Tag 32 und 33 (21. und 22.11.2019)

Die beiden Tage waren kulinarisch eher unspektakulär, wenn auch nicht sündenfrei. Dafür habe ich eine kleine Vorrecherche für einen ausführlicheren Artikel hier am Wochenende (wenn nichts dazwischen kommt) vorgenommen. Das wird nicht uninteressant, wobei sich das zu zeichnende Bild bereits am Horizont zeigt/e.
Quark mit Himbeeren sowie Skyr mit Mango gab es morgens, natürlich nicht ohne die Haferflocken. Beim Abendessen am Donnerstag kam endlich der Schwarzwälder Schinken zum Einsatz, der sich neulich schon andeutete. Mittags wurde mit einem Fischbrötchen gesündigt. Und es war sogar eine Mehrfachsünde. Zum einen war der Fisch paniert, die Mahlzeit war quasi gemüsefrei und das Brötchen bestand aus Mehl. Es war zwar eine Spur “Weizenkeimmehl” dabei, aber wirklich besser, da ohne Vollkornanteil, machte es die Sache nicht. Ich habe mich mal durch die Webseite des Anbieters durchgewühlt und bestätigte meine Erkenntnis, dass es keine Vollkornbrötchen gibt. Das Mehl eignet sich einfach nicht für Brötchen. Bis knapp 20% Vollkornschrot war zu finden. Das geht bei Broten anders, die sind kompakter. Allerdings stelle ich beim Recherchieren für diese Zeilen fest, dass das Vollkornbrot, dass ich einige Male bereits kaufte, kein 100%iges Vollkornbrot ist. 🙁 Da muss ich dann wohl doch entweder die Sorte oder die Bäckerei wechseln.
Freitagmittag gab es etwas, was vermutlich gut in die neuen Ernährungsrichtlinien gepasst hat. Viel Gemüse, vielfältiges Eiweiß und kaum Kohlenhydrate.

Eiweiß in vier Varianten, gut zu sehen. Die Meeresfrüchte, die kleinen Mozzarella-Kugeln und dann die Eierspalten mit Eiweiß und Eigelb, wobei im Eigelb mehr Eiweiß drin ist als im Eiweiß. Ich liebe die deutsche Sprache …
Der Abend brachte dann eine ähnliche Struktur, Krautsalat, mit etwas gegrilltem Hackfleisch und einer leckeren Knoblauchsoße, eingewickelt in einen Putzlappen … ähm … Teigfladen.

Tag 15 und 16 (04./05.11.2019)

Die Arbeit hat mich wieder. Tagesabläufe bekommen eine von außen aufgezwängte Struktur 😉 Wie kollidiert das mit der zeitlichen Struktur, die meiner neuen Ernährungsdoktrin zugrunde liegt? Ein wenig.
Am Montag kam einiges durcheinander: frühes Aufstehen dank präarbeitszeitlichem Termin, wichtiger Termin gleich in der Arbeitszeit zur klassischen Mittagsszeit und ein wenig Nacharbeiten dessen, was während des Urlaubs aufgelaufen war. Aber so kam ich dann gg. 7 Uhr zu einem Frühstück (Quark mit Mangowürfeln und Haferflocken), etwas früh gg. 13 Uhr zu einem Mittag (Chinesiches Restaurant mit Büfett, alles mit Gemüse landete auf meinem Teller, inklusive eines kleinen Berges Sprossen, aber nur eine Kleinigkeit Reis zum Soßenresteaufnehmen und wenig paniertes) und dann gg. 20 Uhr Vollkornknäcke mit Kassler- und Räucherlingaufschnitt, nachfolgend ein Apfel.
Der Dienstag ist dann eher ein zukünftig normaler Tag. Gegen 9:30 Uhr gabs Joghurt mit Mangowürfeln und Haferflocken, um 15:30 Uhr eine leckere Kürbissuppe (die hauptsächlich deswegen lecker war, weil nicht nicht vordergründig wie eine Kürbissuppe geschmeckt hat) und um 21:00 Uhr eine Portion meines Kartoffel-Gemüse-Salates mit erwärmten Rindswienern. Auch hier der nachfolgende Apfel.
Für den morgigen Tag sehe ich einen ähnlichen Ablauf voraus, wobei ich noch nicht absehen kann, welches Mittagsgericht es gibt. Vielleicht die 3. und letzte Portion Kartoffelsalat oder die mediterrane Gemüsepfanne, die ich auch noch vorrätig habe. Oder ich fordere das erste mal das Einkaufszentrum heraus …

Wrap – irgendwas mit Garnele und Mango (19.08.2019)

