Ceylonzimt, Bergamotte, Cardamom, Ingwer, Orangenblüte, Vanilleschote, Coriander, Limettenschale, Cassiazimt, bittere Pomeranze, Kalmus, Nelke, Zitwerwurzel, Lavendelblüte, Johannisbrot, Ysopkraut, Veilchenwurzel, Muskatnuss – Was man doch so alles braucht, um so ein bisschen Chemie nachzubilden. Nur wird sich der geneigte Leser fragen, was es da zu mischen gilt? Aus gegebenem Anlass habe ich erstmal nur die etikettierten pflanzlichen Extrakte aufgezählt.
Spätestens, wenn noch die Hauptzutaten dazu kommen, dürfte vielen das Ergebnis klar sein, auch wenn die o.g. Ingredienzien erst etwas irritieren: Wasser Glucose-Fruktose-Sirup, Zucker und Getränkegrundstoff. ‘Ah!’, werden manche denken, es ist eine Limonade. Gibt es Chai jetzt auch als Limo? Mitnichten, schaut man sich den Getränkegrundstoff genauer an: Pflanzen-Extrakte, Koffein aus Colanuss, Tee und Kaffee, natürliches Aroma, Farbstoff E150d, Kohlensäure und – Trommel und Tusch – Phosphorsäure.
Nun sollte es klar sein, dass es sich um eine Cola zu handeln scheint. Das ist insofern ganz richtig, als dass das Wort auch vorn auf dem Etikett steht. Oben drüber steht auch noch Club-Mate. So dürfte das Getränk ausreichend beschrieben sein. Was leider nicht auf dem Etikett oder im Internetangebot des Herstellers steht, sind die Nährwerte, orientiert am Geschmackserlebnis dürften die einer normalen Cola entsprechen.
Die Süße ist aber auch der einzige Vergleich, den man mit “normaler” Cola ziehen kann. ähnlich wie die neulich besprochene Bionade-Cola ist auch dieses Getränk nichts für denjenigen, der den originalen Geschmack sucht. Wer mal was anderes trinken möchte, der ist aber beim Mate-Exemplar eher zu Hause als anderswo, zumal man zur Geschmacksbeschreibung durchaus andere Cola’s zum Vergleich heranziehen kann. So erinnert mich das Aroma an eine Mischung aus Club-Cola mit einem gewissen, wenn auch nicht allzu großen Teil an Cherry-Cola. Die Dominanz der Kirsche tritt in den Hintergrund, zugunsten des Club-Cola (die nichts mit Club-Mate zu tun hat) eigenen Geschmacks.
Gut gekühlt ist sie wie alle guten koffeinhaltigen Limonaden lecker trinkbar, bei Zimmertemperatur ist sie wie die anderen einfach nur penetrant süß. Als Durstlöscher stellt sie also keine Alternative zu Wasser (ggf. mit einem Spritzer Fruchstsaft) da.