Es gibt eine Reihe von Produkten, die landläufig in den unterschiedlichen Regionen auch jeweils anders heißen. Manchmal gibt es dann auch noch kleine Variationen in den Rezepten, aber eigentlich ist es doch (fast das gleiche). Berliner heißen vielorts Berliner, nur nicht in Berlin, da heißen sie Pfannkuchen. Die Wiener heißen in Wien Frankfurter und in Frankfurt (Main) Wiener. Gefüllte Nudelteigtaschen heißén im schwäbischen Maultauschen, in Italien Ravioli und im fernen Osten Wan Tan. Und wenn man hier eine Mettwurst bestellt, bekommt man etwas, was im südostdeutschen Raum als Salami bezeichnet wird, dort bekommene Mettwurst würde hier als Teewurst bezeichnet. Usw. usf.
Wenn ich hierorts eine Knacker bestelle, habe ich eine relativ feste Vorstellung davon, was ich dann bekomme. Ein rot-braunes Würstchen im Bockwurstformat, dass mit einer hackfleischartigen Masse gefüllt und geräuchert ist. Besonders delikat sind die dann noch luftgetrockneten, aber die sind kaum zu bekommen. Weitläufiger wird diese Wurst auch als Mettenden bezeichnet. Ein hiesiger Discounter bietet nun “Knacker” in einer Form an, die so gar nichts mit der beschriebenen Art zu tun hat. Feines Fleischbrät in Eigenhaut und kerzengerade gewachsen sind die ersten Eindrücke. Was auffällt, ist der festere Anbiss des Würstchens, der aber bei keiner, wie auch immer getesteten Abbeißart eine gewisse Knackigkeit hervor rief.
Vielleicht muss man sie ja erhitzen. Sollte sich dabei was anderes ergeben als im kalten Zustand, würde ich hier noch ergänzen.
2 Gedanken zu „Knackig ist was anderes“
Kommentare sind geschlossen.
Es ist schon aufregend manchmal, dieses Leben 🙂
So kann man es auch nennen. 😉
Ergänzen kann ich mittlerweile, dass die gekochte Version noch mehr von ihrer nicht vorhandenen Knackigkeit verlor. Die gebratene Version knackte auch nicht, zumindest habe ich sie nicht so lange braten lassen, weil sie dann sicher verkohlt wäre.