Deutsches Massaker – zerstreut vs. begrenzt

Der Titel ist auf mehreren Ebenen falsch, aber vermutlich habe ich zu viele Boulevard-Medien konsumiert und dabei gelernt, dass a) in der Überschrift übertrieben werden muss und b) die Überschrift nichts mit dem Artikel zu tun haben braucht.
Aber ich möchte meine Synapsenverklebung gern erklären, und dabei bade ich natürlich wieder im Klischee. Und in Lautverschiebungen. Und zwei Ecken, um die rumgedacht werden muss, sind auch dabei. Mindestens.
Das „Deutsche Massaker“ kommt vom ähnlich klingenden „deutschen Moussaka“, wobei Moussaka sich nur an der folgend verarbeiteten Aubergine festmacht. Eigentlich geht es eher in Richtung Minestrone, vermutlich aber auch nur im Sinne von Gemüsesuppe. Und das „deutsch“? Ganz einfach: Kartoffel und Wurst. 😉

Für eine gute Suppe braucht man einen guten Topf, wobei ich, wenn ich mich richtig erinnere, auch schon mal zeigte, dass man Suppe auch in der Pfanne zubereiten kann.

In den Topf kommt gutes Olivenöl, was geht, da nicht mit sehr hohen Temperaturen gearbeitet wird. Und dann geht das Schnibbeln los:

Eine rote Paprika, mundgerecht zerkleinert.

Eine gelbe Paprika, ebenso.

Die kleinen Tomaten habe ich nur halbiert.

Ja, ihr seht richtig. Von den schlanken Auberginen waren noch zwei da, die ebenfalls mundgerecht geschnitten wurden.

Das rote Zeug am Topfrand ist Tomatensaft, damit habe ich das Gemüse so weit aufgeschüttet, dass er gerade so sichtbar wurde.

Salz, Pfeffer, eine Prise Zucker, Knoblauch, Kräuter der Provence wurden noch mit eingerührt.

Alles wurde einmal aufgekocht und sollte dann ein wenig vor sich hin köcheln. Da mir das ganze aber noch zu flüssig schien, habe ich noch fix eine kleine Kartoffel mehrfach über die Parmesanreibe geschoben. Das sollte binden.

Und hat es auch. Nach einer Viertelstunde war die Suppe eigentlich fertig. Ursprünglich wollte ich auch noch Zwiebeln, Gurke und Champignons mit hineingeben, aber die Menge war schon für mehrere Mahlzeiten ausreichend. Und irgendwie hatte ich die Sachen am Anfang vergessen.
Da die Ernährungsrichtlinie Eiweiß vorschreibt, habe ich zwei „Grobwürste“ gescheibelt und noch eine Weile mitziehen lassen. Nicht die optimale Lösung (zu viele minderwertige Fette), aber ich hatte die „Grobwurst“ neulich als für mich neu im Kühlregal entdeckt. Sie hat das äußere Format und Aussehen einer Bockwurst, ist innen aber sichtbar gröber und aromatischer. Sie sollte wohl unbedingt erhitzt werden, klassisch lt. Packung sind aber Grill oder Pfanne. Zu intensive Hitze sollte man ihr aber nicht angedeihen lassen. Und vielleicht wäre der Tipp noch gut, die Pelle vor dem Erhitzen anzustechen. Mein – nicht dokumentierter – Versuch, eine Grobwurst zu braten, ergab einen erschreckenden, weil unerwarteten Knall aus der Pfanne.

Darf man eigentlich Parmesan über das Essen reiben, wenn keine Pasta drunter ist?

Da Frage lässt sich nicht beantworten, man kann es und es ist gut so. Das Kräuterdrüberstreuen wird auf Dauer auch langweilig. 😉