Aber keine Angst, ich singe nicht. Das will keiner hören. Aber zum Thema: Garnelen. Ich esse diese kleinen Dinger ganz gerne. Ein Supermarkt in meiner Umgebung bietet ab und an die gekochte Variante in Aioli an. Knapp 4,50€ pro 100 g – ein teures Vergnügen, wobei ich mich des Eindrucks nicht verwehren kann, dass die Qualität langsam, sehr langsam etwas sinkt.
Dazu ein frisches Brötchen und ich bin glücklich.
Auch die panierten Knoblauchgarnelen eines bekannten Fischbraters gönne ich mir ab und an. Frisch frittiert ein Genuss, da muss man ggf. drauf zukommen. Die Dipps sind nicht so der Bringer, wobei ich auch schon schlechtere Knoblauch- und Cocktailsoßen gegessen habe …
Die besten aß ich mal bei einem Medientreff mit kaltwarmem Büfett, wobei der Caterer einen Mitarbeiter hinter einen Wok gestellt hatte, der die Garnelen frisch zubereitete. Es war das erfolgreichste Gericht des Abends, es mussten wohl noch welche nachgeordert werden. Allerdings gab es in nachfolgenden Veranstaltungen nie wieder dieses Gericht, was an der bekannten Sparsamkeit des Veranstalters liegen könnte. Die Garnelen waren wirklich sehr lecker und sehr erfolgreich. Und sie haben mich versaut.
Seit dem Abend weiß ich, wie gut sowas schmecken kann und alles andere, was ich bisher käuflich erwarb oder selbst zubereitete, blieb weit hinter diesen Garnelen zurück. Zumal schon meist die Rohstoffe nicht so aussahen, als dass aus ihnen sowas leckeres werden konnte. Neulich fand ich aber mal was im Kühlregal und dachte mir so: ‘Nagut, ich versuch es nochmal.’
Nun ist aber die Vorlage schon recht lange her. Insofern ging es nicht darum, das besonders leckere nachzuempfinden (es war auch sehr puristisch), sondern einfach nur was leckeres auf den Teller zu bekommen. Da fängt man mit einer Pfanne, die warm wird, schon mal nicht falsch an.
Da das Meeresgetier sowieso nicht so heiß gebraten wird, kann man – auch des Geschmackes wegen – Butter mit ins Bratfett geben.
In etwas Sonnenblumenöl schmilzt da etwas Butter. Eine gute Basis für etwas wohlschmeckendes sind die nächsten zwei Beteiligten:
Eine Schalotte und ein Knoblauchzehe fanden, fein gehackt, den Weg in die Pfanne. Und wer sich fragt, was die beiden roten Fetzen da auf dem Bild sind: Eine Spur Chili wäre vermutlich eine gute Idee gewesen, aber in dem Fall war die Schote größer und milder.
Eine rote Spitzpaprika, klein gewürfelt, fand auch noch in die Pfanne und wurde etwas angeschmurgelt. Dann kam aber der Hauptdarsteller, also rückte erstmal alles etwas beiseite.
Die marinierten Garnelen wurden dann auch angebraten. Da muss man nur aufpassen, dass das nicht zu lange passiert. Der Weg zu kleinen Radiergummies ist kurz. Deswegen wurde alsbald alles vermengt.
Schön durchschwenken und vor sich hin braten lassen. Die Mariande der Garnelen gab etwas Flüssigkeit in die Pfanne, da ist nicht viel mit braten, aber angenehm warm wurde schon alles.
Und dann kann man auch schon anrichten.
Da hilft, wenn nicht zu viel FLüssigkeit dabei ist, der Anrichtering. Und ein Tuch Küchenkrepp.
Etwas passendes Grünzeug gehört auch dazu. Dann muss nur noch der Ring weg.
Ich fand’s schick.
Die Kräuter sind etwas konzentriert, aber beim Essen kann man ja noch mal durch die Soße fahren und hat dann alles an der Garnele. Ein wenig schade fand ich, dass ich kein Brot im Hause hatte. Zum Schluss blieb noch etwas von der Soße auf dem Teller. Dafür braucht es Brot! Ich muss mir wohl doch angewöhnen, ein paar TK-Brötchen als Reserve einzulagern. So lernt man immer noch was dazu.
2 Gedanken zu „Ein Versuch – so lala“
Kommentare sind geschlossen.
Garnelen gehen natürlich immer. Aber du hast recht, dass man sie nicht zu lange und zu heiß braten darf, das ist eher kontraproduktiv und produziert oft kleine Radiergummis. ?Ich würde sie ja auch häufiger zubereiten, aber wie du sagst sind sie leider recht teuer. Sowohl im TK-Bereich als auch besonders wenn man sie frisch kauft.
Ich würde an deiner Stelle aber noch ein wenig an der Helligkeit deiner Fotos arbeiten, die sind alle recht dunkel als wäre der Blitz zu schwach. Aber mit Gimp oder Photoshop ist das kein Problem, einfach den Helligkeitslevel erhöhen. (Strg+L bzw Command+L auf dem Mac). Sieh besser aus, glaub mir 🙂
Dreh mal deinen Monitor etwas heller. Der Texthintergrund ist übrigens weiß und nicht grau. 😉
Aber Du hast nicht unrecht, da hatte ich wohl eine eher dunkle Phase erwischt. Wahrscheinlich war das Hauptlicht in der Küche nicht an, sondern nur das Licht der Dunstabzugshaube.
Die Nachbearbeitung der Bilder habe ich irgendwann eingestellt. Machte zu viel Arbeit. Wobei sie bei meinem ersten Fotoapparat noch sinnvoller war. Seit ich “nur” noch mit dem Handy fotografiere, werden die Bilder nur noch in die richtige Richtung gedreht und ggf. etwas beschnitten. Das geht aber auch mit dem Handy.
Am Blitzlicht kann es übrigens nicht gelegen haben, das habe ich standardmäßig deaktiviert. Mit jedem neuen Fotografiergerät versuche ich zwar immer zu testen, ob die Bilder mit oder ohne Blitz besser aussehen; die Erfahrung zeigt aber, das Blitzlichtbilder grundsätzlich Scheiße aussehen. Übersteuert, ungleichmäßig ausgeleuchtet, usw. usw. Dazu bin ich vermutlich zu dicht dran beim Fotografieren. Ich krieche ja immer gern mit in den Topf rein …