Die Idee ist schon etwas älter, das mal auszuprobieren, und ist seinerzeit am fehlenden Parmesan gescheitert. Parmesan ist zwar heute auch nicht dabei, aber irgendwie dachte ich mir, dass ein guter Mozzarella auch geht. Zumal ja auch Parmesan und Mozzarella vergleichbare Eigenschaften haben. Hä??? 😉
Wie jedes schmackhafte Gericht fängt dieses hier auch mit Zwiebelschneiden an.
Die beiden Schalotten werden klein gewürfelt und harren dann ihrer weiteren Verarbeitung.
Wie zu einem guten Risotto immer, so wird hier auch erstmal eine gute Brühe erhitzt. Köchelt die zart vor sich hin, kommt der Topf ins Spiel, der das Reisgericht aufnehmen soll, und wird aufgeheizt.
Ist der Topf betriebsbereit, kommen Öl und die Zwiebelwürfel in den Topf.
Die Zwiebeln werden etwas angeschwitzt, sollen aber hell bleiben. Gedacht waren die zu sehenden Mengen übrigens für eine Mahlzeit, es sind (mindestens) zwei draus geworden, was wohl mit den Eigenheiten der Brühe zusammen hing.
100 g Risotto-Reis habe ich abgewogen; der wird jetzt mit angeschwitzt.
Alles gut durchrühren und ggf. noch etwas Öl (hier Olivenöl) dazugeben.
Wird der Reis leicht glasig, sollte das ganze mit einem schönen Schuss (aber nicht zu viel) Weißwein abgelöscht werden.
Das kann dann durchaus auch mal etwas dampfen. Nun beginnt das rühren. 25 Minuten lang.
Erst wird solange gerührt, bis der Reis den Wein vollständig aufgenommen hat. Dann kommt die “Brühe” dazu.
Diese Brühe ist eine Mischung aus der hier zubereiteten Soße und einem halben Liter Tomaten- oder Gemüsesaft. Die Soße allein hätte vermutlich zu viel Substanz gehabt.
Die Brühe ist heiß und wird jetzt nach und nach unter Rühren in das Risotto gearbeitet.
Immer schön kellenweise. Und dann einarbeiten.
Der Reis wird immer mehr im Topf, er saugt sich mit der Brühe voll.
Sollte die Brühe nicht reichen, oder auch nur einfach so: Man kann auch noch ein paar Tomaten (halbiert oder geviertelt, mit hinzu geben.
Nun ist es Zeit, den vor etwa einer Stunde in den Tiefkühler gelegten Mozzarella herauszuholen.
Der wird dann in möglichst kleine Würfel geteilt, was sich im angefrorenen Zustand besonders gut macht. Ist die Kugel fast durchgefroren, kann man auch probieren, den Mozzarella zu reiben.
Diese Dinger kommen auch ins Risotto und werden schwungvoll und mit Kraft untergerührt, fast, als ob man den Reis aufschlagen wollte.
Rühren, Rühren, Rühren.
Nun gehts ans Abschmecken und Verfeinern. Olivenöl und etwas Balsamico-Essig geben ein paar nette Aromen.
Natürlich sollen Salz und Pfeffer auch nicht vergessen sein.
Nochmal alles gut durchrühren.
Und schon kann angerichtet werden.
Vermutlich kann man vor dem Basilikum noch etwas Parmesan rüber reiben. Schmeckt aber auch ohne. Guten Appetit.
14 Gedanken zu „Risotto Caprese Surprise“
Kommentare sind geschlossen.
