Sommerzeit ist Gemüsezeit und da erreichte mich der Hilferuf aus dem elterlichen Garten: Die Zucchini überschwemmen uns! Also nix wie her mit einem Exemplar, etwas aufgehübscht und ansprechend ergänzt. Aber vor den Genuss hat der liebe Gott das Schnippeln gestellt.
Gelbe Paprika, rote Paprika, ein paar Cocktailtomaten vom Balkon, die Zucchini und unten noch etwas Zwiebel aus gleicher Quelle. Wie es sich für was leckeres gehört, kommen erst die Zwiebeln in erhitztes Olivenöl.
Da ich vor habe, hier den Gulasch-Ansatz zu nutzen, kommen, als die Zwiebeln glasig und leicht gebräunt sind, Paprikapulver (Mischung aus edelsüß und scharf nach Belieben) und Tomatenmark zum Anrösten mit in die Pfanne.
Das wird dann auch, bevor Pulver und Mark anbrennen, mit den Zwiebeln vermischt. Anschließend kommt das Gemüse hinzu, wird mit angebraten und dann unter einem Deckel etwas schmurgeln gelassen. Ggf. tut die Zugabe von etwas Wasser (höchstens Espressotassengröße) ganz gut.
Vom Fleischer meines Vertrauens erwarb ich ein paar grobe Bratwürste, die ich in mundgerechte Stücke schnitt.
Eine Variante wäre es gewesen, die Wurst völlig zu häuten und kleine Klößchen aus der Masse zu formen. Die werden dann in der zweiten Pfanne angebraten.
Hat das Gemüse seinen Garpunkt erreicht und sind die Wurststückchen schön braun, kann alles in eine Pfanne, gut umgerührt und mit ein paar Kräutern verziert werden.
Nun wird als zivilisierter Mensch nicht aus der Pfanne gegessen, vor allem dann nicht, wenn auch Besuch da ist. Also wird auch noch nett angerichtet.
Der weiße Klecks ist übrigens türkischer Joghurt. Oder war es griechischer? Auf jeden Fall der 10%ige. Guten Appetit.
6 Gedanken zu „Mit der Groben: Schneller Gemüsegulasch“
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Das sieht aus wie mein Sonntag-Spät-Vormittag-Frühstück.. 😉 Lecker!!
Und ist ja auch so einfach: Zwiebel-Paprika-Tomatenmark-Ansatz, dann Gemüse gewürfelt nach Wahl, ggf. nach Garzeit sortiert, etwas Flüssigkeit. Deckel rauf und zum Finale noch würzen und kräutern. Fertig. Einlage nach Wahl, hier Bratwurst.
nett, probiere ich mal, ich hab noch Gemüse, das weg muß 🙂
Für Resteverwertung ist das Prinzip ideal. So kommt auch immer ein anderes Gericht bei raus. Kräuter können alles noch in andere Richtungen treiben, aber da bist Du ja selbst firm genug, frei zu variieren.
Mir fehlt da irgendwie die Sättigungsbeilage. Irgend etwas wie Nudeln, Kartoffeln, Klöße oder – notfalls – Ebly Zart-/Sonnneweizen. Der Ansatz ist gut, aber für ein vollwertiges Gericht fehlt mir da etwas – irgendwie.
Manchmal muss es dann doch ein Paradigmenwechsel sein. Ich finde diese festgefahrenen Gewohnheiten immer wieder spannend und lustig zu beobachten, natürlich auch an mir selber. Einfach mal alte Denk- und Gewohnheitsstrukturen durchbrechen. Zumal alles, was du aufgezählt hast, eben nicht wirklich sättigt, aber viele leere Kalorien mitbringt und den Insulinspiegel nach oben treibt. Gerade Menschen wie ich mit kleinen Figurproblemen sollten viel öfter mal die Sättigungsbeilagen reduzieren. Der Rest ist Kopfsache