Hiermit entschuldige ich mich schon mal bei allen italienischen Muttersprachlern. Aber ich versuche nur, von Speisekarten zu lernen, die unter dem Label „italienisch“ allerlei mehr oder weniger leckeres anbieten. Mein Übersetzer brachte dabei für das deutsche „Paprika“ nur das italienische „paprika“ hervor, es soll aber noch mehr Entsprechungen geben.
Die Zubereitung war denkbar einfach, aber nur, weil schon ein bisschen was vorbereitet war. Dem Tiefkühlschrank entnahm ich ein Schellfischfilet (es gehen natürlich auch andere festkochende Fischsorten), dass ich leicht antauen ließ, um es anschließend zu säubern und in mundgerechte Stücke zu zerschneiden. Nebenher wurde ein Liter Wasser zum Kochen gebracht, in dem 10 g Salz aufgelöst wurden. Dort hinein kamen dann 100 g getrocknete Pasta (alte Faustregel: 1l Wasser, 10 g Salt, 100 g Pasta pro Person), die nach Vorschrift leicht al dente gekocht wird.
In der Zeit wandern die Fischstücke in eine Pfanne mit etwas Butter und werden angebraten. Wer nur Kochfisch mag, aber keinen Bratfisch, lässt das. Hat der Fisch die gewünschte Bratintensität, wird die vorbereitet Soße in der gewünschten Menge darauf verteilt und mit erhitzt. In dieser zieht der Fisch dann gar. Ist Pfanne groß genug, kann die fertige Pasta auch noch mit dazugegeben werden, damit man sie nochmal schön durchschwenken kann. Wenn nicht, gibt man sie einfach auf einen Teller und entleert die Fisch-Soße-Pfanne darüber. Da das Auge auch mit isst, darf die Petersilie nicht fehlten.
Die Frage ist nur, wo kommt jetzt die fruchtig aromatische Soße her? Die fällt öfter mal als Halbfertigessen an: Das Problem, das es zu bewältigen gilt: Mal wieder zu viel eingekauft, vor allem Tomaten und Paprika. Also werden Schalotten klein gehackt und in Olivenöl angedünstet. Tomaten und Paprika werden auch zerkleinert und in den Topf mit den Schalotten gegeben. Alles wird bei geschlossenem Deckel etwas schmoren gelassen. Fängt das Gemüse an zu zerfallen, wird es mit einem Pürierstab oder auf andere Art und Weise zu einer Soße verarbeitet, mit etwas Tomatenmark aromatisiert und mit Salz, Pfeffer, Zucker sowie etwas Balsamico-Essig abgeschmeckt. Dann sollte man alles nochmal gut durchkochen lassen. Insgesamt steht die Soße eine knappe halbe Stunde auf dem Herd und köchelt. Sollte sie wider Erwarten zu dickflüssig werden, Wasser oder Tomatensaft dazu gehen. Dann in Vorratsgefäße anfüllen und gekühlt bzw. gefroren lagern.
Irgendwann mach ich das nochmal als Fotokochstory …