Kulinarisch-philosophische Strategie mit Steak

An dieser Stelle möchte ich mal über Preise und den Umgang mit ihnen in der Gastronomie philosophieren. Allerdings etwas anders, als ihr vielleicht vermutet. Zwei Gedanken vorneweg: Qualität hat ihren Preis, was nicht nur die Produkte sondern auch die Arbeitmit ihnen betrifft. Und: Nicht alles, was teuer ist, muss unbedingt gut sein.

Wenn ihr in einem Restaurant auf der Karte ein Gericht entdeckt, dass ihr unbedingt schon immer mal probieren wolltet, oder wo diese Aussage auf einen wesentlichen Bestandteil zutrifft, aber der Preis des Essens recht weit oberhalb dessen liegt, was ihr sonst normalerweise esst, was macht ihr dann?

Variante 1: Volles Risiko. Ihr prüft sicherheitshalber mehr oder weniger heimlich, ob ihr es euch ausnahmsweise mal leisten könnt und bestellt es einfach.

Variante 2: Ihr bestellt Euch etwas bazahlbareres von der Karte, das in Teilen dem teuren Gericht nahe kommt (Hauptbestandteil, Zubereitung o.ä.) und orpft damit, ob die Küche es perfekt zubereiten kann. Sollte das gelingen, habt ihr das Vertrauen zur Küchenmannschaft aufgebaut, und besucht das Restaurant in nächster Zeit nochmal und bestellt dann das teure Gericht.

In den letzten Jahren habe ich zweimal vor genau diesem Problem gestanden, mich immer für die 2. Variante entschieden und noch nie ein sehr teures Hauptgericht bestellt. In beiden Fällen handelte es sich um Steakvariationen, einmal um ein Flank-Steak und einmal um ein Dry-Aged-Entrecôte am Knochen. Im ersten Fall fand ich nichts vergleichbares preiswerteres auf der Karte, so dass ich recht frei wählte, was in einer kulinarischen Katastrophe endete. Beilage: in Butter geschwenkte Würfel von Wurzelgemüse: das Gemüse knackig roh, die Butter verbrannt. So sollte das bestimmt nicht.

Normales Entrecôte oder auch Rib-Eye-Steak gibt’s ja häufiger, aber auch hier gibt es solche und so’ne, und auch die Zubereitung kann tricky sein. Leider kam es auch nicht optimal auf den Tisch und so habe ich mir die teure Variante bisher erspart.

Wie komme ich eigentlich auf das Thema?

Sonntagmittag

Es gab Steak. Rib-Eye-Steak.

Rib-Eye-Steak auf Austernbilzen und Zucchini mit KartoffelpürreeDa kam ein ordendliches Stück Fleisch auf den Tisch, das auf Sprossen, Zucchinihalbscheiben und Austernpilzen zu liegen kam. Dazu gab es etwas Kartoffelbrei. Das Steak war auf den Punkt gegrillt und vor allem nicht überwürzt, wie ich es vor einiger Zeit anderswo erlebte. Man hatte ordentlich was zu kauen, vor allem, wenn man mit dem Messer nicht geschickt umging und doch ein etwas zu großes Stück absäbelte, aber alles in allem war es dann doch das, was Steakliebhaber wollen: saftig, fleischig, aromatisch aus sich selbst heraus.

Zuvor gönnte ich mir noch ein kleines Carpaccio.

Carpaccio.Auch wenn es hier fast unter dem Grünzeug verschwindet, war es trotzdem sehr delikat. Hat man sich durch das junge, leicht vignaigrettierte Blattgrün gekämpft, das übrigens mit ein paar Parmesanchips lecker ergänzt wurde, kam man auf eine Handvoll entbehrlicher Cashewkerne und dann das zartrosa Rinderfilet in dünnsten Streifen.

Carpaccio.Was ich übrigens sehr schön fand, war die leichte Marmorierung der Filetscheiben, die da fast in nature auf dem Teller lagen und nicht – wie ich auch schon erlebt habe – in irgendeiner Zitronen-Essig-Öl-Soße ertranken (von der Menge und vom Geschmack her). Da kann sich mancher (Pseudeo-)Italienier mal ein Beispiel dran nehmen.

