Auf Wunsch eines einzelnen Herrn habe ich ein Gericht von mir nachgekocht und sicherheitshalber nochmal dokumentiert. Es kann sein, dass es das eine oder andere vergleichbare hier schon gibt, aber egal. Manchmal ist es doch einfacher, etwas neu zu machen als nach dem alten zu suchen. Wobei sowieso immer kleine Variationen mit dabei sind.
Hier sehen wir die bestimmenden Zutaten. Zwiebeln in Form von Zwiebeln und Frühlingszwiebeln, Tomaten als Cocktail- und Datteltomaten, Paprikaschoten und noch etwas Tomatenmark zur Sicherheit. Gewürze werden an Ort und Stelle erwähnt. Das alles wird natürlich zum Anfang gewaschen.
Nicht wundern, dass ich auch die Zwiebeln mit ins Wasser geworfen habe. Zur Reinigung ist das natürlich nicht unbedingt nötig. Aber sie lassen sich einfacher pellen, wenn die äußere Schicht leicht durchfeuchtet ist.
Apropos Zwiebeln. Die werden als erstes klein geschnitten. Wobei wir hier zu einem ganz wichtigen Thema bei diesem Gericht kommen: Gibt es einen Mixer oder Pürierstab im Haus oder nicht? Gibt es ihn, brauchen die Gemüse nur grob zerteilt zu werden. Gibt es ihn nicht, empfiehlt sich eine kleine Schnittgröße. Ein Pürieren verbietet sich natürlich auch, bereitet man die Soße mit Einlagen zu (mehr dazu am Ende des Artikels). Da heißt es dann Messer wetzen und alles schön klein, aber auch nicht zu klein schnippeln.
Da keine Einlagen geplant sind und der Pürierstab funktioniert, sind die Zwiebeln etwas gröber geraten. Nun brauchen wir aber einen heißen Topf.
In diesen kommt ein guter Schuss Olivenöl, es muss nicht das beste sein, wir erhitzen es schließlich.
Wenn das Öl auch heiß ist und es aus dem Topf nach Oliven duftet, kommen die Zwiebelwürfel in den Topf.
Die Zwiebeln sollen durchaus etwas Farbe bekommen. Also gut vor sich hin schmurgeln lassen.
In der Zeit kann man sich den anderen Gemüsen widmen und die Paprika und die Tomaten klein schnippeln.
Die Zwiebeln im Topf können durchaus eine leichte Bräune gebrauchen. Aber nur leicht!
Ist das der Fall, kommen die Gemüse dazu.
Alles wird gut durchgerührt, damit auch die Paprika und die Tomaten leicht anschwitzen.
Dann wird dem ganzen eine gewisse Grundwürze gegeben (abgeschmeckt wird zum Schluss). Salz, Pfeffer und eine Prise Zucker sind da die würzende Dreieinigkeit. Achja, und ein Klecks Tomatenmark, nur zur Sicherheit.
Alles wird nochmal gut und schwungvoll durchgerührt.
Während bisher alles unter Volldampf passierte, wird jetzt die Hitze runter geregelt und der Topf mit einem Deckel versehen.
Bisher ist zur Soße noch keine Brühe oder Wasser gekommen. Das muss auch nicht sein. Durch das bedeckelte Köcheln bleibt die Feuchtigkeit im Topf. Schließlich haben wir ja die Tomaten vollständig hinzugegeben. 😉
Nach 15 bis 20 Minuten (Zwischendurch kann ein oder zwei Mal kräftig durchgerührt werden, muss aber nicht. Es darf nur nicht mehr so doll kochen, nicht, dass es anbrennt.) sieht die Soße schon fast wie eine Soße aus.
Hat man anfangs alles schön klein geschnibbelt, muss eigentlich nur noch angeschmeckt werden. Bei diesem Topfinhalt bedarf es aber noch des Wirbelmessers.
Der hat jetzt alles klein und man hat die Soße.
Da ich sie aktuell nicht verwenden will, wird sie abgeschmeckt (etwas Balsamico-Essig und Zucker kam noch dazu), portionsweise abgefüllt, abgekühlt und anschließend weggefroren.
Wenn ich das so sehe, werden das 5 Portionen (die eckigen je zwei und die runde eine). Also ist alles in allem aus den oben gezeigten Zutaten 4-6 Portionen Soße geworden.
Varianten (Auswahl):
- zusammen mit den Zwiebeln gleich Tomatenmark und Paprikapulver (scharf und edelsüß) anschwitzen
- zusammen mit den Zwiebeln gewürfelte Chorizo oder gewürfelten Speck oder gewürztes Hackfleisch mit anbraten, dann aber das Gemüse kleiner schneiden und abschließend nicht pürieren
- je nach Gusto eine Chilischote mitkochen und vor dem Pürieren raus nehmen (oder auch nicht)
- weitere gewürfelte Gemüse mit verarbeiten (Zucchini, Aubergine, Gurke, …)
- anfangs Butter statt Öl nehmen
- ggf. mit Tomatensaft oder Wasser verdünnen oder mit etwas Mehlbutter oder Stärke zusätzliche Bindung reinbringen
- nach dem Einfrieren und bedarfsweisen Auftauen Hackfleisch, Chorizo, gewürfelten Speck oder wonach einem auch immer der Sinn steht, in einer Pfanne anbraten und mit der Soße „ablöschen“ und alles nochmal aufkochen lassen, anschließend Pasta mit in die Pfanne, durchschwenken, lecka
Dann mal viel Spaß beim Nachkochen. Noch ein Tipp, es macht sich mit den kleinen Tomaten wirklich besser, die haben ein besseres Aroma. Ansonsten muss man zu viel Tomatenmark nehmen. 😉
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