Manchmal kann ich ja ein richtig fieser Möp sein. Ich weiß, dieses Begriff gibt es hier in der Gegend eigentlich nicht, aber ich finde ihn schön. Aber zuerst zum Montagmittag.
Am Sonntag gab es ja diese Riiiieeeesenroulade. Und der Fleischerimbiss, den ich gelegentlich zum werktäglichen Mittag frequentiere, bietet in den letzten Tagen/Wochen recht oft Kohlroulade an. Am Montag konnte ich nicht anders und gab den Gelüsten freien Lauf.
Wer diese Aluschalen kennt, ahnt, wie groß die Kohlroulade ist. Zugegeben, so groß wurde sie nur durch den Kohl. Das boulettige Innere hatte dann doch normale Größe. Also hoher Gemüseanteil. Check! Kulinarisch war das jetzt nicht Oberspitzenklasse, aber für Kantine war es recht gut.
Heute Abend auf dem Heimweg konnte ich mich dann nicht zurückhalten und endlich diese kleine Gemeinheit endlich mal durchziehen, die ich schon im Beitrag von Sonntag kurz andeutete. Wie ich weiß, ist einer der Leser meines Blogs ein großer Freund von Leberkässemmeln, die er sich – wie er in seinem Blog früher öfter ventilierte – gern mal in einer Bäckerei im Arbeitsumfeld erwarb und genoss. Homeoffice u.a. führten vermutlich zu einer Absenkung des Leberkäspegels …
Bei mir ist es ja ein Fleischer – genauer eine Filiale eines Fleischers aus dem süddeutschen Raum – der derartiges feilbietet. Heute habe ich mir mal sowas gegönnt.
Stilecht mit süßem Senf. Hmmm … 😉 Ja, manchmal bin ich doch ein fiese Möp. 😉
Schlagwort: Leberkäse
Knusprige Suppe und Leberkäs’semmel
Während auf dem Herd leise ein Gulasch vor sich hin simmert (mehr dazu die nächsten Tage) griff ich in den Kühlschrank nach einer weiteren Schale mit Suppe, die ich neulich schon so super überbuk (ironie off). Diesmal sollte aber eine andere Variante herauskommen. Deswegen präsentiere ich: Suppe in knusprig.
Nach dem Erhitzen der Suppe habe ich diesmal eine Handvoll Backerbsen drübergestreut und auch ein wenig druntergerührt. Und wer sowas auch mal machen möchte, der wird merken, dass man die Suppe dann recht zügig essen muss, um die Knusprigkeit auch noch beim letzten Löffel zu erhalten (oder immer wieder frische Backerbsen nachgeben …).
Backerbsen haben übrigens nichts mit Erbsen zu tun (außer die Größe vielleicht), es sind herzhaft gewürzte Weizenmehlkügelchen, die vermutlich in Fett ausgebacken wurden. Sie sind eine beliebte Suppeneinlage früherer Zeit (es gibt sie aber noch zu kaufen), werden aber eher in Brühen verwendet. Ich habe sie vor einiger Zeit wiederentdeckt, nutze sie aber als Knabberzeug und sie sind mein Kryptonit. Aber mein Interesse sinkt schon wieder langsam. 😉
Zum Mittag gab es als kleine Referenz Leberkäs’semmeln. Das Glas mit dem Leberkäse zum selber Aufbacken hatte ich schon eine Weile zu stehen, der gestrige Einkauf brachte zwei passende Brötchen mit ins Haus.
Irgendwann muss ich mir mal merken, wo ich sowas kaufe. Nicht, dass ich es öfter kaufen wollte, aber vielleicht interessiert es ja den einen oder anderen Leser. Für mich war es wohl nicht das erste, aber vorläufig mal wieder das letzte Mal. Zum einen ist Leberkäse nicht unbedingt mein Ding, zum anderen war die Konsistenz dieses Exemplars auch eigenartig. Geschmacklich ging’s, zumindest, wenn Brötchen und Senf dabei waren.
In den Ofen kommt das Glas natürlich ohne Deckel.
Gut 20 Minuten soll das Glas bei 180°C erwärmt werden.
Als noch 7 Minuten Restzeit auf der Uhr standen, habe ich die leicht angefeuchteten Brötchen zum Aufbacken mit dazu gegeben.