IT’s Tea(wurst)-Time

Das große “T” vorn ist ein Tippfehler. Aber als ich ihn sah, dachte ich mir: ‘Das lass ich mal so.’ Vielleicht interpretiert noch jemand etwas dazu hinein. Vor einigen Tagen hatte ich die Tea-Time schon auf Twitter angekündigt. Heute bin ich auch noch dazu gekommen. Auslöser war mal der Gedanke, warum Teewurst eigentlich Teewurst heißt. Einfache Antwort: Weil sie in bestimmten Regionen zum Tee gereicht wird. Nebenbei: Das gleiche gilt übrigens für Bierwurst und Bockwurst. Aber das nur nebenbei. Die werden natürlich nicht zum Tee gereicht, sondern zum Bier bzw. speziell zum Bockbier.

Eine andere Frage, die heute aufkam, war die nach dem, was eine Teewurst zur Teewurst macht, eher so auf kulinarischem Gebiet. Denn es gab heute eine spezielle Teewurst zur Teatime.

Vegane Teewurst auf BrötchenAuf den ersten Blick sieht es wie eine feine Teewurst aus. Steht auch so auf der Verpackung. Wobei ich bemerken muss, dass feine Teewurst nicht zu meinen Lieblingswürsten zählt. Teewurst allgemein auch nicht. Und wenn, dann ziehe ich die grobe vor. Aber das soll uns nicht hindern. Schauen wir also mal, was das denn schönes ist.

Teatime mit vTeewurst

Die beiden Pflaumen sind übrigens nur Alibi-“Grün”. Zumal es auch Zwetschgen sind. Im Becherglas ist Schwarzer Tee mit Milch (und ein kleinen Würfel braunen Zuckers). Also das richtige für die Teatime.

Eins hatte ich wohl noch nicht erwähnt, aber die Teewurst besteht im wesentlichen aus Wasser und Öl, ein wenig Erbsenbestandteile sorgen für Konsistenz, etwas Aroma, Salz u.a. für Geschmack. Es ist die vegane Teewurst eines bekannten Markenherstellers. Ein bisschen Mühe hat sie mich gekostet, ihrer überhaupt habhaft zu werden. Aber endlich ist es geglückt. Es gibt aber mittlerweile ein anderes Produkt aus gleichem Hause, das bei mir ganz oben auf der To-Eat-Liste steht, das aber selbst laut Webseite des Produzenten hier in der Gegend nicht verfügbar ist.

Was einem sofort entgegenschlägt, wenn man die Packung öffnet, ist Rauch. Also olfaktorisch. In Summe ist das auch der wesentliche Geschmack der vTeewurst, was ich aber durchaus gut finde. Ich mag Rauchgeschmack. Allerdings hat selbst die Rauchwurst vom Weihnachtsmarkt, die im Räucherofen erwärmt wird, weniger Rauchgeschmack als diese vTeewurst. Sie ist also was für Rauchfans. Von der Konsistenz ist sie etwas weniger cremig als das fleischliche Original, sie wirkt auch etwas trockener, was bei der Hauptzutat Wasser ein wenig verwundert. Das etwas mehlige Zungengefühl kommt einem aber dann doch wieder bekannt vor. Mich erinnert es an “Wasabi-Erbsen”, die ich eine Weile mal ganz gern geknabbert habe; getrocknete Erbsen, die mit einer “Wasabi”-Hülle umgeben waren. Gab es auch als Erdnüsse. Kaute man die Erbsen gut, bekam man ein ähnliches mehlige Gefühl auf der Zunge. Nicht so fein wie Mehl, aber doch gefällig.

Als rauchiger Aufstrich ist die vTeewurst durchaus akzeptabel und kann empfohlen werden. Wenn mir mal wieder nach Rauch auf Brot ist, werde ich gern auf das Produkt zurückgreifen. Wenn mir nach Teewurst ist, allerdings nicht. Mit dem fleischlichen Original hat das Produkt leider wenig zu tun. Es fehlt vor allem auch das leicht schleimige Mundgefühl, dessenwegen ich keine feine Teewurst mag. Bei der groben ist das nicht so ausgeprägt, die hat dann aber auch noch andere Qualitäten. Extreme Rauchnote gehört bei beiden Fleischversionen aber nicht dazu, zumindest nicht in dem Maße wie beim veganen Produkt.

Der Sonntagmittag

Kommen wir zum – zugegeben erwarteten – kulinarischen Höhepunkt am Sonntagmittag. Der Weg führte uns mal wieder in mein momentanes Lieblingsrestaurant, das dieses Status souverän verteidigte.

