Ja, ist denn heut‘ schon Weihnachten…

Das ganze natürlich im Dialekt eines Kaisers Franz (Beckenbauer), in einer Werbung, deren beworbene Marke es – aktiv – schon eine ganze Weile nicht mehr gibt. Eine Firma mit dem Namen existiert aber heute noch und man kann Produkte von ihr kaufen, bei Aldi unter dem Namen Aldi-Talk. Soweit das nerdige für heute. Wobei ich auch St. Martin als Thema heranziehen hätte können, unter der Maßgabe, dass Vogel irgendwie gleich Vogel ist. Oder bei einer gewissen Toleranz, dem Vogel gegenüber, unter der falschen Prämisse, eine Ente ist auch nur eine kleine Gans. 😉 

Der Einzelhandel an sich verführt manchmal auch zur Bewegung. Bei meinen Einkäufen beobachte ich häufig Menschen, die scheinbar ziellos durch die Gänge gehen, vermutlich einen Einkaufszettel abarbeitend, auch wenn es nur die Gewissheit ist, dass sie noch das und das und das brauchen … Interessanter wird es dann nur noch, wenn Pärchen zusammen einkaufen, was den Weg im Laden meist noch chaotischer macht, da der Wagenführende öfter auch mal auf der Suche nach dem jeweiligen Partner ist und umgekehrt. Wenn ihr aber jemanden seht, der recht stringent die Gänge rauf und runter geht und dabei die Regale mit den Augen „scannt“, dann könnte ich das sein. Wobei ich zwei verschiedene Versionen habe: die lauffaule, wo ich die Regale auf beiden Seiten des jeweiligen Ganges gleichzeitig scanne und die etwas bewegungsfreudigere, wo ich jeden Gang zweimal gehe und dann nur die Regale einer Seite nach Sachen, die ich möchte, absuche. 

Beim letzten Wochenendeinkauf musste ich aber mein Prinzip verlassen, da ich noch keine Idee hatte, was ich eigentlich am Sonntag essen wollte. So fing der Einkauf eigentlich doch recht zielgerichtet an, aber am Kühlregal mit den tierischen Proteinen wurde erst die Richtung für die Gemüse gelegt, die der Beilage dienen sollten. Das hieß aber, nach der Auswahl des Fleischstücks musste ich zum Ausgangspunkt des Einkaufes zurück, da sich dort die Obst- und Gemüseabteilung befand. Der Zeitpunkt des Einkaufs machte diese Priorisierung notwendig, da die Auswahl an Proteinträgern nicht so groß war wie die Auswahl an Gemüsen.  Trotzdem wurde keine „klassische“ Kombination daraus, da auch das Grünzeug schon etwas ausgesucht war. 

Sonntagmittag

Wer etwas tiefer hier im Blog gräbt oder genauso tief im Nachbarblog rundumgenuss.de schaut, wird irgendwo ein Video zum Braten von zwei Entenbrüsten finden. Macht bloß nicht das mit der Soße nach, aber die Entenbrüste, die bei dem Dreh gebraten wurden, eigentlich fast in eigenem Fett konfiert, waren vom Gargrad her absolut genial. Das lag aber eher an den Bedingungen der Dreharbeiten, die den Kochvorgang verzögerten, was ich durch eine geschickte Auswahl der zugeführten Hitze auszugleichen versuchte. Die beiden Brüste waren anschließend sowas von auf den Punkt, wie ich es vorher und hinterher nie wieder hinbekommen habe. Aktuell also mal wieder ein Versuch, das nachzuahmen, was allerdings allein schon an der Brust selber scheitert, ist sie doch sichtbar kleiner als die Vorlagen. Das sollte aber nicht weiter stören. Zusammen mit einem Kohlrabi, zwei Kartoffeln und ein paar Gewürzen wurde es doch ein leckeres Essen. 

Entenbrust an Sahne-Kohlrabi und Kartoffel-GratinNunja, ein Ei, ein Becher Sahne, Tk-Petersilie, Parmesan u.a. waren auch noch mit dabei. Die Entenbrust heißt übrigens Jacques. Also nicht wirklich. Ob es einen (Marken-)Namen auf der Packung gab, habe ich nicht überprüft. Aber sie kam aus Frankreich und war männlich. Aber genug der Klischees. Da Kohlrabi doch ein wenig braucht, um zu garen und so ein Gratin ebenfalls nicht sofort bräunt und stockt, konnte ich bei der Entenbrustgarung das Niedrigtemperaturbraten, das im erwähnten Video schon so gut geklappt hatte, versuchen nachzuempfinden. Das klappte auch ganz gut. 

Entenbrust an Sahne-Kohlrabi und Kartoffel-GratinZart rosa und saftig, dabei eine „rösche Kruste“, also die Haut war schön knusprig. Was will man mehr!? Den Kohlrabi habe ich geschält und gewürfelt. Dann kam alles in Anwesenheit von etwas Butter in einen Topf und wurde mit Salz und Pfeffer ein wenig angeschmort und dann bedeckelt unter gelegentlichem Rühren weitergegart. Später kam ein halber Becher Sahne dazu, die dann nach und nach und ohne Deckel reduzierte, bis das Produkt wie auf dem Teller im Topf war. Vom tiefgekühlten Petersilieblock raspelte ich noch etwas ins Gemüse und schmeckte auch nochmal mit den Grundgewürzen ab. 

Entenbrust an Sahne-Kohlrabi und Kartoffel-GratinDie rohen Kartoffeln waren auch geschält und in Scheiben geschnitten. Dann wurden sie in der Mikrowelle 85% gegart. In eine gebutterte Auflaufform kamen dann die Scheiben und wurden mit einer Mischung aus Ei, dem anderen halben Becher Sahne, geriebenem Parmesan und Gewürzen übergossen. Oben drüber kam noch weiterer Parmesan und nach 15 Minuten bei 180°C in der Heißluft sah es dann so aus wie auf dem Tellern. 

Entenbrust an Sahne-Kohlrabi und Kartoffel-GratinAlso, dafür, dass mir eigentlich nix eingefallen war und der Fleischkühlschrank im Supermarkt die Planung erst in Gang setzte, war das doch gar nicht so schlecht. 

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