Aus Anlass eines Anlasses war ich zu einer kleinen Feierlichkeit eingeladen. Jeder bringt was fürs Büfett mit. Ich habe mich mal in Prittata-Variationen versucht. Noch nie gemacht und kosten kann man’s vorher auch nicht, ohne, dass es angeknabbert aussieht. Man zweiter Vorname ist Risiko …
Auf dem Geburtstag wurden sie kalt serviert, warm hätten sie vermutlich auch geschmeckt, aber dann hätte man sie sicher etwas dezenter würzen können. In der Reihenfolge des Auftretens von links nach rechts:
- Frittata mit Schafskäse, Kaminwurz, Curry und Lauch
- Frittata mit Shrimps, Sellerie, Speck und Röstchiliflocken
- Frittata mit Putenbrustbraten und Zucchini
- Frittata Crazy Dog
- Frittata mit Hackfleisch und Lauch
- Frittata mit gelbem/orangem Paprika und scharfer Paprikasalami
Rechts oben (roter Teller, Nr. 5) war der erste Versuch.
Vielleicht sollte das Grundprinzip der Frittata kurz erläutert werden. Normalerweise ist es eine gute Art und Weise, reste vom Vortag oder wann auch immer zu verwerten. Diese werden geeignet kombiniert, klein geschnitten und dann in der Pfanne angebraten. Gewürzt wird nach Geschmack, hier habe ich neben Salz und Pfeffer noch etwas Rosen-Paprika verwendet. Dann werden je nach Pfannengröße Eier verquirlt und ebenfalls nach Gusto gewürzt. Für diese kleine ca. 20 cm große Pfanne nahm ich zwei Eier und ein Schuss Milch. Diese Masse wird dann über den Pfanneninhalt geschüttet und bei niedriger Hitze (oder auch im Ofen) stocken gelassen. Wer es hin bekommt, wendet die Frittata auch noch. Mein erster Versuch sah nicht ganz so gut aus:
Für die zweite habe ich Putenbrust und Zuccchini in der Pfanne angebraten, gewürzt und mit der Ei-Milch-Masse übergossen. Anschließend bei kleiner Hitze ggf. unter einem Deckeln stocken gelassen und dann auch noch gewendet.
Das Ergebnis konnte sich schon sehen lassen, obwohl die Hitze anfangs doch etwas heftig war. Man muss es ja nicht sichtbar machen, wozu hat die Frittata eine Unterseite.
😉
Die dritte Variante sieht im fertigen Zustand so ein bisschen nach Kürbis aus, ist aber mit orangem Paprika und scharfer Salami. Auch erst anbraten, würzen, Ei rauf und garen. Fertig.
Eine Edelversion für den Mann war auch angedacht. Dazu habe ich Sellerie in kleine Würfel geschnitten und angebraten.
Etwas Bacon sollte eine räucherische Note abgeben, unterstützt vom gerösteten Chiliflocken oder Röstchiliflocken oder so ähnlich (steht nur ausländisch auf dem Gläschen). Als alles schön angegangen war, kamen die Shrimps dazu.
Die brauchen keine große Garung, höchstens ein paar Röstspuren. Dann kam schon die Eimasse …
… und fertig. Selbst umgekehrt auf dem Teller sah das Ding gut aus.
So, jetzt wird es experimentell. Dazu werden erstmal Zwiebeln, genauer Schalotten, angeschwitzt. Sie können ruhig braun werden, aber natürlich nicht verbrennen.
Dazu kommen dann klein geschnittene Würstchen, auch die dürfen leicht anbräunen.
Ei, Milch, Salz und Pfeffer sind verquirlt, weil es jetzt mal kurz schnell gehen muss. Die Scheiben saurer Gurken sollen nicht wirklich mitbraten. Also die Scheiben in die Pfanne und danach gleich die Eimasse.
Wenn die unten angestockt, aber oben noch flüssig ist, werden darin Senf, Ketchup und Dänische(!!!) Remoulade(!) verteilt.
Dann abwarten, bis die Eimasse stockt. Hier empfiehlt sich wirklich der Deckel auf der Pfanne oder ein Ofen mit Oberhitze. Umdrehen ist ganz, ganz schwer.
Und fertig ist die Frittata Crazy Dog.
Bei der letzten Zubereitung habe ich vergessen, das Anfangsbild zu schießen. Aber klein geschnittene Kaminwurzen, Lauchringe, Currypulver und Schafskäsebrösel, die langsam vor sich hin schmelzen, kann sich jeder vorstellen. Das Endprodukt sah dann so aus:
Wahrscheinlich durch den Käse wurde der besonders fluffig.
Ihr seht also, Frittata ist sehr vielseitig und man kann das Omelette mit allerlei Sachen füllen: Gemüseschnipsel, Fleischreste, Pasta, Kartoffeln, Käse, Kräuter, div. Gewürze, Fisch (gekocht, gebraten, geräuchert) usw. Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt. Es ist ein echtes Rumfort-Gericht. Da kann alles mit hinein, was rumliegt und fort muss. Nur zueinander passen sollten die Zutaten. Aber das ist ja Geschmackssache.
Toll, was war denn der Anlass „des Anlass des Anlasses“? 🙂
Ein 30. Geburtstag
Ach so, ich dachte, ein „Anlass“. 🙂