Maishähnchenbrust auf Selleriepüree und Babygemüse. sehr, sehr lecker

Auf einem cremigen Bett von Selleriepüree ruht eine Maishähnchenbrust mit Griff, umrandet mit einer sehr, sehr leckeren Soße und sehr, sehr angenehmem Babyofengemüse, im wesentlichen Zucchinivariationen, zwei Möhrchen und ein paar Rote-Bete-Viertel. Und wenn mir selbst die Rote Bete* schmeckt, und das tat sie, dann muss auch alles andere gut gewesen sein. Was es auch war. Gemüse auf den Punkt mit ein wenig Biss, Hühnerbust gut gewürzt und saftig, Selleriepüree so, wie es sein soll. Wenn ich wirklich über irgendetwas mäkeln wollte: Es fehlten die kalten Grilltomaten. Oder sind die nicht mehr in Mode?

Ein kleiner Scherz zum Schluss. Die Tomaten sind natürlich absolut verzichtbar und hätten der wunderbaren runde Harmonnie auf dem eckigen Teller mehr geschadet als genutzt. Also: Alles bestens so wie es ist. Gern mal wieder, auch mit anderem Gericht.

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*) Rote Bete ist eigentlich nicht so meins.

Tag 14.2 (03.11.2019)

Das heutige Kochen fing mit einem Topf Salzwasser an, in dem es schon ein wenig sprudelt. Ziel ist es, ein Reihe von Gemüse zu blanchieren und auch drei Eier hart zu kochen. Wobei der allererste Schritt schon am Vortag passierte: Da wurden einige Pellkartoffeln gekocht und dann über Nacht auskühlen gelassen.
Aber zurück zum heißen Wasser.

Das Ziel dieser Übung ist übrigens ein Kartoffelsalat – zumindest vom gedanklichen Ansatz her. Aber das wird so unregional, wie es nur geht, so dass der Name schon sehr unzutreffend ist. Der klassische Kartoffelsalat ist m.E. nicht sehr regelkonform, vor allem, wenn man ihn auf einfachste Art zubereitet. Spätestens die Majonäse, so sie nicht selbst zubereitet ist und damit aus bekannten Zutaten besteht, ist ein Ausschlusskriterium, bei gekauften Salaten auch das alles, was sonst noch so darin herumschwimmt. Also selber machen! Und mit Gemüse! Das muss aber blanchiert werden, wenn der Salat nicht zu knackig werden soll.

Hier schwimmen Würfel von Möhre und Kohlrabi im Salzwasser und garen al dente. Anschließend werden sie herausgefischt und zum Abkühlen beiseite gestellt.

Mit ein paar Rosenkohlröschen und einer gewürfelten Zucchini passiert das gleiche, wobei der Rosenkohl entweder einige Zeit vor der Zucchini in den Topf kommt, oder die Zucchini früher rausgefischt werden muss.

Bei der Aubergine dachte ich weniger ans Blanchieren, sondern briet sie mit etwas Olivenöl in einer kleinen Pfanne an.

Röstaromen tun einem Salat auch gut. Ich erinnere da an meinen Obstsalat mit gegrillten Früchten.

Im Wasser zieht mittlerweile der Lauch halbgar. Das geht recht fix.

Ist der Lauch rausgefischt, sollte man das Kochwasser nicht wegschütten. Es ist ja quasi eine Art Gemüsebrühe, die zumindest zum Teil später noch verwendet wird.

Die Eier kamen, auch wenn es nicht so aussieht, in frisches Wasser. Der Topf war wohl noch der gleiche wie beim Blanchieren, so dass das Ausspülen offensichtlich in paar Lauchfetzen überlebt hatten. 10 Minuten ins Kochende Wasser. Das sollte reichen.

Nach dem Abschrecken (*indenTopfguck: “Buh!”) und etwas Nachruhe kamen die Eier wieder in den trockenen Topf und der wurde abrupt mehrfach geschwenkt.

Fertig zum Pellen.

Die Kombination von Kartoffeln und Eiern führt dem Körper mit das hochwertigste Eiweiß zu, das man sich vorstellen kann. Natürlich sind die Knollen auch Träger von hinreichend viel Stärke und damit Kohlenhydrate, deren Verzehr ich gerade minimalisiere. Da hilft aber sehr, dass diese Kartoffeln bereits am Vortag gekocht wurden. Durch das Kochen und Abkühlen lassen wandelt sind ein Teil der Stärke, wie ich irgendwo gelesen habe, in was unverdauliches um und ist dann für die Energiezufuhr des Körpers irrelevant. Meine Ernährungsberatung hat auch ähnliches verkündet.

