Die letzten Tage verliefen relativ unspektakulär bzw. irgendwo im Nirgendwo zwischen dem guten Bereich der Richtlinientreue und alten Gewohnheiten. Immerhin bin ich kurz davor, meinen alten Wok auszugraben, mit dem man ja auch gemüsige Speisen relativ schnell zubereiten kann. Nur das Geschnippel vorneweg ist manchmal etwas nervig, aber dazu gibt es ja Gemüsehobel. Noch ruht er aber tief im Schrank, nicht ohne Grund. Neben einigen Vorteilen hat der Wok auch diverse Nachteile, die modernes Kochgeschirr meist nicht mehr hat. Letztendlich besteht er aus einem Holzgriff, dem Verbindungsstück zwischen Griff und Wok und eben der großen Garschüssel, die aus einem Stück stabilem Eisenblech besteht, dass in Form gezogen (oder wie auch immer) wurde. Und dieses Eisenblech ist das Problem. Das Ding ist nicht spülmaschinentauglich und muss quasi nach Gebrauch sofort gereinigt und eingeölt werden, sonst kann man ihm beim Zerrosten zugucken. Das macht seine Anwendung ein bisschen aufwendiger. Ich besitze zwar mittlerweile auch einen gußeisernen und antihaftbeschichteten, der steht aber gaaaanz woanders, wo ich ihn nicht so einfach abziehen kann. Nunja, da kann ich also noch ein wenig drauf rumkauen.
Neben allerlei auf Vollkornbrot und geknabbertem Gemüse (und auch etwas Obst) hinterher, versuchte ich mich auch in einer Art Stampfkartoffeln mit Gemüse und Ei schon drin. Das kann ich so nicht weiterempfehlen und sehe da die klassische Zubereitung von bspw. Selleriestampf (Kartoffel-Sellerie-Mischung), auch gern ergänzt durch anderes geeignetes Wurzelgemüse o.ä. und separater Zuführung von Spiegel- oder Rührei als bessere Alternative.
Kommen wir zum Sonntagmittag, dem traditionellen Gaststättenbesuch mit Vattern. Grundsätzlich gab es auf der Karte eine Reihe von Gerichten, die neben einem guten Eiweißträgeranteil auch Gemüse verzeichneten. Das Verhältnis ist natürlich nicht wirklich richtlinienkonform, selbst wenn man die “Salatbeilage” wohlwollend mitzählt. Aber ich habe auch schon so lange keine Kroketten mehr gegessen, da freut man sich doch darauf.
Das Bild zeigt geschmorte und damit wirklich butterzarte Schweinebäckchen, die man mit einem Löffel hätte zerdrücken können. Das weiße sind Schwarzwurzeln.
Den Rest des Tages (zumindestens die kulinarischen Teile) befand ich mich dann im Weißmehlrausch. 😉 Deswegen möchte ich auch gar nicht weiter drauf eingehen. Es bot mir aber die leckere Basis für eine noch leckere Käsespezialität, die ich mal wieder im Kühlregal entdeckt hatte: Einen Camembert aus 100% Ziegenmilch. Und ich hatte eine gute Reifestufe erwischt. Der Kern war bei Zimmertemperatur sehr dicht dran, gerade so nicht flüssig zu sein, dafür schmolz er im Mund dahin und ließ das Brötchen als Träger in seiner Sündigkeit vergessen machen … Wenn ich jetzt nur noch wüsste, in welchem Laden ich den Käse gekauft hatte, ich würde doch glatt nochmal hingehen. Und Käse kaufen.