Zwischenmahlzeit – aus Gründen

Urlaubsbedingt bin ich aufs Selberkochen zum Mittag – egal, wie spät es gerade ist – umgestiegen. Montag gab es Fisch, in dem Fall Matjes, etwas hinter dem MHD. Aber ich habe es offensichtlich überlebt.

Matjes, Hausfrauensoße, KartoffelbreiDen Fisch gab es mit Hausfrauensoße zu kaufen. Den Kartoffelbrei habe ich natürlich selbst gemacht. Seit ich weiß, wie man das schnell und einfach aus der rohen Kartoffel mittels Mikrowelle beschleunigt, bin ich damit schneller als jedes Tütenpüree. Vom besseren Geschmack ganz zu schweigen.

Matjes, Hausfrauensoße, KartoffelbreiSo eine richtige „Hausfrauensoße“ war das in der Packung natürlich nicht. Die kenne ich anderswo anders, vor allem mit sehr viel mehr Einlage. Aber was will man von Kaufkram auch schon besseres erwarten.

„Aufgewärmt schmeckt es doch am besten.“ Wer kennt diesen Satz nicht. Viele Eintöpfe, aber auch Gulasch und andere Schmorgerichte leben vom Aufwärmen und dann besser Sein. Aber ein Pastagericht aufwärmen? Das geht auch!

Spaghetti mit Bohnen-Tomatensoße, aufgepeppt mit Garnelen und KnoblauchZumal, wenn man nur die Soße (ja, es ist die vom letzten Sonntag) aufwärmt und dann noch etwas verbessert. Als die Spaghettis dezent vor sich hin köchelten, kam etwas kleingeschnittener Knoblauch in eine dezent beölte Pfanne und röstete ein wenig an. Dann kamen ein paar „Partygarnelen“ dazu. Die waren schon gar und sollten nur dezent angewärmt werden. Wenn sich Knoblauch und Garnelen ein wenig verbunden haben, kommen der Soßenrest vom Sonntag dazu und – sobald der leicht blubbert – die Spaghetti.

Spaghetti mit Bohnen-Tomatensoße, aufgepeppt mit Garnelen und KnoblauchSchön durchschwenken und servieren. Durch die Meeresfrüchteeinlage kam natürlich kein Parmesan oben drauf. Oder auch, weil ich den im Verlaufe des Sonntags sowieso weggesnackt hatte … So ein bisschen ist das Mittag auch eine Surf’n’Turf-Variante. Immerhin ist ja auch noch Speck in der Soße.

Um mal ein wenig Öl ins Feuer der Diskussion über Vollkornpasta zu schütten: Das auf dem Bild sind Vollkornspaghetti. Seit ein paar Jahren habe ich mich komplett auf Vollkornpasta umgestellt und finde, sie schmeckt besser als die weißmehlhaltige und damit charakterlose „normale“ Pasta. Die Vollkornvariante hat Geschmack und Konsistenz, mit der offenbar eine Reihe von Leuten, die eher 08/15 vorziehen als die wirklich guten Sachen, nichts anfangen können. 😉 Man muss natürlich die richtigen nehmen.

Am Mittwoch wurde es klassisch. Reich an Proteinen und Gemüse. Und ich war endlich mal wieder beim Lieblingsfleischer und habe eingekauft. Und dort darf man eine bekannte Warnung gern in den Wind schießen. Ich meine die vor fertig eingelegtem Grillfleisch. Was sogar manchmal an Baumarktkassen mit verhökert wird, ist natürlich unterirdisch. Aber bei einem Fleischer, wo auch die Tieraufzucht und die Futtermittelerzeugung zur Firma gehören, kommt eben am Ende auch was qualitativ gutes heraus. Da kann man auch mariniertes Fleisch kaufen. Wobei, manchmal sind die Würzungen schon individuell … 😉 Aber so sind die Menschen eben: Jeder hat einen eigenen Geschmack.

Nackensteak mit SalatGanz reduziert aufs wesentliche. Das Nackensteak war in einer roten, leicht scharfen Paprika-Marinade. Es gab auch auch eine mit Kräutern, die auch recht lecker ist (undokumentiert). Das Salatdressing hatte sich nach unten in die Schüssel verzogen, deswegen sieht der ein wenig trocken aus. War aber was dran!

Nackensteak mit SalatZart, saftig, würzig und in der Pfanne kaum geschrumpft. Man muss es natürlich trotzdem richtig zubereiten. Ich habe erstmal die Pfanne eine ganze Weile leer und trocken aufgeheizt. Die ist aus Aluguss und braucht da schon ein wenig. Als sie schön heiß war, kam ich mit der Flasche Öl in der einen und dem Steak in der anderen Hand dazu. Erst das Öl in die Pfanne – man sah ihm sofort an, dass es blitzschnell heiß wurde – und dann gleich das Fleisch rein. Und dann die Finger davon lassen. Höchstens ein bisschen die Pfanne hin und her rütteln. Erst, wenn sich unten eine schöne Kruste gebildet hat (das ist übrigens die Seite, die ihr auf dem Bild seht), wird das Fleischstück umgedreht und dann weitergebruzelt, ggf. mit leicht zurückgenommener Temperatur. Das brät dann auch schön an und man tastet regelmäßig das Fleisch an, wie weit es ist. Das braucht ein wenig Übung/Erfahrung, aber irgendwann kommt dann das Steak mit einem gaaaaaanz zartrosa Inneren auf den Teller. Dann darf dort der Saft ein wenig rauströpfeln. Der wird dann mit ein wenig Brot aufgetunkt. Ohne Brot und ohne Gesellschaft nimmt man einfach den Teller und leckt ihn ab.

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