Eine Stange Bleichsellerie, fein geschnitten, kommt roh in den Salat.

Alle anderen Gemüse dann auch. Hatte ich schon erwähnt, dass man den Salat in einem Gefäß mit dichtschließendem Deckel zubereiten sollte? Noch nicht. Also jetzt. Es wird gleich wichtig.

Die Röhre, in die wir hier gerade schauen, ist ein Mixbecher, in dem sich ein Löffel Senf, Salz, Pfeffer, Knoblauch, heller Traubenessig und eine Mischung aus kaltgepresstem Raps-, Lein- und Sonnenblumenöl befindet. Sehr wertvoll.

Da sich Öl und Essig freiwillig nicht miteinander verbinden, schuf irgendein Vorfahr den Senf, der bei der Emulgation sehr hilfreich ist. Und irgendeine Firma schuf den Mixbecher.

Der Becherinhalt links ist das gleiche wie eben, nur einmal kräftig durchgeschüffelt. Danach kam noch ein ordentlicher Schuss der Gemüsebrühe dazu und alles wurde nochmals durchgeshakt.

Die entstehende Salatsoße kommt dann zu den Gemüsen in der Schüssel und dann wird diese dicht verschlossen.

Das hat den Vorteil, dass man nun den Salat ein wenig shaken kann. Hin und her und drehen und schütteln und rütteln, bis sich in der Box alles gut vermischt hat. Anschließend ab in den Kühlschrank zum Durchziehen.

Später am Tag gab es dann diesen Kartoffel-Gemüse-Salat mit Vignaigrette und Ei als Mahlzeit. Ein paar grüne Kräuter ergänzen nicht nur das Bild aufs trefflichste.

Tag 14.1 (03.11.2019)

Man kann zwei Tage in einem Beitrag zusammenfassen, man kann aber auch einen Tag in zwei Beiträge teilen. Die Länge dieses und des nächsten Artikels ist Grund genug für diese Teilung. In einer anderswo beheimateten Diskussion über den Zeitaufwand des Bloggens und der Erstellung aufwendigerer Gerichte schlug heute in gleich doppelter Intensität zu. Natürlich hätte ich auch alle Zutaten nur zu einem Gericht verarbeiten können, aber das wäre dann etwas viel geworden. So wurden viele Sachen halbiert und unterschiedlich verwendet. Die Artikelreihenfolge orientiert sich da her an der Essreihenfolge und nicht an der wirklichen Abfolge der Zubereitung. So entstand das erste Bild irgendwann mittendrin. Und ich hoffe, ich bringe ales in eine richtige Reihe. 😉

Pfannengerichte sind ja meist schnell zubereitet. Trotzdem bin ich doch immer wieder froh, etwas tiefere Pfannen mit Deckel zu haben, um einige Sachen auch mal etwas länger garziehen lassen zu können. Bei schmelzender Butter ist das aber noch überflüssig.

Kohlrabiwürfel von ½ Kohlrabi sind aber so ein Fall, der gern mal etwas bei schwacher Hitze ziehen kann, wenn man ihn am Ende nicht al dente haben möchte.

Die Bleichsellerie geht wiederum recht schnell mit der Garung. Ich hätte sie sicher besser später dazu getan, zumal ich sie recht fein geschnitten hatte. Nicht ohne Grund: So stören nicht gezogene Fäden nicht so stark.

Der Kohlrabi bräunt schon etwas, was im heißen Butterbad aber auch kein Wunder ist. Deswegen kommen so nach und nach alle anderen Gemüse dazu. Lauch …

… ½ Aubergine, …

… die noch etwas Olivenöl mitbekam.

Eine halbe Zucchini war auch noch mit dabei. Insgesamt war das dann aber auch schon wieder so viel, dass ich doch die Pfanne wechseln musste.

Die große hat einfach mehr Platz. Auch hier wurde etwas Olivenöl nachhaltig erwärmt, dass der Bratvorgang nicht unterbrochen wurde.

Das Gemüse bildet zarte Röststoffe.

Wirklich anrösten kann man eine Tomate zwar nicht, vor allem, wenn sie klein geschnitten wurde. Sie gibt den Frischekick zur nachfolgend zugegebenen Soße.