Alles fertig, fehlt nur noch der Senf.
Im Glas ist übrigens süßer Senf, aber kein Süßer Senf, sondern ein Senf, der seine Süße durch Honig erwarb.
Fertig zum Brötchenbauen. Variante 1: Brötchenhälfte, Leberkässcheibe, Senf …
… und dann die zweite Brötchenhälfte oben drüber.
Variante 2: Leberkäsescheibe auf Brötchenhälfte und Senf auf zweite Brötchenhälfte gestrichen.
Geht auch. Und spätestens im Magen kommt sowieso alles durcheinander.
Den Rest des Leberkäses habe ich versucht, so wegzusnacken. Ging gar nicht. Während in der Kombination mit dem Brötchen und dem Senf das ganze recht gut essbar war, ging Leberkäse pur gar nicht.
Fremdgesteuert gekauftes Fastfood
Es gibt da einen inhaltlich benachbarten Blog, bei dem es schon immer ab und zu, in letzter Zeit aber häufiger mal Mittag aus dem Imbiss gibt. Und da ich dort gern mitlese, schwebt mir schon ein paar Tagen die Idee durch den Kopf, es gleich zu tun. Der Zufall wollte es, dass ich heute ins Büro musste, und so kam ich an einem passenden Imbissdealer vorbei. Leider hatte ich meine Notfallmöhren vergessen, so wurde das Essen als „außer der Reihe“ definiert. 😉
Während der Blogkollege aus dem Süden für den Erwerb vergleichbarer Speise einen Bäckerimbiss frequentiert, ist es bei mir der schön öfter erwähnte Fleischerimbiss. Und so landeten zwei belegte Brötchen im Beutel.
Dies ist eine Leberkäs-Semmel, die mit einem Klecks süßen Senf veredelt wurde. Und bevor jemand neidisch wird: Der Teller drunter ist aus unserer dienstlichen Teeküche und ein „Frühstücksteller“, also kein großer Mittagsteller. Sonst wäre dieses eine Brötchen fast schon ein Brot gewesen. 😉 Im schwierigen, da maßstabslosen Vergleich zum süddeutschen Pendant habe ich allerdings den Eindruck, dass hier sowohl Brötchen als auch Leberkäsestück größer sind. Aber es kommt ja nicht auf die Größe an. 😉
Der süße Senf sieht zwar so aus, als ob er im wesentlichen ins Brötchen eingesickert ist. Da man aber zum unfallfreien Essen das ganze Gebilde sowieso etwas zusammenpressen muss, kommt der Senf auch wieder auf’s Fleischstück.
Das zweite Brötchen beinhaltete eine Scheibe Krustenbraten.
Sowohl der Leberkäse als auch der Braten wurden frisch aufgeschnitten, nachdem sie unter der Wärme- und Präsentationslampe warmgrhalten wurden. Schön war, dass die leckere, knusprige, aber nicht harte Kruste, die beim Schneiden leider abfiel, doch den Weg ins Brötchen fand.
Hier fehlte mir ein kleiner Klecks (mittel-)scharfer Senf, den ich vergaß zu ordern. Normalerweise macht man sich den selber aufs Essen, aber coronaseidank passiert das jetzt hinter dem Tresen mit der fachlichen Kompetenz der Fleischereifachverkäuferin, dass muss man aber wissen. Immerhin, beim Leberkässemmel hatte sie gefragt, aber das war auch das zweite Brötchen, dass sie zubereitete und einpackte …
Leberkässemmel (27.03.2019, abends)
Mittwoch ist immer mein langer Tag. Da hungert es einem gern auch ein zweites Mal während der Arbeit. Ein kleiner Snack musste her.
Was hier aussieht wie eine Leberkässemmel ist eine Leberkässemmel. Vermutlich in nordostdeutscher Interpretation. Ein paar Befindlichkeiten hatte ich ja, weil meine bisherigen Leberkäse-Erfahrungen klein an Zahl und nicht unbedingt gut im Geschmack waren. Was sicher zusammenhängt.
Aber das Brötchen, ergänzt mit etwas süßem Senf, gefiel. Und nicht nur das Brötchen. Der Leberkäse hatte nicht dieses Fehlaroma, was mich bei früheren Versuchen störte.