Wenn 10 Zähne sich in ein Abendbrot hauen, dann kann es als besonders lecker hervorgehoben werden. Um ein Stück aus dem Essen herauszulösen, braucht man alle Schneide- sowie die beiden oberen Eckzähne. Und wenn wir die 10 Zähne, die man zum Essen braucht, mal grob durch ein griechisches und ein lateinisches Wörterbuch jagen, wird daraus dekadent … 😉
Etwas dekadent war das Abendbrot heute schon. Aber beim Fleischer des Tages lagen süße Stückchen in der Auslage. Ich musste einfach zugreifen.
Wisst ihr eigentlich, wofür das T in dem Namen steht? Ganz einfach: Weil Tomaten wundervoll dazu passen. Die hatte ich noch im Haus und kamen später halbiert zum Einsatz. Aber erstmal zum Fleisch. Das wurde gesalzen und mit Öl umhüllt. Dann habe ich meine Eisenpfanne (anderswo haben wir neulich gerade darüber geschrieben) herausgeholt und mittels meiner Induktionsplatte auf 140°C erhitzt (wenn man der Einstellung glaubt).
In der Pfanne sind immer ein paar Ölreste, und als die anfingen zu rauchen, kam das Fleisch hinein.
Es qualmte ein wenig aus der Pfanne, aber so muss das sein. Was der Brater vor der Pfanne jetzt braucht, ist Gelassenheit und Ruhe. Idealerweise verbannt er sich zur Passivität, nur die Augen dürfen aktiv bleiben. Während das Fleischstück vor sich hin brutzelt, sollte man es nicht anfassen, nicht hoch heben oder gar wenden. Nur beobachten. Und auch die anderen Sinne, vor allem die Nase einsetzen. Es kommt die Zeit – das dauert schon ein bisschen – der angenehmen Gerüche aus der Pfanne. Dann darf man vorsichtig gucken, wie die Unterseite aussieht. Hat sie den gewünschten Bräunungsgrad erreicht und ist die seitliche Schnittfläche bis ca. zur halben Höhe verfärbt, darf das Stück einmal umgedreht werden.
Nun gilt es, das Fleisch so lange weiter zu braten, bis es so weit gegart ist, wie man es wünscht (Daumenballenvergleichsmaßstab). Dann kommt das Fleisch auf einen Teller zum Ruhen. Die Zeit kann man nutzen, um halbierte Tomaten auf die Bratspuren in die Pfanne zu legen.
Sind auch hier die Schnittflächen leicht angebräunt, können sie als Beilage zum Fleisch gelegt werden.
Pfeffer drüber. Lecker. Punkt.
Schlagwort: Eisenpfanne
Das T in Pfanne
In der letzten Zeit wurde hier ja sehr viel gegrillt. Da Abwechslung sein muss, habe ich mal wieder die Eisenpfanne aus dem Schrank geholt. Ha ha ha.
Der Vorteil der Eisenpfanne: Sie ist hitzeunempfindlich. Was sie auch sehr hitzeflexibel macht. In Kombination mit der Induktionsplatte, die eine entsprechende Temperaturregelung zulässt, wird’s perfekt.
In so eine Pfanne gehört ein ordentliches Stück Fleisch, ein wenig mariniert, eher parfümiert, mit Kräutern und Essenzen. Da das Stück ordentlich ist, ist es auch ordentlich dick. Die anfangs eingestellten 140°C stellten sich doch noch als zu hoch heraus, so dass ich im Verlauf auf 120°C regulierte. Aber nun erstmal das Fleisch in die Pfanne:
Auch hier gilt wieder die Regel, die Seitenfläche zu beobachten.
Bei marinierten oder fettumrandeten Stücken ist das manchmal nicht so einfach, da sollte dann ein Messer oder Küchentuch eine Prüfstelle schaffen, bevor das Fleisch in die Pfanne kommt.Nach Hinreichender Garungszeit heißt es dann: Bitte wenden.
Die Frage nach der Beilage wird heute passend zum Hauptgericht beantwortet. Mehr Gemüse muss nicht sein.
Da ich heute mal dran gedacht habe, Euch die Richtigkeit der Brat- und Grillregel auch wirklich zu zeigen, hier noch ein Bild vom Anschnitt. So muss Rind aussehen.
Und damit wünsche ich einen guten Appetit.
P.S.: Keine Angst. Ich habe nicht nur das Fleisch mit dem bißchen Petersilie gegessen. Ein Romanasalatherz (grob zerteilt), ergänzt mit Tomaten- und Paprikawürfel und einer Vignigrette, ergänzte das Mahl.