Bei meinem letzten Wochenendeinkauf (traditionell am Montag – fragt nicht) standen im Kühlregal zwei Milchreisbecher so dicht beieinander, dass sie ins gleiche Blickfeld kamen, obwohl sie von unterschiedlichen Marken gelabelt waren. Da dachte ich mir, dass das doch eine prima Blog-Idee wäre: unterschiedliche Marken, unterschiedliche Preise, gleicher Inhalt. Die beigemengte Fruchtzubereitung war typgleich, der eine Milchreis hatte die Handelsmarke des Discounters oben drauf, der andere war das „Original“, stand zumindest auf dem Becher.
Seit Ewigkeiten aß ich mal wieder Milchreis. Um es vorweg zu nehmen: der angedachte Vergleich fiel aus. Die Zutatenlisten waren zu unterschiedlich. Selbst unter dem Gesichtspunkt, dass die eine nur die umformulierte Form der anderen ist, stimmten sie nicht überein, da sie sich in den Inhaltsstoffen teils grundsätzlich unterschieden. Die färbenden Lebensmittel waren andere, außerdem enthielt der eine Buttermilch, der andere nicht. Außerdem fehlte beim Markenprodukt die Veterinärnummer für den Herstellervergleich.
Was aber viel entscheidender war: die Becherinhalte entsprachen so gar nicht meinen Erwartungen. Wobei das Handelsmarkenprodukt einen my besser schien als die „Original“-Marke, dann aber durch Carrageen in der Zutatenliste wieder negativ auffiel. Ansonsten fand sich in beiden Bechern eher ein Milchpudding mit Einlage zerkochtem Reises, der bei der Handelsmarke den erwähnten my als Reis erkennbarer war. Das im anderem Becher hätten auch kleine Mehlklümpchen oder zu lange gezogene Minipasta sein können.
Wenn euch also mal der kleine Hunger quält, esst ’nen Apfel oder ’ne Möhre. Außer, ihr steht auf kalte, überzuckerte Reisschleimsuppe. Ein Becher enthält knapp ein Drittel des pro Tag empfohlenen Zuckers.