Mein Gemüsedealer hatte da was in der Auslage, dass mich zugreifen ließ. Land und schmal und komisch violett.
Ihr habt’s natürlich längst erkannt, auch wenn die Form eher ungewohnt ist: es sind Auberginen.
Vermutlich sind noch ein oder zwei Adjektive vor dem Namen gewesen, vermutlich ein Land und irgendwas anderes. Aber zu viel Denken stört auch beim Genießen. Und bekannterweise nicht nur dort.
Ein Messer zerschnibbelte die schmalen Auberginen in Ringe. Und etwas Olivenöl in der Pfanne sollte dem Anbraten dienen.
In dem ↑ Bild ist die erste Portion Olivenöl schon spurlos verschwunden … Auberginen sind also auch, wenn sie schmal sind, sehr saugfähig.
Die kleinen, schlecht geförmten Fleischklößchen sind das Innere von zwei Salsiccia.
Beim Braten verloren die Auberginen ihre nette Farbe, nicht nur deswegen gab ich am Ende noch ein paar Frühlingszwiebelröllchen dazu.
Und zum Schluss natürlich Kräuter.
Irgendwo tief in mir drin drängt sich bei dem Gericht ein Verdacht auf: Auberginen sind doch auch nur der Versuch der Olivenbauern, möglichst viel Öl im gebratenen Essen zu binden.