Tag 15 und 16 (04./05.11.2019)

Die Arbeit hat mich wieder. Tagesabläufe bekommen eine von außen aufgezwängte Struktur 😉 Wie kollidiert das mit der zeitlichen Struktur, die meiner neuen Ernährungsdoktrin zugrunde liegt? Ein wenig.
Am Montag kam einiges durcheinander: frühes Aufstehen dank präarbeitszeitlichem Termin, wichtiger Termin gleich in der Arbeitszeit zur klassischen Mittagsszeit und ein wenig Nacharbeiten dessen, was während des Urlaubs aufgelaufen war. Aber so kam ich dann gg. 7 Uhr zu einem Frühstück (Quark mit Mangowürfeln und Haferflocken), etwas früh gg. 13 Uhr zu einem Mittag (Chinesiches Restaurant mit Büfett, alles mit Gemüse landete auf meinem Teller, inklusive eines kleinen Berges Sprossen, aber nur eine Kleinigkeit Reis zum Soßenresteaufnehmen und wenig paniertes) und dann gg. 20 Uhr Vollkornknäcke mit Kassler- und Räucherlingaufschnitt, nachfolgend ein Apfel.
Der Dienstag ist dann eher ein zukünftig normaler Tag. Gegen 9:30 Uhr gabs Joghurt mit Mangowürfeln und Haferflocken, um 15:30 Uhr eine leckere Kürbissuppe (die hauptsächlich deswegen lecker war, weil nicht nicht vordergründig wie eine Kürbissuppe geschmeckt hat) und um 21:00 Uhr eine Portion meines Kartoffel-Gemüse-Salates mit erwärmten Rindswienern. Auch hier der nachfolgende Apfel.
Für den morgigen Tag sehe ich einen ähnlichen Ablauf voraus, wobei ich noch nicht absehen kann, welches Mittagsgericht es gibt. Vielleicht die 3. und letzte Portion Kartoffelsalat oder die mediterrane Gemüsepfanne, die ich auch noch vorrätig habe. Oder ich fordere das erste mal das Einkaufszentrum heraus …

3 Gedanken zu „Tag 15 und 16 (04./05.11.2019)“

  1. Also ich finde Du machst das wirklich gut! Kompliment für Dein Durchhaltevermögen. Ein paar Monate noch und Du hast Dich so daran gewöhnt dass Du nie wieder anders kochst und isst. Zumindest war das bei meinen Eltern so. Kohlehydrate sind ihnen völlig egal, ab und zu gibt es mal welche, und wenn nicht stört es sie auch nicht im geringsten. Der Zwang zur obligatorischen Sättigungsbeilage hört irgendwann auf zu existieren. Ob man nun Kartoffeln oder Reis , oder Kohlrabi, Zucchini, Kürbis oder Blumenkohl als Beilage zubereitet ist nämlich vom Aufwand her das Gleiche. Und ich persönlich finde sowieso das Gemüse viel mehr Geschmack hat. Das natürlich im Arbeitsalltag wenn man nicht daheim sondern in einer Arbeitsstelle arbeitet, umzusetzten hat natürlich seine Schwierigkeit. Ich kann das aus meiner Lehrzeit her nachvollziehen. Ich war in den Pausen eigentlich immer im Supermarkt und habe fertige Salatschüsseln geholt, oder im Asia Imbiss Gemüse ohne Reis bestellt. ( damals war ich noch Veggie) , beim Italiener gab es Salat mit Joghurtdresing und Käse und Ei, oder in größeren Supermärkten oder Imbissen eine Salattheke. Satt geworden bin ich immer. Heutzutage hat man es mit individueller Ernährung in jeder Hinsicht eh viel leichter. Es gibt kohlehydratfreue Nudeln ( Shirataki und kelp Nudeln die ich echt liebe ) , Fleischfreies Fleisch, Gemüse in jeder erdenklichen Art, und die verrücktesten sonstigen Sachen alle sehr leicht zugänglich zu erwerben, und nicht erst mit ganz viel Aufwand so wie früher. Ernährung wird heutzutage viel wichtiger genommen und natürlich auch viel besser vermarktet als noch vor 10 Jahren. Das kommt Allen die spezielle Wünsche haben sehr zugute. Eigentlich leben wir im kulinarischen Paradies mittlerweile. Low carb, Paleo, Veggie oder Frutarier… ganz egal, alle werden von der Lebensmittelindustrie gut beliefert. Man muß nicht mehr aufwändig alles spezielle selbst herstellen, es gibt die Low Carb Nudeln oder veggie Burger im Kühlregal zum direkt verwenden. Und Rezepte dafür im Internet ohne Ende. Wenn ich denke wie schwer das früher alles war…
    Schlaraffenland für Everybody 2.0 extended .
    Trotzdem schmeckt es selbst gekocht immer noch am besten.