Die Tomatensoße kam aus dem Archiv (formly know as Tiefkühler), ich habe sie also auch selbst zubereitet, auch wenn das schon etwas her ist.

Was ich hier durch die Parmesanreibe rieb, war übrigens kein Käse. Wesentliche Teile einer mehlig kochenden rohen Kartoffel kamen mit in die Pfanne, damit die Soße das Gemüse gut umschließen kann. Dann wurde noch etwas gewürzt (Salz, Pfeffer, Majoran, Thymian, …) und alles mit einem Deckel versehen.

Bei kleiner Hitze hatten nun alle Ingredenzien die Chance, sich wohlig zu verbinden.

Nach ein paar Minuten wurde dann die Hälfte des Pfanneninhalbs abgefühlt und eingelagert. Das gibt es dann die nächsten Tag vermutlich auf Arbeit.

Der Rest wurde zeitnah serviert. Und ja, es ist Parmesan, der da über dem Gemüse thront; ich habe endlich dran gedacht, mir welchen zu kaufen.

Gärtnergulasch (13.08.2019)

Da hätte ich doch beinahe das heutige Mittag vergessen zu dokumentieren. Und dabei war es sogar vom Chef höchstselbst in den Becher gekellt worden. Dann muss man es erwähnen. Zumal, wenn’s dann auch noch so lecker ist.

Wenn ich jetzt mal böse formuliere ist das Gärtnergulasch eine Art Soljanka, nur mit Hackfleisch statt der sonst üblichen Soljanka-Fleischeinlagen. Rinderhackfleisch, Paprika, Gurken, Zucchini, Kohlrabi, Tomaten und gut sichtbare Kräuter. Da will man nicht klagen – würzig und lecker.

Einen halben Liter gibts für 4,70 €, da kann man nicht meckern, vor allem, wenn man die Qualität mit berücksichtigt. Für Donnerstag ist Hühnerfrikassee angekündigt. Da bin ich ja mal gespannt, was es da zu Mittag gibt. 😉

Nudeln, Soße, Fleisch

Pasta in Zusammenhang mit Fleisch ist meist eine Fleischsoße á la Bolognese oder etwas geschnetzeltes. Aber ein ganzes Stück Fleisch dazu ist doch eher ungewöhnlich. Aber wen wundert’s?! Im schlimmsten Fall würde man ja auch Löffel, Messer und Gabel gleichzeitig brauchen, um geschickt die Speise in den Körper zu bekommen. Bei Spagetti wäre vielleicht der Löffel entbehrlich, allerdings bietet sich auch hier kein großes Fleischstück an, werden diese Pastagerichte doch gern in Suppentellern serviert.
Bei manchen – auch gerade im Snackbereich – Gerichten möchte man den Entwickler fragen, wie man das jeweilige Essen kunstgerecht verspeist. Klassische Antibeispiele sind ja Döner, Croques und so manches Fischbrötchen. Vielleicht kann Thomas ja mal erklären, wie er sein entsprechendes Gericht verspeist hat. Wobei Spätzle meist noch gabeltauglich sind. Aber bei dieser Speise brauchte er doch sicher den kompletten Bestecksatz: Messer und Gabel für’s Fleisch, Löffel für die Pasta. 😉
Bei meinem Abendbrot wird er sicherlich denken: ‘Och, nich schon wieder.’ Es gab Zucchini, Tomate, Grillsteak. Aber man muss es ja nicht immer gleich zubereiten. Vielleicht doch mal Spagetti, Soße, Steak?
Spagetti, Soße, Steak
Das dry aged (21 Tage) Rumpsteak aus dem lieblichen Irland wurde extra heiß in der Eisenpfanne angebraten und dann zum Fertiggaren in die 90°C heiße Heißluft gegeben. Die Zeit wurde genutzt, um die Pfanne etwas auskühlen zu lassen, noch etwas Olivenöl und Butter hineinzugeben und darin die zu Spagetti geschnittene Zucchini anzubraten und al dente zu garen. Das passiert in Anwesenheit von Salz und Pfeffer. Zum Schluss kommt noch etwas von meiner Tomatensoße dazu, hier in einer chiligeschärften Version.
Hat das Fleisch den Gargrad erreicht, den man haben möchte, kann auch schon angerichtet werden. Zum Fleisch kam noch etwas Fleur de sel, das reicht bei dem guten Stück. Mmmmh.

