Nachdem die Suppenversion neulich zwar gut war, aber Begeisterungsstürme vermied, heute mal etwas, was dem Original näher kam. Nicht das erste Mal, aber gute Sachen kann man ja auch öfter zu sich nehmen.
Was auf den ersten Blick zwar auch etwas suppig aussieht, ist aber ein vollwertiges Gericht im Becher.
Aber offensichtlich habe ich das Umrühr-Bild nicht gemacht, so müsst ihr mir mal glauben, dass da Kartoffeln drunter waren. Wenn nicht, verweise ich gern auf eine frühere Verspeisung. Verweisen möchte ich aber auf ein aktuelles Bild, dass zwar ein bisschen Ausdruck eines kleinen Fehlers des Koches ist, aber dem Gericht zum positiven gereicht.
Heute fand sich nämlich eine kleine ungewollte Boulette mit im Essen. Das war aber keine echte Boulette, sondern einfach nur schlecht zerteiltes Hackfleisch beim Anbraten desselben, um daraus dann den Schichtkohl zu zaubern. Und diese kleine Boulette hatte Struktur und war nicht so schleimig einheitsmassig wie bei manchen Fertigbouletten aus dem Discounter oder Supermarkt. Letztere sind selten nur gewolft sondern meist gecuttert, was kein schönes Mundgefühl ergibt. Das Ding im Becher war aber körnig in der Struktur, also gewolft und bei der handwerklichen Herstellung des Schichtkohls übersehen worden. Insofern ein Positivum.
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Schichtkohl (13.09.2019)
Geschmorter Weißkohl mit gebratenem Hackfleisch, das zusammen mit dem Saft des Kohls eine sämige Soße bildet (sicher ist da noch irgendwas mit Mehl oder Stärke zur Bindung mit dabei), dazu ein paar Salzkartoffeln, die man schön in der Soße zerquetschen kann … Hmmm, lecker. Eine wunderbare klassische Hauptspeise. Man kann sie aber auch mal als Suppe denken.
Und nicht nur einfach als Suppe, sondern als gehaltvolle, aber klare Suppe.
So bekommt man ein völlig neues Gericht, dass zwar alle wesentlichen Bestandteile eines Schichtkohls beinhaltet, aber doch so gar nicht dem Klassiker entspricht.
Das ist aber keine negative Bewertung! Die Suppe ist durchaus köstlich und hat im Gegensatz zum Original fast etwas sommerliches. Zumindest die Leichtigkeit. Nun ist der Sommer aber vorbei und etwas mehr Nähe zum Klassiker hätte ich mir gewünscht, vielleicht eine Art Bratensoßenbindung …
Kartoffelbox Schichtkohl (31.07.2019)
Zeit für einen Klassiker. Eigentlich hatte ich mich auf Kartoffelsuppe orientiert, aber dann musste es schneller gehen als geplant und die Kollegen wollten Kartoffelbox, da war es einfacher und schneller, dort auch etwas zu finden als noch zur Suppenausgabe zu wackeln.
Lecker, würzig, schlotzig. Aber es wird Zeit, dass der Anbieter mal wieder neue Soßen probiert. Man will ja nicht immer das gleiche essen. So’n Zwischending zwischen Mehlschwitze und Hollandaise mit Blumenkohl- und/oder Brokkoli-Röschen beispielsweise. Oder eine buntere Gemüse-in-Mehlschwitze Soße, gern auch ohne die Industriebulettchen und nicht nur mit Erbsen und Möhren. Kohlrabiwürfel, Schnibbelbohnen, … “Quer durch den Garten zum Überfüllen” hieß das früher bei uns zu Hause. Und bei den Möhren auch ein Produkt, dem man seine TK- oder Dosen-/Glas-Vergangenheit nicht so ansieht. Da es ja auch Reisboxen gibt, vielleicht auch was, das mehr dahin passt. Bratgemüse in dunkler Soße. Oder Kokossoße. Oder gewürfelten Schweinebraten/Rinderbraten/Sauerbraten in Bratensoße. Etwas Phantasie und Mut!
Die Sachen, die es gibt, sind ja nicht schlecht (mit Ausnahme des Mischgemüses), aber wenn man jede Woche eine Kartoffel- oder Reisbox isst, sehnt man sich langsam nach neuem.
Kartoffelbox mit Schichtkohl (04.07.2019)
Die könnte ich häufiger essen als es hier im Blog den Anschein hat. Dieser Schichtkohl ist echt lecker. Und so kurz vor dem Zeitpunkt, wo ich diese kleine Reihe meiner Mittagessen in eine verdiente Urlaubspause schicke, habe ich ihn mir nochmal gegönnt. Morgen gibt es dann das letzte regelmäßige Mittag, dann wird es sehr viel sporadischer. Aber ab und an lasse ich mich vermutlich doch blicken.
Heute musste ich auch ein wenig tricksen, damit genug Licht aufs Essen fällt. Fällt aber fast nicht auf. 😉
Hmm.
Schichtkohl mit Kartoffelstampf (09.04.2019)
Immer wieder lecker. Mehr muss man gar nicht dazu sagen. Vor allem, wenn es die Bedienung sehr gut mit einem meint.
Was wie Schichtkohl pur aussieht verbirgt unumrührbar verborgen noch vorgequetschte Kartoffeln mit ein paar rehydrierten Kräutern, einem Klecks Quark und Röstzwiebeln.
Wenn man aber ein wenig abgegessen hat – unter aller Vorsicht -kommt der Becherinhalt in einen Zustand der Umrührbarkeit, was der Leckerness nur dienlich ist, auch wenn das Auge manchmal beim Mitessen aufgibt. Viel Struktur ist auch nicht mehr dabei, aber wer braucht bei der Aromatik schon Struktur!? Zumal sich der Kohl ein wenig Knackigkeit bewahrt hat, bleibt doch auch noch was zum Kauen.