Wie entsteht eigentlich ein Wrap? Meiner pointierten Meinung nach nimmt man nach der Zubereitung von Salaten einen Teigfladen als Wischlappen, reinigt damit aufnehmend die Arbeitsfläche. rollt die Reste gut im Lappen zusammen, halbiert die Rolle und man hat zwei Wraps. Natürlich weiß ich, dass das in Wirklichkeit nicht so ist. Aber wenn ich mir manche Wraps so ansehe …

Apropos. Neu beim Fischbrater sind Garnelen-Mango Wraps. Wenn man sich das auf deren Webseite ansieht und im Vergleich dazu so ein Ding in der Hand hält, bemerkt man schon einige Unterschiede. Und man muss lesen können! Vor allem zwischen den Zeilen, aber als gelernte DDR-Bürger können wir das ja noch.
So steht zum Beispiel nicht auf der Seite, dass da im Wrap auch nur eine (ganze) Garnele drin ist. Und sie sieht der “Garnelenstick” dann innerlich auch aus. Fein gehacktes Garnelenfleisch, dass mittels einer Panade zusammengehalten wird. Okay, es klebt auch allein zusammen durchs Fischeiweiß. Im Idealfall. Von “Knuspriger Garnelenstick” war übrigens auch nicht mehr viel zu spüren (ich spiele jetzt auf das Knusprig an). Aber wen wunderts?! Frisch gewaschener Salat und süße Mangowürfel (naja, von Würfel will ich mal träumen) sorgen für genügend Feuchtigkeit im Wrap, dass es mit der Knusprigkeit nicht mehr weit her ist. Da bleibt die gute Idee eine gute Idee, aber die Wirklichkeit weigert sich.
Das panierte Garnelen-Ćevapčići, die Mangospuren, der Salat, der Frischkäse und das alles in der Weizentortilla schmeckten zwar nicht schlecht, auch die leichte Chili-Note war sehr angenehm. Wer aber Garnelen essen möchte, sollte etwas anderes wählen.

Salat mit gegrilltem Fleisch

Warum heißt es eigentlich in der deutschen Sprache “Fruchtfleisch”? Das passt doch irgendwie nicht wirklich. Dann könnte man ja einen Mettigel, schön mit Zwiebelstiften als Stacheln verziert, auch als Rohkost bezeichnen. In gewissem Sinne ist es doch so. Nicht jeder, der Salat zu sich nimmt, isst ja auch gesund: Ich erinnere an die majonäselastigen Fleischsalate …
Kommen wir aber zum Thema. Aus Anlass eines Anlasses war ich zu einem Essen eingeladen und wurde gebeten, doch etwas für einen Nachtisch mitzubringen. Nach einem gedanklichen Hin und Her habe ich mich für einen Obstsalat entschieden; aber bitte mit etwas Pfiff. Und die Erfahrung zeigte: Für Kinder ist das vielleicht nicht die komplett interessante Idee, die ließen noch am meisten übrig. Aber die Erwachsenen freuten sich über die neue Variante.
Obstsalat ist ja ein Klassiker und durch die Mischung der Obstsorten vielfältigst erstellbar. Ich kaufte dafür ein:

  • 1 Ananas
  • 3 Mandarinen
  • 1 Mango
  • kernarme helle Weintrauben
  • 1 Honigmelone
  • 1 Zitrone (Bio)
  • 2 Limetten
  • und für die farbigen Nuancen eine Schale rote Johannisbeeren

Nicht dafür gekauft, aber dann doch gebraucht war eine halbe Banane …
Beginnen wir klassisch: Die Mango habe ich am Kern entlang halbiert, das Fruchtfleisch in der Schale über Kreuz eingeschnitten und die Hälften dann auf Links gedreht, so konnte ich das Fruchtfleisch in würfelähnlicher Form einfach aus der Schale holen. Unförmige Reste und das abgekratze Fruchtfleisch vom Kern kam in einen Mixbecher.
Die Weintrauben halbierte ich und entfernte evtl. vorhandene Kerne. Dann kamen die Hälften zu den Mangowürfeln in die Salatschüssel. Die Mandarinen schälte ich und zerteilte sie in die Segmente, die ich dann soweit es geht von dem weißen Kram drumrum bereinigte. Wer es edler mag, filettiert die Mandarine (oder auch eine Orange). Die Segmente halbierte ich und gab sie in die Salatschüssel. Über den Inhalt in der Schüssel gebe ich zwischendurch etwas ausgepressten Saft von Zitrone und Limetten, damit nix rumoxidiert.
Soweit, so gut. Jetzt wurde die Ananas geschlachtet: Fuß ab, dann in mindestens daumendicke Scheiben geschnitten, diese geschält, halbiert und vom hölzernen Strung befreit. Und dann habe ich diese Scheiben in die heiße Grillpfanne gelegt.

