Bei dem Titel müsste ich mir ja gleich wieder eine Rüge erteilen. Geometrisch exakt ist der Begriff „Würfel“ nicht, selbst, wenn man die kulinarische Bedeutung mit dazu nimmt. Noch mehr braucht es die Akzeptanz, dass auch Kugelviertel oder -hälften als Würfel durchgehen. Wir sind mal so frei. 😉
Rosenkohl soll die Hauptrolle spielen. Der ist geputzt und halbiert, aber ansonsten noch nicht verarbeitet. Kartoffel- und Schinkenwürfel liegen auch bereit.
Die Pfanne wird gut aufgeheizt.
Das Öl erhitzt auch gut.
Die Erdäpfelwürfel nehmen als erstes ein Bad im heißen Fett, sie dürfen ein wenig Farbe nehmen.
Hatte ich erwähnt, dass die Kartoffel roh war? Jetzt auf jeden Fall.
Weil ich sie am Anfang vergaß, noch schnell eine Schalotte gewürfelt. Große Rosenköhler werden übrigens nicht nur halbiert, sondern geviertelt.
Zu den Kartoffeln in der Pfanne kommen die Zwiebel- und die Schinkenwürfel. Für Bratkartoffeln wäre das etwas früh, immerhin sind die Kartoffeln noch fast roh. Aber es sollen ja auch keine Bratkartoffeln werden.
Der Pfanneninhalt bekommt etwas Hitze und wird gut durchgeschwenkt.
Sodann hat der Rosenkohl seinen Auftritt in der Pfanne. Zeit, dem ganzen auch etwas Würze zu geben.
Die Geschmackspulver sind Paprika, Muskat und Pfeffer. Mit Salz sollte man vorsichtig umgehen, immerhin kam der schon mit dem Schinken in die Pfanne. Dann wird alles gut durchgeschwenkt.
Deckel drauf und Hitze runter. Nun heißt es, etwas Geduld zu haben. Kartoffeln und Kohl müssen garen. Das dauert so 10 bis 15 Minuten.
Zum Ende hin wird die Hitze nochmal hochgedreht und alles ohne Deckel nochmal durchgeröstet.
Zur Erfrischung kommen ein paar Frühlingszwiebelrollen dazu, die untergeschwenkt werden.
Dann kann schon angerichtet werden. Ein paar Parmesanhobelspäne vollenden die Tellergestaltung.
Vermutlich könnte dem Gericht ein wenig mehr Flüssigkeit gut tun. Aber es gabelt sich auch so gut weg.
Die „hervorragende“ Qualität der Bilder bitte ich zu entschuldigen. Ich bin zwar immer für gutes Werkzeug in der Küche, aber kameratechnisch war ich auf Plan D zurückgeworfen. Plan E ist übrigens: Ich male die Bilder selbst.
Schlagwort: Rosenkohl
Exotische Rosenkohlsuppe á la Frank
Da das Endprodukt nicht so ganz den optischen Kriterien eines guten Bildes entsprach, gibt es heute mal einen Kochbericht ohne Bilder. Außerdem war es ein „thinking by cooking“-Prozess, so dass anfänglich zugegebene Zutaten hinterher doch einen etwas verkochten Eindruck hinterließen. Deren zügiger Zusammengabe sollte die Suppe auch optischen Kriterien entsprechen.
Man nehme: 1 l Gemüsebrühe (schnell zubereitet nach dem unten auf dieser Seite beschriebenen Prinzip), Rosenkohl (geputzt und geviertelt), eine Mango, klein geschnippelte Fleischreste (Kasseler, auch Huhn), Gewürze. Die Gemüsebrühe wird zum Kochen gebracht und nebenher der Rosenkohl geputzt sowie die Mango gewürfelt. Rosenkohl und Mango kommen in die Brühe, bis sie fast gar sind. Dann kommt das Fleisch dazu und wird eigentlich nur noch angewärmt. Für den Geschmack kommen Salz, Pfeffer, ggf. eine angequetschte Knoblauchzehe, gehackter Kümmel, Muskat u.ä hinzu, teils schon zum Anfang.
