

Eins muss ich sagen: Es ist sicher irgendwo was besonderes, zumal ungewohntes und so auch delikates. Aber es gibt auch anderes, gewohntes, das mindestens genauso lecker ist, wenn es auch ganz anders schmeckt. Bei dieser Bemerkung geht es um den Inhalt eines Glases, von dem mal jemand schrieb, dass es das nur in England oder sehr teuer auf eBay gibt. Ich fand 3,50 € in einem Internetshop, der sich auf britische Produkte spezialisiert hatte, nicht als so hoch, so dass ich es mal probieren wollte.
Worum gehts eigentlich? Vor einiger Zeit wurde ich auf einen Artikel aufmerksam gemacht, in dem der Autor seine Vorstellungen eines perfekten Burgers beschrieb. Nachweislich habe ich zwar auch schon ein paar Burger zubereitet, aber es waren, wenn man es genau nimmt, immer nur Abarten. Aber warum nicht doch mal einen machen, wenn man schon so einen begeisterten Artikel gelesen hat? Brötchen und Rinderhack waren schnell gekauft, der Rest war im Haus.
300g Rinderhack
300 g Rinderhack sollen zwei Burger ergeben. Zum Schluss wird es zwar nur einer und eine Boulette, aber man kann ja was planen. 😉 Das Hack wird gut durchgeknetet. Und durchgeknetet.
Durchgeknetet
Dann wird er laut oben verlinktem Artikel gewürzt. Also nicht. 😉 Ich forme erstmal zwei Bouletten daraus.
Zwei Bouletten
Die werden dann flach gedrückt, möglichst gleichmäßig und in die Form des verwendeten Brötchens gebracht, zumindest so ungefähr.
Die Pattys
Sie hätten ruhig noch etwas flacher ausfallen können, aber das weiß man dann hinterher besser.
Zwischendurch habe ich meine Grillplatte aufgeheißt und ein wenig eingeölt. Darauf kommen jetzt die Pattys.
Anbraten der Pattys
Ist genug Platz auf der Grillplatte, lässt sich auch gleich das Brötchen an der Schnittfläche anrösten.
Brötchen mit anrösten
In aller Ruhe werden die Pattys gegrillt, hier, wie auch bei gutem Steak, wird nur einmal gewendet.
Pattys gewendet
Das wird ein schöner saftiger Burger. Wetten, dass …?
Saftiger Burger
Wenn das Brötchen im Randbereich nicht so richtig anrösten will, kann man es jetzt auch in die Mitte und dafür die Pattys zum Garen an den Rand ziehen.
Brötchen rösten
Dann wird der Burger gebaut. Erst die Unterhälfte des Brötchens.
Burger bauen - Teil 1
Im Hintergrund steht auch schon die oben erwähnte “Soße”. Die kommt dann aufs Brötchen.
Pickles aufs Brötchen
Darauf kommt dann eine Handvoll Feldsalat.
Salat mit rauf
Darauf kommt dann der Burger.
Burger drauf
Empfohlen wird dann ein Klecks Ketchup. Da ich keinen im Haus hatte, nahm ich BBQ-Soße.
BBQ-Soße
Und zur Krönung ganz oben dann die andere Brötchenhälfte.
Burger fertig
Ich habe mal versucht, den Burger zu halbieren.
Halbierter Burger
Im Original war der Patty nicht ganz so rosa, wie er sich hier darstellt. Aber alles in allem war es eine sehr saftige, würzige und leckere Angelegenheit. Vor allem schmeckte man auch das Fleisch mal richtig als Fleisch. Guten Appetit.
 
P.S.:  Was habe ich jetzt mit dem anderen Patty gemacht? Noch ein ganzer Burger wäre zu viel gewesen, also habe ich ihn so gegessen. Nachdem ich einmal abgebissen und mich ein wenig mit dem Fleischsaft bekleckert habe, überlegte ich eine Verfeinerung. So halbierte ich ihn in halber Höhe.
Patty halbiert
Da der Patty doch etwas dick war, war das kein Problem. Bzgl. des Rosa-Tones gilt nach wie vor die Bemerkung von weiter oben: Im Original war das Fleisch nicht so rosa.
Durch einen Zufall, dem ich in absehbarer Zeit noch einen Artikel hier widmen werde, hatte ich ein interessantes Salz im Haus, aromatisiert mit Balsamico-Essig. Und das als Burger-Soße stand als Idee ja auch im oben verlinkten Artikel.
Salz mit Balsamico
Davon streute ich was auf die Schnittfläche.
Gesalzene Schnittfläche
Und klappte den Patty wieder zu.
Innen gesalzener Patty
Eins muss ich sagen: Auch lecker.