    1. Ohje, da weiß ich ja gar nicht, wie ich das alles beantworten soll. 😉 Aber erstmal danke fürs Kompliment. Aber die knapp 3 Wochen,, davon eine im normalen Alltagsrhythmus, dass ist noch keine Leistung. Aber es gibt zwei Punkte, die mir dabei auf jeden Fall helfen. Das eine ist die Essensprotokol-Führung für die Ernährungsberatung und das andere ist die etwas wortreichere Protokollierung hier im Blog. Damit baue ich eine Kontrollinstanz auf, ohne die ich vermutlich sehr viel schneller in alte Gewohnheiten zurückfallen würde.
      Das Wort “Sättigungsbeilage” müsste eigentlich verboten gehören, weil es einfach nur falsch ist. Zumindest die Sachen, die darunter subsumiert werden. Da die es meist sind, die eben gerade nicht (längerfristig) sättigen. Allerdings ist hier eine differenzierte Betrachtungsweise sehr angeraten. Beispiel 1: Kartoffeln. Sicher, sie sind ein Kohlenhydratlieferant, aber gehören auch zu den wichtigen Eiweißträgern. Gerade die vorgekochte Kartoffel vom Vortag ist hier durchaus positiv zu erwähnen. Beispiel 2: Nudeln. Bei al dente gekochten Nudeln gehen die Kohlenhydrate auch schon langsamer und gleichmäßiger in den Körper über, bei Vollkorn-Pasta al dente ist der Effekt noch größer und die Vollkorn-Eigenschaft hilft zusätzlich. Bei Reis ist, wenn überhaupt, nur Naturreis (der leicht gelbliche) dank erhöhtem Wirkstoffgehalt in Grenzen erlaubt. Der einzige Reis, der beinahe uneingeschränkt erlaubt ist, ist gar keiner, sondern eigentlich ein Grassamen: Wildreis (dieser schwarze).
      Salat ist auch so ein Thema, egal ob Blatt-, Eisberg-, Frissee-, Romana- und was es da sonst noch alles für Salat gibt. Weil: Salat macht nicht satt! Zumindest nicht längerfristig. Er ist eine wunderbare Beigabe, um den noch etwas überdimensionierten Magen möglichst kalorienarm zu füllen. Aber auch hier sollte man nicht übertreiben. Ziel sollte ja auch sein, durch fehlendes Volumen den Magen langfristig auch wieder zu schrumpfen (vor allem, wenn man OP-frei abnehmen will). Wichtig ist immer auch ein Eiweißträger (ich sach mal ca. 25% der Mahlzeit), Gemüse (50+x% der Mahlzeit) und Kohlenhydratbeilage (25-x%). Bei letzterem ist aber auch das Obst als Dessert mit einzurechnen. Und hier gibt es dann wirklich das Problem, in Kantine und Imbiss Gerichte zu finden, die zur Hälfte aus Gemüse bestehen (die Soße, in der das ggf. schwimmt, zählt aber nicht mit, höchstens auf der Kohlenhydratseite).
      Bitte sei etwas vorsichtiger mit dem Begriff “kohlenhydratfrei”. In vielen Zusammenhängen ist der Begriff nämlich einfach nur falsch. Bspw. bei den Shirataki-Nudeln. Die bestehen ja ähnlich wie normale Pasta fast nur aus Kohlenhydraten, haben aber den Vorteil, dass diese nur sehr langsam verdaut werden können, was ihre Bedeutung für die kohlenhydratarme Ernährung definiert. Ähnlich sieht es bei allen Nahrungsmitteln mit Balaststoffen aus. Balaststoffe sind ebenfalls meist Kohlenhydrate, nur eben sehr langsam verdaulich.
      Fleischfreies Fleisch ist für mich keine Option. Ich versuche, hochverarbeitete Nahrungsmittel (um mal das Adjektiv industrielle zu vermeiden) so weit wie möglich zu vermeiden. Und da fallen diese Pseudoveggiesachen alle drunter, Fertiggerichte ebenso. Sollen sich die anderen damit ein gutes Gewissen (übriges völlig zu unrecht) anfressen. Ich nicht. Du wirst dabei bemerkt haben, dass ich nicht so der Freund der Lebensmittelindustrie aktueller Machart bin. Speziell der Schindluder, der da mit manchen, zumindest im Ansatz sinnvollen Sachen getrieben wird, finde ich verwerflich. Da sind die ganzen Veggie-Simulantien ein schönes Beispiel: Zutaten und Herstellung sind entschieden günstiger als ihre fleischlichen Vorbilder, trotzdem werden sie teurer verkauft. Okay, die Entwicklungskosten müssen ja auch wieder reinkommen, aber solange der Kunde und vor allem die Kundin das völlig überteuerte Zeug kauft, warum sollten sie die Preise senken?
      Nee, mit ein bisschen Haus- und Lagerwirtschaft kommt man auch sehr gut ohne aus. Es geht schließlich nicht dadrum, alte Ernährungsgewohnheiten 1:1 mit “neuen” oder “besseren(?)” Nahrungsmitteln zu veredeln, sondern aus guten Grundzutaten selber wunderbare Sachen zu schaffen.

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