Esst mehr gutes Fleisch!

Manchmal braucht es nur 5 Minuten Zeit und etwas Salz, dann ist was leckeres gezaubert. Allerdings gilt das nur, wenn vorher, teils lange vorher, schon etwas Zeit investiert wurde. Das könnte jetzt nach Fastfood oder Fertigspeise klingen, tut es aber nicht. Frei nach dem Motto “Man gönnt sich ja sonst nichts” und “Schließlich habe ich Urlaub” kam mal was edleres und besseres auf die Grillplatte.
Irisches dry aged beef
Dry Aged Côte de Boeuf vom Hereford-Rind aus irischer Züchtung, 28 Tage gereift, 450 g (mit Knochen). Da wird die Grillplatte ganz von allein heiß, wenn sie merkt, was man gutes auf ihr Braten will. Und dann noch diese feine, saftigen Wohlgeschmack verheißende zarte Marmorierung, an der man sich gar nicht genug erfreuen kann.
Tolle Marmorierung
Das muss einfach gut werden. Ordentlich Hitze auf den Grill und dann etwas Geduld, bis sich die Bräunung eingestellt hat.
Einmal Wenden!
Und dann wird genau ein mal gewendet. Die zweite Seite bedarf dann auch noch ein wenig Bratzeit und schon ist der Genuss reif. Nur noch etwas Salz (darf auch etwas edler sein) drauf und alles ist perfekt. Wenn man es richtig macht.
Lecker.
Der kundige Fleischbeschauer wird bemerken, dass das Stück doch etwas zu lang auf der Grillplatte war. Ich hatte leider nicht mit der richtig hohen Temperatur angefangen, da ich den Beginn des Kochens kaum abwarten konnte. Fürs nächste mal weiß ich also dann bescheid: Heißer anfangen, dafür länger ruhen.
Toll was das Fleisch übrigens trotzdem. Ein Messer wäre eigentlich gar nicht nötig gewesen, zwei Gabeln oder ggf. auch ein Löffel hätten fürs – zugegeben – unelegante Esse gereicht. Aber wir sind ja wohlerzogen und neben auch dann ein Messer, wenn es gar nicht nötig wäre.
Gönnt Euch mal was. Wie heißt es doch schon immer: Weniger, aber dafür besser. Es lohnt sich. Dieses “Kotelett vom Rind”, wie ich es mal bezeichnen würde, ist m.E. auch etwas preiswerter als die edleren Teile, die aber auch nicht zu verachten sind.

7 Gedanken zu „Esst mehr gutes Fleisch!“

  1. Wenn man das Geld dazu hat, kauft man sich gern solche Teile, auch gern Entrécôte, T-Bone- oder Porterhouse-Steak. Wenn es dagegen mau aussieht in der Kasse, greife ich eben auf die Packung Hähnchenmägen im Supermarkt zurück. 300 g, etwa 1,50 €, ergibt zwei Gerichte, lässt sich portioniert einfrieren. So habe ich a) Innereiengerichte, die ich sehr gerne esse, b) kann ich bei der Zubereitung vielseitig variieren und c) meine Geldbörse ist (gezwungenermaßen) geschont. 🙁

    1. Wo Du recht hast, hast Du recht. So ein schönes Gulasch aus Hähnchenmägen oder -herzen ist auch immer lecker. Rein preislich ist der Unterschied (Vorsicht Ironie!) gar nicht so groß, man muss nur das Komma eine Stelle weiter schieben. 😉

  2. Und der Papa bekommt doch sein Steak zum Vatertag … 🙂 Ich habe heute die Low-Budget-Variante des „Dry Aged Côte de Boeuf vom Hereford-Rind“ gewählt und mir ein Holzfällersteak gekauft, 370 g, 3,50 €/kg, zum Preis von 1,70 €. Schön gewürzt und gebraten schmeckt das auch sehr gut, und das gibt es mit Spargel und einer Weißweinsauce. 😀

    1. Heute stand ich auch vor einer Fleischtheke und mich lächelten die Holzfällersteaks an. Dann habe ich mich aber doch für was anderes entschieden. Mal sehen, ob ich morgen was blogfähiges draus mache …

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