Dosenware ist ja meist nicht so das wahre. Aber ein paar wenige Produkte sind in dieser verarbeiteten Form doch gar nicht so schlecht. Erinnert sei an die vollreif eingedosten Tomaten für die mediterane Küche oder auch an das Sauerkraut, dass zwar frisch ebenso schön, aber doch auch was anderes ist. Komplette Fertiggerichte würde ich aus diesem Lobgesang aber primät ausschließen, ist doch der gesamte Produktionsprozess für so ein Dosengericht dem Inhalt und dessen Qualität in den allermeisten Fällen nicht wirklich förderlich.
Aber, ich erwähnte es eingangs, so ein paar Halbfertigzeuge machen die Arbeit in der Küche schon einfacher. Manchmal braucht es dann nicht mal große Kochkunst. Ein paar gute Zutaten zusammengerührt und schon ist’s lecker.
Ab und an esse ich ja auch mal Innereien. Wobei ich von allen noch die Geflügelherzen als „harmloseste“ Variante ansehe. Aber auch vor Herzen anderer Tiere oder auch anderer innerer Werte bin ich noch nicht zurückgeschreckt, zumindest, was den Verzehr angeht, teils auch selbst zubereitet.
Die Herzen werden, überprüft, sortiert und dann auch in der Pfanne gleich gesalzen, angebraten, bis sie eine leichte Bräunung erreicht haben. Das kann schon mal ein paar Minuten dauern. Ich lasse sie dann auch noch ein paar Minuten (also so 15 bis 30) vor sich hinschmurgeln, glaube aber fast, dass das auf’s Endergebnis wenig Einfluss hast.
Das ist das Schöne beim Arbeiten mit Geflügelherzen, dass selbst über eine etwas längere Garzeit hinweg das Fleisch seine Eigenschaften nicht wirklich ändert. Irgendwo hier im Blog gibt es auch ein Rezept eines Herzgulaschs, der wirklich längere Zeit vor sich hin schmorte, aber die Herzen hatten letztendlich die gleiche Konsistenz wie hier.
Etwas Flüssigkeit entsteht, wenn man die Herzen einige Zeit unterm Deckel gart, die Farbe kommt allerdings von der Soße aus der Dose, die hier verwendet wurde. Damit kann man den Pfannenboden schon mal ablöschen.
Dann kommt der Rest aus der Dose dazu, und spätestens hier wird klar, dass es sich um Baked Beans handelt, hier in der Mischung aus 5 verschiedenen Bohnensorten. Ein Produkt, dass ich vor einiger Zeit in einem Supermarkt entdeckte und mal ausprobieren wollte.
In der Pfanne wird dann alles vermischt und noch etwas leicht sieden gelassen, damit alles eine geschmackliche Verbindung eingeht.
Für so eine richtige Beilage zu einem Sättigungsprodukt fehlte mir irgendwie etwas dabei. So gab’s etwas Brot dazu. Natürlich wurde vorher mit Salz, Pfeffer und einer Spur Chili abgeschmeckt.
Die Dose habe ich übrigens selber gekauft und bezahlt. Die ganz große überragende Erleuchtung ist das Gericht nicht, was auch daran liegen mag, dass ich nicht der große Bohnenfreund bin. Nichtsdestotrotz sind sie für die Ernährung nicht aus dem Portfolio der sinnvollen und nützlichen Sachen wegzudenken, gerade auch als Proteinquelle.
Vielleicht hätte ich meiner Eingebung, vor dem Umfüllen des Doseninhalts in die Pfanne einmal mit dem Pürierstab durch die Büchse zu gehen, doch nachgeben sollen. Eine sämige Soße hätte es dann sicher gegeben.
2 Gedanken zu „Luftiges Herz“
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Moin,
Hähnchenherzen esse ich sehr gern. Mein Supermarkt Edeka hat sie meistens in der Kühltheke, zusammen mit Hähnchenmägen und Hähnchenlebern – also separat verpackt und angeboten.
Und so wie Du es zubereitet hast, bereite ich sie meistens auch zu. Ich schmore sie in einer beliebigen Sauce 30–60 Minuten und das ergibt dann ein sehr leckeres Ragout für Pasta oder Klöße. Sehr lecker!
Kann ich so auch für andere Supermärkte bestätigen. Die Mägen habe ich auch schon verschiedendlich verkocht. Da muss man nur beim Putzen etwas aufpassen. Ansonsten verwende ich sie genau wie die Herzen. Die Lebern sind feiner. Da habe ich bis auf Essen noch keine eigenen Erfahrungen.