Natürlich weiß ich, dass ich mit meinen andauernden Steakvariationen dem einen oder anderen schon ein klein wenig auf den Geist gehe. Denen sei zugerufen: “Freut Euch aufs Winterhalbjahr, da gibt es dann drei Eintöpfe in allerlei Varianten!”. 😉
Diesmal gab es ein Rinderfilet, gut abgelagert, wenn auch nicht dry aged, so doch wet aged. Ohne jede Würzung kam es in die heiße und leicht beölte Eisenpfanne. Dabei kam es dann zu ein wenig Qualm und Zisch, aber so muss das sein. Als alle Seiten eine schöne Braunfärbung hatten, verschwand das Filetstück im 90°C-temperierten Heißluftofen. Zeit genug, etwas Feldsalat zu waschen, ein paar Tomätchen zu halbieren, alles reihum auf einem Teller zu drappieren – in der Mitte ein Loch lassend – und sich nebenher Gedanken über die “schmutzige” Pfanne zu machen.
Die war mittlerweile etwas ausgekühlt, aber bei weitem noch nicht kalt. Da das Filetsteak zwar angebräunt, aber bei weitem noch nicht verbrannt in den Ofen kam und dort ja auch nur garte und nicht weiter bräunte, hatte ich die Idee, den Bratensatz aus der Pfanne mit einem Esslöffel Butter abzulösen. Das ging recht gut . Die gesamte Pfanne erwärmte ich jetzt wieder ein wenig, aber vorsichtig, damit die Butter nicht verbrennt.
Als das Steak – mittels Fingerprobe – anzeigte: ‘Gleich bin ich soweit.’, nahm ich es aus dem Ofen und schwenkte es nochmal durch die Butter in der Pfanne. Danach kam es ins Salatbett, etwas von der Butter (ja ja, man muss nicht in jeden Spiegel schauen, auch nicht in den vom Cholesterin) über das Filet und dann noch etwas Fleur de sel oben drauf.
Den Salat betröpfelte ich noch mit etwas Crema di Balsamico. Durch die abschließende Butterisierung bekam das Fleisch eine schöne runde Aromatik, da muss nicht unbedingt mehr Würze ran, weil sonst der herrliche Eigengeschmack verloren ginge. Wer’s mag, pfeffert natürlich noch den ganzen Teller …
4 Gedanken zu „Kuhfreund mit Nervpotenzial“
Kommentare sind geschlossen.
Ich hatte mich vor kurzem schon gefragt, wann denn endlich wieder ein Steakrezept von Dir im Blog erscheint. Na endlich! 🙂 Und auf Deinem Foto sieht es auf den ersten Blick so aus, als hättest Du übergroße Marienkäfer in den grünen Salat drapiert.
Bei der Färbung wäre es wohl eher ein Mai- oder Junikäfer, wobei die Streifen fehlen. 😉 Könnte aber auch ein Bratklops oder ein verunglücktes Brathähnchen sein. Ist aber ein zartes, aromatisches, saftiges Stück Rinderfilet gewesen.
Achso, Du meintest die Tomatenhälften. Ich wollte erst noch ein paar gelbe nehmen, aber die sind dann beim nachfolgenden Abendbrot drauf gegangen.
Zu viel Steaks? Das gibt es nicht… lese immer gern deine Rezepte 🙂
Danke! Vor allem für das Wort “Rezepte”. 😉