Die Suppe enthält kaum Fett, wenn man Kasselerlachs und Kasslerhuhn ohne Haut und sichtbares Fett nimmt. Zusätzlich hinzugefügte Kohlenhydrate sind auch nicht drin. Trotzdem ist das ganze recht wohlschmeckend. Frank würde sich freuen.
Auf Rosen gebettet
Wobei, Rosen waren es wohl nicht. Eher Rosenkohl. Aber, da stecken ja auch Rosen drin, zumindest im Namen. Ich hatte einen Beutel dieses köstlichen Gemüses erworben und noch zwei Doradenfilets in der Tiefkühltruhe. Die Aufgabe: Mach mal was daraus. Und das so einfach und schmackhaft wie möglich. Also habe ich es mal wieder mit Dünsten probiert.
Der Rosenkohl wurde gewaschen, die äußeren Blätter entfernt, der Strunk dicht am Röschen abge- und dann noch über Kreuz eingeschnitten, damit er schneller gart. Ein Teil des Kohls wurde dann auch noch geviertelt. In ein geeignetes Gefäß kommt etwas Gemüsebrühe*, darüber der passende Dünsteinsatz.
Das Fischfilet wird auf den geviertelten Rosenkohl gebettet und alles mit etwas Salz und Pfeffer bestreut. Die ganzen Rosenköhler sind in einem Dünsteinsatz unter dem Dünstaufsatz (wer das Gerät kennt, weiß, was ich meine). Wer es nicht kennt, legt die Rosenkohl in ein passendes Sieb in einen Topf mit Brühe und legt den Fisch oben drauf. Der Rosenkohl sollte aber nicht mit der Brühe in Berührung kommen. Dann Wärme drunter und nach 15 bis 25 Minuten (je nach Festigkeit des Rosenkohls und Auftauzustand des Fischs) ist beides fertig und wird warm gestellt.
In einem kleinen Topf wird eine Schalotte in etwas Butter oder/und Öl angeschwitzt.
Wenn die Zwiebel glasig ist, wird alles mit einem Teil der Gemüsebrühe aus dem Dämpfer abgelöscht, mit einem Schuss Sahne verfeinert und etwas einkochen gelassen. Dann kann man eine kleine rohe Kartoffel hinein reiben, alles pürieren oder eine andere Variante nutzen, um der Soße die gewünschte Dickflüssigkeit zu geben. Ein paar Dillspitzen geben hier dieser Soße das gewisse etwas.
Jetzt kann angerichtet werden, eine Kunst, die ich augenscheinlich noch nicht so ganz beherrsche. Drückt man aber ein Auge zu, ist die ganze Angelegenheit recht schmackhaft und es überrascht einmal mehr das Aroma der gedünsteten Speise, sowohl des Fischs als auch des Rosenkohls, was ein Abschmecken mit etwas Salz und Pfeffer aber nicht ganz überflüssig macht.
Guten Appetit. Wer’s braucht, kann sich natürlich noch eine Salzkartoffel dazu machen.
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*) Gemüsebrühe: Es lohnt eigentlich immer, eine Möhre, eine Zwiebel, eine Stange Bleichsellerie und eine Stange Porree im Haus zu haben. Man kann auch regelmäßig größere Mengen kochen und einlagern. Aber es gibt auch einfachere Varianten. Zum Beispiel: Die rohen Wurzelgemüse fein würfeln (ganz fein!) und mit Salz mischen. Das, in Gläser abgefüllt, hält sich lange im Kühlschrank und man kann immer wieder ein paar Löffel von entnehmen, mit heißem Wasser auffüllen und hat eine Brühe. Der Gewürzhändler Eures Vertrauens bietet aber auch getrocknete Suppengemüse fertig gemischt an. Hier sollte man allerdings vorsichtig in der Dosierung sein, speziell der getrocknete Sellerie entwickelt ein sehr starkes eigenes Aroma. Aber ansonsten genau wie die frische Variante bzw. wie loser Tee: Ein oder zwei Esslöffel voll in einen Topf, ein halber Liter Wasser drauf und aufkochen. Fertig.