Was anderes

Eigentlich sollte es was ganz anderes geben: die fertigen Tortelloni, etwas angebratene scharfe Wurst und meine Tomatensoße darüber. Letztere Erwies sich als zu weit gereift, so dass sonstiges rumliegendes Gemüse herhalten musste.
Zutaten
Die Kochstory ist einfach erzählt. Zuerst wird ein Teil der Wurst gepellt, klein geschnitten und angebraten.
Wurst anbraten
Dazu kommen die gewürfelten Zwiebeln.
Zwiebeln dazu
Nun wird die Zucchini in pass- und mundgerechte Stücke zersäbelt und auch hinzu gegeben.
Zucchini dazu
Die Tomaten werden ebenfalls klein geschnitten und hinzu gegeben.
Tomate dazu
Dann wird alles umgerührt und etwas angeschmort.
Mischen und anbraten
Dann kommen Salz, Pfeffer, Paprika und andere Gewürze nach persönlichem Geschmack sowie ein Deckel oben drauf.
Gewürze und Deckel drauf
Nach einer viertel Stunde ist das Essen schon fast fertig.
Fast fertig
Das ganze kann nun nach Wunsch noch eingekocht, gebunden und/oder abgeschmeckt werden. Dann kommen die Tortelloni nach Vorschrift erst mal ins kochende Salzwasser.
Tortellini kochen
Von der Soße in der Pfanne nehme ich die Hälfte weg. Das schmeckt morgen dann auch noch.
Viel geworden.
Dann kommen die Tortelloni in die Pfanne zur Soße.
Tortellini in Soße
Dann werden sie noch gut durchgeschwenkt, dass sich alles mit der Soße benetzt.
Durchgeschenkt
Etwas Schnittlauch gibt noch den Grünkick. Dann wird angerichtet (sprich: auf den Teller geschüttet).
Essen ist fertig
Da könnte nun auch noch etwas Parmesan drauf. Kann – muss aber nicht. Schmeckt auch so. Guten Appetit.

Das Leben ist (k)ein Ponyschlecken

Normalerweise bin ich nicht so der Bratwursttyp, aber diese hatte Biss, Mundgefühl und Geschmack. Das lag unter anderem an ihrer Konsistenz. Obwohl sie auf den ersten Blick wie eine feine Wurst aussieht, ist sie doch grob.
Zutaten
Die drei Würste gibt es aber nicht auf einmal, nur werden sie alle gleichzeitig gebraten. Sie waren eben zusammen in einer Packung. Dazu kommen wie zu sehen kleine Tomaten und Zucchini, etwas Öl und über das Gemüse auch etwas Salz. Alles wird gebraten. Ein paar Zwiebelwürfel kamen auch noch dazu.
angebraten
Wenn sich die Würstchen ihrem Finale nähern und das Gemüse Bratspuren aufweist, schiebt man letzteres etwas zusammen und mischt es.
Mischgrillgemüse an Bratwurst
So sollte es aussehen, kurz bevor es serviert wird. Natürlich kann man einfach alles auf einen Teller schütten oder gleich direkt aus der Pfanne löffeln. Man kann aber Tranchen von der Wurst machen und nett anrichten.
Tranchen von der Pferdebratwurst auf Grillgemüse
Zum Schluss wird noch alles mit etwas Senf garniert. Eine Art Senfdressing wäre vielleicht auch eine Idee. So schmecken dann die Tranchen von der Pferdebratwurst auf gegrilltem Mischgemüse erst richtig lecker.

