Bratsalat für’n Bauch und (mein) Senf dazu

Beim Wochenendeinkauf am letzten Freitag kam ich bei meinem Lieblingsfleischer vorbei und sackte … naja, “becherte” ist als Begriff anderweitig vergeben … auch erstmals etwas Nudelsalat mit ein. Der von mir doch gern mal genommene Fleischsalat war leider schon aus. Was gehe ich auch kurz vor Geschäftsschluss einkaufen? Achso, ich hatte nicht früher Feierabend. Okay, also nochmal von vorn.
Es geht doch nichts über eingängige Firmenslogans, auch wenn sie manchmal doch grübeln lassen, ob dass wirklich so gemeint ist. In der Hoffnung, dass der Nudelsalat in dem Becher nicht aus dem Stall kommt, habe ich ihn auch nicht in der Pfanne angebraten. Ich überlege gerade, ob es überhaupt ein Produkt bei dem Fleischer gibt, dass in einem solchen Becher verkauft wird, und das dann in die Pfanne kommt. Geschnetzeltes vielleicht. Nudelsalat - vom Stall in die Pfanne?Wobei ich gerade auf sehr hohem Niveau nörgele. Die Produkte aus dem Hause sind schon sehr in Ordnung, auch wenn der Nudelsalat – um mal beim konkreten zu bleiben – ein wenig Pfiff gebrauchen könnte. Aber der hiesige Aborigines an sich ist vermutlich auch geschmacklich gern konservativ eingestellt, was Nudelsalat mit Geschmack fast ausschließt. Als konservativer Nudelsalat ist das Produkt toll und handwerklich perfekt zubereitet.
Grillbauch, NudelsalatMich begleitet(e) auch etwas Bauch. Seither ich darauf geeicht bin, versteckte Fette – zum Beispiel in Wurst – zu vermeiden, esse ich ja keine Bratwurst* mehr, sondern bin auf Grillbauch umgestiegen. Da ist wenigstens nichts versteckt! 😉
An dem Stück sieht man übrigens wieder die hervorragende Qualität des Fleisches meines Lieblingsmetzgers. Das Stück kam quasi in der Größe aus der Grillspfanne, wie es hinein kam, im Gegensatz zu den plastikverschweißten Grillprodukten unbekannter Herkunft aus Discounter, Baumarkt oder Tankstelle, die beim Erhitzen gern mal ein Drittel ihres Volumens verlieren.
Zur besseren Fettverdauung und auch wegen des Geschmacks gabs ein Klecks Senf zum Fleisch.
Nudelsalat, Grillbauch, SenfDas ist übrigens nicht irgendein Senf. Regionale Leser/innen dieses Blogs haben sicher auch schon von der Neuheit von der Insel gehört/gelesen.
SenfNach einer Meerrettich-Version gibt es den Senf jetzt auch ohne die scharfe Wurzel. Eine Frage drängt sich in dem Zusammenhang aber auch hier auf: Wenn das das “Tutower ORIGINAL” ist, was wurde in den letzten Jahren in den orangen Bechern mit dem roten (oder grünen) Deckeln verkauft?
Wobei: Der Senf ist gut, hat auch ordentlich Pfiff, fast ein bisschen viel. Bei der Kombination mit dem Grillbauch oben habe ich die Dosis nach den ersten Bissen deutlich reduziert. Vom Fleisch wollte ich ja auch noch was schmecken. Die Konsistenz und der Geschmack erinnern leicht an das plastebebecherte Vorbild, mal sehen, wie sich der Geschmack entwickelt im Laufe der Zeit. Senf reift ja nach, er hat das Zeug dazu, der bessere Nachfolger des Vorgängers zu werden.
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*) Seit ich halbwegs bewusst selbst esse, bin ich sowieso nicht der ganz große Freund von Bratwurst: Sie hat zugegeben die positive Eigenheit, Grillfehlern sehr tolerant gegenüber zu stehen; da ist Fleisch schon eher ein Sensibelchen, aber wenn’s gut gemacht ist, ziehe ich es einer Bratwurst immer vor, vor allem, wenn ich direkten Zugriff auf den Grill habe (oder den Grillchef kenne) und mir das Steak selbst vom Grill nehmen kann. Wow, watt für’n Satz.

2 Gedanken zu „Bratsalat für’n Bauch und (mein) Senf dazu“

  1. Es geht doch nichts über ein schönes Stück Bauchfleisch. 🙂 Aber für mich bitte ohne Senf – egal ob Mild oder Scharf: Pur mag ich ihn überhaupt nicht. Ich nutze ihn aber gern als Würzmittel in Saucen. Ich hätte mir vielleicht BBQ-Sauce oder Ketchup dazu genommen, aber das soll natürlich jedem selbst überlassen bleiben. 😉

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