Ganz ohne alles. Das kann ruhig etwas zischen und brutzeln. Die Stücke sollten auch so wenig wie möglich bewegt werden, sollen sie doch richtig schön ankaramellisieren.

Noch etwas blass, aber so in die Richtung soll das gehen. Es kann ruhig noch mehr Grillspuren bekommen, aber mich drückte ein wenig die Zeit. Also habe ich sie aus der Pfanne genommen, etwas abkühlen gelassen und dann in Stücke geschnitten, ähnlich groß wie die Mangowürfel, Halbweintrauben oder Mandarinenstückchen. Zu denen in die Schüssel kamen dann die Ananasstücke.
Aber man kann ja noch mehr angrillen:

Wobei ich von Honigmelonen vermutlich doch abraten würde. Oder mann muss die Scheiben vorher gut säubern und alles schleimige entfernen.

Aber ein schönes Karamellaroma kam dann doch dazu. Auch diese Scheiben wurden von der Schale befreit, in Stücke geschnitten und in die Salatschüssel gegeben.
Jetzt möchte ich die Aufmerksamkeit auf den schon erwähnten Mixbecher lenken: Neben ein paar Mangoschnipseln befinden sich auch einige Melonenabschnitte und kleine Ananasstücke da drin. Darauf wollte ich jetzt eigentlich einen Läuterzucker gießen, aber ich hatte wenig Zeit. Also habe ich 2 Esslöffel Zucker in den Mixbecher gegeben und mit etwas kochendem Wasser aufgeschüttet. Dort mit hinein kam dann auch noch ein Schuss vom Zitronen-Limetten-Saft und etwas von der Zitronenschale.
Alles wurde gut durchgemixt (Pürierstab). Aus irgendeinem Grund habe ich dann noch ein fruchtiges Olivenöl mit ran gegeben und, weil mir die Soße doch etwas zu flüssig wirkte, eine halbe Banane. Eine kleine Prise Salz und eine wenig Pfeffer kam auch noch mit hinein. Und ein guter, aber nicht zu großer Schuss Sweet-Chili-Soße. Ich vermute mal, die trennte dann die Esser in Erwachsene und Kinder … Das Dressing soll nicht wirklich chili-scharf sein, aber so eine kleine pfiffige Note ist recht.
Die Soße wird dann über das Obst verteilt und untergehoben.

Wie der Salat noch leicht lauwarm (Dressing und ein Teil des Obstes war ja noch warm, als es in die Schüssel kam) schmeckt, kann ich nicht sagen, ich habe ihn nicht probiert. Etwas durchgezogen und gekühlt gelagert hat er aber nach dem Essen sehr gemundet und fand als leichtes Dessert mit magenanregender Wirkung (vermutlich durchs Chili) zumindest bei den Erwachsenen Beifall. Die Gans davor war aber auch gut. 😉
P.S.: Die roten Johannisbeeren habe ich dann am späten Abend gegessen, als ich wieder nach Hause kam. Dass ich sie vergessen hatte, auf den Salat zu geben, fiel mir zwar schon auf dem Hinweg ein, aber die Zeit … Aber so ein paar rote Farbtupfen kann man sich ja auch so vorstellen.
P.S.II: Vermutlich passt auch eine Kugel Vanilleeis ganz gut dazu.

Exotische Rosenkohlsuppe á la Frank

Da das Endprodukt nicht so ganz den optischen Kriterien eines guten Bildes entsprach, gibt es heute mal einen Kochbericht ohne Bilder. Außerdem war es ein “thinking by cooking”-Prozess, so dass anfänglich zugegebene Zutaten hinterher doch einen etwas verkochten Eindruck hinterließen. Deren zügiger Zusammengabe sollte die Suppe auch optischen Kriterien entsprechen.
Man nehme: 1 l Gemüsebrühe (schnell zubereitet nach dem unten auf dieser Seite beschriebenen Prinzip), Rosenkohl (geputzt und geviertelt), eine Mango, klein geschnippelte Fleischreste (Kasseler, auch Huhn), Gewürze. Die Gemüsebrühe wird zum Kochen gebracht und nebenher der Rosenkohl geputzt sowie die Mango gewürfelt. Rosenkohl und Mango kommen in die Brühe, bis sie fast gar sind. Dann kommt das Fleisch dazu und wird eigentlich nur noch angewärmt. Für den Geschmack kommen Salz, Pfeffer, ggf. eine angequetschte Knoblauchzehe, gehackter Kümmel, Muskat u.ä hinzu, teils schon zum Anfang.
Die Suppe enthält kaum Fett, wenn man Kasselerlachs und Kasslerhuhn ohne Haut und sichtbares Fett nimmt. Zusätzlich hinzugefügte Kohlenhydrate sind auch nicht drin. Trotzdem ist das ganze recht wohlschmeckend. Frank würde sich freuen.