Käse? (30.04.2019)

Gibt’s heute Mittag nur Käse? Selbst bei einer vielfältigen Auswahl ist Käse pur nicht unbedingt als Mahlzeit zu verstehen, höchstens als ein Gang. Oder das Nachspiel. Aber auf dem Becher steht:

Bleibt die Frage, was sich unter dem Deckel verbirgt. Lüften wir ihn also und schauen.

Wer ganz genau hinsieht, dürfte unter den Tomatenwürfeln ein paar Käseraspeln erkennen, aber das Topping war auf allen 4 Bechern, die ich den Kollegen und mir mitbrachte, oben drauf und demzufolge kein Unterscheidungsmerkmal.

Also muss es wohl doch die Soße gewesen sein, die mit dem Wort “Käse” gemeint war. Sollte es evtl. doch geklappt haben, und der Betreiber resp. sein Koch hat eine Lösung für mein Mac-and-cheese-Problem gefunden?
Leider nein. Des Rätsels Lösung wird eher profan. In der Hektik des Mittagsgeschäftes war die Beschriftung “Käse” eben einfacher und schneller als Gorgonzola-Soße, die damit eigentlich gemeint war. Man wagt sich nicht vorzustellen, was in einem der anderen Becher drin war; auf ihm stand DDR.
Noch abstruser würde das Gedankenspiel bei einem weiteren Becher. Der trug die Beschriftung “DDR+” … 😉

6 Gedanken zu „Käse? (30.04.2019)“

  1. Ich ziehe ja jeden Tag meinen nicht vorhandenen Hut vor dir, den das was du da meisten auf dem Teller, Schälchen hast sieht aus wie schon mal gegessen, sorry – ich wüsste nicht ob ich das überhaupt anrühren wurde – Mehl – Pampen – Soßen sehen auch (fast) immer gleich aus.
    Gruß,
    Jesse-Gabriel

    1. Da muss ich mir wohl doch mal eine neue Knipse zulegen, wann das Essen einen so schlechten Eindruck hinterlässt. Sicher: es ist ein kantinöses Essen, und gerade dieses hier ist klassisch nunmal Bechamelsoße mit Gorgonzola-Einlage. Insofern scheint das Image zu stimmen, aber selbst Kantinenköche haben in den letzten Jahren dazu gelernt, so dass der Begriff “Pampe” ein hoffnungsloser Fehlgriff ist. Heutzutage wird schon besser gekocht, zumal der Betreiber dieser Imbissbude eine eigene Vorküche – oder wie man das nennen will – betreibt und die Soßen dort mittels schon erwähntem Koch (und sicherlich einigen Convenience-Helferlein) selbst herstellt.
      Vielleicht sollte ich den Chef – wir sind uns schon ein paar Mal begegnet – bei Gelegenheit mal ansprechen und um eine Küchenführung bitten. Immerhin zeichnet er für schätzungsweise die Hälfte der hier gezeigten Mittagsgerichte verantwortlich – letztendlich alles im Becher, außer die Suppen.

  2. War vielleicht auch etwas hart ausgedrückt, solange es schmeckt, ist das Äußere ja nicht ganz so wichtig und vielleicht fehlt auch der Geruch am Computer.
    Schön ersten Mai wünsche ich dir.
    Jesse-Gabriel

    1. Nach den sehr erfolgreichen RealAudio und RealVideo hat sich ja seinerzeit RealAroma nicht wirklich durchgesetzt. Und auch die ersten beiden sind bereits wieder Geschichte.
      Das Auge ist schon wichtig, aber 8ch glaube, es ist einfacher, nur lecker zu kochen als lecker und schön. Aber was dann der menschliche Körper draus macht, ist ja dann noch unansehnlicher.
      Aber beim guten Geschmack kommt’s auch immer drauf an, wo er herkommt. Die Tiefe natürlicher Geschmäcker ist der Flachheit ihrer chemischen Pendants vorzuziehen.

  3. An erster stelle kommt bei mir lecker – ohne Zusatzstoffe, Fertiggerichte, Produkte selbst gekocht und gebacken.
    Das Aussehen ist gar nicht so wichtig.
    Jesse-Gabriel

    1. Ganz meine Meinung, vor allem Zusatzstoffe sind meist verzichtbar, Fertiggerichte vermeidbar. Aber es gibt auch Imbiss- und Kantinenbetreiber, die nach ähnlichen Grundsätzen arbeiten.

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