Alles ist irgendwann das erste Mal – Die Sache mit dem Apfel

Beinahe hätte mein erster Backversuch so ausgesehen, als ob nicht mal was gebacken worden wäre. Oder wie anders ist zu erklären, dass das erste Bild dieser Fotokochstory eine Pfanne auf dem Herd darstellt.

Beim Nachkochenbacken sollte man streng darauf achten, dass die Pfanne auch backofenfest ist.
Das Rezept ist übrigens geklaut, aber auch abgewandelt. Irgendein Fernsehkoch hatte mal was ähnliches in einer Sendung. Ähnlich wie bei ihm kommt auch hier Zucker in die und Hitze unter die Pfanne.

Das dauert je nach Pfanne etwas. Man muss auch im weiteren Verlauf gut aufpassen, nichts verbrennt so schnell wie ein Karamell.
Irgendwann fängt der Zucker an zu schmelzen.

Jetzt heißt es, hochkonzentriert zu sein. Wir wollen schließlich ein Karamell und keine verbrannte Pfanne. Speichert diese die Wärme eher sehr gut, hilft es, sie etwas früher von der Herdplatte zu nehmen, damit kein Rauch aufsteigt. Aber spätestens, wenn der geschmolzene Zucker anfängt zu bräunen, kommt die Pfanne vom Herd.

Kundige Helferlein (oder man selbst vorher) haben zwei Äpfel in Spalten geschnitten. Die werden jetzt möglichst dicht auf den Pfannenboden ins Karamell gelegt.

Um dem kommenden Kuchen noch etwas Pfiff zu geben, kann man jetzt etwas veredeln: Mandelstifte, Rosinen oder andere Beigaben sind denkbar. Hier werden ein paar grob gehackte, getrocknete Cranberrys verwendet.

Die Helferlein oder wer auch immer haben jetzt ein Stück Hefeteig (fertig, Tiefkühler) auf Pfannengröße ausgearbeitet. Im Original wurde Blätterteig aus gleicher Quelle genutzt. Der Teig bildet einen Deckel über dem Obst.

Hefeteig muss nun noch etwas gehen, dazu wird er abgedeckt.

Blätterteig hat das nicht nötig. Der wurde dafür, wenn ich mich richtig erinnere, etwas mit der Gabel traktiert, damit er nicht zu doll aufgeht. Die Gehzeiten des Hefeteiges findet man auf seiner Packung.

Nun kommt die Pfanne in den Ofen, der je nach Tiefkühlpackungsbeschriftung eingestellt ist. Bei dem Hefeteig waren es 180°C Umluft und 20 Minuten. Danach sah es in der Pfanne so aus:

Spätestens jetzt stellt sich die Frage, ob der Kuchen, will man das ganze so nennen, gelungen ist. Zum Verzehr wird er gewendet, was aber vor dem endgültigen Auskühlen erfolgen sollte. Unten befindet sich der Karamell, der sonst u.U. an der Pfanne klebt. Mit Schwung gehts auf den Teller.

Und der spannende Moment ist da: Kommt er raus oder nicht? Er kommt.

Nicht sonderlich schön, aber lecker. Ein Klecks Schlagsahne oder vielleicht eine Kugel Zitronensorbet wären eine schöne Beilagenidee.
Vermutlich lässt sich das Rezept auch mit Birnen, Pflaumen und anderen halbwegs fest bleibenden Obstsorten verwirklichen. Viel Spaß beim Experimentieren und guten Appetit.