Cocktailtomaten halbieren, Schalotte in Ringe schneiden, Basilikumblätter zerzupfen, Salz, Pfeffer, Crema Di Balsamico und Olivenöl dazu geben, fotografieren, umrühren, essen, lecker.
Das Foto:
Und dazu vielleicht etwas echtes Ciabatta. Gibts hier bloß nirgends. Also lassen wir es weg.
Schlagwort: Olivenöl
Mittag, schneller als Nudeln kochen
Manchmal wundert man sich schon, was bei Wikipedia alles so drin steht. So auch das Nudelgericht, dass heute Mittag zumindest Pate gestanden hat, kommt es doch aus Süditalien. Mittels einiger weiterer Zutaten zwar verfälscht, aber aufgepeppt war es schneller fertig als gedacht, wenn die Spirelli nicht so lange gebraucht hätten.
Nudelwasser (1 l, und wenns kocht 10 g Salz, pro Person) und Pfanne gleichzeitig auf den Herd. Während beides heiß wird, eine Schalotte und eine kleine Knoblauchzehe klein schneiden und zwei Mini-Rispentomaten zweiundreißigsteln (für die Edelvariante vorher häuten). Idealer wären vermutlich die kleinen Kirschtomaten, die man nur halbiert oder viertelt.
In 2 Esslöffeln Olivenöl einen Esslöffel Butter zergehen lasse, darin die Schalotte und den Knoblauch leicht andünsten. Werden die glasig, die Tomatenstücke dazu geben. Hatte man keinen Knoblauch im Haus, wäre jetzt der Zeitpunkt, statt mit Salz mit Knoblauchsalz zu würzen. Etwas frisch gemahlener Pfeffer rundet das ganze ab.
Zwischendurch hatte das Nudelwasser gekocht, in das das Salz und pro Esser 100 g Pasta gegeben wurde. Ist diese al dente, wird sie abgegossen und mit in die Pfanne gegeben. Einmal kurz durchrühren und auf einem Teller anrichten.
Das grüne sind noch ein paar Schnittlauchröllchen. Guten Appetit.
Gepflücktes
Wer kennt eigentlich Pflücksalat? Kleine grüne Blätter, die meist in Plasteschalen angeboten wird. Ganz praktisch: auspacken, waschen, trocknen, essen. Natürlich auch aufhübschbar:
- Pflücksalat waschen und trocknen
- halbe Tomate in dünne Scheiben schneiden
- Dressing aus hellem Balsamico-Essig (ich weiß, ein Widerspruch in sich), Salz, Pfeffer, Zucker, etwas Senf, Wasser zusammenrühren, mit etwas Zitronenöl würzen und mit Olivenöl oder Rapsöl oder einer Mischung beider vollenden
- Teller mit einer halben Knoblauchzehe abreiben, Salat drauf häufen, Tomatenscheiben drapieren, fein gehackte Schalotte, Schnittlauch, Petersilie oben drauf und mit dem Dressing beträufeln
- fertig
Da ist noch kein Dressing drauf. Das habe ich übrigens in einem schlanken hohen Schraubglas kräftig durchgeschüttelt. Der Deckel muss natürlich dicht schließen. Auch praktisch, wenn man den Salat irgendwohin mitbringt. Das Dressing wird separat mitgenommen, vor Ort nochmal frisch vermischt und fertig.
Guten Appetit.
Sommerliches Anfang April
Die Tomate ist ein typisches Sommergemüse, dass in unterschiedlichen Qualitäten mittlerweile ganzjährig angeboten wird. Das wunderschöne Samstagswetter brachte mir die Lust auf die rote Frucht, und im entsprechend aufgesuchten Lebensmittelladen wurden sie farbintensiv und wohlriechend angeboten. Das lockte. Zu Hause angekommen, steckte ich nochmals die Nase in die umhüllende Plastiktüte, der ebenso wie im Laden den losen Früchten der paradiesische Wohlgeruch entströmte.
Sehen sie nicht auch lecker aus? Mich beschleicht allerdings mittlerweile der Verdacht, dass uns Konsumenten Einzelhandel oder/und Züchter etwas beschummeln. Der angenehme tomatige Duft verflog sehr schnell beim Abwaschen der zum Verzehr gedachten Früchte, so dass der böse Hintergedanke der Parfümierung der Früchte – nicht das erste Mal – so leicht nicht wieder verdrängt werden konnte.
Reif, zumindest das, was einer darunter versteht, der jährlich auch eine Tomatenpflanze auf seinem Balkon groß zieht, war auch nicht das Wort, dass mir im Zusammenhang mit den Früchten einfiel. Die Konsistenz beim Achteln der Tomaten erinnerte eher an eine unreife Kiwi. Vermutlich ist die Sorte eher auf Lagerfähigkeit als auf Geschmack gezüchtet.
Geschmacklich war dann aber doch noch etwas herauszukitzeln, es bedurfte allerdings schwerer Geschütze in Form von Flor de Sal, frisch gemahlenem Pfeffer, förmlich hingehauchten Schalottenscheiben und je einem dünnen Strahl Crema Di Balsamico und toskanischem Olivenöl.
Sollte kein Crema Di Balsamico im Haus sein, kann man für diese Aufgabe auch etwas Balsamico-Essig mit ein wenig Zucker verrühren. Das Ergebnis ist allerdings etwas flüssiger als die Crema Di Balsamico, die besser an den Tomatenachteln haftet. Apropos flüssig: Wie ich neulich mal aufschnappte, kann man davon ausgehen, dass Olivenöl unter 10 €/l im Allgemeinen nicht das ist, was man erwarten darf, egal, welche Begrifflichkeiten sich auf dem Etikett finden. Bei Balsamico-Essig ist das ähnlich. Die 0,7-l-Flasche für unter einem Euro ist also nicht nur flüssig, sondern überflüssig.