Suppe geht auch ohne Pürierstab

Die Suppe, die zwei Tage Mittag und ein kleinen Nachtisch zum heutigen Abendbrot ergab (das, was nicht mehr in die Vorratsdosen passte), war auch wieder eine der schnellen und unaufwendigen Art. Einfach aber schmackhaft. Eigentlich hatte sie auf Basis von Stangenbohnen entstehen sollen, aber die waren leider schon etwas länger eingelagert und darum drüber. 🙁 Aber es schwebte noch ein Spitzkohl rum, auch schon zu lange (vor Weihnachten erworben), aber da kann man ja die äußeren Blätter entfernen und innen ist er noch schön.
In den Topf kam Wasser (ca. 0,5 l, was etwas zu viel war), das aufkochte und dann mit Salz und Kümmel gewürzt wurde. Dann kam der klein geschnittene Spitzkohl, ein paar klein geschnittene Kartoffeln, Schalotte, Knoblauch, Pfeffer und Frühlingszwiebel dazu (musste auch weg). Aufkochen und eine viertel Stunde köcheln lassen.

Aufgefallen? Noch ist kein Gramm Fett im Topf. Geht auch ohne. Ebenfalls schon leicht überlagert, aber durchaus noch verkehrsfähig, war ein Stück Corned Beef. Es hatte einen erfreulich hohen Fleischanteil und nur 4% Fett. Das 200-g-Stück zerbrach ich grob in Stücke. Das würde schon noch selber weiter zerfallen.

Etwas Rosenpaprika sollte noch etwas Pfiff hineinbringen, etwas Majoran auch. Und eine geriebene Kartoffel die Bindung. Nochmal aufkochen und kurz köcheln lassen.

Und schon fertig. Mit etwas Salz abschmecken und abfüllen. Eine sinnvolle Verwendung von Corned Beef. Es gibt da ja andere Anwendungen, die eher umstritten in ihrer kulinarischen Wertigkeit sind.

4 Gedanken zu „Suppe geht auch ohne Pürierstab“

  1. Corned Beef in einer Suppe? Auf die Idee bin ich auch noch nicht gekommen. Aber hat durchaus was. Und die Idee mit geriebener Kartoffel für die Bindung behalte ich auch mal im Hinterkopf. 😉

    1. Corned Beef (auch Kraftfleisch genannt) ist eine Möglichkeit, das Fleisch lagerfähig zu machen, vor allem in Dosen wird das wohl gern gemacht. Außer, dass es gepökelt und damit gesalzen ist, ist da nicht viel dran. Es ist also gegartes Rindfleisch, wunderbar weiter zu nutzen. Der in ganz Norddeutschland beliebte Labskaus basiert ja auch darauf. 😉 Als Surf&Turf-Gericht kommt da ja dann nur noch ein Hering dazu. *schüttel* Und Kartoffel und Rote Bete und Spiegelei und saure Gurke …
      Man muss nur aufpassen, dass man nicht auch noch ein gewürztes und gekräutertes Corned Beef erwischt. Manche schmecken penetrant nach irgendwelchen Würzen, da muss man aufpassen.
      Die Bindungsfähigkeit der frisch geriebenen rohen Kartoffeln beruht einfach auf ihrem hohen Stärkegehalt. Nicht unbekannt dürfte die extrahierte Kartoffelstärke sein. Geriebene Kartoffel ist eben Kartoffelstärke mit Fruchtfleisch. 😉

      1. Ich kenne Corned Beef und verwende es zum Beispiel sehr gerne angebraten in Verbindung mit Blumenkohl und Käsesauce als Auflauf . Da liegt es eigentlich nahe dass man es auch als Suppeneinlage verwendet. Bin halt noch nie auf die Idee gekommen.
        Zum Thema Kartoffel und Stärke: Ich kannte da bisher nur die Variante Kartoffelstärke-Pulver in etwas kalten Wasser anzurühren und zum Binden in die Sauce / Suppe zu geben, aber mit rohen Kartoffeln ist es wahrscheinlich der selbe Effekt.

        1. Siehste, ich kann mir wiederrum das Anbraten nicht wirklich vorstellen. Aber vermutlich muss man da auf die Sorte achten. Wenn ich Corned Beef in die Pfanne gelegt habe, zerfiel es (die kleinen Fleischfetzen sind ja eigentlich nur durch Gelantine verbunden) in eine Masse, die vom dekombinierten Labskaus bekannt ist.
          So hoch ist der Stärkeanteil in der Kartoffel nicht, also muss man doch relativ viel Kartoffel nehmen (im Gegensatz zum in Wasser angerührten Pulver). Es passt also nur bei Gerichten, wo man sich Kartoffeln auch geschmacklich zu vorstellen kann. Vanillepudding würde ich auf die Art nicht kochen. Dort ist die reine Stärke als Basis besser. 😉

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