Aromatisch rustikal

Gedünstete und gedämpfte Speisen gelten gemeinhin als eher lasch und langweilig. Das muss nicht sein, wie folgender kleiner Rezeptvorschlag zeigt. Er bestätigte übrigens wieder mein Verwundern über die Aromatik gedämpfter Kartoffeln, aber das nur nebenher.
Die Kartoffeln (gewürftelt) und der Porree (gescheibt) kommen in eine beschichtete Pfanne mit einem Hauch an Olivenöl. Es muss nicht unbedingt eine Grillpfanne sein. Hauptsache, sie nehmen etwas Farbe.

In der Zeit wird klein gehackte Zwiebel und ebenfalls klein gehackter Knoblauch mit Wasser auf gesetzt und zum Kochen gebracht. Sie dienen als Dampfquelle.

Die Kartoffel-Lauch-Mischung kommt zusammen mit dem Fisch (in diesem Fall Kap-Seehecht mit Olivenöl und Rosmarin) in den Dämpfaufsatz über die Knoblauchdampfwolke und bleibt da, bis der Fisch gar ist.

Deckel nicht vergessen, damit der Dampf und das Aroma da bleiben, wo sie hin sollen.

Je nach Frostzustand kann das 15 bsi 25 Minuten dauern.

Dann wird alles nett angerichtet und anschließend gegessen.

Guten Appetit.
P.S.: Ach ja, irgendwann, zwischendurch, sollte man das ganze dann doch etwas salzen und pfeffern, sonst wird es wirklich fad. Aber ansonsten: Aromatische Kartoffeln, lecker Fisch und schmackhafter Lauch. Was will man mehr?!

Twitter und die Idee ohne Schnaps

SocialMicroblogging führt manchmal zu den komischsten Ideen. Und so sei mal wieder aus der EiTV-Versuchsküche berichtet, in der auf einen Tweet eines gewissen @WortmonsteR reagiert wurde. Er schrieb:

„Geschäftsidee: Porree-Limonade. Damit sage ich den Ruccola-Hipstern den Kampf an.“

(Quelle)

Wenn das nicht mal eine interessante Idee ist. In dem kleine Glas befindet sich der Rest des Extraktes, der die Basis für die Porreelimonade geworden ist. Der erste Versuch, dem dies entstammt, brachte die Erkenntnisse, dass das ein interessantes Getränk sein kann, das aber auch noch an der Erzeugung dieses Extraktes gearbeitet werden muss. Der Ertrag des Herstellungsverfahrens war nicht besonders hoch.
Die Reste zeigen, dass da noch Saft im Porree ist. Weitere Experimente sind also notwendig, die Fortführungsideen sind schon bereit. Was fehlt, ist ein wenig Zeit zur Realisation.
Wie jede gute Limonade besteht auch die Porreelimonade aus dem Saft, dem Sirup oder einem anderen flüssigen und wasserlöslichen Extrakt und dem (kohlensäurehaltigen) Mineralwasser zum Auffüllen. Hier ist das geschehen und das Getränk steht zur Verkostung bereit.
Das wurde jetzt auch beim Neubrandenburger Bloggertreffen/Piratenstammtisch (im allgemeinen freitags, 19 Uhr im Torcafé, Gäste immer willkommen) durch die Anwesenden verkostet. Das Urteil: Interessant, aber auch ausbaufähig. Beim Trinken erst etwas scharf in der Nase, ein rundes, wohlschmeckendes Mundgefühl, aber dann doch etwas zwiebelig im Abgang.
@WortmonsteR – Übernehmen Sie!

Aufgabe kommt nicht von Aufgeben

Wer kennt sie nicht, diese Aufgaben: Sie haben ein Thermometer und eine Stoppuhr, bestimmen Sie die Höhe des Raumes! Eine vergleichbare Aufgabe stellte sich heute:

Kartoffeln und Lauch wollten verarbeitet sein. Die Aufgabe wurde analysiert (in Scheiben bzw. Würfelform) und mit einem Hilfsstoff versehen, hier in Form einer rumhängenden Paprikasalami:

Die Untersuchungsapparatur wird eingeheizt und in Olivenöl etwas Butter angebraten:

Dazu kommen, wenn die Butter schön schmurgelt, die Kartoffelwürfel:

Sind die leicht angebräunt, werden die Salamiwürfel und die Porreescheiben ergänzt:

Alles durchrühren:

… und den Deckel drauf:

Sind die Kartoffeln gar und der Lauch al dente, kann mit Salz und Pfeffer abgeschmeckt und angerichtet werden:

Zum Schluss wurde noch etwas kalter Edamer darüber gehobelt:

Guten Appetit.