Sowas wie heute habe ich schon mal irgendwann gemacht, wer ins Archiv dieses Blogs steigt, wird vergleichbares finden. Aber manchmal macht man doch einiges anders als früher. Und schmecken tuts immer mal wieder gut.
Gestern habe ich (mal wieder) einiges an Tomaten- und Paprika-Resten zu einer schmackhaften Soße verarbeitet. Ein Teil ruht schon im Tiefkühler, ein anderer wird die Tage verzehrt. Zwei Esslöffel (vielleicht waren es auch drei oder vier) habe ich auch hier verwendet, da ich nun keine Tomaten mehr im Hause hatte. Planung ist eben alles. 😉
Wie viele andere Gerichte fängt auch dieses mit zwei Pfannen an. Im Nahhinein sei aber erwähnt, dass eine auch gereicht hätte. Aber das nur nebenher. In die beschichtete kam ein Stich Butter und eine gute halbe Salatgurke, der Länge nach halbiert und in dicke Halbscheiben geschnitten.
Diese Gurken werden mit etwas Salz und Pfeffer gewürzt und geruhsam braten gelassen. Wer möchte, kann übrigens vorher Teile der Schale oder auch alles entfernen.
Die Gurkenstücke können in der Pfanne ruhig ein paar Bratstellen erhalten.
Die Edelstahlpfanne wird dann auch heiß gemacht. Aber anständig. Wozu nehmen wir schließlich die aus Edelstahl? Rechtshänder nehmen dann eine Flasche mit hocherhitzbarem Öl in die rechte und das Fleischstück in die andere Hand; Linkshänder entsprechend umgekehrt. Dann wird ein guter Schuss Öl in die Pfanne gegeben, der auch gleich anfangen sollte zu rauchen. Das Fleisch kommt sofort hinterher.
So wird das Fleisch von der einen Seite gut angebräunt. Beinahe sofort löst es sich übrigens von allein vom Pfannenboden. Man sollte eben nur einen Moment warten. Hat das Fleisch auf seiner Unterseite die gewünschte Bräunung erreicht, kann es umgedreht werden.
Nun wird die andere Seite unter ebenso großer Hitze angebräunt. Nebenher darf man nicht vergessen, einen Ofen oder etwas ähnliches auf 90°C vorzuheizen. Dort drin landet dann das Fleisch zur weiteren Garung.
Damit die Bratrückstände nicht verschwendet werden, entleere ich die andere Pfanne mit den Gurken in die Edelstahlpfanne und löse mit den Gurkensäften und der zugegebenen Tomatensoße (im Notfall geht auch eine klein geschnittene Tomate oder etwas mit Wasser angerührtes Tomatenmark) den Bratensatz ab.
Da ja das Fleischstück im Ofen eine ganze Weile braucht, um den gewünschten Gargrad zu erreichen, hätte man die Gurken vermutlich an dieser Stelle auch frisch in die Pfanne schnibbeln können.
Achja, die Tomatensoße.
Und schon ist der warme Gurkensalat fertig, nur noch ein paar Kräuter – hier Schnittlauch – und die Beilage ist fertig.
Alles wartet auf das Fleisch, aber da ist Geduld der wahre Gourmetkoch … Oder man isst es doch mal medium rare. Aber erst wird angerichtet.
Auf dem Fleisch machte sich noch etwas Fleur de sel und etwas „Sieben“ breit. Lecker.
Naja, da braucht man nichts mehr zu sagen, außer den Namen des Gerichts: Steak an warmem Gurkensalat mit Tomatendressing.
Schlagwort: Rindersteak
Natur auf dem Grill, oder auch doch nicht?
Wirklich eins der einfachsten und wertvollsten Lebensmittel ist ein Stück Fleisch, auf dem Grill gegart, mit etwas Gemüse dazu. Und wenn man durch die Fleischabteilungen der Supermärkte geht oder an der Auslage seines Lieblingsfleischers stehen bleibt, fällt einem ab und an mal so ein schieres, pures, Genuss verheißendes Stück ins Auge. Da möchte man meinen: Natur pur! Und so gut aussehend.
Sieht das nicht gut aus? Da läuft einem ob des späteren Verzehrs schon beim Kauf das Wasser im Munde zusammen. Aber davon sollte man sich nicht leiten lassen! Ich habs allerdings trotzdem getan. Erst zu Hause wurde ich stutzig. Was macht eigentlich eine mehrteilige Zutatenliste(!) auf einem Stück Fleisch, dem Ausdruck purer Natur?
Nicht ganz normgerecht, aber doch vorhanden:
Was macht ein Verdickungsmittel am/im rohen Fleisch, von Salz und Milcheiweiß ganz zu schweigen??? Bei nächsten Einkäufen werde ich auch hier verstärkt auf Zutatenlisten gucken müssen. Das passiert mir nicht noch einmal! Überall wird man nur beschissen.Ich vermute mal: Salz entzieht dem Fleisch etwas Feuchtigkeit, das Guarkernmehl bindet es wieder. Nebeneffekt: Das ganze Stück wird mürber, zarter. Der Sinn des Milcheiweiß erschließt sich mir nicht. Gibt es hier einen Lebensmitteltechnologen, der mir das erklären kann?
Aber, wo wir das Stück schon mal da haben, kommts auch auf die Grillplatte. Da es recht dick ist, wird die Temperatur nicht zu hoch gewählt.
Wann umgewendet werden sollte, entscheidet wieder der Blick auf die Seitenfläche des Fleischstückes.
Das muss noch etwas liegen bleiben. Knapp bis zur Hälfte hoch sollte es sich verfärbt haben.
Nebenher kann man auch an die Beilage denken. Wir wäre es mal mit gegrilltem Paprika. Auch lecker. Der kommt einfach halbiert mit auf den Grill.
Wer mag, kann die halben Früchte auch noch vorher etwas einölen. Das Fleisch ist dann irgendwann gut und kann umgedreht werden.
Natürlich sollte man auch die Paprikaschoten gelegentlich mal wenden. Zur Feststellung des Garpunktes des Fleischs wird es mit leichtem Druck betastet.
Wie sich das Fleisch bei welcher Garstufe anfühlen muss, habe ich beim EiTV – Grillen schon mal erklärt. Das Fleisch kommt dann runter und darf noch etwas ruhen, bis auch der Paprika den gewünschten Garzustand erreicht hat.
Man kann ihn dann noch klein schneiden und dann alles anrichten.
Guten Appetit.