Hallo lieber Herdnerd,
das ist eine sehr gute Idee, schon seit ein paar Tagen trage ich mich dem Gedanken, doch mal wieder Risotto zu kochen. Nach meiner Risotto-Premiere mit Wirsing und Gorgonzola werde ich wohl mal zu Tomate und Mozzarella greifen. Die verlinkte Soße hilft mir auch gleich dabei, die beiden Paprika zu verwerten, die in der Gemüseschale ihr – noch unrühmliches -Dasein fristen. 🙂
<3-liche Grüße,
Kristina
Ihr Dasein fristende Paprika … Irgendwo her kenne ich das. Das war mal die Grundidee hinter diversen Tomatensoßen von mir, die immer mit Paprika “aufgewertet” wurden, weil die weg mussten. 😉 Aber die geben der Soße (auch gut zu Pasta, gern weiter aufgewertet mit allerlei Einlagen bis hin zu Fisch u.a.) eine gewisse frische Note. Das Prinzip ist ähnlich wie beim gesalzenen Karamell: Es schmeckt nicht salzig, aber anders.
Stimmt, alle guten Rezepte fangen mit Zwiebelwürfel anbraten an 😉
Die Verwendung von Mozzarella anstelle von Parmesan macht mich neugierig – das muss ich ausprobieren.
Viele Grüsse
Sabine
Beim Umrühren nach dem hineingeben zieht er nach einiger Zeit Fäden, aber das kennen wir ja vom Mozzarella. Da hilft nur eins: Weiter rühren, bis er sich vollständig aufgelöst hat.
Lägga! 😀
Ist das tatsächlich ein „Risotto Caprese“ oder ein erfundenes „Risotto Caprese Surprise“ oder was kommt den ursprünglich in dieses Risotto, falls es ein solches mit feststehendem Namen gibt, hinein?
Der Name ist, wie meist hier, frei erfunden, in Anlehnung an irgendwelche Vorbilder. Risotto erklärt sich von allein, Caprese ist doch Tomate-Mozzarella-Salat? Und Surprise war eben zum einen die Überraschung, die ich mir selber bereitete, ob es klappt oder nicht. Andererseits habe ich an den Leser/die Leserin gedacht, der ob dieser “Brühe” auch überrascht ist.
Ich habe nun noch was von dem Risotto übrig. Es ist (mangelnde Brühe sei dank) etwas fester, vor allem, nachdem es abgekühlt ist. Ein Vorschlag, den ich erhielt, was das Füllen von Paprika mit der Masse. Andererseits schwebt mir was anderes vor. Die Frage an die Fachleute: Mag es funktionieren, die Masse in Scheiben zu schneiden und dann zu braten? Polenta lässt grüßen …
Ich habe noch keine Polenta zubereitet. Nur so aus de Phantasie gegriffen, das Risotto nochmals kochen, bis jeglicher Puuups von Flüssigkeit verdampft ist, Ei(er) untermischen und im Tiefkühlschrank anfrieren lassen, wie Du es mit dem Mozzarella gemacht hast. Dann herausnehmen, in Scheiben schneiden, eventuell panieren und in Butter anbraten? Sollte funktionieren, wäre aber erst mal ein weiteres Experiment. 😉
Eine recht feste Konsistenz hat das Risotto schon, also dürfte das Scheibenschneiden schon jetzt kein Problem sein. Das Panieren wäre eine Idee, würde ich gern vermeiden. Na, mal sehen. Je mehr ich drüber nachdenke, desto mehr zieht es mich in die Küche, es zu probieren.
Ich würde dennoch ein oder mehrere Eier in das Risotto geben, bevor Du es schneidest oder auch in Scheibenform drückst. Das erinnert mich nämlich an meine Versuche mit Semmelknödel, bei denen ich zu wenig Eier zum Binden verwendet habe. Resultat: Ich hatte den aufgelösten Semmelknödelteig im siedenden Wasser. Das könnte ich mir nämlich auch beim Anbraten des Risotto vorstellen, dass es zerfällt. Aber es gilt auch: „When you stop trying, you start dying!“ 😀
Ich erinnere mich an meine Hamburger aus zwei Teilen Rinderhack und einem Teil Quark …
Weil ich nicht die ganze Küche anschmeißen wollte, habe ich erstmal meine Variante probiert. Bericht folgt gleich. Das mit dem Ei mach ich dann morgen.
Update: Bericht hier.