Wahrscheinlich ist es besser, für das Gericht bei der Zubereitung etwas beim Bauernfrühstück abzukupfern. Zumindest bei der Variante, wie ich sie bei einem Imbiss mal gesehen habe: Die Bratkartoffeln wurden frisch zubereitet, in einer anderen Pfanne wurden die verklepperten Eier zum Stocken gebracht und beinahe zu einem Omelett gebraten, allerdings nicht umgedreht, sondern halbseitig mit den Bratkartoffeln belegt und dann umgeklappt.
So ist nachfolgendes Gericht also nicht entstanden. Es fing aber mit klein geschnibbelten Schalotten und einem Teller mit zwei Eiern an.
Die Eier werden zerschlagen.
Und dann gewürzt.
Zu sehen sind Senf und Pfeffer, dazwischen nicht zu sehen ist eine Prise Salz. Auch das wird verrührt.
Dort hinein kommen dann auch noch die Zwiebeln.
Auf diesem Antik aussehenden Teller sollte sich Mehl befinden.
Es ist aber „nur“ Kartoffelmehl. Geht auch. Ihr ahnt, was hier passieren soll und das tut es dann auch. Die Scheibe Fleisch wird mit dem Mehl bestäubt …
… und anschließend im Ei gewälzt.
Nebenbei ist auf dem Herd eine Pfanne mit etwas Öl heiß geworden. In das kommt dann das von beiden Seiten mit der Eimasse umgebene Fleisch. Man kann die Reste des Eis auch noch in der Pfanne dazu geben.
Die Kunst ist nur das Umdrehen.
Die Hitze unter der Pfanne ist übrigens nur sehr sanft eingestellt. Das Fleisch muss ja auch garen, bevor das Ei verbrennt. Es zischte und schmurgelte also kaum.
Bei der Beilagenwahl lasse ich Euch mal freie Wahl.
Der kundig Kochende wird eine Anlehnung an die Strindberg-Zubereitung erkannt haben. Ich fand die Idee, das so zu machen, nicht schlecht. Allerdings scheint der Senf die Zubereitung in der Pfanne nicht so lange zu überstehen, wie das Fleisch braucht, um zu garen. Ich kann mich auch erinnern, in anderen Rezepten etwas von Senfpulver gelesen zu haben. Oder, man macht es eben wie oben angedeutet: Fleisch mit Salz und Pfeffer würzen, ggf. bemehlen und in der Pfanne nach eigenem Wunsch braten. Eier mit Salz, Pfeffer und Schalottenwürfel mischen, in einer hinreichend großen Pfanne braten. Fleisch mit Senf bestreichen, auf die eine Hälfte des Omelettes legen und die andere Hälfte rüberklappen. Fertig.
P.S.: Gerade unlängst fand ich „Bauernfrühstück“ auch in der Speisekarte eines Pizza&Co.-Lieferers. Dort hieß es allerdings „Omelette Bauer“.
P.S. II: Schöne Grüße nach Hamburg. (Das versteht jetzt nur einer.)
4 Gedanken zu „Ein aufgeschobenes Experiment“
Kommentare sind geschlossen.
Das Rezept überzeugt mich nicht vollständig. Ich würde auch vermuten, dass die Eier schon verbrannt sind, bevor das Fleisch gut gegart ist. Vielleicht mal eine dünnere Fleischscheibe verwenden mit ca. 2 cm Stärke? Grüße nach … ja, wohin denn? 😀
Das mit der Garung hat gut funktioniert. Kann sein, dass es am Kasslernacken lag.
Nur der Geschmack nach Senf war flüchtig.
Grüße aus Hamburg in die Strindbergküche. Schön zu sehen, dass du bereits für unseren Strindbergabend durch das Ausprobieren ähnlicher Varianten übst. Daumen hoch! 😉
Danke. Naja, hier sehen wir, wie wir es nicht machen sollten. 😉