Ist man eine Weile eher ruhig gestellt und verbringt deswegen viel Zeit zu Hause, ist das Fernsehgerät Quell willkommener Abwechslung. Das klappt zwar nicht immer, aber wenn das Interesse eher nonfiktional orientiert ist, findet sich auf den 5 bis 8 Doku-Kanälen immer mal etwas ansehenswertes. Dabei scheinen die kleinen privaten nur eine Handvoll Werbekunden zu haben, wenn einem in jedem Werbeblock gefühlt die gleichen 10 Spots dargeboten werden.
Dabei war unter anderem ein Clip eines bekannten Tunfischeindosers. Nun ist mein Verhältnis zu Dosentunfisch eher ambivalent. Entweder habe ich immer den verkehrten gekauft oder den dann zu frisch oder zu alt gegessen. Da habe ich einige Experimente durch und konnte die Begeisterung einiger Genussexperten dafür nicht nachvollziehen. Die einzige Variante, die mir gefallen hat, war die Vermischung des Tunfischs mit etwas Majonäse und ggf. noch etwas Gemüse zum Tunfischsalat, streichfähig. Aber man muss dem Produkt immer mal wieder eine Chance geben.
Laut Werbung sind in den Dosen schöne Filetstücke, die sich selbst mit Grisinis zerteilen lassen. Die erste Teigstange ist mir sofort zerbrochen, aber vielleicht hätte ich die Dose erstmal öffnen sollen. Scherz beiseite.
Der Blick in die geöffnete Dose enttäuschte maßlos. Unter dem öligen Schmodder kam dann zwar noch sowas wie ein Filetstück zum Vorschein, das verteilte sich aber kaum mit der Gabel.
Und der Fisch krankte auch dem, woran jeder andere vorher probierte Tunfisch krankte: Trockenheit. Im Detailvergleich gehört diese Marke zwar zu den besseren (es gibt auch Dosentunfisch, wenn man den pur ist und sich verschluckt, erstickt man fast), aber wenn etwas besser ist, heißt das eben auch noch lange nicht, dass es gut ist.
Zerkleinert und mit dem Öl der Dose vermengt ging’s aber mit etwas Backwerk zusammen gut runter.
Diese Ereignisse sind schon ein paar Tage her und es fehlt auch noch die Butter. Das kommt aktuell vom heutigen Frühstück. Ich öffnete ein für mich neues Mischstreichfett, wie diese Butter-Rapsöl-Mischungen offiziell heißen. Immerhin hat es Stiftung Warentest mit der Note 1,8 als Testsieger bewertet. Ich bin aber am überlegen, ob das Produkt nicht auch ein Fall für Foodwatch wäre. Seht selbst.
Großer Becher, aber noch viel Platz drin. Ich meide aus verschiedensten Gründen Produkte dieser Marke sowieso, hier kam definitiv einer dazu.