Wildschweincurry (14.07.2019)

Der heutige Mittags-Atzung könnte man beinahe als erjagt bezeichnen. Zum einen gab’s Wildschwein, zum anderen sind mir auf den Touren der letzten Tage einige begegnet. Die haben dies aber alle überlebt.

Etwas Kultur zum Sonntag noch dazu. Diese schöne Blüte hat mit dem Essen absolut nix zu tun, außer, dass sie mir auf dem Weg auffiel und ich sie dann fotografiert habe. Oder heißt das jetzt gecamt?
Das Wildschweincurry wurde mit Schupfnudeln gereicht, begleitet mit etwas Johannesbeerkonfitüre. Das Curry erwies sich als bunte Mischung zarter Wildschweinfleischwürfel mit allerlei Gemüse (Linsen, Fenchel, Radieschen, Paprika, …).

Zuoberst begrünt mit etwas Grünzeug hatte es stellenweise für meinen Geschmack etwas zuviel Fenchel, der aber vermutlich nicht vom Gemüse sondern von zugegebener Fenchelsaat stammte. Für den, der Fenchel mag, wahrscheinlich genau richtig, für mich ein Hauch zu viel.
Und vermutlich bin ich auch ein wenig über die Vieldeutigkeit des Wortes Curry gestolpert. Den gibt es als Pflanze, als variantenreiche Würzmischung, als ebenso vielfältiges Gericht und als Zubereitungsform. Letzteres war die Grundlage für die Namensgebung des Gerichtes, die entsprechenden Aromatiken hätten das Essen verfälscht und das Wildschwein zur Unkenntlichkeit verhunzt. So war es aber eine sehr schöne Speise in einer ebenso angenehmen Menge. Da wäre noch Platz für ein Dessert oder eine Vorspeise gewesen, was aber nicht heißt, dass ich hungernd wieder abgezogen wäre. Mitnichten.
In der Gaststätte gibt’s viel regionales und auch Bio, die Karte ist übersichtlich, es wird also noch richtig gekocht. Tagesgerichte stehen an Wandtafeln. Es ist etwas urig. So gibt’s dann das benötigte Besteck auf einem serviettenverzierten Teller. Was in dem Zusammenhang positiv auffiel, war, dass neben der erwartbaren Garnitur aus Messer und Gabel auch ein Löffel dabei war. Das würde ich mir öfters wünschen, sind doch ab und an gewisse Soßenmengen mangels Löffel oder Brot trotz aller Leckerness zurück in die Küche und damit in den Abfall gegangen, was ja nicht sein muss.
Für mehr Löffel auf Gaststätten- und Restauranttischen!

2 Gedanken zu „Wildschweincurry (14.07.2019)“

  1. Jetzt habe ich auch erst mal gestutzt. Wildschwein könnnte ich mir schon als Curry vorstellen ( z.B. als Matsaman oder rotes Curry ) aber dann mit Schupfnudeln? WTF?? Erst dfurch Deinen Hinweis bin auch ihch darauf gekommen dass es sich hier einfach um den Begriff einen Ragouts mit Gemüse handelt, ich hätte hier allerdings dann auch wirklich den namen Wildschweingulasch ( war wohl zu Simpel ) , oder Ragout vom Wildschwein verwendet. Wobei in einem Fleisch- Ragout wieder kein ( oder sehr wenig ) Gemüse ist, also ist die Wortwahl ” Curry ” ja dann doch nicht so abwegig. Ich denke nur dass viele Gäste sicher verdutzt waren.
    ich hätte es aber gern auch bestellt.

    1. Wenn’s wirklich nach Curry geschmeckt hätte, wäre ich – ehrlich gesagt – nicht ganz so euphorisch. Aber so gings. Bzw. Abso so war’s lecker. Bis auf die Fenchelsamen. 😉

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