Nackter Jäger auf Feld voller Korn

… und “Zwei nackte Jäger schwafeln Latein in einem Feld voller Korn”.
Da haben wir aber mal wieder genug gewortspielt heute. Das Essen selber ist so schwer nicht. Ich erwarb als erstes perfekt für diesen Zweck konfektionierte Jagdwurst: schöne große runde Scheiben in einer vernünftigen, also einer sehr viel größeren Dicke als Aufschnitt.
Für die Bilder nahm ich ausnahmsweise mal das Händy … Bitte bei der Qualität beachten.
Jagdwurst in Pfanne
Die Jagdwurstscheibe in der Pfanne. Bitte schön bräunen.
Vollkornbrot mit BBQ-Sauce
Eine Scheibe Vollkornbrot wird mit einer Soße der Wahl bekleckst, hier ist es eine edle BBQ-Soße.
Gut angebratene Jagdwurst
Die Jagdwurst wird von beiden Seiten gut angebraten und kommt dann aufs Brot.
Jagdwurst aufs Brot
Nun wird eine Faust voll Feldsalat darauf drappiert und mit einer zweiten Soße eigener Wahl beträufelt.
Feldsalat mit Soße
Zu oberst kröhnt dann die zweite Scheibe Vollkornbrot den Schnittenburger.
Burger ist fertig
Es kann also herzhaft hinein gebissen werden.
Ein Biss
Jäger erzählen sich gern auch mal etwas Latein, was nicht unbedingt immer der Wahrheit entspricht. Nichtjäger wurden vielleicht sagen, dass da viel Käse gelabert wird.
Käse auf Jagdwurst
So kann man also auf den gleichen Ansatz wie oben (Brot, Soße, Jagdwurstscheibe) auch etwas Käse zartschmelzend legen. Dann fehlt nur noch der zweite Jäger.
Zweiter Jäger
Und das Ende gestalten wir auch wie oben, also mit Feldsalat, Dressing und Brotscheibe.
Feldsalat und Dressing
Fertig ist der Jumbo-Schnitten-Burger
Man kann ihn zum Zwecke des besseren Essens gern diagonal halbieren, ob es hilft, steht auf einem völlig anderen Blatt.
Diagonal halbiert
Schlechter gegessen habe ich auf jeden Fall schon mal, also geschmacklich. Von der Möglichkeit, diese beiden “Burger” vernünftig zu essen, würde ich nicht reden. Nach dem Essen sah ich aus wie eine Sau. Und bekleckert hatte ich mich auch noch.
Wer mag, versucht sich daran, noch Tomatenscheiben, Gurkenscheiben, andere Salatblätter, verschiedenste Soßen unter zu bringen.

Tomatensalat mal anders und vom Feld

Heute gabs mal Salat. Irgendwie war es ein Tomatensalat. Also fangen wir mal mit den Tomaten an:
Tomate und Knoblauch
Hier befinden sich 12 Tomatenviertel (Cocktailtomate) und eine Knoblauchzehe in einem hohen, schmalen Gefäß. Dazu kommen Olivenöl und ein paar Spritzer Balsamico-Essig.
Öl und Essig dazu
Salz, Pfeffer und eine Spur Zucker sind auch schon mit dabei. Dazu wird eine Schalotte gepellt und grob zerkleinert.
Schalotte hinzu
Alsdann wird alles mit dem Pürierstab solange zerkleinert, bis eine homogene Masse entsteht.
Dressing
Und damit hat man ein leckeres, tomatiges Dressing, das wunderbar zu einer großen Schüssel Feldsalat passt.
Feldsalat mit Bruschetta-Dressing
Nennen wir es: Feldsalat mit Bruschetta-Dressing. Hmmm.