Gegrilltes aus Garten, Balkon und See

Grillgemüse gibt es häufiger, aber (fast) alles selbst geerntet? Naja, und irgendwas muss natürlich dazu. Das Stück Lachs ist auch gekauft.
Die Zutaten
Zucchini und Zwiebeln sind aus dem elterlichen Garten, Tomaten teilweise vom eigenen Balkon. Der Lachs kommt aus dem Tiefkühler.
Vor jedes Kochen hat der Gott der Kulinarik das Vorbereiten gestellt. Diesmal wird einiges halbiert, anderes in Ringe bzw. Scheiben geschnitten.
Hälften, Scheiben, Ringe
Alles wird mit Salz, Pfeffer gewürzt und anschließend mit Olivenöl beträufelt.
Salzen, Pfeffern, Ölen.
Nebenbei wurde die Grillpfanne erhitzt. Das geschah allerdings nicht auf volle Pulle, eher so mit halber Kraft. Da die Zucchinischeiben wohl am längsten brauchen, kamen sie als erstes in die heiße Pfanne. Der Lachs braucht laut Packung insgesamt 8 Minuten, die Grilltomaten gehen schnell, nur die Zwiebeln können etwas länger Hitze vertragen. Also kommen sie als zweites in die Pfanne, dann der Lachs und abschließend die Tomatenhälften.
Alles in die Pfanne
Nun heißt es abwarten. Der Lachs gibt den Takt vor. Nach 4 Minuten soll er umgedreht werden. Also erst der Fisch, dann das Gemüse, zum Schluss die Zucchini.
Große Wende
Hat man die Zucchini doch zu dick geschnitten und der Fisch droht, trocken zu werden, kann man ihn auch ruhig mal auf dem frisch gewendeten Gemüse zwischenlagern.
Zwischenlagerung
Nun kann aber auch schon angerichtet werden. Zuvor sei aber erwähnt, dass die Zwiebeln zwischendurch noch eine Bestäubung mit edelsüßem Paprika abbekommen haben. Irgendwann beim ersten Wenden.
Fertig.
Die Kräuter – Schnittlauch und Petersilie – stammen auch vom Balkon. Sommer ist doch was feines. Irgendwie könnte das ganze noch einen Klecks Soße vertragen, aber mir fiel nichts umsetzbares ein. Zum Lachs hätte sicher irgendwas mit Senf, Honig und Dill gepasst, zum Gemüse was auf Joghurt- oder Quarkbasis. Es schmeckte aber auch so. 😉

Salat aus gegrillten Zucchini an Rib-Eye-Steak

Ein Twitter-Koch kann nicht kochen. Also eigentlich kann er kochen, aber im Moment nicht. Da ist irgendwas mit der Schulter. Also kochen andere für ihn. Hier mein Versuch, und der beginnt mit Datteltomaten und kleinen süßen Paprika.
Zutaten Da daraus ein Dressing werden soll, kommt die Limette dazu. Außerdem Salz, Pfeffer und eine Prise Zucker.
ponte02
Alles kommt in einen püriergeeigneten Becher und wird püriert – wer hätte das gedacht? Währenddessen kommt auch noch gutes Olivenöl (konkret: aus der Toskana) hinzu. Ein guter Schuss. Es soll ja eine gute Soße werden.
Die Soße
Die wird abgeschmeckt und dann beiseite gestellt.
Fürs Grillen versetzen wir eine Zwiebel und eine Zucchini (Gurke geht auch) in einen Scheibenzustand und beölen sie etwas.
Scheiben von Zucchini und Zwiebel an Öl
Jetzt wird gegrillt. Dazu kommt das vorbereitete Fleischstück auf den Grill oder in die Grillpfanne und wird sachgerecht zubereitet.
Rib-Eye-Steak in der Grillpfanne
Fängt an, das Fett ein wenig auszulaufen, können die Zwiebelscheiben schon mit in die Pfanne, um die Aromen aufzunehmen.
Zwiebeln mit dazu
Natürlich darf nicht vergessen werden, das Fleisch zum richtigen Zeitpunkt umzudrehen.
Fleisch gewendet
Dann wird die andere Seite gegrillt, bis der gewünschte Gargrad des Fleisches erreicht ist. Dann wird es auf einen zum Entspannen aus der Pfanne entfernt und durch die Zucchinischeiben ersetzt.
Zucchini in die Pfanne
Die werden jetzt al dente oder auch garer gegrillt, wie es gewünscht ist, ggf. sollte man aber die Zwiebeln schon mal in eine Schüssel geben, bevor sie verbrennen.
Zucchini mit Grillspuren
Sind die Zucchini so, wie ihr sie mögt, kommen sie zu den Zwiebelringen in die Schüssel.
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Dann kommt das Tomatensoßendressing dazu und alles wird gut mariniert.
Soße dazu
Dazu hilft es, wenn man den Schüsselinhalt gut durchrührt.
Umgerührt
Dann wäre alles so weit und es kann angerichtet werden.
Fertig
Lauwarmer Salat aus frisch gegrillten Zucchini mit Tomaten-Limetten-Olivenöl-Dressing an Entrecôte. Guten Appetit.
Das Dressing könnte etwas dickflüssiger sein. Etwas Salz tat dem Gericht beim Verspeisen auch ganz gut. Aber sonst: Gute Besserung Ponte.