Wenn einer einen weichen Keks hat, hat er manchmal auch einen an der Waffel. Ich weiß nicht, wo diese Bilder her kommen, die Bedeutung ist mir aber durchaus bewusst. Ob das dem einen oder anderen Produktentwickler auch durch den Kopf geht, weiß ich nicht, aber die Fernsehwerbung zum Produkt deuten doch ein wenig auf weichen Keks oder etwas an der Waffel haben hin. Wenn die Protagonistin ins Gebäck beißt und plötzlich verschwinden die Wände und sie bekommt ein komisches Grinsen nicht mehr aus dem Gesicht, darf ein wenig am Geisteszustand gezweifelt werden. Oder es ist Kekswerbung. Wobei …
Wirkliche Kekswerbung ist es ja nicht. Knusprigkeit ist diesem Gebäck denkbar fremd, den Keks kann man auch auf Felge essen. Das Knusprigste ist noch die Zartbitterschokolade, die sich auf dem Bild auf der Unterseite der Objekte ein wenig andeutet. Vermutlich ist bei der Produktentwicklung das Orangengelee noch etwas zu feucht auf den Keks gekommen und so wurde aus dem Bug ein Feature und aus dem Knusperkeks das weiche Zeuch, was hier die eine Seite des Gebäcks bildet. Irgendwie erinnert das an die Werbung für eine TK-Pizza, die ich neulich erst sah, wo auch ein Produktfehler als Feature verkauft wird: Das Durchhängen des Bodens nach dem Aufbacken. Laut Werbung „verneigt“ sich das Stück belegtem Teigfladens, das eigentlich auch fest sein müsste, aber mit unseren Backöfen zu hause ist das ja nicht machbar.
Wobei man eins sagen muss: Gegenüber den Nachahmerprodukten, dass manche Discounter unter eigener Marke anbieten, hat das Original durchaus Vorteile. Vor einiger Zeit hatte ich mich da mal vergriffen und das Handelsmarkenprodukt überzeugte gar nicht. Schwerpunkt war der mehlige Geschmack, als ob der „Keks“ nicht ganz durchgebacken oder irgendwie eine Saugschicht zwischen Gelee und „Keks“ aufgebaut war. Beim Original ist auch das Gelee besser. Allen gemeinsam ist natürlich die penetrante Süße, die den nächsten Einkauf in weite Ferne verschiebt.
Sonntagmittag
Da gab es mal wieder was schnelles. Und was aus der Dose. Wobei mir eine Variante mit einer anderen Dose durch den Kopf ging, um euch mal zu irritieren. Aber dazu vielleicht später mal.
Für dieses Pastagericht wurde erst ein wenig durchwachsener Speck in etwas Rapsöl ausgelassen und dann durch feingewürfelte Schalotten ergänzt. Die Basis für jede gute Soße. Dazu kam eine kleine Dose Borlotti-Bohnen (165/125 g) und drei klein geschnittene Tomaten. Beim Köcheln wurden dann die Bohnen mit einer Gabel zerdrückt, dass sie dem Pfanneninhalt eine schöne Bindung gaben. Pfeffer ergänzte den Geschmack, ein wenig Chili wäre auch eine Idee gewesen. Als die Soße drohte zu verdicken, kam noch etwas Pasta-Kochwasser dazu, bis die Cremigkeit gut eingestellt war. Die Spaghetti waren nebenbei al dente gekocht und kamen mit in die Pfanne. Als alles gut gemischt war, kam es auf den Teller und etwas Parmesan – frisch gerieben – darüber.
Wer genau hinsieht, erkennt noch ein paar Bohnen auf dem Teller, ich möchte die Aufmerksamkeit auf den Bereich rechts unten unter der Tomate lenken. Die meisten waren aber der Bindung geopfert und zerquetscht worden.
So schnell, wie ich erst dachte, war das mit dem Kochen aber doch nicht. Das Zwiebel- und Speck-Würfeln in Vorbereitung fraß doch etwas Zeit. Aber ich vermute mal, dass das vom Nullpunkt bis fertig keine halbe Stunde gedauert hat. Da dauert das Abwaschen aber länger, was am Geschirrspüler und seinem Eco-Programm liegt. Das dauert 3:15 Stunden. 😉