Der Name Gyroskop kommt als Wort ja aus dem griechischen (γύρος “Drehung” und σκοπεῖν “sehen”). Gyrokopter sind sogenannte Drehflügler, die im Gegensatz zum Hubschrauber zwar einen Rotor oben haben, der Antrieb erfolgt aber durch einen Propeller oder etwas ähnliches. Der Rotor hat keinen Motor. Aber die flugtechnischen Gedanken führen etwas vom Thema ab. Setzen wir uns also in das Fluggerät, mit dem Gyroskop am Auge, also mit dem Drehfleischsucher, und entdecken griechische Speise.
Das ist, wenn man gewisse Qualitätsansprüche unterstellt, gar nicht so einfach. Zweimal luden in der letzten Zeit entsprechend gastliche Stätten zur Einkehr ein, und, um das Ergebnis vorweg zu nehmen, es wird bei den jeweils einmaligen Besuchen wohl auch bleiben, wenn auch aus völlig verschiedenen Gründen. Vernünftiges Gyros ist in der Region augenscheinlich Mangelware, wo bei es, wäre es wirklich durch eine Mangel geraten, Dönerfleisch nicht unähnlich geworden wäre.
Verkehrsgünstig gelegen ist das griechische Restaurant in Prenzlau: Es hat seinen eigenen Bahnhof. Ob es daran lag, dass das Gyros ein bisschen so aussah, als ob es mehrfach überfahren, war nicht nachzuprüfen. Gut gesprengt war es jedenfalls. Während die Aromen durchaus anzunehmen waren und die herzliche Atmosphäre fast schon ins Intime ging (Ringelpitz mit Anfassen), war die Konsistenz des griechischen Fleischgerichtes entweder völlig vom Weglassen eines Drehspießes bestimmt, oder man hat sich große Mühe gegeben, das im nachhinein zu kaschieren.
Völlig anders zeigte sich das Gyros im griechischen Restaurant in Weisdin. Die Struktur erinnerte schon eher an das, was man erwarten kann. Erfreulich war auch zu nennen, dass die manchmal doch etwas sperrigen Gemüsezwiebelringe fehlten, die anderswo wohl zur Standardausstattung gehören. Auch war das gesamte Gericht sehr ausgewogen gewürzt: Was den Pommes an Salz fehlte, war dafür im Fleisch überreichlich vorhanden. Vielleicht machte es auch dadurch einen etwas angetrockneten Eindruck, hat Salz doch eine hygroskopische Wirkung.
So bleibe ich weiter auf der Suche nach einem Laden – mittlerweile muss es auch kein Imbiss mehr sein – der ein geschmackvolles, leckeres Gyros anbietet. Mit der Frage nach einem entsprechenden Laden hat ja mal der Blog “RundumGenuss” beinahe angefangen … Es war der 4. Artikel überhaupt.