Beim Wetter der letzten Tage braucht man mal was für die Seele, etwas richtiges, was einen wieder aufbaut. Eine gehaltvolle Suppe wäre sowas, oder ein schönes Schmorgericht. Es sollte was richtig schönes für die Seele mit Herz werden. Also kochen wir. Die Zutaten sind nicht so schwer zu besorgen.
Das Grundprinzip der Zubereitung ist das von Gulasch, nur nicht ganz so lange auf dem Herd und nicht mit Rindfleisch, sondern mit Hähnchenherzen (ca. 400 g). Dazu eine gewürfelte Gemüsezwiebel, Salz, Pfeffer, edelsüßer Paprika, Rosenpaprika, Thymian, Majoran, Biozitrone und Tomatenmark. Außerdem wird noch eine halbe Tasse Wasser und, je nach Wunsch, eine halbe rohe geriebene Kartoffel benutzt.
In einer Pfanne wird Öl erhitzt (Butterschmalz geht auch).
Darin werden die Zwiebelwürfel angeschwitzt, bis sie schön glasig geworden sind. Braun sollen sie nicht unbedingt werden, aber es schadet auch nicht, wenn sie ein wenig anbräunen.
Sind die Zwiebeln glasig, werden sie etwas beiseite geschoben und dann der Rosenpaprika, der edelsüße Paprika und das Tomatenmark leicht angebraten. Vorsicht! Nicht verbrennen lassen, da das ganze schnell bitter wird.
Deswegen den gesamten Pfanneninhalt zügig vermischen und dann aus der Pfanne nehmen.
Wieder etwas Öl zugeben und dann die Hähnchenherzen anbraten, bis sie leicht gebräunt sind. Dazu sollten sie nur wenig bewegt werden.
Noch kann ordentlich Feuer unter der Pfanne sein, aber immer den Kochlöffel zum Umrühren bereit halten.
Dann werden die Zwiebel wieder zurück in die Pfanne gegeben, alles wird gut vermischt und weiter geröstet.
Das ganze wird dann mit ca. einer halben Tasse Wasser abgelöscht …
… und gut umgerührt.
Dann den Deckel drauf und alles bei kleiner Hitze 10 bis 15 Minuten vor sich hin köcheln lassen.
Als nächstes werden der Thymian, der Majoran und die Zitronenschale vorbereitet. Die sichtbaren Zitronenwürfel stammen nur von der Hälfte der entfernten Schale.
Jetzt werden die Gewürze sowie Salz und Pfeffer hinzugegeben.
Wieder den Deckel drauf und ca. 15 Minuten weiter leicht köcheln lassen.
Als Beilage gibt es Polente aus einer Tasse Wasser, einer Tasse Milch und 7-8 Esslöffeln Polentagrieß. Eine Prise Salz kommt auch dazu.
Wasser, Milch und Salz in einen Topf geben und zum Kochen bringen (Vorsicht! Durch den hohen Milöchanteil kocht das auch gern mal über.)
Kocht die Milch-Wasser-Mischung, werden 7 bis 8 Esslöffel Grieß dazu gegeben und immer gleich mit dem Schneebesen eingerührt. Sobald es anfängt, leicht einzudicken, keinen Grieß mehr zugeben, der quillt noch auf.
Nach ein paar Umdrehungen mit dem Schneebesen sieht das ganze dann so aus.
Den Topf von der heißen Platte schieben, einen Deckel rauflegen und 10-15 Minuten quellen lassen (Packungsbeilage des Polentagrieß beachten!).
Ist das Gulasch etwas zu dünn, kann man es noch kurz vor der Vollendung etwas bei höherer Hitze ohne Deckel und mit gelegentlichem Umrühren einreduzieren lassen.
Man kann auch eine halbe rohe Kartoffel hineinreiben und einmal aufkochen lassen. Die Kartoffel bindet die Soße ein wenig.
Unter die Polenta wird noch etwas Butter gerührt.
Zum Anrichten stellt man einen Garnierring (oder etwas anderes geeignetes) auf einen Teller, verteilt den Brei darum …
… und zieht den Ring dann vorsichtig raus.
In die Mitte kommt dann das Herzgulasch und wird serviert.
Guten Appetit.
Das gezeigte Rezept ist geeignet, zwei Personen satt zu bekommen. Übrig gebliebene Polenta wird auf Backpapier ca. 1 cm dick aufgestrichen, in Streifen geschnitten (Fischstäbchenformat) und kann dann in einer Pfanne gebraten als Beilage zu einem anderen Gericht dienen.
6 Gedanken zu „Soulfood mit Herz“
Kommentare sind geschlossen.
🙂 Du hast es also wahrgemacht!
Ja. Obwohl das Wetter eigentlich zu schön dafür war. 😉 Danke übrigens für das Retweeten.
Boah sieht das lecker aus! Und sowas les ich dann am frühen morgen 😀
Selber Schuld. Was stehst Du so früh auf. 😉