Nein, ich habe nicht das Rezept für DIE Original-Tomatensoße aus früheren Zeiten. Dazu vielleicht am Ende mehr. Wobei ich mich wohl auch schon mal über das Thema ausgelassen hatte. Auf jeden Fall hat meine Tomatensoße mit allen anderen, die unter dem Label „DDR-Tomatensoße“ heutzutage verkauft werden, etwas gemeinsam.
Mit etwas heißem Fett im Topf fangen ja einige Gerichte an.
In diesem heißen Fett habe ich etwas Tomatenmark angeröstet.
Eine Mischung aus scharfem und edelsüßem Paprika ist auch mit dabei.
Alles wird gut im heißen Fett verteilt und brutzelt vor sich hin. Es darf aber nicht anbrennen, dann wird’s bitter.
Die Zwiebeln habe ich etwas vorbehandelt. „Glasig angeschwitzt“ würde es wohl heißen, wenn man es in der Pfanne gemacht hätte. Ich hatte die Zwiebeln aber nur mit etwas Öl vermischt und dann in der Mikrowelle 3 Minuten vorgegart.
Die Zwiebeln wurden mit den bisherigen Topfinhalten vermischt.
Da Paprika etwas länger braucht als Tomaten, habe ich die zuerst klein geschnitten und in den Topf getan. Erst die gelbe …
… dann die rote.
Da kann man auch schon mal alles gut umrühren.
5 Tomaten, klein geschnitten (also so leidlich klein) kamen auch noch hinzu.
AAuch die wurden untergemischt.
Etwas weitere Würze tut sicher gut. Salz und Pfeffer sind klassisch, aber zum Abrunden auch ein wenig Zucker.
Auch die Gewürze werden untergerührt, dann nochmal aufkochen lassen und Deckel drauf. Bei geringer Hitze köchelt alles ganz sanft vor sich hin.
Den Stand der Dinge könnte man jetzt auch schon sehr gut als Pastasoße anwenden. Aber ich wollte ja in Richtung DDR-Tomatensoße.
Das alte Rätsel: Was haben eine Kartoffel und eine Parmesanreibe mit einer Pastasoße zu tun?
Die Kartoffel wird gerieben und in die Soße gelassen. Wenn das ganze dann noch einen kleinen Moment vor sich hin köchelt, kommt eine gewisse Bindung auf.
Nun kam noch schweres Gerät zum Einsatz: Alles wurde heftigst püriert.
Offensichtlich hat der aber auch nicht ganz die Power, die ich bräuchte. Die Soße hatte ich schon mal besser hinbekommen. Aber als deluxe-Version darfs auch mal etwas strukturierter sein. 😉
Das weiße Pulver auf dem edlen Fleisch habe ich mir übrigens nicht von der Nase abgespart, das ist schnöde Kartoffelstärke. Schöne Grüße an die fernöstliche Küche.
Das Fleisch wurde gut mit der Störke vermengt.
In der Pfanne wurde etwas Öl nachhaltig erhitzt.
Das Fleisch kam einschichtig in die möglichst heiße Pfanne und wurde da erstmal in Ruhe gelassen. Es soll gut anbräunen, da stört allzu viel Bewegung.
Aber irgendwann, wenn’s schön braun ist, sollte man es dann doch umdrehen. Verbrennen soll es schließlich auch nicht.
Ist auch die zweite Seite angebräunt, kommt die Soße drüber, Deckel drauf, einmal aufkochen und dann abkühlen lassen.
Das bei diesem Aufkochen der Deckel drauf sein sollte, erschließt sich aus der Konsitenz der Soße. Den Deckel sollten nur diejenigen weglassen, die die Küche sowieso renovieren wollten.
Das fertige Gericht gibt’s erst morgen, Vattern kocht die Nudeln. Ich trage dann nach.
Zum Schluss noch die Aufklärung, was meine DDR-Tomatensoße deluxe mit allen anderen DDR-Tomatensoßen, die es zur Zeit zu kaufen gibt, gemeinsam hat: Sie haben alle nichts, aber auch gar nichts, mit der Tomatensoße aus DDR-Zeiten gemeinsam. Das hatte ich aber schon mal ausführlich erläutert.